Bandscheiben-Forum

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> Duradefekte durch BSV?, Nervenläsion
Cimba
Geschrieben am: 25 Feb 2020, 22:36


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Hallo ihr Lieben,

Verzweifelt bin ich schon lange aber ich brauche Erfahrungswerte, da meine Ärzte sich sehr bedeckt halten.

Kurz zu meiner Geschichte.

Ich bin 31 Jahre alt und wurde im Feb 2019 aufgrund von Kraftverlust Re Bein sowie schweren BSV lwk 3/4 operiert.
Endoskopie wurde abgebrochen da das Formen zu eng war.
Bin aufgewacht mit einer kompletten Lähmung des rechten Beins.

Die Lähmung entwickelt sich im Laufe des Jahres sehr langsam zurück bis sich meine Geduld nach 10 Monaten dem Ende neigte wegen starkem Muskelsabbau und ich mich erneut gegen allen Widerstand durchchecken ließ.

Im Januar 2020 unterzog ich mich einer erneuten ob wegen Rezidiv eines deutlich kleineren Prolaps. Nicht annähernd vergleichbar.
Foramen wurde weg gefräst und dabei erkannt, dass er neue Bsv mit der Dura verwachsen war und Duradefekte geklebt wurden.

Seither bin ich steil auf Heilungskurs.

Jetzt meine Frage. Kann ein Bsv die Dura verletzen?
Ich vermute eher, dass der Arzt in der ersten OP meine Dura angeschnitten hat und ich dadurch die Lähmung erlitten habe.
Der neue Prolaps wird ebenso in der OP durch falsche Lagerung entstanden sein und ist dann mit der verletzten Dura zusammen gewachsen.

Ich habe in der ersten OP 5 Std gelegen in der zweiten trotz mehr arbeiten nur 2 Std. Schon alleine diese Tatsache liegt mir schwer im Magen, das damals eventuell gepfuscht wurde.

LG Steffi
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blumi
Geschrieben am: 26 Feb 2020, 06:44


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Hallo Steffi,

sind denn damals keine Untersuchungen gemacht worden, MRT, Myelographie etc., wie sind den die Lähmungen des gesamten Beins erklärt worden, hast du einen OP-Bericht?

Wenn das gesamte bein gelähmt war, muss es ja zu einer Verletzung oder Einblutung gekommen sein, da die nerven, die Wade, Foß und hinteren Oberschenkel versorgen, erst tiefer abgehen. insofern ist eine stattgehabte Duraverletzung nicht unwahrscheinlich.

Hattest du Kopfschmerzen nach der ersten OP (liquorverlusst?), das könnte auch ein Hinweis auf eine stattgehabte Duraverletzung sein.

Ich habe seit meiner Bandscheiben-OP 2019 (L4/5) eine Blasen-Mastdarm-Lähmung, die sich keiner erklären kann. Es wird langsam besser. Ich bin danach komplett durchuntersucht worden (MRT von der gesamten WS, Myelo-CT, Liquorpunktion, komplette Neurologie) und es wurde nichts gefunden. Aber auch bei mir hat die OP ungewöhnlich lang gedauert (3 Stunden) weil alles verwachsen war.

Letztlich wir es im nachhinein schwierig sein, einen Fehler zu beweisen. Hast du mal die jetzigen Operateure gefragt, was die zu der Duraverwachsung meinen?

Aber schön dass es dir jetzt besser geht.

LG, Elke
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shalima
Geschrieben am: 26 Feb 2020, 09:44


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Hey,
ich hatte nach einer OP eine Duraleck und das äußerte sich mit hochgradigen Kopfschmerzen und da es länger gedauert hatte dann mit eine Liquorfistel am Rücken.

Ich bin vor einer Woche versteift worden an dieser Stelle. Meine Angst das wieder meine Dura verletzt wird, war sehr stark. Mein Chirurg sagte mir, das er die alte Bandscheibe rausnehmen muß und er denkt das diese mit der Dura evtl. verwachsen ist und er dort dran muß... also ist das wohl möglich.. Lähmungserscheinungen kommen doch eher von verletzten Nervenbahnen oder?

