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ulla53 |
Geschrieben am: 28 Jan 2018, 20:09
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Erfahrungsbericht Spondylodese 03/2017
Hallo liebe Bandis. Endlich komme ich dazu,einen überaus positiven Bericht zu schreiben. Zur Aufmunterung aller Betroffenen! Im März 2017 wurde ich im Bereich LWS 3/4/5 mit 6 Schrauben,2 Stäben u 2 Cages versteift. Voraus ging eine ca.10 Jahre lange Leidenszeit. Stenose - Facettengelenksprobleme - Gleitwirbel. 2 Jahre ging es mit gelegentlichen Infiltrationen,Krafttraining usw. ganz gut. Als die Beschwerden schlimmer wurden,habe ich mich entschlossen,nach Bochum zum Grönemeyer-Institut zu fahren. Tatsächlich wurde mir dort die ersten Jahre mit Infiltrationen,die ich im Übrigen als völlig harmlos empfunden habe, und gelegentlichen Denervationen sehr gut geholfen. Dann wurden die schmerzfreien Intervalle zwischen den Behandlungen nach und nach immer kürzer. Bis sie im letzten Jahr nichts mehr bewirkten. Also – OP. Es wurde dann auch nicht die leichte Variante (nur Stenose),sondern gleich das volle Programm. 4,5 Std. war schon nicht ohne – aber es hat sich gelohnt! KH Aufenthalt ca. 9 Tage. Am ersten Tag nach der OP musste ich schon einige Schritte auf dem Gang laufen,selbstverständlich zuerst mit Gehwägelchen. War kein Problem,da ich komplett unter Schmerzmitteln stand. Sitzen durfte ich nur kurz zum Essen.Nur Laufen und Liegen war angesagt. Auf den Gängen des KH bin ich dann ohne Hilfen Tag für Tag zwei bis dreimal 20-30 min rumspaziert.Da kamen schon einige Meter zusammen.Meine Handy App hat behauptet,es wären 3 km gewesen.Na ja. Als ich aus dem KH entlassen wurde,bekam ich eine Orthese für den Rücken,leider auch die große Variante. Gottseidank war es nur Frühling und nicht Sommer,die Dinger sind ziemlich warm. Eine Reha bekam ich nicht,warum auch immer.Vielleicht,weil ich nicht berufstätig bin. Ich sollte nur die mir im KH gezeigten Isometrischen Übungen machen,die ich mehr oder auch mal weniger geübt habe. Die ersten 2-3 Wochen bekam ich noch starke Schmerzmittel,die mir mal gut,mal weniger gut bekamen. Die ich aber ziemlich schnell selbst weggelassen habe.Das war kein Problem,schmerztechnisch gesehen. Alles halb so schlimm. Weiterhin war Liegen und Laufen angesagt.Die Sitzzeiten habe ich mir selber ausgesucht. Restaurantbesuche und Freunde treffen-das klappte schon für 1-2 Stunden. Man muss nur auf den eigenen Körper hören – der sagt schon wenn es nicht mehr geht. Insgesamt wurde meine Geduld ca. 5-6 Wochen strapaziert. Dann durfte ich schon wieder Radfahren und Schwimmen. Alles relativ schmerzfrei ! Seit Oktober darf ich auch wieder mein Krafttraining aufnehmen.Es klappt sehr gut. Heute bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung für die OP. Meine Beweglichkeit ist durchaus zufriedenstellend.Beugen,drehen und tragen von schwereren Dingen ist kein Problem.Schmerzen habe ich keine mehr. In zwei Monaten soll noch einmal geröntgt werden.Erst ab ca.dem 12. Monat setzt die endgültige Verknöcherung ein. Dann darf ich auch wieder Skilaufen. Also-keine Angst,sucht euch nur eine wirklich gute Klinik für die OP. Ach ja,ich bin übrigens 64 Jahre alt. Alles Gute an die Betroffenen. |
Pinguin |
Geschrieben am: 29 Jan 2018, 06:09
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.256 Mitgliedsnummer.: 16.537 Mitglied seit: 06 Jul 2010 ![]() |
Hallo liebe Ulla,
