Bandscheiben-Forum

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> Schmerzen werden nach 2 OP imme schlimmer, Schmerzvertärkung
icy
Geschrieben am: 04 Dez 2020, 17:40


Neu hier
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Hallo,

vielleicht hat jemand schon mal ähnliches erlebt und hat einen Tipp für mich
- Erstdiagnose
Foramenstenose, foraminale Retrospondylose mit aufsitzendem Diskusprolaps L5/S1 links

-Op1 am 23.06.20
Mikrochirurgische Dekompression der linksseitigen L5-Wurzel foraminal, interlaminäre
Fensterung mit Foraminotomie L5/S1 links, Retrospondyloseabtragung, knöcherne Dekompression, Nukleotomie am 23.06.2020.

immer noch Probleme, keine Besserung, Beginn mit Tamadol 100 / 100


-Op2 am 31.08
Mikrochirurgische Dekompression, interlaminäre Refenestration L5/S1, Rhizolyse der Wurzel
L5 und S1, Entfernung des Rezidiv-Diskusprolaps und Renukleotomie am 31.08.2020.

Probleme nach Op immer noch vorhanden , immer strker werdene Schmerzen, Wechsel auf Tilidin 100mg morgens u abend, später Wechsel auf 200mg, zustzlich 4x500mg Novalgin

ab 26.10 bis 25.10 orthopdische Reha
Schmerzen werden immer stärker, Lähmungen im Fußheber nur minimal besser
neue Medikamente Pregabalin 75mg morgens und abend, Oxycodon 15 mg morgens und abend 4x500mg Novalgin

Mit der neuen Medikamentation sind die Schmerzen meistens erträglich, nur nacht wird es nach so 2 bis 3 Stunden höllisch, Tagsüber beim sitzen nach etwa 30 bis 35 min massive Schmerzen

Gestern Kontrolltermin bei Neulogen: Nerv beginnt zu Denervieren, beim ersten Termin war noch keine Denervierungmessbar, jetzt leider deutlich..

Ab zum Mrt, habe innehalb 3 Stunden Termin bekommen mit folgendem Ergebnis ( Auszug aus Befund)

Die linke L5 Wurzel ist beginnend im Neuroforamen und langstreckig paravertebral deutlich aufgetrieben und T2- signalangehoben, am ehesten im Sinne eines Ödems. Im Vergleich zur Voruntersuchung vom Juli 2020 (vor 2. OP) deutliche Zunahme der ödematösen Auftreibung der linken L5 Wurzel. Keine wesentlichen Signalauffälligkeiten der ISG oder Hüftgelenke .


Beurteilung:
MR-morphologisch ausgeprägte ödematöse Auftreibung der linken L5 Wurzel im Neuroforamen und langstreckig paravertebral, im Vergleich zur Voruntersuchung vom Juli 2020 zunehmend. Keine wertbare Affektion der linken L4 Wurzel oder S1 Wurzel im Recessus oder Neuroforamen.


Hat jemand eine Idee was das fürmich bedeutet, bzw wie man sowas behandeln kann ? Ich hab irgendwie Schiss vor einer dritten OP


Viele Grüße

Christian

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karin59
Geschrieben am: 05 Dez 2020, 12:02


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Hallo,
Wenn bisher keine Besserung eingetreten ist trotz OP und der Nerv zu degenerieren beginnt, ist es ein Alarmzeichen und wird nach meiner Meinung nicht von selbst heilen.
Auch wenn ich mir jetzt wieder den Unmut von Einigen zuziehe. Ich denke, dass Du, um dem Nerv zu helfen , wieder einer OP ins Auge sehen solltest.
Eine bleibende Nervschädigung ist ein schmerzhaftes und unangenehmes Übel. Und um dem zu entgehen, sollte nicht zu lange mit einer Behandlung gewartet werden.
Denn eine irreperabele Schädigung ist in dem Fall schnell eingetreten.
Auch wenn sich ein Nerv erholt, dauert es endlose Geduldsfäden und es gibt keine Garantien, da dies überhaupt eintritt.
Lass Dich nicht entmutigen und dränge auf Behandlung. Sicher ist eine OP der letzte Schritt und vllt. gibt es noch andere Alternativen, aber eben zeitnah.

Bearbeitet von karin59 am 05 Dez 2020, 12:04
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Schnütchen
Geschrieben am: 05 Dez 2020, 12:45


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Hallo,

Mir hat mal ein Arzt gesagt, das wenn etwas so aufgetrieben ist, also sprich Ödem, dann arbeitet da was.........ob das gut ist, ist fraglich......
Ich würde auch auf Behandlung drängen, kann da Karin nur bepflichten.

Gruss Ute
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blumi
Geschrieben am: 05 Dez 2020, 14:47


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Hallo,

ich habe durch Narbengewebe eine aufgetriebene Nervenwurzel L4 links. Bisher konnte ich die, wenn sie Probleme bereitete (z.B. Treppensteigen wieder schwierig wurde oder die Nervenschmezen zu fies) immer wieder mittels einer PRT beruhigen. Bis letzte Nacht hatte sie sich sogar ein halbes Jahr nicht mehr gemeldet (dafür die Nacht um so mehr, hoffentlich bleibt es bei einer Nacht).

Vielleicht sind ja PRTs oder systemische Cortisongaben erst einmal ein Ansatzpunkt.

