Bandscheiben-Forum

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> Spondylodese L4-S1, Brennen in Fusssohlen und Gesäß
nicetoseeyou
Geschrieben am: 06 Apr 2019, 10:29


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Guten Morgen :; ,

erstmal bin ich froh auf dieses Forum gestoßen zu sein, den ich dachte schon nur MIR passiert das und ich werde verrückt.
Ich erspare euch erstmal meine lange Vorgeschichte von 12 Monaten bis hin zur Entscheidung der Spondylodese ( Wirbelgleiten), weil selbst mir durch dieses viele durchlesen hier, Schwindelig wird.
Op war am 29.01.2019
LWS Verseifung L4- S1 & Catch links
Die Schmerzen nach der OP waren kaum auszuhalten, und ich kann eigentlich gut Schmerzen aushalten, aber jeder kommt mal an seine Grenzen.
9 Wochen nach der Op bin ich durch die Schmerzen in der LWS immer noch stark eingeschränkt.
Taubhait Lähmung li Bein und Fuss 4 /4+ ( das li Bein und der Fuss waren vor der OP in Ordnung)
Was aber für mich im Moment an Schmerzen im Vordergrund steht, sind die brennenden Schmerzen und Missempindungen in den Fusssohlen bei Belastung, und beim Sitzen durch den Druck im Gesäß .
In der Nacht nach der OP merkte ich gleich, das mit meinem li Bein was nicht stimmt( Stromgefühl wie eingeschlafen).
Die Ärzte meinten, alles normal.
Am nächsten Tag ging die Schwester mit einem Kugelschreiber die Fußsohle entlang um zu testen,und ich zuckte zusammen, da ist dann etwas mit meinem Bein passiert.
Das Unterbein war fast steif, der li Fuss fühlte sich eiskalt an und die Zehen waren steif.
Der Arzt meinte dann, ist normal nach so einer OP
Als ich nach 11 Tagen entlassen wurde, bin ich vor Schmerzen fast durchgedreht.
Mein Sprunggelenk li Fuss hat sich angefühlt, als wenn es überfahren wurde und fünfmal gebrochen ist.
Dazu die Schmerzen im ISG Bereich und LWS.
Mein Orthopäde hat mir nicht geholfen, weshalb ich zum Hausarzt gegangen bin
der Verschrieb mir Hydromorphon 4mg-Gabapentin 600mg-Novinsulfon500
Nachts konnte ich endlich besser schlafen, aber tagsüber Schmerzen ohne Ende :-(
Nun 9 Wochen nach der OP Bilanz:
Mehrere Infiltrationen zwischenzeitlich halfen nichts!
Die Bewegung wird sehr langsam besser, aber Schmerzen ohne Belastung sind immer noch 5-6 im Lws sowie ISG
Am Anfang habe ich mich nur auf die anderen Schmerzen im LWS OP usw konzentriert, aber seit ca 2 Wochen wird mir bewusst das mit meine Missempfindungen in den Füssen ( besonders li Fuss) mehr zugenommen haben.
Berührungen sind schmerzhaft, Socken fühlen sich an als wenn mir jemand die Zehen mit Garn zuschnürt.
Schuhe an den Füssen lösen Schmerzen aus.
Aber am schlimmsten ist es, wenn ich die Füsse belaste, sobald Druck durch Stehen, Gehen oder Laufen entsteht, habe ich so brennende Schmerzen in den Fußsohlen das, das Belasten des Fusses kaum auszuhalten ist.
Einfache Erledigungen wie Einkaufen sind nur noch eine Qual für mich, da sich meine Füsse anfühlen als wenn ich auf heiße Kohlen laufe.
Dann fange ich natürlich an zu krampfen, ziehe die Zehen in den Schuhen hoch oder ziehe die Beine zwischendurch immer wieder hoch um die Situation auszuhalten.
Spaziergänge, Bummeln oder in einem Cafe sitzen sind nicht möglich, da wenn ich sitze auch starkes Brennen im Gesäß habe.
Ich bin eine Frohnatur, gerne in der Natur...liebe Spaziergänge usw.
Aber seit vor 13 Monaten mein Leiden angefangen hat, ist nichts mehr wie es war.
Ich fühle mich durch die Schmerzen gefangen im eigenem Körper und meinem Zuhause.
Ich dachte durch die OP wird alles besser, aber jetzt ist es noch schlimmer :-(
Wie ist es bei euch mit den Brennenden Schmerzen?
Wie sind eure Erfahrungen und was hilft euch eventuell?
Jeder sagt " du bist doch operiert, Du dürftest doch keine Schmerzen haben"
Ich ziehe mich immer mehr zurück weil ich mich nicht mehr erklären und rechtfertigen möchte.
Ich glaube es reicht erstmal für den Anfang, den ich habe gerade eine Reizüberflutung und könnte ein ganzen Buch schreiben :-)



