Bandscheiben-Forum

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> Cages C4-C6, Angst vor Stimmbandlähmung, Panische Angst vor OP
nrwpeggy
Geschrieben am: 03 Dez 2018, 17:13


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Hallo zusammen,
am 23. Dezember 2017 begann morgens nach dem Aufwachen mein "Alptraumjahr". Ohne Schmerzen konnte ich plötzlich den rechten Arm nicht mehr richtig heben, höchstens bis Bauchnabelhöhe. Ich konnte kein Glas mehr heben, keine Zähne mehr mit rechts putzen. Dieser Zustand blieb einige Tage und an Silvester 2017/2018 begannen unvorstellbare Schmerzen in der rechten Schulter und im rechten Oberarm. Bei der Notfallbehandlung im Krankhaus meinte man, es sei eine Schulteramyotrophie (Muskelschwund der Schulter) und behandelte mich 3 Wochen hochdosiert mit Kortison. 10 Tage lag ich mehr oder weniger nutzlos im Krankenhaus. Jedes Mal, wenn ich das Kortison genommen habe, wurde es kurzzeitig besser, einige Stunden nach Einnahme wurde es wieder unterträglich.

Als ich nach 3 Wochen das Kortison reduzieren sollte, konnte ich die Schmerzen kaum ertragen und bin zusammen gebrochen. Man brachte mich daraufhin in ein anderes Krankenhaus und innerhalb von 2 Stunden hatte man einen Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule diagnostiziert.

Da zu diesem Zeitpunkt der Nerv schon über 3 1/2 Wochen eingeklemmt war, empfahl man mir eine OP, die am 25. Januar dann von hinten erfolgte. Es wurden nur die Foramen C4/C5 erweitert, die anderen "Baustellen" ließ man außer Acht.

Nach dem Aufwachen konnte ich sofort den rechten Arm wieder bewegen, allerdings gehe ich seitdem durch die Hölle vor Schmerzen. Die Schmerzen sind nach der OP nahezu unverändert, mittlerweile im Laufe des Jahres habe ich auch Schmerzen in der linken Schulter und in beiden Armen. Eine Schwäche in den Armen habe ich aber nicht.

Als ich nach Monaten voller Schmerzen und 3 PRT-Spritzen völlig ohne Wirkung, endlich einen Termin beim Schmerztherapeut erhielt, bekam ich 50 mg Amitryptilin pro Tag verschrieben und bei Bedarf L-Polamidon. Was soll ich sagen, nach 2 Wochen wurden die Schmerzen besser und ich kann damit leben - kann.

Nebenwirkungen habe ich: Verstopfung, trockener Mund, 17 kg Gewichtszunahme in diesem Jahr und am schlimmsten - es bildet sich Restharn, da ich die Blase nicht mehr vollständig entleeren kann.

Aufgrund dieser Nebenwirkungen sollte ich das Amitriptylin auf 37,5 mg reduzieren - und bekam wieder unerträgliche Schmerzen.

Auf meinen Wunsch habe ich mich nun in einem anderen Krankenhaus vorgestellt und man rät mir, von vorne C4 bis C6 zuversteifen (CAGE). Ich bin so unsicher und habe panische Angst aufzuwachen und gar nichts mehr bewegen zu können. Außerdem habe ich Angst, meine Stimme zu verlieren, beides würde dazu führen, dass ich meinen Beruf nicht mehr ausüben könnte. Außerdem hat man mir gesagt, dass theoretisch die Schmerzen trotzdem auch nach der OP fortbestehen können. A

Wer hat gute Erfahrungen mit dem CAGE und ist wirklich schmerzfrei?

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maeranha
Geschrieben am: 03 Dez 2018, 17:47


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Hallo,
also vor ein Cage C5/6 muss man keinen Bammel haben. Ich hatte genau da einen Massenvorfall.
Gute Klinik finden, wichtig....
Mo morgens eingerückt, Mittags operiert worde, Mittwoch um 13h war ich wieder in meiner Firma und habe da nie mehr Stress gehabt. Das war 11/15.
Gewonnen habe ich trotzdem nicht da meine LWS eine andere Geschichte ist.....
Aber Basis : kein Frittenbudenkrankenhaus !
Mit freundlichen Grüßen
Peter
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maeranha
Geschrieben am: 03 Dez 2018, 17:48


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...da Du auch aus NRW bist easy....
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nrwpeggy
Geschrieben am: 03 Dez 2018, 20:01


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Wo wurdest du in NRW operiert?
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Susi1312
Geschrieben am: 03 Dez 2018, 21:21


