Bandscheiben-Forum

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> Diagnose Bandscheibenvorfall HWS 5/6, Neurochirurg möchte operieren
schnuff007
Geschrieben am: 26 Okt 2016, 08:01


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Hallo,
möchte mich erst mal kurz vorstellen. Bin im Besten Frauenalter :-) 56 Jahre hatte bisher nie groß Probleme mit dem Rücken gehabt, bis auf ein paar Mal Hexenschuß im LWS. Nun hab ich seit zweieinhalb Wochen im Nackenbereich Schmerzen die in die linke Schulter ausstrahlen, auch der linke Arm ist kraftlos und der Mittel- und Zeigefinger sind taub. Habe gestern Termin gehabt im Neurochirurgiezentrum in Freiburg weil mein Orthopäde letzte Woche mir ne Überweisung ausgestellt hat zur Mitabklärung beim Neurologen. Ein MRT hatte ich am Montag gemacht bekommen und hatte ich gestern eben zu diesem Neurotermin auch dabei. Die Ärztin dort hat zusätzlich noch ein CT gemacht und mir dann eröffnet das ich einen Bandscheibenvorfall 5/6 habe. Da ich eben diese Kraftminderung und taube Finger habe wäre konservativ langfristig nichts zu machen, im Gegenteil die Kraftminderung würde sich verstärken je länger man wartet. Ich war erst mal platt. Gleich OP????

Bei mir kommt auch noch hinzu das ich eine beidseitige Stimmbandlähmung nach SchilddrüsenCA 1992 habe und dies ein Risiko zusätzlich ist . Ich habe heute mittag nochmal Orthopädentermin und wenn er ins gleiche Horn bläst muss ich mir wohl eine gute Klinik/guten Arzt suchen. Ich wohne in Bade-Württemberg in Freiburg. Hat mir jemand Tipps für neun guten Chirurg ?

Vielen Dank im voraus.
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Pinguin
Geschrieben am: 26 Okt 2016, 12:13


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Hallo, liebe Schnuff,

zunächst erst mal, herzlich willkommen hier im Forum.

Beachtlich ist, wie schnell die Diagnostik von "Ausbruch" Deiner Beschwerden bis jetzt von Statten ging.
Das hat man sehr selten, aber ich gönne es Dir, eigentlich sollte so die Regel sein.

Aber dies mal nur so am Rande bemerkt.

Einerseits ist es, sollte es doch zu einer Operation tendieren, für Deine Erfolgs- und Heilungschancen, gut, dass alles so schnell ging.
Denn je frischer so ein BSV operiert wird, je schneller können auch die Nerven sich regenerieren.

Du schreibst von "Neurotermin"? Meinst Du damit den Neurologen oder Neurochirurgen?
Wenn der Neurologe gemeint ist, dann wurden doch sicher auch Messungen der Nervenleitgeschwindigkeit gemacht?
Was ist dabei raus gekommen?

Du, fragst auch nach einem guten Chirurgen?,
Ein Neurochirurg wäre in deinem Fall angebrachter, sicher meinst Du den auch.
Aber damit kann ich Dir leider nicht weiter helfen, denn mein Wohnsitz ist in Sachsen, der Oberlausitz.

Ich habe zu meinen akuten Zeiten mit der HWS aber auch schon mal 600km Fahrweg in Kauf genommen, um
mich von einem guten NC operieren zu lassen.
Allerdings waren die Voraussetzungen auch dafür gegeben, denn ich hatte meine Tochter in München, wo ich mich unmittelbar nach der OP noch ein paar Tage erholen konnte, ehe ich den langen Heimweg angetreten bin.


Aber vielleicht schaust Du mal hier im Forum unter der Rubrik "empfohlene Ärzte" nach.
Eventuell kann da was für Dich dabei sein.

Du hast ja heute den Termin beim Orthopäden, mich würde interessieren, was er für eine Einstellung zu Deiner Diagnose hat.
Vielleicht berichtest Du ja noch.

Ich wünsche Dir alles gute und das Du für Dich die richtige Entscheidung triffst.

