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Lilly-Marlen |
Geschrieben am: 14 Aug 2018, 11:12
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 27.569 Mitglied seit: 14 Aug 2018 ![]() |
Hallo zusammen,
habe die ein oder andere Frage und hoffe Ihr könnt mir diese beantworten. Ich bin neu in diesem Forum und hoffentlich im richtigen Bereich. Muss ein wenig ausholen damit die Situation auch verstanden wird. :D Im Jahr 2014 litt ich an starken Kreuzschmerzen. Damals wurde mir von meinem Schwager dessen "Sandkastenkumpel" empfohlen, dieser ist Neurochirurg und arbeitete in Köln (200km weit weg). Bei ihm konnte ich mich schnell vorstellen und er lies direkt ein MRT machen. Laut MRT konnte festgestellt werden das ich an der LWS L4/5 ein Facettensyndrom habe und er dies behandeln kann. Ich lies mich für paar Tage einweisen und erhielt 6 Spritzen die in die Facetten gespritzt wurden. Dies hielt 3 Jahre an. 2017 bekam ich wieder an der gleichen Stelle Schmerzen und setzte mich erneut mit dem damaligen Neurochirurg in Verbindung. Er war mittlerweile in einem Krankenhaus in Neuwied (wesentlich näher als vorher). Nachdem ich ein MRT machen lies und der Radiologe von einem größeren Bandscheibenvorfall an der LWS L4/5 sprach ahnte ich böses. Dem Neurochirurg legte ich die CD vor und meine Vorahnung bestätigte sich. Ich ließ mich ins Krankenhaus einweisen und es wurde ein Teil der Bandscheibe entfernt. Es verlief alles reibungslos. Nach 10-12 Tagen wurden die Klammern der OP entfernt und ich fing kurze Zeit später mit Physiotherapie an. Ich versuchte das gelernte umzusetzen und mich Rückenschonend zu verhalten. Nach 6 Monaten fing ich mit Wassergymnastik (im warmen Wasser) an und machte dies 1x pro Woche für 45 Minuten. Brustschwimmen allgemein habe ich aufgehört da es zu sehr ins Kreuz geht. Im Herbst des gleichen Jahres bekam ich wieder Rückenschmerzen die ich Anfangs nicht so ernst nahm. Mit der Zeit wurden diese aber immer stärker und seit April 2018 wanderten die Schmerzen bis in den Oberschenkel des rechten Beines. Im linken Oberschenkel hatte ich immer wieder Taubheitsgefühle die sich bei Bewegung wieder legten. An einem Sonntag, mitte Juli, hatte ich dann sogar Probleme mit der Blase. Ich machte mir zwar nicht unkontrolliert in die Hose, aber es kamen immer mal Urintropfen ungewollt raus. Gleich Montags bin ich dann zum Arzt um das Thema mit ihm zu besprechen. Er empfahl mir ein MRT zu machen und gb mir eine Überweisung. Aufgrund meiner gut eingestellten Epilepsie musste ich mich an eine Klinik wenden die auch eine Neurologiestation hat, falls es zur OP kommt und ich in der Aufwachphase einen Anfall bekomme. Mein ehemaliger Neurochirurg ist mittlerweile so weit weg das ich nicht mehr zu ihm konnte. Ich wendete mich an eine große Klinik in Wiesbaden und bekam innerhalb von 2 Tagen einen Termin. Bei diesem Gespräch wurde mir eine Einweisung für die Klinik mitgegeben. Ich konnte bereits eine Woche später dorthin. Am ersten Tag sollten diverse Untersuchungen statt finden um festzustellen ob eine OP oder andere Alternativen in Frage kommen. Nach dem MRT gab es ein Gespräch mit einem Neurochirurg der auch die OP´s durchführte ein langes und informatives Gespräch. Er erklärte mir das meine Facetten, Wirbel und Bandscheiben in einem schlechtem Zustand wären. (Dies kommt höchstwahrscheinlich durch meine Epilepsiemedis und er war auch nicht der erste der das so deutlich ansprach). Wir sahen uns die Bilder an und er erklärte mir das in diesem Zustand nur eine Versteifung auf LWS 4/5 in Frage käme. Hierbei erklärte er mir auch das die Schmerzen nach der OP nicht gleich weg wären sondern noch eine Weile anhalten und auch stärker sein können. Ich lies die OP durchführen, diese fand direkt am nächsten Tag statt. Verlief alles wunderbar, es wurde 3,5 Stunden an mir rumgewerkelt. Ab dem nächsten Tag kam auch schon ein Physiotherapeut der mir das richtige laufen zeigte und ein paar Übungen die ich im Bett machen kann. Einige Tage später wurde ich entlassen mit der Aufforderung zu meinem Hausarzt bezüglich Nachsorge zu gehen und 12-14 Tage später die Klammern entfernen zu