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Klausie
Geschrieben am: 06 Apr 2019, 11:15


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Hey

Nur mal kurz zu mir.
Ich wurde Unfall bedingt versteift, der wirbelkanal war eig komplett zu durch den Trümmerbruch.
Kann aber wie durch ein Wunder meine Beine usw bewegen und auch spüren.
Hab meine Geschichte hier im Forum auch geschrieben.

Das brennen hatte ich eine ganze Weile am linken Oberschenkel, aber nur die Innenseite.
Heute ist der Bereich immer noch sehr berührungsempfindlich.

Mein linkes Bein konnte ich fast gar nicht anheben nach der 2. Op.
Das habe ich in laufe der Monaten aber wesentlich verbessern können.
Nicht wie vor dem Unfall aber ich kann sehr viel machen, Dank der Physiotherapie.

Wurde bei dir nochmal kontrolliert ob nach der op alles gut ist?
Ansonsten brauchst du sehr viel Geduld. :)

Mfg
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Schnütchen
Geschrieben am: 06 Apr 2019, 13:30


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Hallo,

Ich denke, da sollte schnellstens noch mal ein Mrt gemacht werden.
Mir scheint, das da irgendwo/wie die Nerven bedrängt sind.
Vieles bildet sich noch zurück, aber vieles eben auch nicht.

Bestehe auf eine gescheite Untersuchung.

Ansonsten brauchst du viel Geduld.

Gruss Ute
PM
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nicetoseeyou
Geschrieben am: 06 Apr 2019, 13:59


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Danke schön für die Rückmeldung.
Ein MRT wurde gleich nach der OP gemacht , und alles ist okay kein eingeklemmter Nerv
Auch das CT zeigt keine Auffälligkeiten
Der Neurologe hat eine Fußheberschwäche und eine leichte Taubheit und Lähmung festgestellt, oben von der Hüfte an bis in die Zehen besonders im linken Fluss und Zehen , wo vor der OP alles in Ordnung war.
Der Orthopäde sagt, dass es passieren kann weil mir auch links ein Cage eingesetzt wurde.
Die Schmerzen ändern sich wöchentlich, und ich kann eigentlich nie genau sagen was mehr weh tut.
Was mir aber eben besonders aufgefallen ist, sind die brennenden Fußsohlen sobald ich Belastung darauf gebe wie z.b. eine Socke, Schuhe anziehen, Laufen, Stehen und so weiter.
Die Schmerzen in den Fußsohlen Schränken mich halt stark ein da ich dann nicht lange stehen und laufen kann.
Es kam jetzt erst nach Wochen, oder sagen wir mal so, das Gefühl in dem Fuß hat sich in den Wochen verändert bis hin zu dem Schmerz in den Fußsohlen.
Ein erneutes MRT zeigt kein eingeklemmten Nerv.
Der Neurologe sagt, das ist eigentlich acht Wochen nach der OP weg sein sollte . aber das ist eben halt auch Ausnahmen gibt.
12 Monate vor der OP habe ich so vieles ausprobiert, und die Schmerzen haben sich immer mehr ausgeweitet.
Nach 12 Monaten ging gar nichts mehr bei mir, deshalb habe ich mich zur OP entschieden, ich bereue diese auch nicht, weil es mir davor auch nicht gut ging.
Wenn ich stehe habe ich brennen in den Fußsohlen, wenn ich sitze habe ich brennen im Gesäß.
Die Physiotherapeuten meint, es liegt an den gereizten Nerven und dass es Zeit braucht.
Ich bin aber durch diese Schmerzen in den Füßen, komplett eingeschränkt.
Ich bin seit 13 Monaten krankgeschrieben, mit mir droht die Aussteuerung
Die OP war meine letzte Hoffnung und jetzt scheint irgendwie meine ganze Zukunft zusammenzubrechen.
Ich habe mir gestern gel-einlegesohlen gekauft, hilft aber nichts.
Am Montag werde ich mir Memory Schaum Einlagen besorgen und ein Sitzkissen habe ich mir heute auch bestellt
Ein Tens Gerät dass ich seit 8 Wochen benutze bringt mir leider auch keinen Erfolg.
Es ist so frustrierend dass ich einfach nicht kann wie ich gerne möchte, dazu kommt noch die Zukunftsangst weil ich immer für mich die Kinder alleine verantwortlich war.
Ich bin froh dass ich dieses Forum gefunden habe, und mich austauschen kann, für meine Kinder ist es auch sehr schwer sich immer wieder mein Gejammer anzuhören und zu sehen dass die Mama auf einmal nicht mehr kann wie sie es vorher konnte.


