Bandscheiben-Forum

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> nun auch HWS
Alex1976
Geschrieben am: 31 Aug 2018, 15:40


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Hallo zusammen,

nachdem ich lange Zeit nur im LWS- und Wirbelsäulen-Thread vertreten war, reihe ich mich nun auch hier ein (wär ja auch langweilig, wenn man nur eine Baustelle hat)

Nachdem ich vor rund 3 Monaten zum ersten Mal Schmerzen während einer Autofahrt im rechten Arm hatte, dachte ich noch an Überanstrengung. Dann traten die Schmerzen in unregelmässigen Abständen mal rechts, mal links auf. Ich wurde stutzig. Als ich Anfang August diesen Jahres schwimmen war, traten die Schmerzen ausstrahlend bis in alle Finger dann plötzlich beidseits mit Kraftverlust auf. Nacken und Schulter schmerzen durchgängig, zwischendurch eben auch die Schultern und Arme bis in die Finger. Da bekam ich dann doch ein wenig Angst und bin fix zu meinem Hausarzt. Dieser kannte meine LWS-Geschichte ja nun auch und schickte mich auch gleich zu meinem Neurochirurgen, der mich wiederum zum MRT schickte. Zwei Tage später lag ich in der Röhre und heute bekam ich dann von meinem Neurochirurgen folgendes offenbart:

"Deutliche Fehlhaltung mit Kyphosierung im mittleren Anteil. Bei C4/5 etwas rechtsbetonte, spondylophytär umbaute Protrusion. Geringe Unkovertebralarthrose.
Im Segment C5/6 etwas kräftigere zirkuläre, spondylophytär umbaute Protrusion, deutliche Unkovertebralarthrose. Bereits recht deutliche Einengung beider Neuroforamina rechts etwas mehr als links. Kleine linksbetonte Protrusion auch bei C6/7. Kein zervikaler Bandscheibenvorfall oder Sequester Zeile Rückenmark regelrecht."

Nu bin ich also auch oben kaputt und nicht mehr nur unten und für die Schmerzen gibt's nu auch eine Erklärung.

Da ich inzwischen, also genauer gesagt, am 20.08.2018 bereits einen Antrag auf Weitergewährung meiner EM-Rente gestellt hatte, hab ich nun ne weitere Diagnose, die ich direkt an die DRV weitergeleitet hab. Ich glaub, einer Weitergewährung steht nun wirklich nix mehr im Wege *seufz* Gesundheit wär mir zwar lieber ...

So, und jetzt seid Ihr gefragt: Ich hab mich mit meinem NC darauf geeinigt, es erstmal mit Schmerztabletten, Ortoton und Physio zu versuchen. Sollten die Schmerzen schlimmer werden, würden wir es mit Infiltrationen versuchen und wenn dann alles nicht hilft, eine OP, um die Verengung zu beseitigen, damit die Nerven wieder "Luft" bekommen. Was meint Ihr? Wer hat das schon durch und kann mir Hoffnung machen?

Liebste Grüße

Alex

P.S. Aufgeben ist nach wie vor keine Option!!! ;-)

Bearbeitet von Alex1976 am 31 Aug 2018, 17:18
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cecile.verne
Geschrieben am: 01 Sep 2018, 08:57


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Hallo Alex

Willkommen bei den "oben- und unten"-Lädierten...!!!

Ja, ich kenne das auch zur Genüge: LWS hat sich 2009 bei mir gemeldet, als auch die Hüften im Untergang begriffen waren. Deswegen "ignorierte" man auch die frischen BSV's, liegen und schonen musste ich mich eh wegen den dann operierten Hüften. 2016 dann eine Spondylodiszitis, die den Anfang vom Ende der LWS einläuteten. Daneben seit vielen Jahren immer "Nackenstarre", die manuell gelöst werden konnte. Weiterführende Diagnostik wurde keine gemacht....
2017 dann die erste Spondy an der LWS von L4-S1. Kaum aus den allergröbsten Schmerzen der OP der LWS raus, meldete sich die HWS auch deutlicher. Mit einer Infiltration der Wurzeln kam etwas - vermeintliche - Ruhe rein und ich konnte mich auf die LWS konzentrieren.
Dann dieses Frühjahr zwei absolut krasse "Blitze" durch den rechten Arm. Ausfälle folgten, Schmerzen bis zum Abwinken. Ein erneutes MRT zeigte weitere Zunahme der BSV-Grösse und leider eine grosse Myelopathie. Die Schmerzen konnten auch mit grossen Medikamentendosen und Cortison kaum gelindert werden, die OP-Indikation war nun gegeben. Also auch da Spondy von C4-6.
Mittlerweile habe ich mich von dieser OP gut erholt (im Gegensatz zu der OP der LWS...). Leider hat sich unterdessen aber bereits auch schon wieder das darüberliegende Segment in der HWS gemeldet und schon wieder musste eine Infiltration durchgeführt werden. Bis jetzt aber "nur" an die Facetten, denn es besteht (im Röntgen) nur eine diskrete Höhenminderung. Ich hoffe, es bleibt dabei!