lassen. Mein Hausarzt ist aber derzeit noch in Urlaub und ich bin zu einem Vertretungsrzt gegangen, symphatischer Arzt dem ich direkt vertraut habe. Er wechselte das Pflaster, schaute sich ausgiebig die Naht an und verschrieb mir Novalgin 500mg von denen ich mindestens 4 nehmen sollte für eine Woche circa. Im Krankenhaus hatte ich Ibu 600mg für 3x am Tag, die haben mir aber auf den Magen geschlagen da ich bei diesem gruseligen Essen kaum was zu mir nahm. Morgen, Mittwoch kommen die Klammern raus, darauf freue ich mich sehr, aber nun zu meinem eigentlichen Problem. Ich habe schon viel gelesen und vermute das es sich um Nervenschmerzen handelt. Meine alten Schmerzen hatte ich immer im rechten Bein und da sind sie immer noch, aber anders wie vorher. Eine Woche nach der OP hatte ich im vorderen Oberschenkel ein starkes Schmerzempfinden wenn ich über die Haut gefahren bin. Seit 3 Tagen ist jetzt noch ein stechender Schmerz in der gleichen Region dazu gekommen. Hauptsächlich äußert sich dieser beim laufen wenn ich das Bein nach vorne anhebe. Bewege ich das Bein in der Luft ohne Belastung spüre ich diesen Schmerz nicht. :sch Der Schmerz fühlt sich an als würde jemand mit dem Messer in den Oberschenkel reinstechen. Auch Nacht habe ich einen dumpfen Schmerz der von der Kniemitte über den gesamten Oberschenkel ausstrahlt. Schlafen ist so gut wie unmöglich. Das interessante ist das weder Novalgin noch das Ibu (hatte ich noch zu Hause mit 400mg) rein garnichts bringt. Der Schmerz bleibt. :heul Ich weiß das Nervenschmerzen nicht mit Medis zu heilen sind, sondern das sie dafür ewig brauchen. Frage kennt Ihr diese Symptomatik, was kann ich tun und wie verhalte ich mich die nächste Zeit. Meine stationäre Reha ist in Bearbeitung und kann noch bissl dauern. Würde mich freuen wenn Ihr paar Tipps und Ratschläge für mich hättet. Liebe Grüße Lilly-Marlen |
wassermann13 |
Geschrieben am: 14 Aug 2018, 12:43
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 266 Mitgliedsnummer.: 26.039 Mitglied seit: 04 Sep 2016 ![]() |
Hallo, schön, dass du alles so gut überstanden hast :z
Ich denke, dass bei deiner OP das Bandscheibenfach ausgeräumt wurde und du einen Platzhalter bekommen hast, dadurch hat deinen LWS jetzt eine neue Höhe bekommen und dein Körper (Beine) muss sich an die neue Höhe erst gewöhnen... Als ich meine erste Bandscheibenprothese L5/S1 bekommen habe, hatte ich danach das Gefühl meine Oberschenkelnerven und Muskeln würden an Fäden hängen und es würde jemand mit mir Marionette spielen... das dauert ein paar Wochen und wird dann auf jedenfalls besser... Gegen diese Schmerzen hat mir auch kein Novalgin geholfen, da ich in der Schmerzmittel Auswahl sehr eingeschränkt bin, habe ich mich mit den Schmerzen arrangiert... Wünsche dir weiterhin alles Gute und daran Denken, Geduld ist sehr wichtig :winke LG Anja |
paul42 |
Geschrieben am: 14 Aug 2018, 13:04
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.827 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Lilly-Marlen
Willkommen im Forum :; Wenn morgen die Klammern entfernt werden, ist die OP ja noch sehr frisch. Deine Beschwerden könnten durchaus auf neurologische Beteiligung hinweisen, aber vermutlich sind die Beschwerden vielmehr auf die lange fixierte Lagerung des Körpers während der OP zurück zuführen. Wie gehts den Beinen unterhalb der Kinie? Die eigentlichen Beschwerden im operierten Segment sind dem Dermatomen der Oberschenkel nicht zuzuordnen. Klick mich Man spricht auch von einem Schraubstockgefühl , als wenn die Oberschenkel und das Becken fest eingespannt waren. Was da vermutlich im Moment schmerzt sind vermutlich viele kleine Muskelfaserrisse in den Oberschenkeln, die ein erhebliches Druckgefühl am Oberschenkel erzeugen weil man halt während der OP fixiert war und die Muskeln deutlich überdehnt wurden. Du solltest es morgen bei deinem Termin auf jeden Fall mal bei deinem Arzt ansprechen. :z Was hilft, wenn du dir Lymphdrainage für die Beine und Füße verordnen lässt und dir in Seitenlage ein Kissen zwischen die Knie packst. Wenn es dir unangenehm wird, nimmste wieder ne andere Körperhaltung ein. Vielleichst gehst du ein paar Schritte oder legst dich wieder hin oder stehst halt mal kurz auf. Im Moment ist das aus meiner persönlichen Erfahrung und Sichtweise völlig normal. Die Op ist noch sehr frisch, dass ist viel zu früh um erneut zu grübeln. :z gute Bessserung paul42 |
