Bandscheiben-Forum

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> Anschlussheilbehandlung / Reha nach sechs Wochen
anita30
Geschrieben am: 16 Dez 2018, 19:24


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Hallo zusammen,

Anfang November wurde meine Spondylodese (bisher L5/S1) verlängert (jetzt L2-S1). In der Klinik wurde eine dreiwöchige ambulante Reha nach sechs Wochen beantrag (Beginn Anfang Januar). Ich bin nun unsicher, ob das wirklich sinnvoll ist? Wenn ich hier so lese, bekomme ich den Eindruck, dass den meisten von Euch eher davon abgeraten wurde so früh mit der Reha zu beginnen, oder?

Mein Operateur positioniert sich nicht eindeutig, ob er das gut oder schlecht findet. Er meinte ich solle schauen, wie es mir bis dahin geht und ob ich eine Reha bis dahin überhaupt noch brauche...

Ich erhole mich alles in allem gut von der OP - besser als von den letzten beiden, obwohl diese ja größer war. Da Sitzen über 20 Min und mehr als 20 Min Gehen noch große Schmerzen auslösen, überlege ich, ob die Reha nicht eine gute Möglichkeit ist, um mich auf die Arbeit vorzubereiten, Muskeln aufzubauen und wieder mehr Stabilität zu bekommen. Sofort wieder anzufangen zu arbeiten, kann ich mir im Moment noch nicht vorstellen, da ich hauptsächlich am Schreibtisch sitze. Und Liegen und Spazieren werden langsam langweilig. Aber ich will auch nichts falsch machen: es soll jetzt wirklich die letzte OP bleiben!

Ich habe nächste Woche noch einen Termin beim Arzt und werde ihn auf jeden Fall auch noch einmal fragen, aber er ist manchmal etwas unklar in Bezug auf meine Fragen dazu, wie ich mich verhalten soll (Bewegung, Arbeit, Physiotherapie etc.). Daher würde ich mich auch über Eure Meinungen freuen.

Vielen Dank und einen schönen Sonntagabend.
Benita

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Dani7719
Geschrieben am: 16 Dez 2018, 20:17


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Hallo Benita,

meine Ärztin sprach sich eindeutig für eine Reha nach12 Wochen aus. Ich wurde L5/S1 am 1.11. operiert. Sie sagte, erst dann kann man wirklich sinnvoll in der Reha arbeiten.
Ich kann mir das auch mittlerweile gut vorstellen, was passiert, wenn man das ganze zu früh angeht, bzw. Zuviel macht.
Ich habe mich seit der Op zweimal übernommen und dadurch blöde Rückschritte gemacht ( einmal bin ich nur vor einer Regenwolke weggewalkt :kopf )

Lg
Dani
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_djpatrick75
Geschrieben am: 16 Dez 2018, 23:54


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Hallo,

auch bei meiner 4/5 wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Reha unter 3 Monate nicht ratsam ist, da die ganze Materie erst einmal vom Körper angenommen und sich verfestigen muss. Jedoch sollte man auch nicht faulenzen und sich bewegen. Springen, festes Aufstauchen, Laufen...so was sollte man bleiben lassen in dieser Zeit.
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Schnütchen
Geschrieben am: 17 Dez 2018, 06:48


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Hallo,

Ich kann mich den anderen nur anschliessen, wenn möglich bitte verschieben.
Dein Körper braucht Ruhe und es muss alles einwachsen.
Ich selbst wurde auch von meinem Arzt genötigt schon nach 6 Wochen zu gehen, der Schuss ging nach hinten los.
Ausserdem kannst du so gut wie nix machen in der Reha, weil alles noch viel zu frisch ist.

Gruss Ute
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Stefan77
Geschrieben am: 17 Dez 2018, 07:52


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Hallo,

ich durfte 6 Monate garnichts machen. Denn die Verknöcherung braucht Zeit.

Und es wird schwer sein in der Reha gegen die Meinung der Therapeuten
Zu kämpfen dass man nicht alles macht oder versucht.

Das Risiko wäre mir viel zu hoch den Heilungsverlauf zu gefährden, bzw. Kaputt zu machen.

Grüße

Stefan
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Klausie
Geschrieben am: 17 Dez 2018, 08:22


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Hey

Ich wurde mit fixateur und wirbelersatzkörper versteift, Unfall bedingt.

Im Anschluss vom Krankenhausaufenthalt hatte ich 6 Wochen absolute Schonung und dann ein kontrollröntgen mit der Freigabe zur Reha.

Bin also gut 6 Wochen nach der letzten op zur Reha und mir hat es sehr viel gebracht.

