Bandscheiben-Forum

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> HWS Bandscheibenprobleme? Verzweifelt
andreash79
Geschrieben am: 23 Jun 2019, 08:45


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Hallo liebe Mitbetroffene,

ich habe seit drei Wochen massive gesundheitliche Probleme und finde nicht deren Ursache.

  • Muskelschwäche in allen vier Extremitäten gleich ausgeprägt
  • Beine und Arme schwer wie Blei
  • Beine und Arme komplett kraftlos
  • Beine und Arme nach geringster Belastung spastisch
  • Beine und Arme Taubheitsgefühl / Wattegefühl / wenig bis keine Rückmeldung fluktuierend
  • Beine und Arme Temperaturgefühl gestört
  • Unterkiefer links gefühllos
  • leichte Schmerzen im gesamten Schultergürtel, Nacken und Rücken


War wegen psychischer Beschwerden (Panikattacken) anfang Mai in einer psychosomatischen Klinik. Die Panikattacken sind inzwischen weg.
Bestehende Vorerkrankung ist eine bekannte Multiple Sklerose mit bislang komplett unauffälligem Verlauf und eine Skoliose. Bin vor drei Monaten noch Motorrad gefahren.

23.06.2019 Muskelschwäche, Spastiken, Mißempfindungen in allen Extremitäten weiter zunehmend; unverändert komplett über den Tag
15.06.2019 Entlassung aus Klinik nach Schubtherapie Muskelschwäche, Spastiken, Mißempfindungen in allen Extremitäten weiter zunehmend; unverändert komplett über den Tag
11.06.2019 Klinik für MS besucht wegen Verdacht auf Schub. Kortisonstoßtherapie über 5 Tage Zusätzlich zu Muskelschwäche jetzt auch noch Spastiken in Beinen und Gefühlsstörungen in allen Ex.
06.06.2019 Zuhause Zusätzlich zu Muskelschwäche jetzt auch noch Spastiken in Beinen und Gefühlsstörungen in allen Ex.
04.06.2019 Selbstentlassung aus der Psychosomatik Bayreuth Muskelschwäche in allen Extremitäten; unverändert komplett über den Tag
03.06.2019 Besprechung mit Arzt Es wurde nur weiter Schmerzmittel empfohlen und eventuell irgendwann Besuch eines Orthopäden
02.06.2019 Wochenendrückfahrt in Klinik Muskelschwäche in allen Extremitäten; unverändert komplett über den Tag
01.06.2019 Wochenendheimfahrt Muskelschwäche in allen Extremitäten; unverändert komplett über den Tag
31.05.2019 Nach dem Aufstehen Muskelschwäche in allen Extremitäten; unverändert komplett über den Tag


Ich habe von der Halswirbelsäule zwei Befunde.

Der erste wurde zur Verlaufskontrolle meiner MS anfang April gemacht.
Damals war ich noch komplett Symptom und Beschwerdefrei.

Befund 01.04.2019
Darstellung des Myelons vom craniocervicalen Übergang bis BWK 4. Deutliche Vorwölbung von Bandscheibengewebe insbesondere in der Etage HWK 4/5 links sowie laterale Spondylose.
Flaue Signalanhebung intramedullär HWK 5. Umlaufende flache Herniation der Bandscheibe auch HWK 5/6.
Auf den axialen Schnitten erkannt man in der Etage HWK 3/4 eine genügende Weite des Spinalkanals, die Wurzelpassage ist frei.
In der Etage HWK 4/5 umlaufende Bandscheibenvorwölbung und laterale Spondylose insbesondere paramedian rechts.
Links ist die Wurzelpassage frei.
In der Etage HWK 5/6 ist der Liquorraum durch die beschriebene Bandscheibenvorwölbung ebenfalls aufgebraucht.
In der Etage HWK 6/7 ist die Wurzelpassage beiderseits frei.
Auch in der Etage HWK 7 TH 1.

Beurteilung:
Intramedullär unnveränderter Befund einer flauen Signalanhebung HWK 5. Diesbezüglich keine Befundänderung. Jetzt zusätzliche Herniation der Bandscheibe HWK 4/5 paramedian rechts.


