Bandscheiben-Forum

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> Hallo, ich bin neu hier, Versteifung seit Oktober 2021
Sally1101
Geschrieben am: 18 Apr 2022, 17:25


Neu hier
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Hallo an alle Wirbelsäulen-Geplagten,

natürlich möchte ich mich auch vorstellen. Ich heiße Christine, komme aus Niedersachsen und bin 54 naja fast 55 Jahre alt. Mein Beruf ist MTRA.
Seit Oktober 2021 bin ich an der LWS L4-S1 versteift.
Operiert bin ich wegen eines Gleitwirbels, ich hatte vorher massive ischämische Beschwerden des re. Beines und konnte zum Schluss kaum noch laufen. Das MRT zeigte u.a.eine ziemlich massive Foramenstenose.
Obwohl ich vorher niemals Beschwerden mit der Wirbelsäule hatte ( was eher erstaunlich ist, denn ich habe eine angeborene Hyperlordose) habe ich mich innerhalb eines halben Jahres für die OP entschieden.
Die Gründe wegen der relativ schnellen Entscheidung waren:

- keine Besserung abzusehen, eher Verschlechterung und damit Einschränkung meiner Lebensqualität.
- Angst vor massiven irreparablen Nervenschäden wenn ich noch länger warte.
- keine Lust auf ständigen Schmerzmittelkonsum
- Alle anderen Maßnahmen(Physio,Facetteninfiltration,Kryodenervation,Gipskorsett) waren ohne Erfolg ausgeschöpft.
- Erst-und Zweitmeinung verschiedener Neurochirurgen in 2 verschiedenen Kliniken rieten zur OP.
- Bin noch verhältnismässig jung, die Wahrscheinlichkeit mobilmässig wieder auf die Beine zu kommen, war jetzt besser gegeben als viel später.

Habe mich natürlich mental sehr schwer getan mit der Entscheidung und habe mich im vorhinein immens informiert aber hatte letzendlich keine Wahl.

Die OP wurde in Braunschweig durchgeführt in einer 6-Stunden Aktion. Alles zu meiner Zufriedenheit verlaufen und hurra, ich konnte wieder laufen.
6 Wochen und auch dannach äußerste Schonung. Nach 3 Monaten bin ich dann zur Reha nach Damp/Ostsee. Alles nach Plan, ich fühlte mich gut und fit.
Ab 01.Mai sollte die Wiedereingliederung in meinem Job beginnen.
Und nun das....vor 2 Wochen nach dem morgentlichen Aufstehen heftiges Knarzen und Knarren im Gebälk.

Rö.Aufnahme zunächst unauffällig, CT sollte angeblich eine beginnende Lockerung anzeigen.Kein Schraubenbruch.
Termin beim Neurochirugen: Vielleicht doch Verdacht auf Schraubenbruch ! Auf meine Veranlassung ( bin ja Rö-technisch vom Fach) Schrägaufnahmen der LWS angefertigt. Und siehe da...Schraube, welche li. ins Sacrum reicht im Eimer....

Nach 6 Monaten post OP mit unauffälligem super Verlauf ist nun doch eine Revision fällig bei der die Schraube ausgewechselt wird. Dumm gelaufen!
So kanns leider auch gehen.
Soviel zu meiner bisherigen Geschichte. Sorry für den vielen Text.
Kann mir jemand seine Erfahrung zu einer Schraubenwechsel-Revision erzählen? Ich habe Bedenken, dass jetzt wieder alles von vorn losgeht.

Danke fürs Lesen und schöne Restostern

Gruß,Christine



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murmel
Geschrieben am: 19 Apr 2022, 16:10


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Hallöchen Sally1101 :;


Erstmal hier Willkommen bei uns im Bandscheiben –Forum!

Ich hoffe das blumi deinen Beitrag lesen wird. Sie ist in jedem Fall die erfahrenste , was so mir Verschraubungen zu tun hat.!
Zur Zeit ist sie zur Reha in Sommerfeld ich weiß nicht wie es da mit dem Internet aussieht!

