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paddy3k |
Geschrieben am: 26 Mär 2020, 09:20
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 11 Mitgliedsnummer.: 28.108 Mitglied seit: 25 Aug 2019 ![]() |
Hallo Zusammen,
ich habe schon seit längerem immer wieder Missempfindungen in den Händen: Links: - Taubheitsgefühl / Pelzigkeit kleiner & Ringfinger - Taubheitsgefühl / Pelzigkeit Daumen und Zeigfingerkuppe - ab und an ziehender Schmerz an der Hand Aussenkante - ab und an Schmerzen im Mittelfinger Grund / Mittelgelenk - Sporadischer Schmerz an der medialen Epicondyle (innere Ellenbogen "Kante"... Golferellenbogen) Rechts: - auch ab und an ziehender Schmerz an der Hand Aussenkante - sporadisch auftretendes Taubheitsgefühl Daumen und Zeigefingerkuppe - ab und an Schmerzen im Mittelfinger Grund / Mittelgelenk Neurologisch wurde schon bei mind. 3 Neurologen inzw. alles durchgemessen (auch Nervenultraschall gemacht) und ergab kein Nervenkompressionssyndrom (Karpal / Ulnaris / Loge de Guyon etc..). Beim Rheumatologe n wurde Arthritis etc. ausgeschlossen (wegen der Gelenkschmerzen). MRT der linken Hand wurde vor 1/2 gemacht komplett ohne Befund. Beide Hände wurden geröntgt und Arthrose ausgeschlossen. Ein HWS MRT wurde vor ca. einem 3/4 gemacht und ein Neurochirurg meint, der Befund passt eigentlich nicht zu den Beschwerden. Ich wollte deshalb hier einmal fragen ob es Jemand mit Ähnlichen Symptomen gibt und ob es doch von der HWS kommen kann? Der Befund lautet wie folgt : Nur minimale Atlantodentalarthrose, sonst regelrechter kraniozervikaler Übergang. HW 4/5: Breitbasige dorsomediane bis dorsolateral beidseitige Protrusion mit nur minimalster Einengung des ausreichend weiten Duralsacks, trotz primär relativ engem Spinalkanal als Normvariante. Das Myelon wird nicht bedrängt, auch kein Anhalt für ein Myelopathiesignal. Bei geringer rechtsseitiger Unkovertebralarthrose unverändert geringe Neuroforaminalstenose, hier keine sichere Nervenkompression, allenfalls fraglich beginnende C5-Bedrängung rechts. HW 5/6: Zum Vor-MRT ohne wesentliche Größenänderung kleiner dorsomedian bis dorsolateral linksseitiger NPP, auch hier nur geringe Einengung des ausreichend weiten Duralsacks ohne Myelonkompression und ohne Anhalt für eine Myelopathie. Bilateral Unkovertebralarthrose mit geringer linksseitiger Neuroforaminalstenose. Beidseits osteophytär bedingt (und nicht durch den NPP) fragliche beginnende C6-Bedrängung, auch hier keine letztlich sichere Nervenkompression. HW 6/7: Minimalste dorsomediane Protrusion. Kein Anhalt für eine weitere Neuroforaminalstenose oder Spinalkanaleinengung. Beurteilung: Primär relativ enger zervikaler Spinalkanal. Geringe zusätzliche Einengungen in Höhe HW 4/5 und HW 5/6 durch Protrusion und einen kleinen NPP, die Einengungen ohne Anhalt für eine Myelonbedrängung bei ausreichender Restweite des Duralsacks. Keine Myelopathie. Nur geringe Neuroforaminalstenosen mit jeweils allenfalls fragliche beginnenden Nervenbedrängungen intraforaminal in Höhe HW 4/5 rechts sowie in Höhe HW 5/6 beidseits. Steilstellung der mittleren HWS. Geringe linkskonvexe Fehlhaltung der zervikothorakalen Übergangs wie vorbestanden. Zur Voruntersuchung vom 01.12.2016 keine wesentliche Änderung. Viele Grüße! |
Jürgen73 |
Geschrieben am: 26 Mär 2020, 09:37
