Bandscheiben-Forum

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> Vorstellung Simone 76
Simone1976
Geschrieben am: 22 Jul 2019, 18:28


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Hallo zusammen😊 Ich möchte mich Euch gern vorstellen. Ich heisse Simone, bin 43 Jahre alt, und arbeite in einer Bäckerei als Verkäuferin wo ich aufgrund meines zweiten Bandscheibenvorfalls hin versetzt worden bin. Da ist zwar weniger zutun, aber ich bin dort von 5.30 - 13.00 uhr jeden Tag alleine, und nun ist ein punkt gekommen wo ich nicht mehr kann.Ich habe Schmerzen, Dauerschmerzen, kann mich kaum bücken, kaum lange stehen, morgens aus dem Bett aufstehen ist Katastrophal.

Mein grosser Bandscheibenvorfälle ist in L4/5 und ein kräftiger medianer Bandscheibenvorfall ist in L5/S1. Chondrose 4/5.

Jetzt war ich erneut im MRT, und im Brief stehen dinge die versteh ichvgarnicht und meine Orthopädin ist noch im Urlaub..Vielleicht kann mir ja hier jemand erklären was das heisst.


1. Bekannte Osteochondrose in zwei unteren Segmenten der LWS 4/5 mit diskreter Aktivierung im Segment LKW 5/ SWK 1.

2. Annähernd konstanter medianer Bandscheibenvorfall im Segment LWK 4/5 mit Anhebung des hinteren Längsbandes sowie Tangierung der L5 - Wurzel im Seitenrecessus beidseits, links mehr als recht. Anzunehmende Beeinträchtigung der L5 Wurzel beidseits allerdings links betont.

3. Diskrete Zunahme der breitbasigen mediolateralen Bandscheibenprotrusion im lumbosacralen Übergang mit Kontakt der Bandscheibe zur L5 Wurzel rechts, allerdings ohne Anhalt für eine Einklemmung. Kein neuerlicher Bandscheibenvorfall. Keine Spinalkanalstenose.

Ich wäre sooo dankbar wenn mir jemand erkären könnte was das heisst.
Ich denke darüber nach in der Bäckerei aufzuhören.

Liebe Grüße
Simone
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paul42
Geschrieben am: 24 Jul 2019, 10:39


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Hallo Simone 1976

Willkommen im Forum :;

Ich schubs dich mal oben und weil bisher noch keiner geantwortet, fange ich mal an.

Zunächst das Wichtige vorweg.
Wenn du nicht mehr im Laden stehen kannst, solltest du dir eine Krankeschreibung besorgen, aber keinesfalls den Job von selber kündigen.

Du riskierst eine 3 monatige Sperre bevor, die Agentur für Arbeit, auf Antrag Arbeitslosengeld gewährt.

Wenn es nicht besser wird kommt die Kündigung leider vermutlich ganz von alleine.

Der AG ist 6 Wochen zur Lohnfortzahlung verpflichtet, dannach gewährt die Krankasse Krankengeld bis zu 78 Wochen.
Danach erfolgt die Aussteuerung durch die Krankenkasse und erst dann ist die ARGE zuständig.

Ob der Beruf, für dich auf Dauer die richtige Wahl ist, solltest du für dich prüfen, oder ob eine berufliche Umorientierung in Frage kommen könnte.


Was den Befund betrifft, versuche ich mal das etwas aufzudröseln was da sinngemäß steht.

Zitat

1. Bekannte Osteochondrose in zwei unteren Segmenten der LWS 4/5 mit diskreter Aktivierung im Segment LKW 5/ SWK 1.

Hier werden degenerative knöcherne Verändungen an den Hinterkanten der WBK bzw. deren Segmente beschrieben. Diskrete Aktivierung, bedeutet sinngemäß Anzeichen einer leichten Entzündung. Klick mich

Zitat

2. Annähernd konstanter medianer Bandscheibenvorfall im Segment LWK 4/5 mit Anhebung des hinteren Längsbandes sowie Tangierung der L5 - Wurzel im Seitenrecessus beidseits, links mehr als recht. Anzunehmende Beeinträchtigung der L5 Wurzel beidseits allerdings links betont.


Im Segment L4/L5 besteht weiter ein mittig ausgetretender BSV, der im Vergleich zur älteren Aufnahmen unverändert zu sein scheint. Das BS-Material bedrängt den Nervenwurzelaustrittskanal beidseitig und reizt die Nervenwurzel L5 beidseitig, aber links mehr als rechts.

Zitat

3. Diskrete Zunahme der breitbasigen mediolateralen Bandscheibenprotrusion im lumbosacralen Übergang mit Kontakt der Bandscheibe zur L5 Wurzel rechts, allerdings ohne Anhalt für eine Einklemmung. Kein neuerlicher Bandscheibenvorfall. Keine Spinalkanalstenose.

Im Vergleich zu Voraufnahmen ist die bestehende BS- Vorwölbung etwas größer geworden.
Die Vorwölbung besteht mittig und breitet sich nach beiden Seiten aus.
Im Übergangsbereich der Lendenwirbelsäule zum Steißbein scheint das BS- Material dicht an der Nervenwurzeln zu liegen ohne das die Nervenwurzel eingeengt wird.

