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lahmer64 |
Geschrieben am: 24 Jan 2020, 21:44
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 28.273 Mitglied seit: 17 Dez 2019 ![]() |
Hallo zusammen,
nachdem ich nun schon fast ein Jahr mit Rückenproblemen zu tun habe, hoffe ich hier vielleicht ein paar gute Tipps zu bekommen. Erfahrungen mit Rückenschmerzen haben ja fast alle die hier im Forum sind leider zu genüge. In 2011 habe ich mir durch Überlastung einen Bandscheibenschaden L4/5 zugezogen. Der war zum Glück nur leicht und es war keine OP erforderlich. Bis auf zwei, nur wenige Wochen dauernde Episoden mit Rückenschmerzen bis 2014 und eine anschließende schmerzfreie Phase von fünf Jahren war erst mal alles ganz gut. Anfang 2019 ging es dann aber ganz unerwartet wieder los. Zuerst trat nach ein paar Wochen eine deutliche Besserung ein und nach sechs Wochen dachte ich schon, dass ich die Sache einigermaßen überstanden habe. Eine kleine unvorsichtige Bewegung (Aufrichten nach leichtem Vornüberbeugen ohne Abstützen mit den Händen) hat aber gereicht um alles wieder gründlich durcheinander zu bringen. Monatelang konnte ich schlecht gehen, kaum Sitzen und so um die Mittagszeit war sowieso Ende und ich musste mich wieder hinlegen. Ganz blöd waren Vibrationen im Sitzen. Autofahren ging also fast gar nicht. Die meisten Arztbesuche habe ich zu der Zeit im Liegen auf dem Beifahrersitz gemeistert. Zeitweise war dazu noch die Haut im Bereich L4, L5 extrem empfindlich. Schon beim Einölen/Eincremen war das dann wie Stromschläge oder ein Brennen. Ich hatte zwei Facetten Infiltrationen im Abstand von drei Tagen die aber nicht viel gebracht haben. Auch ein paar Monate später hatte ich nochmal eine Facetteninfiltration (jeweils mit Schmerzmittel und Cortison) was aber nach meinem Eindruck ebenfalls nicht viel bzw. nur eine leichte Verbesserung gebracht hat. Am besten war die orale Einnahme von Cortison über drei Wochen. Das habe ich bis jetzt schon zwei mal hinter mir. Dies bringt eine Verbesserung, bzw. beim ersten mal waren die Schmerzen wirklich deutlich besser aber das hält nicht wirklich lange. Spätestens nach zwei bis vier Wochen nach einer Cortison Behandlung tritt wieder eine Verschlechterung ein. Auf den MRT Bildern ist nur eine altersentsprechende Degeneration der Wirbelsäule zu sehen (leichte Bandscheiben Vorwölbungen L3-L5 und beginnende Facettengelenksarthrose). Laut mehrerer Ärzte eigentlich nichts was die Schmerzen erklären würde. Die untersuchten Rheumamarker waren zum Glück negativ. Trotz allem wird es leider nicht wirklich richtig besser. Irgendwie hat keiner der Ärzte bei denen ich bis jetzt war einen guten Plan und die Krankenkasse wollte mich, als ich noch krank geschrieben war bereits nach wenigen Monaten in eine Reha zwingen. Angeblich um meine Genesung zu unterstützen. Und das obwohl ich kaum belastbar war und zu dem Zeitpunkt noch nicht mal sitzend Auto fahren konnte. Der eigentliche Grund war dass die mich lieber in der Erwerbsminderungsrente gesehen hätten als im Krankengeld. Ich war zu teuer... Das war letztendlich der Auslöser für mich die erste "orale Cortisonkur" zu machen. Das hat zumindest in soweit zu einer Verbesserung geführt, dass ich es, trotz der nach ein paar Wochen wieder einsetzenden Verschlechterung, ohne fremde Hilfe wieder in Geschäft schaffe. Zur zweiten oralen Cortisoneinnahme habe ich mich entschlossen, nachdem es ein paar Wochen später noch einmal deutlich schlechter wurde und die Gefahr bestand, dass ich mich wieder krank schreiben lassen musste. An manchen Tagen klappt es mit der Fahrt zur Arbeit ganz gut. An manchen Tagen aber nur unter starken Schmerzen. Entsprechend liegen meine