Bandscheiben-Forum

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> Facettengelenkathrose, Facettengelenkathrose
Timeshok
Geschrieben am: 17 Dez 2019, 12:12


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Hallo zusammen
Mein Name ist Michael, ich komme aus Köln, 42 Jahre alt.
Ich bin schlank, wiege 72 Kg und leide,so wie es aussieht unter Facettengelenkathrose.
Es begann vor ca. 6 Jahren. Morgens Schuhe anziehen....ein kleiner Stich in der LWS gegend.
Eine Woche später ein stärkerer Stich mit minimaler Bewegungseinschränkung.
Wieder eine Woche später kam dann der Hammer.....ein Stich auf der Arbeit.
Es fühlte sich an als hätte man mir 2 Messer in die LWS Gegend gerammt.
Ich fiehl um und schrei vor Schmerzen. Jede minimale Bewegung tat unglaublich weh.
Krankenwagen...Krankenhaus...Schmerzmittel ohne Ende. Es dauerte 5 Tage bis ich normal wieder gehen konnt. Und ab dem Tag an wiederholte es sich immer wieder.
Mal waren 2 bis 3 Wochen pause, manchmal auch nur wenige Tage zwischen den Stichen.
Was habe ich dagegen unternommen?
Diverse male im MRT, aber keiner konnte so recht sagen was da los ist.
Physiotherpien, REHA usw. brachten nicht viel.
Dann versuchte ich ein Upright MRT ( ein MRT im stehen und sitzen )
Befund:
Persistierender multisegmenatle aktivierte Facettenreizung LWK 1/LWK 2 und LWK 2/ LWK 3 beideitig sowie LWK 3/ LWK 4 rechtbetont.
Bandscheibendehydrierung mit Höhneminderung LWK 2 - LWK 5
Termin gemacht im Sana Krankenhaus Köln um die Facettengelenke anzuspritzen.
Ca. 20-30 Minuten danach war ich komplett scherzfrei. Am nächsten Tag folge eine Denervierung der Nerven an besagten Stellen.
Alles war gut....richt GUT.....4 Monate lang.....dann kam es mit voller Wucht zurück.
Die Denervierung der Nerven wurde wiederholt.....ohne Wirkung. Eine Spritzentherpie wurde gemacht. Facettengelenke, SSPDA und Sakralgelenke. Ich war 2 Tage relativ schmerzfrei aber das war es dann auch wieder.
Und jetzt? Was kann ich denn noch machen?
Hydeogel?
Denervex?
Versteifung?
Ich habe eigentlich ein tolles Leben. Eine tolle Freundin. Toller Job.
Ich sehe das alles gerade unter gehen.
Habt ihr eventuell Tipps oder Erfahrungen?
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Quantix
Geschrieben am: 17 Dez 2019, 13:19


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Hallo Michael,
wie kann es sein, dass eine Facettenarthrose im normalen MRT mehrere Male nicht zu sehen ist und dann sofort im Upright MRT gefunden wird?
Viele Grüße
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Timeshok
Geschrieben am: 17 Dez 2019, 15:22


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Also ich bin kein Radiologe oder MRT Techniker.
Es soll eine bessere Bildgebung sein. Aber wie gesagt, ich habe da technisch gesehen nicht so viel Ahnung.
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blumi
Geschrieben am: 17 Dez 2019, 16:46


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Hallo Quantix, hallo Michael,

wenn die aktivierte Facettengelenksarthrose als persistierend (fortbestehend) beziechnet wird muss sie ja schon in den vorherigen Bildern zu sehen gewesen sein. Aber nicht alles gesehene wird auch in den Befunden erwähnt. Manche Radiologen beschränken sich auf die konkrete Fragestellung, manche beschreiben nur ganz eindeutige Befunde, und manche Befunde lassen durchaus Interpretationsspielraum, je nachdem wer sie betrachtet.

Ich kann dir leider nicht viel raten, Michael, ich kann dir nur gerade sehr nachfühlen, da ich seit 2 1/2 Wochen mit meinen aktivierten Facettengelenksarthrosen zu kämpfen habe. Zur Zeit hilft mir eine Lumbalorthese (neben reichlich Medikation) ein wenig und Donnerstag hilf hoffentlich die geplante Facettengelenksinfiltration. Ich wollte ursprünglich Januar wieder zu arbeiten anfangen und sehe gerade gar nicht wie das gehen soll, bin jetzt auch zunächst bis Mitte Januar weiter krank geschrieben.

Hast du denn in der schmerzfreien Zeit die Möglichkeit genutzt deine Tiefenmuskulatur aufzubauen?

Was schlagen denn deine Behandler denn vor?

