Bandscheiben-Forum

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> LWS Versteifung 2/3, Gehschwierigekeiten
Fluffine
Geschrieben am: 05 Feb 2021, 16:24


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Hallo Zusammen,

im September 2019 wurde aufgrund der Diagnose: chronische Lumbago, aktivierte Osteochondris L 2/3, Spondylarthrose L 2/3 bds (FG Ergüsse bds.), Instabilität 2/3 die beiden Wirbel versteift.

Leider habe ich seitdem große Probleme. Zum einen habe ich das Gefühl, dass ich im Rücken eine Platte habe, was sich nach Bewegung auch noch verstärkt und zum anderen kann ich keine langen Strecken laufen. Nach ca 2,5 km habe ich das Gefühl, dass ich keine Kraft mehr in den Beinen habe und bekomme diese auch nicht mehr richtig hoch. Gehschwierigkeiten hatte ich vor der OP überhaupt nicht!
Mein Doc weiß sich auch keinen Rat mehr, die Schrauben und der Cage sind sehr gut eingewachsen und es ist nichts auffälliges auf dem MRT-Bildern zu sehen. Im letzten Bericht wurde die Vermutung angestellt, dass eventuell das Narbengewebe dafür die Ursache sein könnte.

Im März 2020 habe ich eine vierwöchige Reha gemacht, die meine Probleme zwar gesehen haben, aber mir nicht weiter helfen konnte. Zur Zeit nehme ich weiter IBU 800 Retard, Ortoton und bei Bedarf Targin. Auch erhalte ich weiterhin manuelle Therapie.

So langsam bin ich nur am Verzweifeln, da es keine Fortschritte gibt. Hat irgendjemand eine Idee?

Schon mal vielen Dank im Voraus.

LG
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karin59
Geschrieben am: 05 Feb 2021, 19:27


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Hallo,

Narbengewebe kann durchaus schuld an den Problemen sein.
Das sollte mal näher ins Auge gefasst werden.
Ausserdem kannst Du auch bei der Physio Narbengewebe bearbeiten lassen. Teste es aus.
Und zum Schluss sollte daran gedacht werden, dass nach einer Versteifung die umgebenen Wirbelabschnitte zusätzlich beansprucht werden.
Deine Gehprobleme sprechen für den Wirbelabschnitt L5/S1.
Wobei eine Gehstrecke von 2,5 km schon ganz schön sind. Die habe ich damals nie erreichen können und fällt mir auch heute schwer.
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Fluffine
Geschrieben am: 05 Feb 2021, 19:48


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Hallo Karin,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

... und ich verzweifle an der 2,5 km Wegstrecke. Konntest du vorher den weitere Strecken laufen? Ich weiß, dass bei LWS 4/5 sich durch die Versteifung Arthrose gebildet hat, dagegen will mein Arzt mir Spritzen unterm CT geben.

Und was ist bei dir gemacht worden, so dass man sich ein Bild machen kann.

Was kann denn der Physiotherapeut bei dem Narbengewebe ausrichten?

LG
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Jutta70
Geschrieben am: 07 Feb 2021, 18:33


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Moin, die Gehprobleme habe ich auch. Ohne Platte. Kannst Du denn vernünftig Treppen steigen? Das ist vor allem mein Problem.
Das MRT der LWS sieht zwar besch... aus, die Neurologin schließt die als Ursache aber aus. Wahrscheinlich ist bei mir die HWS schuld. Diagnostik läuft.

Wie sieht denn der Rest Deiner Wirbelsäule aus?
Warst Du auch beim Neurologen?
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Fluffine
Geschrieben am: 07 Feb 2021, 18:48


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Hallo Jutta70,

auch dir erstmal Danke schön für deine Antwort.

Beim normalen Treppensteigen habe ich keine Probleme, lediglich wenn es sich um eine steile Treppe handelt, dann muss ich mich am Geländer festhalten.

Bezüglich meiner HWS weiß ich, dass da auch einiges nicht in Ordnung ist, dort ist eine Entzündung drin und ich hatte über die Jahre etliche Auffahrunfälle mit Schleudertraumas, die bestimmt auch ihr Übriges dazu beigetragen haben. Vor 3 Jahren wurde ich wegen einer Stenose an der HWS operiert, danach hatte ich aber keine weiteren Schmerzen mehr.

Zum Neurologen hat mich jetzt mein Hausarzt überwiesen, mal sehen, was dabei rauskommt.

LG
Und gute Besserung

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karin59
Geschrieben am: 08 Feb 2021, 01:34


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Hallo,
Also ich bin LWS versteift worden.
Ich habe immer gedacht, meine völlig unauffälligen Narben sind super. Denkste,..nur von der äusseren Optik her. Bei der Physio wird die Umgebung bearbeitet, damit sie weicher wird. Sie ist bei mir verhärtet und deshalb habe ich Probleme.
Tiefes Narbengewebe , oder auch überschüssiges kann auch Nerven beeinträchtigen. Das lässt sich nicht so leicht feststellen.
ich konnte vor meiner OP kaum 1km ohne Unterbrechung laufen. Nach 100m kam die erste Pause mit stehenbleiben und vorbeugen, um Entlastung zu haben. Ganz schlimm war und ist das sehr langsame schlendern und feste Untergründe wie städt. Pflaster o.ä.
Und wenn es irgendwo Anstiege gab, musste ich bei meinem Mann einhenkeln. Er hat mich dann mehr oder weniger mitgezogen. Ich hatte das Gefühl dass ich durchbreche und bekam einfach nicht ein Bein vors andere. Eben nur mit Schmerz und Kraft.
Da vergeht der Spass an derartiger Betätigung.