Der zweite wurde im Rahmen des Verdachts auf MS Schub in der Klinik letzte Woche gemacht

Befund 13.06.2019
Bei aktuell schon erfolgter dreimaliger Cortison-Theraphie wurde auf eine i.v. Kontrastmittelgabe verzichtet.
Zum Vergleich liegt eine auswärtige Voruntersuchung vom 01.04.2019 vor.
Im Vergleich zu dieser keine neu aufgetretenen pathologischen Aspekte.
Keine zwischenzeitlich neu aufgetretenen Demyelinisierungsplaques im Myelon.
Der bekannte Myelonherd in Höhe HWK5 rechts paramedian dorsal ist gerätetechnisch bedingt aktuell kontrastreicher abzugrenzen.

Im Segment HW 4/5 großer rechts mediolateraler Bandscheibenprolaps mit wahrscheinlicher Irritation der rechten C5 Wurzel, unverändert wie in der Voruntersuchung.

Beurteilung:
Keine neuen Aspekte im Vergleich zur auswärtigen Voruntersuchung vom 01.04.2019



Und jetzt weiß ich leider, und meine Ärzte anscheinend auch, nicht mehr weiter:
Ich habs die letzte Woche mit "Sport" oder zumindest "Gehen" versucht, aber komme kaum mehr 10 Meter am Stück.
Auf dem Hometrainer werden nach drei Minuten bei unterster Belastungsstufe die beine erst komplett schlapp und dann spastisch.

Bild habe ich mal vom Befund 01.04.2019 angehangen.

Ich würde mich riesig freuen, wenn jemand von euch mir hier weiterhelfen könnte.

Aktuell fühle ich mich jeden Tag dem kompletten Versagen von Armen und Beinen etwas Näher und das macht mir gewaltige Angst.
Dankeschön.
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andreash79
Geschrieben am: 23 Jun 2019, 09:21


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Bild vergessen

Angefügtes Bild
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Jutta70
Geschrieben am: 23 Jun 2019, 11:01


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Hallo, mit den Beschwerden und Bildern würde ich mich kurzfristig bei einem Neurochirurgen vorstellen. Evtl direkt über die Notaufnahme.
Welche Fachrichtung hat Dich bisher betreut? Neurologie und Psychiatrie?
LG Jutta
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Susi1312
Geschrieben am: 23 Jun 2019, 14:31


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Hallo,

kann dem nur zustimmen. Ab in die Neurochirurgie! Das sieht schon recht groß aus und sollte wirklich schnell genauer untersucht werden. Kein Orthopäde, Neurochirurg.

Alles Gute für dich !

LG
Susi1312
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andreash79
Geschrieben am: 23 Jun 2019, 16:48


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Hallo und danke für die Antworten.

Bislang war ich zuerst bei Psychologe wegen Panikattacken, die sind aber inzwischen weg.
Danach in der Neurologie, weil ich dachte, dass es sich um einen MS Schub handeln würde.

Aufgrund der bestehenden MS Diagnose wurde ich dann eben mit Cortisonstoß behandelt.
Nur im Gegensatz zu meinen früheren Schüben mit komplett anderem Ergebnis.

Früher lief ein Cortisonstoß immer wie folgt ab:
- klinische Symptome vorhanden
- 1. Cortisoninfusion -> war vor lauter Energie nicht zu halten und hab gearbeitet, wie der Teufel. Klinische Symptome weiter vorhanden
- 2. Cortisoninfusion -> war vor lauter Energie nicht zu halten und hab gearbeitet, wie der Teufel. Klinische Symptome klingen langsam ab
- 3. Cortisoninfusion -> war vor lauter Energie nicht zu halten und hab gearbeitet, wie der Teufel. Klinische Symptome klingen langsam ab
- zwei Tage nach der letzten Infusion der Fall in ein tiefes psychisches Loch aber weiter abklingende Symptome
- ein bis zwei Wochen nach der letzten Infusion wieder alles paletti, keine Symptome weder psychisch noch neurologisch mehr