maximalen Gehstrecken je nach Tagesform bei 300 - 1500m und beim Sitzen geht es manchmal mehrere Stunden mit nur leichten Schmerzen und manchmal muss ich ordentlich beißen um durchzuhalten. Beim Auto Fahren oder wenn ich zu lange gehe tendiert der Rücken manchmal dazu etwas taub zu werden. So als ob der Körper selbst versucht aufkommende Schmerzen zu unterdrücken. Allerdings hat das den Nebeneffekt, dass dann eine Gewebeüberempfindlichkeit zurückbleibt. Da ich das nun schon seit zwei Monaten mache, hat sich eine allgemeine Empfindlichkeit der Haut/Gewebe im LWS Bereich bis hoch zur BWS entwickelt. Manchmal macht das "nur" Probleme wenn ich mich beim Sitzen länger ohne Positionswechsel anlehne, manchmal ist es aber so stark, dass selbst das Schlafen auf dem Rücken nicht mehr funktioniert. Direkt schmerzhaft ist wenn man auf die Dornfortsätze L4 und L5 drückt. Bei bestimmten Übungen (Physio) oder zu langem gehen wird der Rücken durch das Anspannen des Rückenstreckers im Bereich der unteren LWS irgendwie stark gereizt. So als ob der Muskel irgendwo drauf drückt. Leider entwickelt sich dieser Schmerz erst in ein bis zwei Stunden nach einer zu großen Belastung. Manchmal dauert es sogar noch länger, so dass ich nicht sofort bemerke wenn es zu viel wird. Dafür bleibt der Schmerz dann Tage oder gar Wochen und in der Zeit bin ich dann noch weniger belastbar. Nun meine Frage: Kennt jemand von euch diese Schmerzbilder und hat eine Idee was das sein könnte und was man dagegen tun kann? Vor allem die Gewebeüberempflindlichkeit die mir manchmal sogar in liegender Position beim Schlafen Probleme macht kann keiner so richtig einordnen. Ich war schon bei X Ärzten und habe nahezu X Diagnosen - oder besser Vermutungen. Und leider keinen Behandlungsansatz der mir irgendwie sinnig erscheint. Irgendwie will jeder was anderes ausprobieren oder fühlt sich nicht zuständig. Ich fühle mich wie ein Versuchskaninchen. Das einzige in dem sich (fast) alle einig sind ist, dass mein Rücken kein Fall für eine OP ist. Und vor der einen Ausnahme die das mit der OP Indikation etwas anders sieht wurde ich von anderen Ärzten eindringlich gewarnt. Da wurden sogar Namen genannt - einer will diesen Eingriff machen? Das kann nur Herr sowieso gewesen sein. Lassen Sie das bloß nicht machen. Mein Vertrauen in Ärzte bezüglich Rückenkompetenz ist mittlerweile jedenfalls nahe null. Und von dem deutschen angeblich so tollen Gesundheitssystem halte ich mittlerweile auch nicht mehr viel. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, hätte ich nicht geglaubt wie schnell versucht wird einen aufs Abstellgleis zu schieben um Kosten zu sparen. Oder auch die die gängige Praxis wie KG verschrieben wird oder was man von vielen Rehas hört. Sobald man Rücken Probleme hat die nicht mehr nach dem einfachen Leitlinien Schema behandelbar sind sondern wo eine intensivere individuelle Betreuung erforderlich ist fällt man ganz schnell durchs Raster. Die lezten Tage geht es mir gerade mal wieder etwas besser aber die Belastbarkeit meines Rückens ist weit weg von gut und es reicht eine Kleinigkeit um mich wieder aus der Bahn zu werfen. So kann es also eigentlich nicht bleiben. Vielleicht kann mir auch jemand einen guten Rücken Spezialisten möglichst im Raum Stuttgart oder östlich von Stuttgart empfehlen. Wobei ich natürlich auch versuchen würde längere Wege zu meistern wenn ich eine Aussicht auf kompetente Hilfe und Besserung hätte. Viele Grüße Hermi |
Swar |
Geschrieben am: 24 Jan 2020, 23:19
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 305 Mitgliedsnummer.: 27.948 Mitglied seit: 22 Apr 2019 ![]() |
Hi,