Im Vergleich zur Voraufnahme gibt es keinen Hinweis auf einen erneuten BS- Vorfall und der Spinalkanal ist ausreichend weit und wird nicht eingeengt.

Wie lange hast du denn damit schon zu tun?
Was hat deine Orthopädin bisher geamacht?

Vielleicht wäre eine 2. Meinung durch einen Neurochirurgen sinvoll. :kinn

viele Grüße
paul42
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Simone1976
Geschrieben am: 26 Jul 2019, 18:49


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Hallo Paul,
Vielen dank für das hochschieben.
Ja also ich bin schon 2 Wochen krank geschrieben, meine Orthopädin war bis heute im urlaub.Ich habe Montag einen Termin bei ihr, da wird sie mir dann sagen was los ist. Ich war den ganzen januar in der reha füe 4 wochen, da hab ich gesagt ich versuche es nochmal auf der arbeit, aber wenn es nicht mehr geht muss ich was ändern. Ich bin nur immer so pflichtbewusst mit meiner arbeit, also immer hin schleppen. Nur jetzt bin ich an einem punkt gekommen das es nicht mehr geht. Ich komme morgens vor schmerzen kaum aus dem bett.meine schmerzmittel acoxia hilft nicht wirklich..es wurde schon alles ausprobiert,prt spritzen, schmerztherapie, Akupunktur etc nicht hilft.ich darf nichts anderes an medikamenten nehmen weil ich zusätzlich noch Antidepressiva nehmen musd,und das verträgt sich nicht..nun wollten sie mir tilidin nehmen, aber da sperrt sich was bei mir das zu nehmen.beruflich weiss ich nicht wie es weiter geht ,in meinem reha bericht steht in der bäckerei darf ich nur noch unter 3 std arbeiten. Ich hab mir ein termin beim sozialverband gemacht, wegen einer evtl teilrente?ja so sieht es zur zeit aus😥vielen lieben dank das du geantwortet hast, war schon traurig das sich nichts tut...hatte gehofft wen zu treffen der mir was dazu sagen kann. Alles zusammen gefasst heisst also was,? Also vom bericht!
Liebe grüsse und vielen lieben dank
Simone
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paul42
Geschrieben am: 27 Jul 2019, 12:38


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Hallo Simone,

in der Zusammenfassung heißt das, dass sich im Vergleich zu früheren Aufnahmen nicht viel verändert hat.

Der BS- Vorfall ist anscheinend ohne Veränderung immer noch vorhanden und die Vorwölbung scheint etwas größer geworden zu sein.

Die Orthopädin wird vermutlich nur den Befund lesen, während ein NC seine Meinung aus der körperlichen Untersuchung und den Bildern gewinnt.

Es geht dabei, die Reflexe und die Kraft des Fußes zu beurteilen.Klick mich

Je stärker ein Nerv bedrängt wird, desto geringer ist die Kraft.
Zehen- und Hackenstand sollten regelmäßig geprüft werden.

Da du schon länger mit den Beschwerden in der LWS zu tun hast, wäre auch eine Untersuchung bei einem Neurologen sinnvoll, damit die Leistungsfähigkeit beteiligter Nerven beurteilt werden kann.

Wie alt ist denn der BSV, wenn du im Januar zur Reha warst?

Du kannst ja mal deine Ärztin fragen was sie davon hält und ob sie dir eine Überweisung zu einer sog. WBS Sprechstunde in einer Klinik für eine 2. Meinung ausstellt.

Eigentlich ist der NC bei WBS Beschwerden mit neurologischer Beteiligung oftmals der bessere Ansprechpartner.

Die Idee den Rat beim Sozialverband zu suchen ist auch ein sehr guter Ansatz wenn es um berufliche Fragen geht.

Grundsätzlich vertritt die Rentenversicherung aber die Meinung REHA vor RENTE.

Selbst wenn da im Reha- Bericht steht, das du als Bäckereifachkraft nur unter 3 Std. arbeiten kannst, heißt das nicht automatisch, dass es nach einer beruflichen Umschulung in einem anderen Beruf nicht länger geht als 3 Std. geht.

Wenn du dazu was schreiben oder wissen magst, mache dazu bitte im entsprechendem Unterforum ein neues Thema auf.

Ansonsten wird das zu unübersichtlich :z

Jetzt steht erstmal im Vordergrund die weitere Behandlung zu klären und die Beschwerden versuchen zu lindern.
Auch dazu hat der NC ein viel größeres Budget, als der Orthopäde.

Oftmals haben Neurochirurgen auch die Zusatzqualifikation als Schmerztherapeut.
Vielleicht lassen mit anderen Medis, bessere Ergebnisse erreichen.

