Bandscheiben-Forum

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> Defekte Bandscheiben Prothese, OP ja oder nein, was sind Eure Erfahrung
Aprilhexe
Geschrieben am: 28 Jan 2021, 14:21


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Hallo liebes Forum,

ich habe schon ab und zu im Forum gelesen, mich aber nun entschlossen mich auch als Mitglied anzumelden. :winke

Probleme im Bereich HWS und LWS habe ich gefühlt schon mein halbes Leben (ich bin 47 ;-), allerdings hat sich jetzt eine akute Situation ergeben.

Nachdem ich seit fast einem Jahr Beschwerden in der linken Schulter hatte, bin ich vor 3 Wochen zum Orthopäden gegangen, der nach kurzer Kontrolle eher auf HWS tippte, da auch Taubheit in den Fingern in gewissen Haltungen und meiner Meinung nach hier und da ganz leichte Gleichgewichtsstörungen hinzukommen.

Auf dem Röntgenbild sah man, dass die Prothese C5/C6, die mir 2007 eingesetzt wurde nicht mehr dort sitzt wo sie mal war.

Im Nachgang wurden folgende Untersuchungen gemacht MRT und CT. Beides ergab, dass die obere Platte der Prothese leicht nach vorn gerutscht ist und die untere eingesunken. Der Kern ist möglicherweise nach hinten rechts in Richtung Rückenmarkt verschoben, was aber auf allen Bildern nicht eindeutig zu erkennen war, da die Prothese im MRT Artefakte gebildet hat, die das Bild verzerren.

Unstrittig ist allerdings der neu hinzugekommene BS im Bereich C4/C5.

Die Meinung der Ärzte ist nicht einheitlich. Einer rät dringend zur Operation mit Versteifung durch Cage, schon um das Risiko weiterer Verschiebungen auszuschließen der andere überlegt erstmal konservativ zu behandeln.

Ich muss allerdings sagen, dass ich schon seit 1 Jahr Physiotherapie mache auf eigenen Rechnung und auch Rückengerechten Sport treibe. Die Physio hatte bisher immer nur kurzfristige Erfolge.

Mich würden Eure Kommentare interessieren! LG
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Jutta70
Geschrieben am: 07 Feb 2021, 19:03


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Moin,
was für eine Prothese hast Du? M6?
Wenn der Prothesenkern sich lesen und potentiell ins Rückenmark rutschen kann, würde ich mit diesem Risiko nicht leben wollen. Bisher hat die konventionelle Therapie zu nichts geführt, warum sollte sich das ändern?
Welche Ärzte haben sich denn bislang geäußert?
LG Jutta
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blumi
Geschrieben am: 08 Feb 2021, 14:19


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Hallo Aprilhexe,

Ob der Kern Richtung Rückenmark gerutscht ist kann man per Myelo- CT klären und muss man auch wenn die Vermutung im Raum steht.

Das kann nicht so stehen gelassen werden, denn das ist sehr gefährlich und davon hängt auch das weitere Vorgehen ab.

Sollte der Kern den Weg Richtung Rückenmark eingeschlagen haben muss die Prothese raus, definitiv. Und das lässt du am besten bei Neurochirurgen mit Erfahrung durchführen.

Sollte „ nur“ die Prothese kaputt sein denke ich trotzdem, dass man konservativ nicht weit kommt, denn durch die Plattenverschiebung ist deine HWS ja in eine unphysiologische Haltung gezwungen, Einengungen entstehen und eine Mehrbelastung auf den anderen Etagen.

Das Einzige was eventuell noch sinnvoll wäre wäre ggf. vorab diagnostische PRTs durchzuführen, um zu klären, ob die Beschwerden von C6 oder C5 kommen.
Hast du Neurologische Messungen an der Kennmuskeln gehabt? Wenn nicht, würde ich das noch machen lassen, das kann auch noch eindeutige Aussagen liefern.
Auch mich würde interessieren, welche Prothese du hast. Ich selbst habe Probeme mit meiner M6- C auf C5/6, zur Zeit eine feine C6 Radikulopathie mit einer Parese des M. Brachioradialis ( KG 3).

LG, Elke
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Aprilhexe
Geschrieben am: 10 Feb 2021, 14:08


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Hallo Ihr beiden,

ich versuche mal alle Fragen in eine Post zu beantworten. Es ist eine Discover L 6.

Mittlerweile wurden ein MRT, eine Knochenszintigrafie, ein Röntgenbild und ein CT gemacht.

Drei verschiedene Ärzte haben sich das unabhängig voneindander angesehen.

Der eine ist Neurochirurg und Leiter einer sehr renommierten Wirbelsäulenklink, der andere ist spezialisiert auf Wirbelsäulenchirurgie, ebenfalls in einer Klinik.

Beide sagen, dass die Prothese unten eingesunken ist und der Kern in der Mitte liegt. Die obere Platte ist zwar nach vorne gekippt, aber fest verwachsen. Nach hinten ist im Grunde alles schon überbaut. Auf einem alten Röntgenbild, dass ich noch besorgen konnte (2017) kann man sehen, dass die Prothese da auch schon so saß wie jetzt.
(Leider hat das der Orthopäde damals komplett übersehen :rolleyes: :B )

Beide raten von einem Eingriff ab. Die Radiologin sieht das genauso.

Der zweite Neurochirurg den ich kontaktiert habe sieht das allerdings anders. Er denkt die Prothese ist nicht fest und sieht im CT etwas in Richtung Rückenmark.
Fragte sogar ob bei der OP etwas schief gelaufen sei. Dem ist aber nicht so, wie ich mittlerweile klären konnte. Er ist aber auch kein Spezialist für die Wirbelsäule.

Mittlerweile ist die Nervenwurzel C5/C6 infiltriert worden und die Beschwerden haben deutlich nachgelassen.

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blumi
Geschrieben am: 10 Feb 2021, 17:48


PremiumMitglied Silber
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Hallo Aprilhexe,

Ich mache das ja gerade auch mit den PRTS C5/6 links und es hilft auch gut.

Wurde denn nie ein Myelographie-CT bei dir ins Gespräch gebracht?

Denn da kann man dann wirklich sehen, ob sich etwas Richtung Rückenmark bewegt. Deine Beschwerden weisen aber auch eher auf eine eingeengte Nervenwurzel hin, insofern passt das.

Sollte das nur kurzfristig helfen würde mein Neurochirurg eventuell die Nervenwurzel von hinten ( OP nach Fryckholm) befreien. Aber ich hoffe auch dass das mit den PRTs ausreicht.


Hast du ein Bild von deiner Prothese, auf der man das gekippte gut sehen kann?

LG, Elke
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