Wie Du siehst, bin ich auch "oben" und "unten" versteift, dazu auch noch 2 Hüften aus Metall....

LG Cécile
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Alex1976
Geschrieben am: 01 Sep 2018, 10:02


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Hey Cecile,

das klingt ja mal so richtig spannend.

Bislang bin ich um eine Versteifung der LWS rumgekommen und hoffe, dass es so bleibt.

Ich frag mich halt jetzt, ob es bei der HWS Verengung beider Neuroforamina überhaupt Sinn macht, konservativ, also mit Physio und Tabletten, vorzugehen oder ob mir früher oder später sowieso eine OP droht. Von selbst wird diese Verengung wohl kaum verschwinden, oder?

Wild auf ne OP bin ich natürlich nicht ... vor allem hab ich einfach Schiss davor. Weiss ja nicht, ob da das Risiko einer Querschnittslähmung gegeben ist. Bislang hab ich mich "nur" mit meiner LWS beschäftigt und da war ich ziemlich sicher, dass in der Hinsicht nix Großartiges passieren kann, weil's unterhalb der entsprechenden Nerven für ne QL liegt. Aber bei der HWS bin ich mir da nicht so sicher.

Hab mich gestern aus lauter Angst vor der Zukunft schon mal bei Dignitas.ch eingelesen, weil ich keine Lust hab, irgendwann vor mich hinzuvegitieren.

Liebe Grüße
Alex
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cecile.verne
Geschrieben am: 01 Sep 2018, 13:10


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Hallo Alex

also ganz sooo wild geht es mit der QL nicht los. Und solange durch die Reizung von der Einengung nicht auch noch eine Myelopathie dazu kommt, hast Du zumindest noch genügend Zeit, Dir eine oder zwei andere Meinungen einzuholen.

Bei mir war schon im Sommer 17 alles ziemlich "zu", aber der Neurochirurge wollte noch weitere konservativ vorgehen, umso mehr, als ich damals gerade 4 Monate post-op Spondy LWS war (und das ist wahrlich ein harter Brocken...). Erst als dann 6 Monate später die krassen Schmerzen dazu kamen und die grosse Myelopathie einigten wir uns auf eine OP. Diese habe ich weit weniger belastend empfunden als die der LWS, der NC meinte da aber nur, dass die Spondy der HWS für den Operateur viel anspruchsvoller sei.

LG Cécile
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Alex1976
Geschrieben am: 01 Sep 2018, 13:49


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Hey Cecile,

naja, Schmerzen und Kraftverlust in beiden Armen treten in unregelmässigen, allerdings immer kürzeren Abständen, auf. Ich hoffe ja, dass das muskulär bedingt ist, weil ich "obenrum" mächtig verhärtet bin lt. meiner Physiotherapeutin. Beim ersten Abtasten sagte sie nur "Oh, oh, das ist ja hart wie ein Knochen" und drückte auf verschiedenen Muskeln rum.

Hoffentlich lande ich nicht wieder auf einem OP-Tisch oder kann es zumindest noch lange rauszögern. Allerdings sind die Schmerzen und der Kraftverlust, wenn es z.B. beim Autofahren auftritt, so richtig bescheiden, weil dann das Festhalten des Lenkrades und das Bedienen der Kupplung echt mühsam ist. Bis jetzt hab ich es zum Glück immer noch bis nach Hause geschafft. Und ohne Schmerztabletten trau ich mich gar nimmer vor die Tür.

Grübelnde Grüße

Alex

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Dänjell
Geschrieben am: 01 Sep 2018, 16:07


Öfter dabei
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Hey Alex

Ich kann dir gut nachempfinden und ich habe grossen Respekt vor jedem der das irgendwie in sein Leben mit einbauen kann ohne daran zu zerbrechen.

Wie geht das?

Mein BSV bestimmt mich und meinen ganzen Alltag und jeden Tag warte ich quasi nur darauf dass es sich alles nochmals verschlimmert. Nun ja, hat es sich seit gestern ja auch wieder. Immer der Gedanke der einen verfolgt, dass die Lähmung wieder kommt und damit eine OP wieder unausweichlich wird.