Inzwischen ist das nun lange her und ich habe andere OPs hinter mir (siehe Signatur). Dadurch auch ISG Probleme und das zusammen lässt mich auch heute noch nicht so laufen, wie ich möchte. Aber trotzdem besser als vorher
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Fluffine
Geschrieben am: 10 Feb 2021, 11:26


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Hallo Karin,

danke für die Antwort, ich werde heute mal meinen Physiotherapeuten darauf ansprechen.

Mir wurde heute gerade vom Neurologen gesagt, dass ich doch froh sein könne, dass ich 2,5 km laufen kann, andere könnten das nicht.... alle vorliegenden Unterlagen deuten darauf hin, das so weit alles richtig gemacht worden ist, es keine auffälligen Befunde gibt, die auf eine Gefäßverengung oder Nervenschädigung hinweisen etc... ich muss mich damit abfinden die kurze Strecke laufen zu können.
Mir ist so gerade ein bisschen der Boden unter den Füssen weggerissen worden, ich muss jetzt erstmal sehen, was ich nun machen kann, auch beruflich.

LG
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Pauline69
Geschrieben am: 10 Feb 2021, 14:32


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Hallo Fluffine,

ich kann Deinen Unmut gut verstehen!
Die Aussage, Du solltest froh sein, 2,5 km gehen zu können, andere könnten das nicht, halte ich auch für nicht akzeptabel.
Natürlich gibt es immer Menschen, denen es schlechter geht, als einem selbst, trotzdem ist es nicht mal eben so einfach zu akzeptieren!
Wurden beim Neurologen heute irgendwelche Messungen gemacht?
Oder hat er nur klinisch untersucht?

Viele Grüße
Pauline
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Pinguin
Geschrieben am: 10 Feb 2021, 17:09


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Hallo Fluffine,
Nach sehr, sehr langer Zeit schau ich gerade mal wieder hier im Forum hin und her.
Dabei fiel mir Dein Beitrag auf.
Zunächst kann ich sagen, dass 2,5 km schon noch eine beachtliche Laufstrecke ist.
Aber ich verstehe Dich ganz gut.
Wenn man das vorher nicht von sich kannte.
Auch ich habe dieses sch... Problem.
Nur kann ich gerade mal 100- 200 Meter je nach Tagesform laufen(ohneRollator)
Und darüber bin ich schon fast glücklich, weil vor 1 Jahr konnte ich ohne Rolli nirgends hin.
Versteift bin ich von S1- L2 .
Die zwei darüber liegenden Etagen sind bereits instabil und eine Spinalkanalverengung liegt laut MRT vor.
ABER, eine weitere Versteifung würde bedeuten, dass die BWS zur Hälfte mit einbezogen wird und die Beckenkämme noch verschraubt werden müssen.
Dann geht ohne fremde Hilfe gar nichts mehr.
Aber die Schwäche in den Oberschenkeln kann von den Verletzungen der Muskulatur, Sehnen und Bindegewebe
Während der OP eine Folge sein.
Kannst Du Deinen Oberkörper aufrecht halten beim Laufen?
Ich kann das nicht. Ich muss dann regelrecht stehen bleiben, mich irgendwo festhalten und wieder aufrichten.
Für mich ist das furchtbar.
Seit kurzem kann ich den Rolli nicht nutzen, da meine linke Schulter kaputt ist, wurde zwar am 21.01.21 operiert, aber die Sehnen und RM konnten nicht mehr gerettet werden. Dadurch ist die Restkraft im Arm etwa 30 - 40%. Ein Abstandhalter soll die Schmerzen erträglicher machen, löst sich aber innerhalb von 1 Jahr wieder auf.
Dann bekomme ich ein Gelenk aus dem 3D Drucker.
Die Kraft bleibt aber weiterhin aus.
Sehr bescheiden.
Wenn ich Dir etwas Mut machen kann, dann sei dankbar, dass Du diese Strecke noch laufen kannst.
Versuche es auch mit Training noch so lange es geht beizubehalten. Also möglichst oft zu laufen.

Liebe Grüße und alles Gute
Konstanze
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Fluffine
Geschrieben am: 10 Feb 2021, 18:45


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Hallo Konstanze,

ganz lieben Dank für deine Geschichte. Ja, im Gegensatz zu mir liegen da Welten... und es tut mir sehr leid für dich. Auch ich habe schon gemerkt, dass durch die eine Versteifung weitere Beschwerden auftreten, bei mir ist LWS 4/5 jetzt in Mitleidenschaft gezogen....

Vielleicht muss ich einfach lernen, dass es wesentlich schlimmere Probleme gibt und ich mich mit meinen 2,5 km zufrieden geben muss (der Neurologe drückte das ja so aus). Es ist einfach der Schock gewesen, dass der Neurologe das so knallhart ausgedrückt hat und es hat mich einfach umgehauen.

Ich werde mich jetzt noch mal an den Operateur und an meinen Physiotherapeuten wenden und die beiden fragen, was sie dazu meinen, da sie mich kennen. Berichte dann gerne darüber.

Liebe Grüße
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