Bandscheiben-Forum

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> Bandscheiben OP mit 23 ?
Trinchen
Geschrieben am: 08 Jun 2019, 18:53


Boardmechaniker
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Hallo monsieur,

wie schon gesagt, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob OP oder nicht.

Zu Deiner Frage bzgl der PRT.

Mir haben sie bei meinem BSV in der Brustwirbelsäule geholfen. Habe sie bei/von meinem Neurochirurgen bekommen - die Kosten wurden von der Krankenkasse übernommen.

Viele Grüße

Trinchen
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blumi
Geschrieben am: 08 Jun 2019, 20:04


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Hallo Monsieur,

dass eine PRT-Therapie nicht auf Dauer helfen soll ist so nicht richtig.
Die Idee dahinter ist ja einerseits, dass der Cortisonanteil die gereizten Nerven zum abschwellen bringt und damit wieder mehr Platz für den Nerven ist,
und andererseits, dass durch den Lokalanästhetikumanteil vorübergehend Schmerzfreiheit (im Idealfall) erreicht wird und du dadurch die Möglichkeit bekommst, die Muskulatur wieder aufzubauen, was im Schmerzzustand ja häufig nicht funktioniert.
Ich habe diesbezüglich zwei unterschiedliche Erfahrungen gemacht:
Bei meinem HWS-BSV brachte mir die PRT nur etwas Schmerzlinderung für eine Nacht und hat mir damit kaum geholfen. Ich bin dann nach 11 Wochen mit zunehmenden Armparesen auf dem OP-Tisch gelandet, danach war der Arm perfekt aber die Nacken-Kopf-Schmerzen nicht weg, das dauerte noch ca. ein 3/4 Jahr und viel multimodale Therapie bis es jetzt relativ gut wurde, also OP und schmerzfrei war bei mir nicht, wie auch bei vielen anderen.

Jetzt, bei meinen zwei Bandscheibenvorfällen in der LWS hatte ich nach der ersten PRT 3 Tage völlige Schmerzfreiheit im Bein, und danach noch zwei weitere Tage mit sehr wenig Beschwerden. Das war ziemlich genial, weil ich dadurch tatsächlich auch mehr trainieren konnte und jetzt schon das Gefühl habe, ein bischen mehr Stabilität in meine Gefügestörung der LWS hineinbekommen zu haben. Leider kam der Schmerz nach 6 Tagen wieder, und jetzt sehne ich mich nach der nächsten PRT, die ich am Donnerstag bekomme, in der Hoffnung dass die wieder so genial sitzt und wirkt wie die erste.

Idealerweise fängt man mit so einer Therapie in der Akutphase an, was aber nicht bedeutet, dass das nicht später noch erfolgreich sein kann.
Ich bekomme meine Therapie bei einem Neuroradiologen mit Überweisung von meiner Schmerztherapeutin, muss dafür also auch nicht zahlen.

Ich würde das an dieser Stelle zumindest probieren, wenn du damit nicht weiterkommst sowie mit einer suffizienten Schmerztherapie, eventuell auch mit einem stationären Aufenthalt in einer Klinik für nichtoperative Orthopädie und Schmerztherapie (ANOA-Klinik), bleibt doch eine OP immer noch als letzte Option.

LG, Elke
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milka135
Geschrieben am: 09 Jun 2019, 01:14


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Hallo Monsieur,
hierzu:
Zitat (monsieur @ 08 Jun 2019, 18:06) 

Wie war das bei euch; sind die PRTs von der Krankenkasse übernommen worden?

kann ich die sagen:
beim Neurochirurgen unter Röntgen: habe ich ich NIE was bezahlt.
In der Radiologie unter CT (auf Überweisung vom Hausarzt): 70,00€ bei der 1. PRT und dann ab der 2. PRT 60,00€ ist, aber keine rausgeschmiesenes Geld.

PRT´s können dauerhaft helfen.

Liebe Grüße
Milka
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Schmerztherapeut
Geschrieben am: 13 Jun 2019, 12:53


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Hallo Monsieur,
hast du denn neurologische Ausfälle? Krafteinbuße oder bleibt der Fuß hängen beim Gehen? Dies und die Hartnäckigkeit der Schmerzen sind oft entscheidend, ob sowas operiert werden muss oder nicht. Fest steht aber, dass in Deutschland meist zu früh und zu schnell operiert wird. Ich würde dir raten, die konservative Schiene voll auszuschöpfen- Medikamente plus intensivere Physio, ggf. Injektionsverfahren, Anpassung der beruflichen Tätigkeit etc. bevor Du Dich operieren lässt.
Gerade Bandscheibenvorfälle, welche schon "am abtropfen" sind, auch sequestrierte BS genannt, haben die Tendenz, vom Körper resorbiert zu werden. Dauert natürlich länger als wenn man sowas operiert. Dringend wird eine OP nur bei Ausfällen, spricht Kraftnachlassen. Hoffe, Dir damit etwas geholfen zu haben.