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cecile.verne
Geschrieben am: 06 Apr 2019, 14:10


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Hallo

auch ich bin versteift von L4-S1 seit April 2017. Die ersten Tage nach der OP waren die Hölle, aber direkt im LWS-Bereich. Dann viele Wochen und Monate mit starken Schmerzen und viel Opioidbedarf. Ich trug während 6 Monaten ein Lendenmieder. An Bewegung war nur knapp Spazieren möglich und erlaubt. Schmerzen in den Beinen hatte ich gottseidank nie, kenne sie aber von einem identischen Schaden in der HWS (auch versteift von C4-6 2018).
Noch heute habe ich im Kreuzbein, bei moderater Belastung (1 -2 Std. arbeiten am Schreibtisch) starke Schmerzen, die mich vollarbeitsunfähig gemacht haben für normales Arbeiten. Nur dank dem, dass mich mein Chef sehr gut versteht (selber Schmerzarzt) kann ich 2 - 3 Stunden am Tag arbeiten, aufgeteilt auf Morgen und Nachmittag und Homeoffice.

Wenn Deine Schmerzen zunehmen, die Ausfälle eher mehr werden, ist wirklich nötig, dass Dich ein Neurochirurge gründlich untersucht. Ein MRT wird wahrscheinlich wegen dem Metall schwierig zu interpretieren sein, aber auch ein CT könnte die WS bildlich darstellen. Vorab ist aber eine neurologische Untersuchung sicher nötig.

Melde Dich rasch beim Operateur (nicht Orthopäde, die sind keine Wirbelsäulenspezialisten!). Für die Nervenschmerzen im Bein selber müsste ev. auch das Gabapentin erhöht, oder wenn zu wenig hilfreich, gegen Pregabalin ausgetauscht werden.
LG Cécile
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paul42
Geschrieben am: 06 Apr 2019, 14:59


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Hallo nicetoseeyou,

Willkommen im Forum. :;

Den Leidensdruck, den du da beschreibst ist mir noch gut in Erinnerung.

Mach dir keine Sorgen, wenn die Schmerzen ständig wandern, ist das der ganz normale Spuk, wenn sich Nerven erholen. Die Abstände werden sich mit der Zeit und in der Intensität verändern und plötzlich schleicht sich auch mal ein guter Tag ein. :z

Das Chaos in den Füßen ist zur Zeit das Ergebnis gestörter Reizweiterleitung beteiligter Nerven die im Bereich der LWS durch die OP zusätzlich gestresst wurden.

Alles was so willentlich in den Beinen versucht wird gezielt anzusteuern, führt schnell zu Verkrampfungen in den Zehen, Fußgelenk und Wade.

Ich hab damals von meiner KG Fußreflexzonenmassage erhalten.
Das war nicht besonders angenehm, aber hat mir gut geholfen., damit die Füße ihre Aufgabe nicht vergesssen.

Die Übungen die man mir in der Klinik in Bettlage gezeigt hatte, haben mich über 1,5 jahre begleitet, bis meine Zehen wieder das gemacht haben was ich wollte und sich der Platschfuß erholt hat.

Die Feinmotorik der Zehen und des Fußes muß nun durch zielgerichtete Bewegung stimuliert werden damit eine störungsfreie Rückmeldung gesendet wird.