Ich selber habe, leider nach OP, die Erfahrung gemacht.....wenn Ärzte über einen Kollegen sagen, da keine OP machen lassen, hat das meist einen Geund, der selten etwas mit Neid zu tun hat, sondern damit, das sie unnötige Operationen, auch wenn sie gut verlaufen sind, gar Fehl-OP's, unschöne OP's etc. erlebt oder mitbekommen haben. Was wurde gemacht? Bei mir war im MRT alles ok, also wäre da nichts. Am meisten Schmerz habe ich auch, denn man auf den Wirbel drückt. Erst nach einem CT im MPR Knochenfenster sah man die Facettengelenksarthrose. Nur als Hinweis für Dich. Muß ja bei Dir nicht auch so sein, aber ich verlasse mich nicht mehr nur auf ein MRT Bild. |
blumi |
Geschrieben am: 25 Jan 2020, 07:13
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.242 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo Hermi,
ich würde schon am ehesten auf aktivierte Facettengelenksarthrosen tippen. Wurden denn die Infiltrationen unter CT-Kontrolle gemacht? Wenn nicht wäre das nochmal einen Versuch wert. Als ich im Dezember das akute Facettensyndrom bekam durfte mein Physio einige Stellen an meiner LWS garnicht berühren, so schmerzhaft war das. Konsekutiv wird dann natürlich auch die Muskulatur bretthart. Mit einer Lumbalorthese konnte ich etwas Entlastung schaffen, die hilft mir bis heute, auch wenn ich sie jetzt nur noch bei Belastung, wie z.B. Autofahren, trage. Da mir die Infiltrationen zwei Tage Besserung gebracht haben, habe ich mir eine Facettendenervation machen lassen, und seitdem geht es meiner LWS gut. In der Akutphase habe ich neben Arcoxia Nachts häufig Opioide gebraucht um überhaupt schlafen zu können, letzteres brauche ich zur Zeit garnicht mehr, Arcoxia nurnoch selten. Was bekommst du denn gegen die Schmerzen? Hilft irgendetwas wie Wärme , Kälte, Bewegung? LG, Elke |
lahmer64 |
Geschrieben am: 25 Jan 2020, 14:06
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 28.273 Mitglied seit: 17 Dez 2019 ![]() |
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für die schnellen Antworten! Den Verdacht, dass die Schmerzen hauptsächlich von den Facettengelenken kommen habe ich schon bei einigen Ärzten geäußert. Von manchen bekam ich die Antwort, dass das nicht sein kann weil die Bilder viel zu gut aussehen. Eine MPR CT Untersuchung kannte ich bis jetzt noch nicht und wurde auch noch nicht gemacht. Es gab aber auch Ärzte die eine Facettengelenks Arthrose als Ursache nicht ausgeschlossen haben. Etwa zwei Monate nachdem das ganze angefangen hat, bekam ich nach Übungen zum Muskelaufbau und Dehnen heftige brennende Schmerzen im unteren LWS Bereich. Ein paar Tage später hat mich mein Orthopäde als Notfall ins Krankenhaus eingewiesen. Da bekam ich dann zuerst eine Novalgin Infusion und für den Fall dass die Schmerzen stärker würden hat man mir Tabletten hingelegt. Die habe ich dann auch ein paar mal nehmen müssen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Es fanden dann im Abstand von drei Tagen zwei Facettengelenks Infiltrationen mit Cortison statt. Eine unter CT und die andere unter Ultraschall. Das starke Brennen war dann besser. Aber richtig gut war es noch nicht. Ein Problem dabei waren auch die zusätzlichen Schmerztabletten die man mir bedarfsweise hingelegt hat. Die haben richtig gut gewirkt. Allerdings hatte ich damit dann Probleme festzustellen in wie weit durch die Infiltrationen eine Besserung eingetreten ist. Im Nachinein hat sich herausgestellt, dass es Targin 20mg waren. Im Entlassberich stand dann, dass ich erfolgreich therapiert und mobilisiert worden wäre. Und ich soll weiter unter Novalgin und Targin Tabletten Physiotherapie machen. Abschließend konnte ich nur also sagen, dass das heftige Brennen durch die Infiltrationen besser wurde. Ansonsten war ich von diesem Krankenhausaufenthalt entsetzt