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 5.472 Mitgliedsnummer.: 4.536 Mitglied seit: 29 Jan 2006 ![]() |
Hallo paddy,
hattest du deine Beschwerden vor einem 3/4 Jahr auch schon? Wenn nicht kann sich durchaus was geändert haben. Der Befund bei mir war auch nicht eindeutig. Vor allen Dingen konnte sich niemand vorstellen das ich nur Probleme mit meinem rechten Zeigefinger hatte. |
paddy3k |
Geschrieben am: 26 Mär 2020, 09:55
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 11 Mitgliedsnummer.: 28.108 Mitglied seit: 25 Aug 2019 ![]() |
Hallo Jürgen,
vor einem 3/4 Jahr hatte ich noch keine Taubheitsgefühle in der rechten Hand. Die anderen Beschwerden habe ich mal stärker, mal weniger schon seit 5 Jahren. Damals wurde von einer Ulnaris Reizung ausgegangen da die Schmerzen auch immer ab dem Ellenbogen teilweise in die Hand zogen. Die Taubheit der Zeigefinger / Daumenkuppe an der rechten Hand fingen erst vor ca. 4 Wochen an. Einen Tag nach meiner Leistenbruch OP. Verschwand dann allerdings einen Tag später wieder und tauchte nun seit gestern wieder auf. :frage Gruß, paddy |
Jürgen73 |
Geschrieben am: 26 Mär 2020, 09:59
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 5.472 Mitgliedsnummer.: 4.536 Mitglied seit: 29 Jan 2006 ![]() |
Hallo Paddy,
Zitat Die Taubheit der Zeigefinger / Daumenkuppe an der rechten Hand fingen erst vor ca. 4 Wochen an. Einen Tag nach meiner Leistenbruch OP. wahrscheinlich ist durch falsche Lagerung bei der OP dieser Schaden entstanden. Ich hab mal gehört das bei einer Knie OP durch die Lagerung ein neuer BSV entstand. |
paddy3k |
Geschrieben am: 26 Mär 2020, 10:04
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 11 Mitgliedsnummer.: 28.108 Mitglied seit: 25 Aug 2019 ![]() |
Ojee.... diesen Beitrag hatte ich auch schon gelesen. Nicht schön :nein
Das heißt ein neues HWS MRT wäre sinnvoll? Die ständigen Probleme in den Händen zermürben mich allmählich. Bei Stenosen helfen wohl auch kaum krankengymnastische Übungen. Andererseits wird mir ganz anders wenn ich an eine HWS OP denke... auch wenn es da minimalinversive gibt, welche "nur" die Knochenanbauten, welche den Nervenaustrittskanal verengen, erweitern. |
blumi |
Geschrieben am: 26 Mär 2020, 13:56
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.242 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo Paddy,
solange nur Taubheitsgefühle und Kribbeln ohne sonstige Ausfälle bestehen würde wohl keiner an eine OP denken. Aber ein neues MRT bei neuen Symptomen ist eventuell eine Option. Solange keine höhergradigen Stenosen bestehen können konservative Maßnahmen (Wärme/ Physio/Rückenschule, Eigenübungen) schon für Linderung sorgen, immerhin kann die Steilstellung der Wirbelsäule auch Probleme verschlimmern. Von der Symptomatik her passt einzig die Taubheit und Kribbeln von Daumen und Zeigefinger links zu dem alten Befund. Da du einen primär engen Spinalkanal hast, können leider schon kleinste Veränderungen große Effekte haben. Sollten Kraftverlusst und Koordinationsstörungen der Hände/Arme hinzukommen und in der Bildgebung kein klar zuordnenbarer Befund vorhanden sein, sollte man ggf. PRTs überlegen, um Klarheit zu schaffen. LG, Elke |
paddy3k |
Geschrieben am: 27 Mär 2020, 08:01
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 11 Mitgliedsnummer.: 28.108 Mitglied seit: 25 Aug 2019 ![]() |
Hallo Elke!