Du kannst mal versuchen mit einem Tennisball oder Igeball in den Fußsohlen einen Reiz zu setzen.
Vielleicht gelingt es dir auch mit den Zehen nach einer Socke zu greifen.
Es gibt auch Badesadalen mit genoppten Fußbett. (Das entspricht etwa dem Weg über glühende Kohlen).

Zusätzlich wurden die Oberschenkel massiert/ Lymphdrainage durchgeführt um dort das Druckgefühl im Gesäß / Schraubstockgefühl zu mindern. Der Rücken bleibt bis auf weiteres TABU.

Wenn dir das Sitzen zu viel wird, solltest du immer kurz aufstehen und ein paar Schritte machen.

Wann ist dein nächster Termin zur Röntgen- Kontrolle?
Hast du derzeit KG oder Physio?

gute Besserung
paul42
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nicetoseeyou
Geschrieben am: 06 Apr 2019, 18:51


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Danke für eure Geschichten und aufmunternden Zeilen.
Ich habe mir einen Fußmassage von Beuer gekauft
Ich sollte schon drei Wochen nach der OP eine Reha anfangen, aber am Tag der Aufnahme hat man mich nach Hause geschickt weil ich vor Schmerzen kaum laufen konnte.
Ein neuer Termin wurde für den 20.03 angesetzt, aber da bin ich dann wieder ins Krankenhaus zur erneuten Schmerztherapie mit Cortison also einer Infiltration im ISG Bereich und für das linke Bein.
Hat aber wieder mal nicht geholfen, wie schon die ganzen Infiltration vor der OP.
Ich bin zu Hause eigentlich sehr viel auf den Beinen, weil ich nicht den ganzen Tag liegen kann,
Es sind immer nur wenige Schritte und dann kann ich mich zwischendurch wieder kurz hinsetzen bis das brennen im Gesäß kommt.
es ist ein ständiger Wechsel zwischen Liegen Sitzen und Stehen
nun ist eine Reha beantragt die auch neurologisch behandeln
Ich muss dazu sagen dass ich in einer Orthopädischen Klinik versteift wurde
Es ist eine lange Geschichte was ich in der Zwischenzeit alles erlebt habe und wie viele Ärzte ich wechseln musste
aber was passiert ist, ist passiert und man kann es jetzt nicht ändern , sondern ich muss versuchen aus dem jetzt das Beste zu machen.
Deswegen sind mir eure Erfahrungen auch so wichtig.
ich hatte vor der Lendenwirbelsäule Versteifung auch große Probleme mit dem ISG Gelenk welches ich bis heute nicht im Griff bekommen habe auch nicht durch faszienrolle und Tennisball.
Im Moment bekomme ich Physio Therapie, ich hatte erst drei Termine.
Meine Physiotherapeutin macht dann Übungen indem sie versucht meinen Lendenwirbel frei zu bekommen und zu entlasten.
Und sie macht Bewegungsübungen mit mir da dieser noch stark eingeschränkt sind beim Laufen.
Sind dann Schmerzen im Lendenwirbelbereich oder auch in der Seite der Hüfte normal nach der OP oder bin ich einfach zu ungeduldig?
Wenn mich jemand fragt was schmerzt im Moment am meisten dann muss ich immer antworten, eigentlich alles unterhalb des Bauchnabels , aber die sind Bewegungs bedingt.
Jede Bewegung oder Lage verursacht unterschiedliche Schmerzen
Es ärgert mich aber, das schöne Wetter kommt und ich kann einfach nicht raus und Spaziergänge machen, in Geschäften bummeln uvm
dazu kommt die ständige Angst im Kopf, ausgesteuert zu werden um einen Job zu verlieren.
Ich hoffe dass das Brennen in den Füßen und im Gesäß nicht für immer bleibt und wirklich nur da ist, weil meine Nerven gereizt sind.
Brennen und Ischiasschmerzen hatte ich ja auch schon vor der OP
Unterhalb meines Bauchnabels fühlt sich mein Körper an wie eine Baustelle.... ich werde mir euren Rat zu Herzen nehmen und versuchen ein bisschen geduldiger zu sein😊
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cecile.verne
Geschrieben am: 07 Apr 2019, 09:14


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Nochmals hallo

ich musste 6 Monate lang mehrheitlich liegen und durfte dazu nur spazieren, das war alles. Also bitte forciere nicht und gib Dir mindestens 6 Monate wenn nicht ein Jahr, bis Du einigermassen wieder am Leben teilnehmen kannst.