und richtig besser habe ich mich immer noch nicht gefühlt. Ein paar Wochen später hat mir ein anderer Arzt ohne CT und Ultraschall nochmal eine Mischung aus Lipotalon und Lidocain gespritzt. Allerdings ohne CT und Ultraschall. Im Bereich L4/5 führte das zu einer sofortigen Besserung. Im Bereich L5/S1 wurde es aber deutlich schlechter. Da hat er irgendwie falsch getroffen. Im nachhinein bin ich mir auch nicht sicher ob er mir das falsch gesagt hat. Vielleicht waren die Einspritzungen auch L3/4 und L4/5. Weil laut Radiologe die Facettengelenke L5/S1 in Ordnung sind. Ein paar Monate später hatte ich dann nochmal eine Facettengelenks Infiltration unter CT. Da trat dann aber erst mal eine leichte Verschlechterung ein. Damit kam dann mein nächstes Problem. Es gibt wohl drei Meinungen bei den Ärzten bzgl. der richtigen Infiltrationsposition. Die einen sagen es ist vollkommen egal wohin man spritzt. Irgendwo in der Nähe des Gelenks reicht. Andere wollen direkt in den Gelenkspalt spritzen und wieder andere sagen auf keinen Fall in den Gelenkspalt und auch nicht irgendwo hin. Am besten wäre es wenn man in die Nähe des versorgenden Nerves spritzt. Wer hat jetzt recht? Nach dem Betrachten der CT Bilder die beim Einspritzen gemacht wurden ist mein Eindruck, dass eine Einspritzung von hinten auf den Knochen wo dann vorne der Gelenkknorpel des Facettengelenkes drauf ist (ich hoffe Ihr könnt mir folgen...) eher zu einer Schmerzverstärkung statt zu einer Besserung führt. Die eingespritze Flüssigkeit braucht ja auch Platz und drückt die Gelenkflächen aufeinander. Das ist dann wie wenn von hinten einer im Bereich eines Facetten Gelenkes stark auf den Rücken drückt. Ich kann also momentan leider nicht sicher sagen ob mir eine Infiltration hilft. Es kommt bei mir wohl stark darauf an wie sie genau gemacht wird und welche Menge eingespritzt wird. Leider kenne ich keinen Arzt mit dem ich das mal in Ruhe diskutieren könnte. Und der dann entsprechend behutsam beim Einspritzen vorgeht. In den Krankenhäusern wo ich bis jetzt war hat man für solche "Details" keine Zeit. Wir machen das so - wenn sie die Infiltration wollen unterschreiben sie hier, ansonsten kommt der nächste dran... Auch bei den Mitteln zum Einspritzen gehen die Meinungen weit auseinander. Manche spritzen wohl nur Cortison und davon manche nur ein oder zweimal und andere bis zu fünf mal. Wieder andere halten von Cortison gar nichts oder nicht viel. Aussagen wie "die Infiltrationen sind nur Geldmacherei - das kommt immer wieder" oder Cortison/Schmerzmittel höchstens für Diagnostische Zwecke wurden mir gegenüber schon gemacht. Manche wollen Traumeel spritzen und wieder andere auf keinen Fall Traumeel alleine sondern nur eine Mischung aus Zeel/Traumeel. Auch eine Eigenbluttherapie (PRP) wurde mir schon empfohlen. Bei den Ärzten die eher für eine Infiltration sind war nur einer dabei wo ich den Eindruck hatte, dass er sich Mühe gibt und Erfahrung hat. Allerdings ist der gut drei Autostunden weg von mir. Und alleine schon die Fahrt zu ihm macht einen möglichen Behandlungserfolg zu einem guten Teil wieder kaputt. Coxibe habe ich schon mal genommen und ganz gut vertragen. IBU oder Diclofenac vertrage ich nicht mehr. Die schlagen sofort auf das Verdauungssystem. Sowohl bei den Coxiben als auch bei IBU habe ich nicht den Eindruck, dass sie nennenswert helfen. 