LG, Elke

Bearbeitet von blumi am 17 Dez 2019, 16:47
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Timeshok
Geschrieben am: 17 Dez 2019, 18:08


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Ich habe auch eine 3 Wöchige Schmerztherapie hinter mir, aber so wirklich schmerzfrei war ich seit 5 jahren nicht mehr und seit 6 Monaten durchgehend Schmerzen
Medikamente zur Zeit: Tildin und Etoricoxib
Aber man will ja daß es aufhört und nicht sein leben lang Pillen essen.
Daher würde ich mich auch sogar unters Messer legen oder alles ausprobieren.
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Quantix
Geschrieben am: 17 Dez 2019, 18:54


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Hallo Michael,
entschuldige bitte, falls dir meine Frage etwas seltsam vorkam. Stützt sich die Diagnose, dass deine Rückenschmerzen von den Facettengelenken kommen ausschließlich auf den radiologischen Befund oder wurden bei dir auch körperliche Untersuchungen durchgeführt? Können diese Schmerzen auch durch Druck auf die Facettengelenke ausgelöst werden?
Ich find es seltsam, dass die erste Therapie so gut geholfen hat und schon beim zweiten Mal bringt sie fast überhaupt nix mehr. Hast du schon mal daran gedacht zeitweise so eine Lumbalorthese zu tragen, wie es Elke beschreibt?
Viele Grüße

@Elke: Danke für die Beantwortung meiner MRT-Frage.
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Ronja
Geschrieben am: 18 Dez 2019, 00:22


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Hi,

Mich irritiert das auch etwas mit den MRTs.
Mein Orthopäde hat das bei mir mit normalem röntgen und einer körperlichen Untersuchung festgestellt.

Was du tun kannst?
Mir tellt sich die Frage, ob die korrekte Diagnose schon gestellt wurde.

Was mir geholfen hat und immer noch hilft:
Muskelstärkung und mittlerweile Kraftsport.

Du schreibst, Reha und Physiotherapie hft dir nicht - wie oft hattest du das und was würde speziell gemacht?
Hast du es Zuhause weitergeführt? Oder nur immer an den jeweiligen Terminen?

LG, Ronja
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blumi
Geschrieben am: 18 Dez 2019, 10:40


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Hallo Ronja,
Wenn die Facettengelenksarthrosen aktiviert sind ist das ja einer akuten nichtbakteriellen Entzündung gleichzusetzen, wie sie z.B. auch bei einem Kniegelenkserguss entsteht.
Da hineinzutrainieren mit Krafttraining halte ich nicht für sinnvoll, da ist meiner Meinung nach eine Mischung aus Entlastung, Bewegung ( wie walken oder Schwimmen, oder auch isometrische Übungen), manueller Therapie und Schmerztherapie die sinnvollere Variante. Mir wäre im Moment z.B. ein Krafttraining im Studio gar nicht möglich, mein Physiotherapeut rät zur Zeit auch noch zur Zurückhaltung. Erst nach erreichter Besserung soll ich damit wieder beginnen.

Die Frage ist, und da gebe ich dir recht, ob jetzt nicht diagnostisch geschaut werden müsste, ob erneut ein Facettensyndrom vorliegt oder nicht vielleicht andere oder zusätzliche Ursachen ( Vorfälle, Wirbelgleiten, Stenosen) die Problematik verursachen.
Daher die Frage an dich, Michael, ist denn nochmal eine Diagnostik erfolgt, insbesondere nach Therapieversagen?
LG, Elke
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Timeshok
Geschrieben am: 18 Dez 2019, 14:10


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Natürlich ist eine Facettenathrose nicht leicht zu diagnostizieren. Flüssigkeitsaustritt in den besagten Gelenken sowie körperliche Untersuchungen und Bewegungstest waren wohl der Beweis.
Ich mein....ich war bei so vielen Ärzten gewesen, Internisten, Radiologen, Orthopäden, Neurochirogen usw.
Bluttests immer wieder Physiotherapien, Walken, Dehnübungen auch tägliches training zu Hause für die Tiefenmuskulatur hat nicht wirklich viel gebracht.
Nach vorne beugen um das Gesicht zu waschen geht nicht. Nach hinten Beugen auch nicht, weil dann der besagte Hexenschuss eintritt.
Ob die Diagnose Facettengelenkathrose zu 100% stimmt weiss ich nicht, aber eine andere Diagnose habe ich in all den Jahren nicht bekommen.

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blumi
Geschrieben am: 18 Dez 2019, 14:54


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Hallo Michael,
Ich zweifele überhaupt nicht an der aktivierten Arthrose, so wie du es beschreibst.
Nur gesellen sich zu degenerierten Bandscheiben und Facettensyndrom manchmal über die Zeit auch noch neue Baustellen dazu, wie z.B. Bandscheibenvorfälle, Wirbelgleiten oder ähnliches. Zusätzlich können sich ja auch die Schmerzen verselbständigen im Sinne eines chronischen Schmerzsyndroms.
Insofern fände ich jetzt aktuell nochmal eine Intensive klinische und gezielte Bildgebende Diagnostik durchaus angebracht, da du ja beim ersten Mal durch die Therapie schmerzfrei würdest die jetzt keine Wirkung hat.

LG, Elke
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