Liebe Grüße
Konstanze
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Harro
Geschrieben am: 26 Okt 2016, 12:29


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Moin moin zusammen,
Zitat

Du, fragst auch nach einem guten Chirurgen?,
Ein Neurochirurg wäre in deinem Fall angebrachter,

Es ist wurscht ob er Neurochirurg oder Orthopäde ist :D
nur eins muss er haben die Ausbildung zur Wirbelsäulenchirurgie,
am besten noch mit Masterzertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft.
Dann läuft das schon.

Zitat

in Bade-Württemberg in Freiburg

Schau mal unter Kliniken oder empfohlene Ärzte nach ob welche bei uns aufgeführt sind.
Und danach musst du noch eine zweite Meinung einholen bei einem anderen Facharzt

LG Harro :winke
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darling
  Geschrieben am: 26 Okt 2016, 17:16


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Liebe Schnuff,

wenn du nicht um eine OP rumkommst kann ich dir die Neurochirurgie der Uniklinik Tübingen empfehlen. Das ist zwar von Freiburg nicht so gut zu erreichen, aber auch nicht aus der Welt.

Ich bin schon 4 mal dort operiert worden und sowohl mit den Ärzten und dem Pflegepersonal immer sehr zufrieden gewesen.

Meine jetzigen Komplikationen der LWS sind durch die verspätete Diagnostik meines Orthopäden vor der OP zu verdanken. Darüber zerbreche ich mir aber den Kopf nicht mehr denn es bringt auch nichts. Umso besser dass bei dir die Diagnostik so zeitnah verlief, da ist gut Zeit gewonnen worden um Nervenschäden zu vermeiden.

Ich wünsch dir alles Gute, Esther
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schnuff007
Geschrieben am: 27 Okt 2016, 07:39


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Hallo und vielen Dank für die Antwort und Anteilnahme.

Ja das ging alles relativ zügig was mich erst auch überraschte. Ja wie gesagt in der Neurochirurgie der Uniklinik Freiburg am Montag hätte die Ärztin schon einen OP-Termin vereinbart - aber ich bin mir noch nicht sicher gewesen ob ich nicht doch erst versuchen soll noch zwei wochen über die Physio das hinzubiegen. Gestern abend beim Orthopäden war die Meinung ich soll mich erst zur OP entscheiden wenn ich mir "sicher" bin das zu wollen. Dies hätte auch sehr großen Anteil am Gelingen des Heilungsprozesses. Nun zum Befund der lautet:

HWK 5/6 Deutlich Osteochondrose mit spondylophytären Randanbauten im vektralen Spinalkanal. Sagittaler Spinalkanaldurchmesser 10mm. Unkonvertebralarthrose links mehr als rechts. mit links hochgradiger und rechts mittelgradifer Einengung des Neuroframens der Wurzel C6 links.

HWK 7 / BWK1
Spondylarthrose ansonsten normal weiter Spinalkanal und regelrechte Neurofarmina.

Beurteilung:
Ausgeprägt Osteochondrose mit spinaler Stenose in Höhe HWK 5/6 mit hochgradier ossärer Einengung des Neuroframens der Wurzel C6 links.
Links präforminale weichteilbedingte Einengung in Höhe HWK 6/7, DD Weichteilanteile des Unkovetebralgelenks DD umschriebener Bandscheibenvorfall.

Ja so siehts halt aus. Ich habe halt einfach Amgst vor der OP und möchte vorher versuchen ob das nicht doch besser wird im Zeitrahmen von 14 Tagen.


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Schrenz
Geschrieben am: 28 Okt 2016, 21:28


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Hallo, bin auch neu und möchte kurz hier reagieren, bevor ich ausführlicher über mich schreibe.