20mg Prednisolon eine Woche lang führt zu einer Linderung und 40mg Prednisolon führt nach einer Woche zu einer deutlichen Verbesserung. Gegen die Schmerzen helfen die IBU bei mir leider gar nicht. Eine deutliche Linderung der Schmerzen bekomme ich durch Tilidin 50/4. Wenn ich arbeiten gehe kann ich die aber maximal für wenige Tage nachts nehmen. Auch mit Cortison muss ich aufpassen wenn ich arbeite. Beides macht sich bei mir in der Konzentrationsfähigkeit bemerkbar. Und die muss an meinem Arbeitsplatz absolut gegeben sein. Wobei die Konzentrationsfähigkeit leider auch bei stärkeren Schmerzen schnell nachläßt. Die Gewebeempfindlichkeit die mir beim Schlafen Probleme macht kann ich mit einer etwas kühlenden Salbe (Traumeel oder Kytta) zumindest anfangs soweit dämpfen dass ich gut einschlafen kann. Eine Orthese (LumbamedFacet) habe ich schon probiert. Aber die drückt viel zu stark und für das Autofahren hilft sie nicht. Sie rutscht beim Sitzen hoch und dadurch wird alles eher noch schlimmer. Das ganze ist für mich momentan wie eine Gratwanderung. Ich versuche durch Muskelentspannende Maßnahmen (ganz leichte Faszienmassage im nicht gereizten Rückenbereich) und Akupunktur die Schmerzen so in Schach zu halten, dass die Schmerzen ohne Schmerzmittel in einem erträglichen Bereich bleiben damit ich arbeiten gehen kann. Und ich versuche aufzupassen, dass mir keiner im LWS Bereich am Rücken rumdrückt. Wie lange das noch funktioniert weiß ich aber nicht. Bewegung tut mir leider gar nicht gut - zumindest habe ich noch keine Bewegung gefunden die mir gut tut. @Elke: Wie ist das bei einer Denervierung? Da wird doch die eigentliche Facettengelenksentzündung (aktivierte Arthrose) nicht verhindert. Man spürt sie nur nicht mehr. Führt das nicht zu einer ständigen Kapselschwellung/Synovalitis verbunden mit einer raschen Knorpelzersetzung? Und die von der Gelenkkapsel ausgehenden Entzündungsbotenstoffe führen nach meinem Kenntnisstand auch wieder zu einer Veränderung der Schmerzrezeptoren und letztendlich zu schmerzhaften Muskelverspannungen. Oder habe ich das falsch verstanden? Mit welcher Methode wurde die Denervierung bei Dir gemacht? Welche Orthese verwendest Du? Viele Grüße Hermi |
blumi |
Geschrieben am: 25 Jan 2020, 14:47
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.242 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo Hermi,
ich musste ein bischen rumprobieren bis ich eine passende Orthese hatte die nicht drückt, komme mit der Lumbotrain Lady von Bauernfeind gut zurecht, die ist nicht starr sondern hatt eine Bandage und Pellote für den Rücken, die meine Muskulatur gut entlastet. Ich habe zunächst eine Thermodenervierung machen lassen. Mein Arzt meinte funktioniert bei ca. 40-50%, wenn nicht kann man endoskopisch noch eine Radiofrequenzablation durchführen, dann aber in ITN. Da es jetzt erst zwei Wochen her ist kann ich natürlich noch kein Langzeitergebnis wiedergeben aber es fühlt sich zur Zeit richtig gut an. Links habe ich gar keinen Schmerz mehr (vorher Opioide!), rechts noch einen geringen. Natürlich nimmt es nur den Schmerz, so wie ein sehr starkes Schmerzmittel auch, es heilt nichts an den Facettengelenken. Aber es gibt mir Zeit, so zumindest die Theorie, meine Tiefenmuskulatur weiter zu stabilisieren so dass einiges an Belastung von den Facettengelenken genommen wird. Denn die werden bei hochgradiger Arthrose und kaputter Bandscheibe ehedem nicht mehr gut. Aber ein ordentliches Muskelpaket kann hoffentlich viel ersetzen, und damit auch die Facettengeleksarthrosen zumindest nicht noch schlimmer werden lassen. Un das kannst du nur trainieren wenn du nicht fehlhaltungs- und schmerzgeplagt bist. Die meisten guten Operateure die so etwas durchführen testen aber vorher nochmal mittels Facetteninfiltration, ob du zumindest kurzfristig davon profitierst, mir brachte die zwei Tage besserung, danach war wieder alles wie vorher, das hat ihm gereicht um von einer guten Chance für das Therapieverfahren auszugehen. LG, Elke |
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