Mfg
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Lulu
Geschrieben am: 17 Dez 2018, 13:07


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Hallo Benita...

Ob Reha oder nicht...entscheidest letztendlich Du...und nicht der Arzt....nur weil es irgendwo geschrieben steht.

Man hat nach einer op die Wahl zwischen intensiver Physio...stat. Reha oder ambulanter Reha....Das sagte mir der Sozialarbeiter vom Kh.

Ich habe mich nach beiden Versteifungs-Ops für die intensive PhysioTherapie entschieden...und gut so.
Der Therapeut ist nur auf mich eingegangen...Mit 1x die wöchentlich habe ich nach 4 Monaten angefangen.....
Alles andere wäre mit Sicherheit nach hinten losgegangen

Alles Gute
Lulu
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Sandoma
Geschrieben am: 17 Dez 2018, 19:45


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Hallo Benita,
wie schon fast alle geschrieben haben - es ist deine Entscheidung.
Ich bin knapp drei Wochen nach meiner Versteifungs-OP HWS zur Anschlussheilbehandlung und des war für mich die richtige Entscheidung.
Ich kenne mich und ich hätte mich zu Hause nie so entspannt wie dort. Keinerlei häusliche Verpflichtungen - kein kochen, putzen, betüteln etc. sondern mich mal richtig verwöhnen lassen.
Natürlich konnte ich noch nicht von allen Angeboten profitieren und hatte mit meinem Operateur und dem Doc bei der Aufnahme abgeklärt, was schon geht und was eben nicht. Außerdem fühlte ich mich bei allen Übungen sehr sicher, weil ich sie ja täglich unter Anweisung gemacht habe und nicht wie bei meiner Physio zu Hause dann allein zu Haus.
Ich denke wirklich, die Entscheidung ist sehr abhängig von den äußeren Bedingungen und was für ein Typ man selbst ist.
Meine OP war jedenfalls über sieben Jahre erfolgreich und die AHB hat mir auch dabei geholfen. Eine andere Patientin, die mit mir operiert wurde, hat auf die AHB verzichtet und sich gleich nach der OP zu Hause übernommen, so dass sie innerhalb eines Jahres ein 2.Mal operiert werden musste.
Viele Grüße
Silke
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anita30
Geschrieben am: 17 Dez 2018, 20:20


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Hallo zusammen,

ich danke Euch allen für die vielen Antworten und Eure Erfahrungen! Das hilft sehr.

Interessant wie unterschiedlich das die Ärzte einschätzen! Und ja letztlich kommt es auf uns Patienten an. Ich denke wie ihr, dass jeder Körper anders ist und auch jede OP! Dies ist ja auch schon meine dritte (und hoffentlich letzte). Nach der ersten habe ich ewig gebraucht, um mich zu erholen. Reha war glaube ich nach etwa 8 Wochen und war okay, aber ich konnte nicht viel machen und stationär war für mich auch nicht das Wahre. Gearbeitet habe ich damals erst etwa 1 Jahr später wieder. Ich denke das lag auch daran, dass die OP nicht so gut lief.

Nach der zweiten OP habe ich gar keine Reha gemacht bzw nach ca 4 Monaten eine ambulante Schmerztherapie, die sehr gut war, wenn auch etwas zu viel Belastung. Zwischen durch hatte ich mit Wiedereingliederung versucht zu arbeiten, musste dann aber abbrechen, da die Schmerzen so stark wurden. Habe dann nach der Schmerztherapie, also nach insgesamt 5 Monaten wieder voll gearbeitet.

Und diesmal, bei der größten OP, fühle ich mich schon jetzt viel besser als die vorigen Male! Ich denke daher, wenn der Arzt am Donnerstag zu stimmt, werde ich es mit der ambulanten Reha versuchen und ganz, ganz genau auf meinen Körper hören. Wenn ich spüre, es ist zu viel, mache ich langsamer oder breche zur Not ab.

Vielen Dank noch mal für Eure Antworten. Ich hätte gar nicht so schnell damit gerechnet!

Liebe Grüße
Benita
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Lulu
Geschrieben am: 17 Dez 2018, 20:39


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Hallo Benita...

Es ist auch ein grosser Unterschied, ob die Versteifung an der Hws oder Lws war. Auf der Lws steht der größte Teil der Statik...und daher dauert es oft länger bis man wieder auf die Beine kommt...

Höre gut auf deinen Körper..Nur .er gibt dir die Richtung vor.... Kein Arzt und auch kein Therapeut.

Alles Gute!

Lulu
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