LG
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Alex1976
Geschrieben am: 01 Sep 2018, 16:30


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Hey Dänjell,

ich hab einfach für mich beschlossen, dass ich mich dieser Scheisse nicht voll und ganz unterwerfen werde. Der Mist mit der LWS hat mich schon in meinem Leben genug eingeschränkt; kein Job, keine Achterbahnen mehr etc. pp. Mir reicht es einfach. Ich will mein Leben zurückhaben. Ich fahre nach wie vor in meinen Lieblingsfreizeitpark und hab mir sogar ne Jahreskarte gegönnt. Gut, Achterbahnen sind passé, aber ich guck mir die Shows an und fahre die ruhigen Sachen immer noch. Und das werde ich nicht ändern. Außerdem bekomme ich so durch die Lauferei ordentlich Bewegung.

Zudem plane ich eine USA-Reise, bevor ich vollständig auseinanderfalle. Ich muss wenigstens einmal dort gewesen sein - nicht nur mit dem Finger auf der Landkarte.

Zerbrechen an diesem Mist? Nicht mit mir! Verzweifeln? Ja! Mit dem Schicksal hadern? Auch ja. Aber danach werden die Knochen sortiert und es wird weitergekämpft. Klar, beschäftige ich mich mit meinem Ende. Das will ich in der Hand haben und niemand sonst. Ich will und werde niemandem, und erst recht nicht meinem Sohn, zur Last werden. Und ich hoffe, dass ich bis dahin noch ne Menge Spaß und Zeit haben werde :D

Liebste Grüße

Alex

Bearbeitet von Alex1976 am 01 Sep 2018, 16:34
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MarkusMO
Geschrieben am: 02 Sep 2018, 13:16


Neu hier
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Hallo Alex1976,


Mein Name ist Markus und gehöre auch zu denn wo gleich mehrere Bandscheibenprobleme hat.

Alles fing am LWS an Protrusionen und Chondrosen, und letztes Jahr am Oktober kam noch HWS und Arthrose im Zeh dazu.

Befund: Breitflächige Protrusion und geringe bis mäßige Foramenstenose C2/3.
In den Segmenten C3/4 und C4/5 bestehen ca 2,5mm tiefe mediale bis breitflächige Protrusionen sowie geringe bis
mäßige Neuroforamenstenosen.
Im Segment C5/6 tiefe breitflächige flache Hernie sowie geringe bis mäßige Neuroforamenstenosen mit flacher Pellottierung des Mylons und geringer
Bedrängung der C6 Wurzel rechts.In der Etage C6/7 ca 2 mm tiefe Protrusion ohne Foramenstenose, Im Segment C7/Th1 keine Protrusion,
keine Foramenstenose. Am Bildrand noch miterfasst in der Etage Th5/6 eine 3,5mm tiefe linkslaterale flache Hernie.

und wie noch beschrieben die Arthrose im Zeh einen Hallux Ridius rechts.

Ich kann also mitfühlen, ich habe ca 10 Jahre im einem Getränkemarkt gearbeitet und suche momentan nach einem Neuen Job.
Ich halte das momentan nur mit der Hilfe meiner Famielie aus.

ich wünsche die alles gute bei deinen Bandscheiben Probleme.


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Franky63
Geschrieben am: 20 Sep 2018, 05:09


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Hallo Alex

Zitat

Kein zervikaler Bandscheibenvorfall oder Sequester Zeile Rückenmark regelrecht."



Zitat

Weiss ja nicht, ob da das Risiko einer Querschnittslähmung gegeben ist


Ich glaube auf Grund des Befundes nicht an so was. Ich sitze schon paar Jahre mit dem Kram an und hab einige kennen gelernt . Querschnittslähmung auf Grund einer Enge in der HWS hab ich noch nie gehört .

Grüße Franky
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Alex1976
Geschrieben am: 29 Okt 2018, 11:09


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@ Franky,

da haste mich falsch verstanden. Mir geht's nicht um die Enge und eine daraus möglicherweise entstehende QL, sondern um eine OP an diesen Engstellen und ob da - im worst case - eine QL drohen könnte. Da ich so ne Kandidatin bin, die wirklich jeden denkbaren und nicht denkbaren Mist mitnimmt, macht mir der Gedanke an eine OP dementsprechend Sorgen.

So, ich hoffe, ich hab mich nun deutlicher ausgedrückt ;-)

LG
Alex
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