J Artner
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monsieur
Geschrieben am: 17 Jun 2019, 08:25


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Zitat (blumi @ 08 Jun 2019, 20:04) 

Hallo Monsieur,

dass eine PRT-Therapie nicht auf Dauer helfen soll ist so nicht richtig.
Die Idee dahinter ist ja einerseits, dass der Cortisonanteil die gereizten Nerven zum abschwellen bringt und damit wieder mehr Platz für den Nerven ist,
und andererseits, dass durch den Lokalanästhetikumanteil vorübergehend Schmerzfreiheit (im Idealfall) erreicht wird und du dadurch die Möglichkeit bekommst, die Muskulatur wieder aufzubauen, was im Schmerzzustand ja häufig nicht funktioniert.
Ich habe diesbezüglich zwei unterschiedliche Erfahrungen gemacht:
Bei meinem HWS-BSV brachte mir die PRT nur etwas Schmerzlinderung für eine Nacht und hat mir damit kaum geholfen. Ich bin dann nach 11 Wochen mit zunehmenden Armparesen auf dem OP-Tisch gelandet, danach war der Arm perfekt aber die Nacken-Kopf-Schmerzen nicht weg, das dauerte noch ca. ein 3/4 Jahr und viel multimodale Therapie bis es jetzt relativ gut wurde, also OP und schmerzfrei war bei mir nicht, wie auch bei vielen anderen.

Jetzt, bei meinen zwei Bandscheibenvorfällen in der LWS hatte ich nach der ersten PRT 3 Tage völlige Schmerzfreiheit im Bein, und danach noch zwei weitere Tage mit sehr wenig Beschwerden. Das war ziemlich genial, weil ich dadurch tatsächlich auch mehr trainieren konnte und jetzt schon das Gefühl habe, ein bischen mehr Stabilität in meine Gefügestörung der LWS hineinbekommen zu haben. Leider kam der Schmerz nach 6 Tagen wieder, und jetzt sehne ich mich nach der nächsten PRT, die ich am Donnerstag bekomme, in der Hoffnung dass die wieder so genial sitzt und wirkt wie die erste.

Idealerweise fängt man mit so einer Therapie in der Akutphase an, was aber nicht bedeutet, dass das nicht später noch erfolgreich sein kann.
Ich bekomme meine Therapie bei einem Neuroradiologen mit Überweisung von meiner Schmerztherapeutin, muss dafür also auch nicht zahlen.

Ich würde das an dieser Stelle zumindest probieren, wenn du damit nicht weiterkommst sowie mit einer suffizienten Schmerztherapie, eventuell auch mit einem stationären Aufenthalt in einer Klinik für nichtoperative Orthopädie und Schmerztherapie (ANOA-Klinik), bleibt doch eine OP immer noch als letzte Option.

LG, Elke


Danke für deinen ausführlichen Bericht.

Zitat (Schmerztherapeut @ 13 Jun 2019, 12:53) 

Hallo Monsieur,
hast du denn neurologische Ausfälle? Krafteinbuße oder bleibt der Fuß hängen beim Gehen? Dies und die Hartnäckigkeit der Schmerzen sind oft entscheidend, ob sowas operiert werden muss oder nicht. Fest steht aber, dass in Deutschland meist zu früh und zu schnell operiert wird. Ich würde dir raten, die konservative Schiene voll auszuschöpfen- Medikamente plus intensivere Physio, ggf. Injektionsverfahren, Anpassung der beruflichen Tätigkeit etc. bevor Du Dich operieren lässt.
Gerade Bandscheibenvorfälle, welche schon "am abtropfen" sind, auch sequestrierte BS genannt, haben die Tendenz, vom Körper resorbiert zu werden. Dauert natürlich länger als wenn man sowas operiert. Dringend wird eine OP nur bei Ausfällen, spricht Kraftnachlassen. Hoffe, Dir damit etwas geholfen zu haben.

J Artner


Neurologische Ausfälle habe ich soweit nicht.

Generell hat sich mittlerweile herauskristallisiert, dass ich mit dem BSV im Allgemeinen wohl zurecht komme.

Das eigentliche Problem ist, dass ich des Öfteren (min. 1 mal im Monat) "hexenschussartige" Muskelverspannungen in Rücken /Hüfte habe, wodurch ich komplett flach liege (gehen /stehen / sitzen unmöglich). In diesen Phasen welche meist 1-2 Wochen andauern habe ich auch extreme Schmerzen im Kreuz bis ins Bein. Ich bin mittlerweile ratlos wie diese ausgelöst werden oder wie genau ich schnell Abhilfe schaffen kann.. Auch finde ich im Internet relativ wenig zu der Symptomatik (bis auf die klassischen Hexenschuss Artikel). Hat jemand evtl. ähnliches erlebt?

Danke, liebe Grüße
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Dimatri
Geschrieben am: 10 Jul 2019, 13:03


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Hallo Monsieur,

deine Geschichte ähnelt meiner sehr. Ich bin 26 und habe seit 12 Monaten Beschwerden die durch einen BSV L5 S1 verursacht werden.

Ich bekomme zur Zeit PRT-Spritzen, hatte meine 1. am Freitag. Diese hat bis jetzt noch keine Wirkung gezeigt, soll aber wohl auch normal sein. Eine spürbare Wirkung soll wohl häufig erst nach der 2. 3. einsetzen.

Mein NC empfiehlt mir auch eine OP, sollten die PRTs nichts bringen. Ausfälle oder Paresen habe ich zum Glück nicht.

Ich versuche es jetzt auch mal mit Osteopathie.


Diese "hexenschussartige" Muskelverspannungen habe ich gelegentlich auch, sind aber nicht so stark wie bei dir und halten meistens nur 1-2 Tage.

Liebe Grüße

Dima
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