Physio und all das genannte habe ich immer wieder in den letzten 5 Jahren gehabt. Die letzte Physio bzw. Ostheopathie Sitzung hat die Missempfindung im kleinen / Ringfinger eher verschlimmert. Hatte manuelle Therapie an der HWS zuletzt vor ca. einem Jahr. Ich habe auch sehr oft Schmerzen unter der rechten Schulter. Keine Ahnung ob es da auch einen Zusammenhang geben kann. Derzeit mache ich wieder Kräftigungsübungen für die gesamte WS und tu dort auch viel mobilisieren und Triggerpunkte bearbeiten. Heute ist es bisher etwas besser mit der Taubheit. Wenn ich nochmal zum MRT geh, dann vermutlich diesmal zu dem Upright MRT, wo die Untersuchung in Belastung, also im Stehen / Sitzen durchgeführt wird. Im Liegen z.B. beim Schlafen hab ich fast nie Beschwerden. Unter Belastung können sich die Befunde teilweise richtig heftig von denen eines herkömmlichen MRT's im Liegen unterscheiden wenn man sich einmal die Fallbeispiele auf deren Webseite anschaut. Mit der OP hast du sicher Recht, aber ich habe auch gelesen das Stenosen mit der Zeit eher schlimmer werden und ich weiß auch nicht wie lang man da abwarten sollte :sch Viele Grüße! |
blumi |
Geschrieben am: 27 Mär 2020, 09:21
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.242 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo Paddy,
ich habe ja gerade eine OP an der HWS hinter mir (sind jetzt 2 1/2 Wochen). Ich kenne die Kombination primär enger Spinalkanal (habe ich auch) und Neuroforamenstenosen sehr gut. Für mich war der entscheidende Punkt, der mich zu mehr Diagnostik und schließlich auch zu der OP veranlasst hat der langsam immer weiter zunehmende Kraft und Koordinationsverlusst der Hände und Arme, kurz vor der OP war selbst die Zubereitung von Rührei nurnoch mit Erholungspause möglich. Neuropathische Schmerzen, Taubheit und Kribbelparästhesien hatten seit letzten Sommer auch immer mehr zugenommen. Ich hatte zunächst auf eigene Kosten ein upright-MRT durchführen lassen, da es im normalen MRT immer das Problem mit den Prothesenauslöschungseffekten (C5/6 von 2018) gab und auch bei mir die Probleme zunächst nicht im Liegen sondern nur bei Belastung bestanden (kurz vor der OP konnte ich nur noch mit speziell hochgelagerten Armen auf einem Stillkissen schlafen). Dort sah man die Neuroforamenstenosen viel deutlicher und auch einen neuen Vorfall bei C 4/5, der mir aber zum Glück noch nicht all zu viel Probleme bereitet. Auch dort sah man nicht den Sequester, der sich in das Neuroforamen C 6/7 hineingepfropft hatte. Dann ging die Suche nach Neurochirugen los, es bestanden nach mehreren Besuchen unterschiedlichste Meinungen, woher die Beschwerden stammten. Der Neurochirurg, dem ich am meisten vertraute und der schließlich auch die OP durchführte, veranlasste zunächst ein EMG, bei dem sich deutliche schon länger bestehende Nervenwurzelschäden C7 beidseits, C6 links , und geringere auch bei C5 links ziegten. Um abzuklären, ob eine OP erfolgversprechend seien könnte, ließen wir nun diagnostische PRTs durchführen. C 6/7 rechts war wie eine Offenbarung: für ca. eine Woche kein Schmerz, keine Taubheit oder Kribbeln, und auch die Kraft wurde deutlich besser. C6/7 links gingen für ein paar Tage die Schmerzen weg, C 5/6 links war die Linderung nur ganz dezent. Daher entschlossen wir uns zu einer Bandscheiben-OP C6/7 mit Dekompression der Neuroforamen und Cageimplantation. Bei der OP zeigte sich o.g. Bandscheibensequester im rechten Neuroforamen, der meine C7-Nervenwurzel einquetschte. Stand jetzt: Kaum Wundschmerz, Nacken rechts beschwerdefrei, rechter Arm beschwerdefrei, Kraft