Nach einer Duraverletzung muß man 24 Std. liegen. Dies ist leider eine Komplikation bei einer BSV OP und es wird von uns im OP Aufklärungsbogen unterschrieben. Wir haben auch versucht dagegen vorzugehen, aber leider keine Chance!!



Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung.

Liebe Grüsse
Sandra
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Cimba
Geschrieben am: 26 Feb 2020, 15:54


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Danke für eure Antworten.
Ich hatte keine Kopfschmerzen oder ähnliches nur jede Menge Wundwasser Tage später.
Als ich aus der OP aufgewacht bin wurde direkt ein Mrt gemacht. Dort sieht man natürlich nur den frisch operierten Zustand und es wurde eine Flüssigkeitsansammlung entlang des Beins festgestellt.
Da ich nach 12 Std erstmalig schon einige Zehen bewegen konnte und ich stark durch die Narkose geschwächt war wurde vom direkten nachsehen per Op abgesehen.
In Nervenmessungen wurde nur eine abgeschwächte Nevenleitgescheinsigkeit aber keine Schäden festgestellt.
Da 10 Monate, später nur alle Muskelngruppen reaktiviert werden konnten, die nicht im OP Gebiet lagen und sich das Versorgungsgebiet des L3/L4 nicht bin der Lähmung erholten wurde noch ein Mrt gemacht mit Befund Rezidiv. Bei der OP wurde zusätzlich die Durafefekte entdeckt.

Ich weiß das man einem Arzt nichts nachweisen kann darum geht es mir auch nicht. Ich versuche lediglich für mich einen Abschluss zu finden was mir passiert ist.
Ich erhoffe mir aus euren ähnlichen Fällen vielleicht mehr Klarheit.

Meine Ärzte haben nichts großartiges gesagt die kacken sich ja auch schließlich nicht selbst gegeneinander ans Bein.
Es wurde nur immer wieder gesagt sowas kommt selten vor!

Im Internet steht nur, dass Duraverletzungen durch Traumata oder Operationen entstehen. Dies spricht für eure Varianten das ich hätte Kopfschmerzen mit starken Flüssigkeitaverlust gehabt haben muss.
Meine erlittenen Folgen sprechen aber eher für eine Schädigung von Nerven die bei mir aber definitiv nicht erfolgt sind, dass konnte konkret mehrfach ausgeschlossen werden.

Ich kann mir daher bis heute nicht in meiner Laienhaftigkeit und eigenen Recherchen erklären, wie Verletzungen der Dura zu einer kompletten Lähmung mehrere Versorgungsgebiete von Nerven führen die teilweise nicht mal in der operierten Etage lagen.

Ich kann es mir einfach nicht erklären und das treibt mich in den Wahnsinn.
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Jutta70
Geschrieben am: 03 Mär 2020, 09:59


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Guten Morgen,
ich hatte diverse Operationen, aber niemals Wundwasser! Ich vermute, daß das bei Dir Liquor war und die Kopfschmerzen fielen vielleicht wegen Schmerzmitteln nicht auf. Man liegt ja in den ersten Tagen überwiegend, wenn das Bein komplett gelähmt ist, geht aufstehen ja ohnehin nicht. So wird sich das Duraleck wahrscheinlich selbst geschlossen haben.
Ich würde (ebenfalls als Laie) vermuten, daß es durch den Druck des ausgetretenen Liquor oder evtl. auch Blut zu den Lähmungen gekommen ist. Die Flüssigkeit kann ja in andere „Etagen“ wandern.
Gut, daß die Lähmungen sich zurückgebildet haben!
Natürlich gehört ein Liquorleck zu den OP-Risiken, über die man aufgeklärt wird. Ob damit aber ein nicht entdecktes Liquorleck, ausgeprägte Lähmungen, eine lange und belastende Reha-Zeit auch zu akzeptieren ist? Wahrscheinlich wäre der Verlauf nicht leichter und schneller gewesen, wenn man das Liquorleck in einer zweiten OP geschlossen hätte.
Aber daß man als Patient über Komplikationen nicht informiert und für dumm verkauft wird (ging mir so bei eitriger Wundinfektion) bringt mich echt auf die Palme!
Das MRT postoperativ würde mich allerdings interessieren.
LG Jutta
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