Wohl wir hoffen das sich da noch einige hier zu deinen Beitrag melden werden!

Gruß murmel :bank

Bearbeitet von murmel am 19 Apr 2022, 16:11
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blumi
Geschrieben am: 19 Apr 2022, 17:24


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Hallo Sally,

Da hat Murmel leider mal nicht recht. Einen Schraubenwechsel hatte ich noch nicht nur Cage und Prothese zu Cage und Cage und Platte und Schrauben gewechselt. Allerdings steht bei mir noch eine Schraubenentfernung im Raum, wegen Fehllage, aber die Nervenschmerzen sind nach PRT besser geworden, so dass ich wahrscheinlich darauf verzichten kann.

Bezüglich Schraubenentfernung hat man mir gesagt, dass das ein vergleichbar kleiner Eingriff ist und den Körper wenig belastet. Nun muss bei dir auch noch eine neue rein. Aber so lange sonst nichts gemacht werden muss, denke ich, dass das im Vergleich zu dem vorhergehenden Eingriff deutlich weniger belastend für dich wird.
Aber wir hatten hier schon einige mit Schraubenbruch, vielleicht meldet sich noch jemand auf deine Frage.
Alternativ kannst du ja mal Schraubenbruch in der Suchfunktion eingeben und diejenigen , die darunter auftauchen, per persönlicher Mail anschreiben. Das funktioniert oft sehr gut.

LG, Elke
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Sally1101
Geschrieben am: 19 Apr 2022, 18:58


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Hallo blumi und murmel,

vielen Dank für die nette Begrüßung.
Ich hatte das schon versucht mit der Suchfunktion, leider ohne Erfolg.

Na, dann warte ich mal ab, ob sich noch jemand meldet, der / die Erfahrung auch gemacht hat.

Gruß, Chistine
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Sally1101
Geschrieben am: 26 Apr 2022, 09:52


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Guten Morgen,

nun habe ich den Schraubenwechsel hinter mir und bin wieder zu Hause. Es war wirklich ein verhältnismässig kleiner Eingriff im Gegensatz zur dorso-ventralen Versteifung letztes Jahr im Oktober.

Es wurde die gebrochene Schraube S1 li. entfernt und eine etwas stärkere wieder eingesetzt. Dazu wurde die Narbe am Rücken nur zur Hälfte wieder geöffnet und man konzentrierte sich nur auf die li . Seite, nämlich die betroffene.

Das Ganze dauerte nur eine knappe Stunde, keine Intensivstation dannach, nur Aufwachraum, kein ZVK, kein Blasenkatheder. Aber natürlich bis zum 2. Tag Redon-Drainage. Nach 2 Stunden Aufwachraum wieder auf Normalstation. Komplettes Liegen nach OP nur 6 Stunden, dannach durfte ich mit Hilfe auf Toilette.

Also tatsächlich alles easy im Vergleich.. Am 3.Tag nach OP wurde ich entlassen.
Jetzt heisst es wieder 6 Wochen Schonung, viel Liegen, wenig Sitzen, etwas Laufen. Keine Rotation, kein bis wenig Bücken. Ich habe wieder meinen Greifer zur Hand.!
Schmerzen habe ich nur in Form des Wundschmerzes und etwas muskelkater-ähnliches. Aber ich nehme zur Zeit noch 3x täglich Indometacin, da ich kein Ibuprofen vertrage.

Jetzt hoffe ich nur, das es die andere Seite nicht auch noch erwischt, oder schlimmeres. Aber man soll ja nicht unken.

Auch wenn es mich mental doch etwas zurück geworfen hat, bin ich optimistisch in Bezug auf die Heilung. In Bezug auf meine weitere Berufsausübung (ich bin Röntgen-MTA) leider nicht. Aber jetzt eins nach dem anderen.

Soviel zu meinen Erfahrungen,

Gruß, Christine




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