Dieser Cortisonstoß diesmal war komplett anders, trotz gleicher Mixtur:
- klinische Symptome vorhanden
- 1. Cortisoninfusion -> fix und alle. Klinische Symptome weiter vorhanden
- 2. Cortisoninfusion -> noch kaputter, zusätzlich Verstopfung. Klinische Symptome nehmen zu, also stärkere Taubheitsgefühle und weniger Kraft
- 3. Cortisoninfusion -> noch kaputter, massive Verstopfung. Klinische Symptome nehmen weiter zu, also stärkere Taubheitsgefühle und noch weniger Kraft, mehr Spastik
- 4. Cortisoninfusion -> noch kaputter, massive Verstopfung. Klinische Symptome nehmen weiter zu, also stärkere Taubheitsgefühle und noch weniger Kraft, mehr Spastik
- Abbruch der 5. geplanten Infusion durch Arzt, Wiedervorstellung nach zwei Wochen angeordnet
- Bin kaputter aus der Klinik raus als rein
- in der einen Woche zuhause jetzt wurden die Symptome immer mehr, in ein psychisches Loch konnte ich schon gar nicht mehr fallen, da bereits komplett ganz unten



Der Bandscheibenvorfall sah laut Ärzteschaft im MRT am 01.04 genauso aus, wie am 11.06
Im April hatte ich noch keinerlei körperliche Symptome.

Kann das trotzdem dann erst nach zwei Monaten Symptome auslösen?
Den HWS Vorfall 5/6 habe ich bereits seit mehr als zwei Jahren komplett symptomfrei gehabt.
Der Vorfall 4/5 ist neu.

Neurochirurg habe ich in meiner näheren Umgebung nur in einem Ärztehaus und vermutlich mit Wartezeit bis Dezember. :(

Danke euch allen. :ap
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Susi1312
Geschrieben am: 23 Jun 2019, 17:10


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Hallo,

ja, du hast ja einen neuen BSV. Und der ist recht groß. Ich würde darauf bestehen, dass du dahingehend genauestens untersucht wirst. Die Gefahr bei dir ist wahrscheinlich, dass ausschließlich auf MS behandelt wird. Die Symptomatik bei einem BSV in der HWS kann ähnliche Symptome verursachen. Hast du mal Querschnittsbilder davon?
Und kannst du nicht eine größere Klinik mit Wirbelsäulenchirurgie aufsuchen? Notfalls wirklich in die Ambulanz.

LG

Bearbeitet von Susi1312 am 23 Jun 2019, 17:12
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andreash79
Geschrieben am: 23 Jun 2019, 17:41


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Danke für deine Rückmeldung.

Mit den Querschnittsbildern kenn ich mich nicht so wirklich aus und finde da immer nicht die richtigen Stellen.
Habe mal anbei alles der Reihe nach, was zum Hals gehört rein.

Das Krankenhaus in welchem ich für die MS war, macht eigentlich auch Neurochirurgie und Wirbelsäule.
Nur haben mich dort bislang nur die MS Spezialisten angesehen und vermutlich auch den MRT Befund nie einem Neurochirurgen gezeigt.

Bei mir am Ort gibt es noch eine Ambulanz Orthopädie, in der wohl auch manchmal ein Neurochirurg zugegen ist.
Aber ob man da als Notfall irgendwie reinkommt?

Ich werde Morgen mit meinem Hausarzt reden.

Dankeschön.


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Bearbeitet von andreash79 am 23 Jun 2019, 17:43
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Susi1312
Geschrieben am: 23 Jun 2019, 21:14


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Also Bild 8 und 9 sieht übel aus, die letzten beiden sind auch nicht ohne.
Ich würde echt schleunigst in der Neurochirurgie vorsprechen. Ev berichtest du mal.....

LG
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andreash79
Geschrieben am: 24 Jun 2019, 11:07


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Danke.
Ich hab morgen einen Notfall Termin bei einem Neurochirurgen bekommen.

Das ist so meine letzte Hoffnung, dass noch irgendwas zu retten ist.

Versteh nur nicht, dass ich das MRT schon am 1.4 hatte und damals keinerlei physische Ausfallserscheinungen vorlagen und ich inzwischen zu fast nichts mehr in der Lage bin vor Schwäche, Taubheit und einschlafender Extremitäten.
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Susi1312
Geschrieben am: 24 Jun 2019, 12:21


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......das kann sich auch schleichend entwickeln...

LG
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