ist da, Kondition muss noch aufgebaut werden (ermüdet noch schnell, aber kein Vergleich zu vorher). Links sind die C7-Neuropathien weg, C6 geringer, auch hier hat sich die Kraft gebessert, aber noch nicht ganz erholt, da muss ich abwarten, was noch kommt. Auf jeden Fall sehe ich die OP zur Zeit als sehr erfolgreich an. Aber es bleibt natürlich das Risiko einer Anschlussdegeneration, C7-Th 1 ist bereits prä-OP eine dicke Protrusion gewesen, und C4/5 der Vorfall mit Myelonkontakt. Ich schreibe dir das damit du dir ungefähr vorstellen kannst, wann und wie eine Operation gerechtfertigt und sinvoll ist und wie dann vorgegangen werden kann. Bei akuten Ereignissen ist es sicherlich leichter, den Zeitpunkt des Eingreifens zu wählen als bei langsam sich verschlechternden. Du hast recht wenn du schreibst, dass die Stenosen nicht von Krankengymnastik verschwinden. Aber du kannst durch muskuläre Stabilisation den Zeitpunkt des notwendigen Eingreifens hinauszögern, wenn du Glück hast kann sich die Situation auch stabilisieren, so dass du gut zurechtkommst. Hast du schon einmal medikamentös versucht, gegen die neuropathischen Beschwerden vorzugehen? Mit Medikamenten wie Pregabalin und Gabapentin kann man eine Menge erreichen. Wenn man, wie du schreibst, nur die Neuroforamen erweitert, besteht immer die Gefahr des Stabilitätsverlustes, und das muss man an der Halswirbelsäule immer gut abwägen, stell dir das nicht zu einfach vor. LG, Elke Bearbeitet von blumi am 27 Mär 2020, 09:23 |
paddy3k |
Geschrieben am: 27 Mär 2020, 10:54
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 11 Mitgliedsnummer.: 28.108 Mitglied seit: 25 Aug 2019 ![]() |
Liebe Elke,
zunächst vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast mir so ausführlich zu antworten! Versteift werden möchte ich natürlich noch auf keinen Fall, ich habe mir das dann wohl zu einfach vorgestellt und dachte man könne lediglich die Stenosen etwas abtragen. Ich bin "erst" 37 und werde dann wohl doch noch etwas länger damit auskommen müssen. Motorische Ausfälle oder Kraftverlust (nach meinem Empfinden) habe ich noch nicht. Die Taubheit im linken Ring/Kleinfinger klärt das letzte MRT ja leider nicht. Ein Nervenengpass wurde aber bisher auch nicht gefunden. Eine weitere Möglichkeit wäre noch das Neuro MRT (Hamburg oder Heidelberg). Dort wird der gesamte Nervenverlauf vom Hals bis in die Finger untersucht. Kostet in Etwa gleichviel wie die Upright Funktionsaufnahmen der HWS (mir wurden dort ca. 700 Eur genannt, Neuro MRT ca. 800). Pregabalin habe ich auch noch Zuhause und eine zeitlang genommen (aber wegen einer anderen Baustelle die gerade "ruhig" ist). Ich wusste gar nicht das es auch gegen Missempfindungen hilft. Ich werde es nochmal versuchen. Muskelrelaxantien halfen meist gut (Alprazolam)... aber die soll man ja auch nur sehr vorsichtig einsetzen wegen der abhängig machenden Wirkung, deswegen versuche ich es inzw. auch mit regelmässigen Selbstmassagen, Bädern etc. Ich habe kommenden Montag wieder einen Termin bei meiner Schmerztherapeutin. Meinst du ein PRT Versuch wäre sinnvoll auch bei überwiegend Missempfindungen und weniger Schmerzen (die habe ich meist ziehend in den Handaußenkanten beidseits was aber durch den MRT Befund leider auch nicht erklärbar ist von daher bezweifle ich das irgendjemand eine PRT setzen würde... da wäre dann wohl doch vorher nochmal ein aktuelles Upright MRT sinnvoll um evt. doch noch etwas bisher "Verborgenes" aufzudecken. Viele Grüße und weiterhin gute Genesung von deiner OP! :-) paddy |
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