Am besten du machst dir einen Zettel mit Fragen, was du mit deiner Ärztin alles am Montag beschprechen möchtest.

viele Grüße
paul42
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Trinchen
Geschrieben am: 27 Jul 2019, 16:56


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Hallo Simone,

ich kann mich Paul nur anschließen. Der bessere Ansprechpartner in Deinem Fall ist sicher ein NC.

Ich kann Dir da Prof Piepgras empfehlen. Ich war immer sehr zufrieden mit ihm.

Alles Gute für Dich und

viele Grüße

Trinchen :;
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Simone1976
Geschrieben am: 27 Jul 2019, 17:05


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Hallo Paul
Vielen dank für deine zeilen, hab mich sehr darüber gefreut. Der 2. Bandscheibenvorfall wurde anfang 2018 diagnostiziert. Ich war damit bei einer NC die hat mir dann die prt spritzen verschrieben, dazu ja sport muskelaufbau....vor rente war ich ja zur reha, wie gesagt anfang des jahres.Bei Schmerztherapeuten war ich , da kam dann tilidin als empfehlung.Ich habe wirklich alles durch,und bin jetzt gespannt was die Orthopädin am montag sagt. Was ich schon mal weiss das ich in der bäckerei nicht weiter machen kann...zu dem kommt ja auch noch mein knie Befund damit war ich auch im mrt. Hatte 2017 eine mikrofrakturierung. Und zu dem ganzen kommt noch meine psyche..Also mal schauen wie es weiter geht.
Vielen dank Paul für deine Meinung und deine zeilen
Liebe grüsse
Simone
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Simone1976
Geschrieben am: 27 Jul 2019, 17:09


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Hallo Trinchen☺️
Vielen dank für deine zeilen.
Ja einen NC hab ich , da war ich schon bei meinem 2. Bandscheibenvorfall in Behandlung. Nun muss ich mal schauen was montag sie Orthopädin sagt.was ich nur nicht recht verstehe, laut paul hat sich nicht groß was verändert, aber dafür die schmerzen. Aber woher kommt das dann?
Liebe grüsse
Simone



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Trinchen
Geschrieben am: 27 Jul 2019, 17:41


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Hallo nochmal,

tja, das ist eine gute Frage :kinn

Vielleicht hat sich der Vorfall etwas "verlagert" und drückt nun verstärkt auf den Nerv!?

Viele Grüße und für Montag alles Gute

Trinchen
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paul42
Geschrieben am: 28 Jul 2019, 12:58


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Hallo Simone :;

Ich versuch's nochmal, dass etwas aufzudröseln.
Ich bin aber kein Arzt, sondern schreib nur meine Meinung und meine bisher gesammelte Erfahrung.

Es geht nicht vorrangig darum ein MRT Bild oder den Befund zu beurteilen, sondern anhand von Tests und Untersuchungen einen Eindruck zum aktuellem Leistungsvermögen zu finden, wie gut die Beine noch funktioniren.
Da stand wahrscheinlich noch mehr in dem Befund.

Dein 2. BSV ist also schon über ein Jahr her und so wie dem Befund zu entnehmen ist, scheint der Druck auf die beteiligten leider auch unverändert vermutlich der Gleiche zu sein.

Wann war denn der 1. BSV?

Die Schmerzzunahme ist vermutlich durch die dauerhafte Reizung zu erklären.
Der Körper entwickelt auch schnell eine Schonhaltung, die ständig zu verspannter Muskulatur führt.

Die beteiligten Nervenwurzeln werden in der Reizweiterleitung behindert und machen mit der Zeit muskuläre Probleme in den Beinen.
Das passiert aber schleichend, von daher wäre die neurolgische Messung sicherlich ratsam. :z

Das beginnt zu Anfang mit Pelzigkeit, Taubheit, Kribbeln und geht dann weiter bis sich Krämpfe und Schwäche in den Muskeln einstellen weil dort nur noch die Hälfte an Info ankommt, damit die gewohnte Bewegung ausgeführt wird.

Wenn dir beim Laufen plötzlich das Knie wegsackt oder der Fuß beim Treppensteigen an der Stufe hängen bleibt sind das Anzeichen maximaler Bedrängung beteiligter Nerven.

Unkontrollierbare Störung der Blasen und Darmfunktion müssen sogar als neurologischer NOTFALL betrachtet werden und dedürfen einer schneller neurochirurgischen Beurteilung.

Schreib dir die Fragen alle auf, die du dann morgen mit deiner Ärztin besprechen kannst. :z

Anschließend suchste dir eine 2 Meinung und jemand der sich damit auskennt.

Trinchen hat da einen guten und sehr erfahrenden Ansprechpartner benannt.

Toi toi für Morgen :ap

viele Grüße
paul42
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Trinchen
Geschrieben am: 28 Jul 2019, 16:37


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Hallo Paul,
hallo Simone,

nochmal kurz zu Prof Piepgras.

Ich habe vor allem die Erfahrung gemacht, dass der Prof nicht vorschnell operiert, sondern nur, wenn es wirklich notwendig ist. Ich denke, so etwas sollte zwar selbstverständlich sein, hat man aber längst nicht bei jedem Doc.

Viele Grüße

Trinchen
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