cecile.verne |
Geschrieben am: 14 Aug 2018, 14:27
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.043 Mitgliedsnummer.: 19.935 Mitglied seit: 24 Jan 2012 ![]() |
Hallo Lilli-Marlen
herzlich willkommen in diesem Forum!!! Du bist gerade erst knappe 2 Wochen post-Op. Es ist gut möglich, dass Dein Nerv entweder schon vor der OP oder während der OP gereizt wurde. Wie Paul rate ich Dir an, dies morgen beim Arzt anzusprechen. Es gibt spezielle Medis (Pregabalin, die für Nervenschmerzen geeignet sind) die bei Nervenschmerzen helfen. Ev. miuss auch ein stärkeres Schmerzmittel sonst verordnet werden wie z.B. Palexia oder Targin. Was ich Dir zusätzlich noch mit auf den Weg mit einer Spondy geben möchte und mich in Deinem Text sehr irritiert ist, dass Du bereits für eine Reha Schritte unternommen hast: bei einer Spondy ist eine frühe Reha (vor 1/2 Jahr nach der OP) absolut kontraproduktiv!!!! Es braucht eine Ewigkeit (1-2 Jahre), bis alles knöchern fest wird. Bei vorzeitiger Belastung drohen Schraubenlockerungen und Schraubenbrüche. In den nächsten Wochen und Monaten ist nur liegen und spazieren angesagt. Fast jeder der sich nicht an dieses harte Regime hält, bezahlt es teuer mit wieder auftretenden Schmerzen und üblen Problemen. Hier in diesem Forum ist mir so eine Patientin bekannt (gigi1961). Sie hat auch viel zu früh mit Belastung angefangen. Vielleicht kannst Du sie ja mal anschreiben :z . LG Cécile |
Lilly-Marlen |
Geschrieben am: 14 Aug 2018, 16:03
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 27.569 Mitglied seit: 14 Aug 2018 ![]() |
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten.
@ Wassermann13 Deine Antwort wegen der Körpergrößenanpassung klingt logisch. Bei mir waren die Wirbel auf der rechten Seite nah zusammen gerückt und durch die Stäbe und Schrauben wäre das eine logische Erklärung. Danke @Paul42 Ja die OP ist morgen genau 14 Tage her und daher sehr frisch. Unterhalb der Knie hatte ich vorher und jetzt auch keine Probleme, lief alles im oberen Bereich ab. Der Vertretungsarzt ist zeitgleich auch Arzt für Sportmedizin, denke er kann mir morgen auch die ein oder andere Antwort geben, fragen werde ich in jedem Fall. Bei Lymphdrainage bin ich mir nicht so sicher, mein Bein ist nicht angeschwollen und sieht genauso wie das Schmerzfreie Bein aus. Aber auch hier werde ich morgen mich informieren. Das mit dem Kissen ist ne super Idee, werde ich heute Nacht direkt mal ausprobieren. Danke @Cecile.Verne Ein stärkeres Schmerzmittel ist vielleicht nicht möglich, ich muss durch meine Epilepsiemedis aufpassen das diese in ihrer Wirkung nicht gemindert werden. Aber für die Venen frag ich definitiv mal nach. Ich habe vor eine Reha zu machen, aber die erforderlichen Schritte noch nicht direkt gemacht. Für den Antrag benötige ich einen ärztlichen Befundbericht den nur mein Hausarzt ausfüllen kann. Der ist aber noch diese Woche in Urlaub und ich kann sowieso erst nächste Woche dann hin. Des Weiteren dauert die Bearbeitung eines Antrages 2-3 Monate und dann muss die Klinik noch einen Termin senden. Von daher sind es bis dato mindestens 3-4 Monate. Ich weiß worauf Du hinaus willst und das werde ich sowieso mit meinem eigentlichen Hausarzt nächste Woche besprechen. Ich bin nicht der Typ der bis zum Schmerzpunkt Übungen macht, ich stoppe da auch vorher ab und pausiere bis mein Körper mir sein o.k. gibt. Auch weiß ich das ich direkt nach einer Reha nicht wieder voll oder teilweise ins Berufsleben einsteigen kann bzw. werde. Ich arbeite im Außendienst (hauptsächlich Streifendienst) und zwischendurch kurzzeitig Innendienst, dafür muss und will ich wieder richtig fit sein. Danke Morgen kommen die Klammer hoffentlich alle raus, dann texte ich den Arzt voll und danach geht’s wieder heim auf die Couch. Ich halte Euch auf dem laufenden. Liebe Grüße Lilly-Marlen |
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