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Hallo,

Also auf jeden Fall erstmal ein neues MRT, damit du weißt, was da überhaupt los ist. Du sagst, deine Schmerzen waren nach der OP unverändert. Das macht mich schon stutzig irgendwie. Hattest du überhaupt mal Physio bei einem guten Therapeuten? Was machen deine scaleni Muskeln? Der Nerv kann auch an jeder anderen Stelle noch eingeklemmt sein und zu Schmerzen führen z.b. durch totale Verspannungen oder Enge an bestimmten Stellen.
LG

Bearbeitet von Susi1312 am 03 Dez 2018, 21:26
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nrwpeggy
Geschrieben am: 03 Dez 2018, 21:33


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Hallo Susi,

ja, neues MRT und neues CT möchte der Chirurg haben, bei dem ich mich nun im Krankenhaus vorgestellt habe. Bin langsam so mürbe, dass ich trotz meiner Angst zur OP entschlossen bin. Problem ist, dass bei der ersten OP nur C4/C5 behandelt wurde, die Schmerzen jedoch sehr wahrscheinlich von den Etagen darunter stammen. So geht es jedenfalls auf Dauer auch nicht mehr weiter.

Liebe Grüße

Peggy
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nrwpeggy
Geschrieben am: 03 Dez 2018, 21:35


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... noch was vergessen... Physio hatte ich ohne Erfolg 8 Monate, dazu Akkupunktur, Schröpfen, Tilidin, Pregabalin, Amitryptilin, L-Polamidon...
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cecile.verne
Geschrieben am: 04 Dez 2018, 09:33


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Hallo nrwpeggy

ich wurde im Februar dieses Jahr von C4-6 mittels Cage und Platte versteift, auch von vorne. Ich empfand die OP als "harmlos", etwas lästig war das Klossgefühl im Hals die ersten 3-4 Tage, dann nahm es ab. Heiser war ich gar nicht. Der NC hatte mich aber vor der OP aufgeklärt, dass dies möglich sei und auch ein paar Wochen anhalten könnte, da sie nahe am Recurrens-Nerv vorbei gehen müssen und dieser gereizt werden kann.
Mein NC meinte vor der OP, dass ein Querschnitt bei der OP von vorne so gut wie ausgeschlossen.

Ich trug 4 Monate Tag und Nacht eine Halskrause und durfte den Kopf nicht mehr als 20° nach rechts und links drehen. Das war das einzige "Mühsame" an dieser Op. Im Nachhinein muss ich aber sagen, es war die beste Variante, denn Nackenschmerzen hatte ich so gut wie nie!
Geblieben sind Nervenschmerzen im Arm, die ich aber mit Pregabalin gut in Schach halten kann. Mir wurde gesagt, dass man erst nach 2 Jahren urteilen kann, wie weit sich der geschädigte Nerv (und bei mir das Myelon) wieder erholen wird.

Alles in allem, eine gut zu ertragende OP, die mir sehr viele Schmerzen genommen hat.

LG Cécile
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wassermann13
Geschrieben am: 04 Dez 2018, 09:45


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Hallo,
auch ich wurde von C5-C7 mit Cage und Platte von vorne versteift...
Die OP war im November 2013, verlief alles ohne Probleme.
Montags operiert und Donnerstag nach Hause, keine Halskrause, keine Halsschmerzen oder Stimmprobleme, die ersten Wochen nur erholen, keine Physio, den Kopf nicht stark drehen...
Autofahren ging nach 4 Wochen wieder, Arbeiten bin ich nach 3 Mnaten wieder gegangen.
Ich habe die OP bis heute nicht bereut...
Ich wünsche dir alles Gute...🍀
LG Anja
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Pauline69
Geschrieben am: 04 Dez 2018, 17:15


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Hallo,
Ich bin erst Mitte Oktober diesen Jahres an C5-C7 operiert worden.
Auch ich habe 2 Cages bekommen, ohne zusätzliche Platten.
Ich bin Freitag Mittag operiert worden und Montag Mittag wurde ich entlassen.
Auch ich brauchte keine Halskrause zu tragen.
Es ist alles gut gegangen !!! Stimmbänder vollkommen in Ordnung, keine Heiserkeit.
Die ersten 2 Wochen habe ich mich sehr vorsichtig bewegt, versucht den Kopf nicht unnötig stark zu drehen.
Nach 3 Wochen bin ich zur ambulanten Reha gegangen und nun nach insgesamt 6 Wochen geht es mir schon ganz schön gut.
Auto fahren konnte und durfte ich schon nach 1 Woche.
Auch ich komme aus NRW und bin in NRW operiert worden. Von der Klinik bin ich fachlich sehr überzeugt. Fühlte mich sehr gut aufgehoben.
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