das liest sich ja wirklich gut. Und ich freu mich für Dich sehr, dass es Dir heute so gut geht. Die Wahl der Klinik, da muss ich Dir Recht geben, ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Dazu gehören aber auch die eigene Einstellung und der Wille. Und auch die Gene sind nicht unwesentlich. So, wie Du bin auch ich versteift, nur alles um eine Etage weiter runter, also L4/L5/S1. Allerdings ohne Cages. Die erste Versteifung L5/S1 fand 10/ 2009 noch in München statt. Die 2. dann 09/ 2016 im Hohwald. Beides waren jeweils auch sehr gute Spezialisten. Nun warte ich allerdings auf den Termin zur nächsten Versteifung wegen Anschlussinstabilität. ??? Leider weiß ich noch nicht in welchem Umfang diese ablaufen wird. Im Bericht vom August 2017 stand: betroffene Etagen TH 9- LWS 3 Das wären weitere 6 Etagen. Schon der Gedanke daran lässt mich erschaudern. Was ich aber auch zur Beweglichkeit nach den letzten Versteifungen sagen kann, dass beugen, drehen und auch bücken erstaunlich gut gingen. Wo doch so viele erzählen, dass sie sich nicht mal die Schuhe mehr selber zubinden könnten. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich diesbezüglich nicht geschont habe. Weil ich es auch nicht konnte. Ich bin in der Woche immer alleine und muss mich kümmern. Klar kommt die SST, um mir 2 mal in der Woche beim Baden zu helfen und 1 mal für den Haushalt. Wenn man aber ein Haus hat, fällt wesentlich mehr Arbeit an, und man kann doch nicht alles vom Pflegedienst machen lassen. Wenn ich jetzt aber über die Folgen nachdenke, kommen mir Zweifel, ob ich nicht hätte doch mehr delegieren sollen. Leider kann ich jetzt wirklich kaum noch laufen. Gehe krumm wie eine alte Frau, bin aber erst 54 Jahre. Das ärgert mich dabei am meisten. Gerade, als wir im November unsere große Kreuzfahrt gemacht haben. Ich bin ein Jahr vorher ins Fitnesscenter gegangen. Habe 20 kg abgenommen. Trotzdem habe ich es nicht hinbekommen, aufrecht laufen zu können. Zusätzlich leide ich noch an einem Bauchdeckenbruch im Oberbauch, darunter befindet sich außerdem ein Zwerchfellbruch. Das hat mich gerade für diese Reise sehr geärgert. Habe mir so viele schöne Kleider gekauft und musste mit Rollator gehen. Das sah aber immer noch besser aus, als wenn ich immer nach vorne gekippt wäre. Es gelingt mir nicht mal mehr am Spülbecken zum Kartoffeln schälen aufrecht zu stehen. dabei ist das vornüber kippen das eine, seit zwei, drei Wochen muss die Skoliose einen Schub gemacht haben. Auch seitwärts ist es seit dem viel schlimmer geworden. Wenn ich mich vorm Spiegel betrachte und denke ich würde gerade stehen, liegt der linke Arm komplett am Körper an und der rechte baumelt mindestens 30 cm ab und die linke Hüfte schaut dabei auch weiter raus. Wenn ich darüber nachdenke, was ich zum Glück nicht ständig tue, habe ich Angst, dass mir eine komplette Versteifung droht. Freitag habe ich erst den Ü Schein in die Klinik geschickt. Nun warte ich darauf, dass sie mich entweder anrufen oder ich erhalte den Termin zur Wirbelsäulensprechstunde schriftlich. Ich wünsche Dir, liebe Ulli, dass Du gaaaaaanz lange von Deinem Erfolg zehren kannst und dieser so lang als nur irgend möglich erhalten bleibt. Was haben denn die Ärzte dort zu Deiner Prognose gesagt? Wie verhielt sich denn die Sache mit der Reha? Wurde von der Klinik keine beantragt, oder von der Kasse abgelehnt? Aber vielleicht ist gerade das ein Grund, weshalb es Dir jetzt so gut geht. Eine Reha kann viel kaputt machen, wenn sie zu früh statt findet, oder aber man dort falsch "überwacht" wird. Meiner Meinung müssten in den Reha Einrichtungen so manche Konzepte überarbeitet werden. Die Behandlungen sind doch vielmals nur eine Massenabfertigung und die Bedürfnisse des einzelnen Patienten bleiben auf der Strecke. Deshalb bin ich persönlich von einer stationären multimodalen Schmerztherapie viel mehr überzeugt. Das war`s für heute von meiner Seite. Für Dich alles, alles Gute weiterhin Liebe Grüße von Konstanze |
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