Ich bin auch einer der Glücklichen, bei denen es von der endültigen Diagnose BSV C5/6 und C6/7 (da noch ohne OP-Indiktion) über Wurzelinfiltration (Tag 2), zweimalige Ambulanzbesuche (Tag 3 & 4), stationäre konservative Therapie (ab Tag 5) bis zur Indikationsstellung der OP/Fusion von C6/7 aufgrund nur geringer Verbesserung trotz sehr starker Schmerzmedikation und extrem eingeschränkter Physio, war wegen Krampfanfälligkeit nur heiße Rolle und leichte Massage möglich, (Tag 11) schon relativ schnell ging. Bei mir haben erst ab Tag 2 während des MRTs (war der zweite Versuch durch den ich mich gequält habe, am Vortag musste ich es abrechen, da die Krämpfe und Schmerzen zu krass waren) die Taubheitsgefühle angefangen und sind dann im Daumen und Zeigefinger schnell stärker geworden und geblieben. Glücklicherweise bin ich nach 4 Wochen endlich operiert worden (blöderweise war der fähigste Operateur gerade im Urlaub, sonst wäre es noch früher passiert) und die krassen (Nerven-)Schmerzen waren anschließend komplett weg und die Taubheit auch zu 3/4. Die OP ist jetzt 6 Wochen her und der Nerv erholt sich immer mehr. Wahrscheinlich wird sich die Taubheit komplett zurückbilden, eingeschränkt bin ich jetzt schon nicht mehr. In bestimmten Situationen merke ich sie noch, aber im Vergleich zum Zeitraum vor der OP ist das echt zu vernachlässigen. Dass die OP so durchgeschlagen hat, hat auch den Operateur und sein Team überrascht. Das wäre keine Selbstverständlichkeit und die Prognose ist extrem positiv. Vor der OP war mir selbstständiges Bestreiten des Alltags nicht mehr möglich, so heftig haben mich die Schmerzen, Neuralgien und Taubheiten behindert. Ich bin froh, dass meine Qualen gesehen wurden und mir relativ schnell geholfen wurde. Ich hatte echte Angst vor einer bleibenden Taubheit, die so nur akut knapp 4 Wochen angehalten hat. Meine Nervenwurzel C7 war auch knöchern eingewachsen/Spinalkanalstenose und die kurze Einklemmungszeit hat den Nerv anscheinend nicht stark geschädigt. Eine Zweitmeinung hatte ich vor der OP auch, die die Indikation bestätigt hat, so dass mein Weg direkt wieder in die Klinik war. Ich wollte keine Zeit verlieren, um die Schäden so gering wie möglich zu halten.

Das ist meine Erfahrung und die OP-Indikation war nicht so eindeutig wie bei dir. Wenn ich deine Diagnose gehabt hätte, dann wäre meine Überlegung OP ja/nein relativ schnell pro OP zum Ende gelangt. Wie gesagt, je schneller bei eindeutiger Indikation operiert wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von bleibenden Schäden und um so günstiger kann die Regeneration verlaufen.

Ich hoffe, dass dir meine Erfahrung in deiner Situation in irgendeiner Weise etwas weiter hilft. :)

Viele Grüße, der Schrenz

Bearbeitet von Schrenz am 28 Okt 2016, 22:18
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Schrenz
Geschrieben am: 28 Okt 2016, 21:32


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Haha, kurz reagieren ist ja relativ... Die Antwort ist ja doch etwas länger geworden, aber ich habe mich so kurz wie möglich gehalten... :D
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schnuff007
Geschrieben am: 29 Okt 2016, 11:35


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Hallo Schrenz,

ich werde nächste Woche mit der Neurochirurgie der Uniklinik Freiburg in Kontakt treten und die OP wohl machen lassen. Habe gestern mit meiner Hausärztin gesprochen, die hat mich überzeugt das es nichts bringt noch lange Physio zu versuchen und wie Du schon sagst wird die Prognose auch nicht besser je länger ich warte.


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Schrenz
Geschrieben am: 30 Okt 2016, 22:37


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Hey Schnuffel,

das ist definitiv eine vernünftige Entscheidung, auch die Wahl der Uniklinik. Ich bin auch in der örtlichen Uniklinik operiert worden, allerdings in der Orthopädie, und unterm Strich bin ich echt zufrieden. Gibt ja immer in einem so großen Laden etwas, das einen nervt... Mich hat vor Allem die mir entgegengebrachten Empathie völlig überrascht. Damit hab ich nicht gerechnet und es hat echt gut getan und alles insgesamt etwas erleichert. Ich wünsche dir auch eine dahingehend gute Erfahrung und dass dein weiterer Verlauf zügig weiter geht und gut verläuft!
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