LG, Elke
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paul42
Geschrieben am: 05 Dez 2020, 15:20


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Hallo Christian,

Willkommen im Forum :;

Also ich denke auch, das du zeitnah weiter eine Diagnose suchen solltest.
Noch so eine OP halte für zu schnell und zu riskant.
Das blöde ist du brauchst schnelle Hilfe und Entlastung für die Nervenwurzel.

Im Befund steht:
Zitat

Die linke L5 Wurzel ist beginnend im Neuroforamen und langstreckig paravertebral deutlich aufgetrieben und T2- signalangehoben, am ehesten im Sinne eines Ödems.

Die Nervenwurzel scheint hochgradig gereizt zu sein, aber 2 hintereinander erfolgte OP und dann noch der Rehastress. :hair
Das war viel zu viel Aktivität.

Im Befund steht aufsitzender Prolaps, also vermutlich schon älter und dann hat der Körper begonnen Knochen zu bilden, so dass die Neuroforamenstenose entstanden.
Vermutlich war die erste OP deshalb schon so stresig, weil der BSV bereits verkalkt oder verklebt war.
Aus dem Grund ist die Nervenwurzel so gestresst.

Ich bin auch nur Laie, aber noch eine OP wird den Nerv erneut stressen und deshalb geht das Aufgequellen auch nicht weg.
Jede OP erzeugt Narbengewebe und deshalb sollte das immer nur die letzte Option sein.

Ödem ist zwar umgangssprachlich mit Einlagerung von Wasser verbunden, aber das könnte sich bei Wasserentzug vermulich auch wieder mindern lassen. Es könnte ebenso gut, auch ein Lyphmstau sein.

Ich sehe das ähnlich wie blumi.
Ich würde auch den Operateur fragen ob eine PRT Spritze oder orale Kortsiontherapie, vielleicht den besseren Effekt haben könnte.
Zusätzlich würde ich an deiner Stelle eine Funktionsmyleographie anfragen. Das wäre Röntgen mit Kontrastmittel in unterschiedlicher Körperhaltung.

Vorallem musste dich jetzt ein bissle schonen und das Sitzen besser und deutlich einschränken.
Bevor das anfängt weh zu tun, stehste auf und bewegst dich kurz.

Was mir auch noch auffällt, du schreibst bereits von Besserung der Fußheberlähmung, das widerspricht der momentanen Messung, also sollte das eher ein aktukter Reizzustand sein, als latente Einbuße.

Kein weiteres Rückentraining derzeit, weil das stresst den Rücken und die Narbe
Geh kurz spazieren und trainiere die Füße und Zehen unter Anleitung.
Die Feinmotorik im Fuß muss der Nerv erst wieder lernen und deshalb beschäftigt man sich besser mit Stimulation der Füße, als ständig den Rücken zu stressen.

gute Besserung
paul42

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icy
Geschrieben am: 06 Dez 2020, 18:17


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Vielen Dank für die guten Informationen.

Leider habe ich erst am 15.12 einen Termin bekommen, da der zweite Neurochirurg aus der Praxsis wegen einer Spinalkanalstenose selber ausgefallen ist :B

Ich fürchte fast, daß ich an der mechanischen Reizung auch etwas selber schuld sein könnte, ich fürchte ich habe es in der reha mit den Spaziergängen etwas übertrieben, aber es gab halt blöderweise auf Nachfrage nur ein" Das merken Sie schon wenn es zuviel wird"

Zudem bin ich blöderweise auch noch selbstständig mit eigenem Laden und da auch praktisch jeden Tag so zwischen 5 und 8 Stunden :B

Im Nachhinein könnte ich mir nur noch an den Kopf schlagen... :B :B

Liebe Grüße

Christian
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StevenV
Geschrieben am: 09 Dez 2020, 00:04


Stammgast
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Hallo,

L5/S1 ist mir nicht "ganz unbekannt". Hatte zwei OPs im Abstand von 12 Jahren.

Ich befürchte ich kann hier auch nicht wirklich sinnvoll beitragen. Aber erzählen wir doch einfach mal aus der Historie:

Vor der jeweilgen OP hatte ich Lähmungserscheinugen. Sonst hätten die OPs auch nicht stattgefunden. Der Schmerzlevel sankt am Tag nach der OP gegen Null ( auch wenn es sich dann jeweils noch einmal aufgeschaukelt hat). Die Lähmungserscheinugen haben sich zu 100% zurück gebildet, gut so.

Der Level Null konnte über die Jahre je nach Belastung nicht gehalten werden, aber er ist wohl ok.


Was ich nicht unwichtig finde ist das mir mein jeweiliges Krankenhaus zwei Tipps mit auf den Weg gab:

- Nehmen sie nach der OP erst einmal keine Reha in Anspruch. Wir haben zu viele Rückläufer.

- Versuchen sie in den ersten drei Monaten wenn sie es schaffen (Aufbau) bis zu drei Stunden je Tag strammen Schrittes (das schafft man est einmal nicht....) spazieren zu gehen (der OP- Bereich soll arbeiten (kein Narbengewebe, kein verkleben von Gewebe)).

Das hat wirklich gut funktioniert (auch wenn mein Körper sagt: Du bist ein Bandi).

Die Medi.- Muckibude ist nach wie vor nicht nur sinnvoll, sondern nortwendig und damit ist es mehr, oder weniger gut.....



Gruß
Stephan



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