Eine Spondylodese ist eine Hammer-OP, eine der massivsten am Skelett des Menschen!!! Der Neurochirurge hat mir vor der OP gesagt: seien sie gefasst, es ist eine SEHR schwere Operation und die Heilung dauert SEHR lange!!

Alles, was Du jetzt schon "reinwürgen" willst ist kontraproduktiv, die Verknöcherung kann bis zu 2 Jahre dauern. Bitte unterlasse Drehbewegungen und Beugungen ebenso wie das Tragen von Gewichten über 5 kg. Tust Du es nicht, hast Du möglicherweise lebenslang grosse Probleme! Du musst Dir auch im klaren sein, dass nun der bewegliche Teil Deiner Lendenwirbelsäule (und da ist die grösste Bewegung möglich nebst der Halswirbelsäule) 2 von 5 beweglichen Segmenten verloren hat. Das heisst, jetzt müssen die 3 verbleibenden Segmente alles "schlucken" was Du machst. Die grosse Gefahr bei uns Versteiften ist, dass das darüberliegende Segment früher oder später auch seinen Geist aufgibt und es zur Anschlussdegeneration kommt. Also heisst es extremst bewusst umzugehen mit der Wirbelsäule und diesen weiteren Untergang so lange wie möglich rauszuschieben! Ein Leben wie mit einer gesunden Wirbelsäule wird es NIE mehr geben, leider!

In diesem Sinne, gib Deinem Rücken die nötigen Monate Zeit und schone ihn. Jegliches forcierte Bewegen oder gar REHA ist kontraproduktiv und musst Du eventuell teuer bezahlen.

Lg Cécile

Bearbeitet von cecile.verne am 07 Apr 2019, 09:17
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nicetoseeyou
Geschrieben am: 07 Apr 2019, 14:48


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Hallo ihr Lieben, und danke schön für eure Rückmeldung

Das mit dem Medikament Pregabalin habe ich mal aufgeschrieben und werde es bei meinem Arzt vortragen.
Ich bin vor und nach der OP von einem Arzt zum nächsten gewandert und keiner hat mich wirklich ernst genommen bis ich jetzt nach der OP wieder zu meinem Hausarzt gegangen bin der mir hydromorphon verschieben habt damit ich nachts erstmal besser schlafen konnte.
Operiert worden bin ich in einer Orthopädischen Klinik was vielleicht nicht ganz so gut war, aber jetzt kann ich es nicht mehr ändern und muss aus der jetzigen Situation das Beste machen.
Um meine Füße zu stimulieren habe ich mir ein Beurer fussmassagegerät gekauft.
Ich schaffe es nie länger als höchstens eine Stunde auf den Beinen zu sein, dann sind die Schmerzen und das Brennen in den Füßen und dem Lendenwirbel so stark auch im ISG Bereich dass ich mich wieder hinlegen muss.
Nachmittags kommt dann wieder der absolute Frust , weil dann nichts mehr geht und ich den Rest des Tages überwiegend mit Liegen verbringe.
Aber ich weiß jetzt durch euch, das ist ein normaler Zustand nach so einer OP ist .
Natürlich gibt es sicherlich Ausnahmen, von Leuten die nach der OP schnell wieder auf den Beinen sind, aber dazu gehöre ich leider nicht.
Ich stelle mich sehr langsam darauf ein , dass ich ausgesteuert werde und mich dann wohl ans Arbeitsamt wenden muss.
Dieser Gedanke macht mich verrückt, dass mir alles aus den Händen gleitet.
Mein Kopf möchte Gas geben, aber mein Körper spielt nicht mit.
Zu den körperlichen Problemen kommen dann noch die ganzen Zukunft Ängste dazu.
Ich werde dann meine große Wohnung nicht mehr halten können und mir noch eine neue Wohnung suchen müssen , obwohl ich das eigentlich gar nicht möchte.
Ich bin dann wieder frustriert weil die Situation mich zwingt einen Weg zu gehen, den ich nicht gehen möchte🙄


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