Bandscheiben-Forum

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> Was hat euch geholfen?
Terence Spencer
Geschrieben am: 27 Mär 2016, 11:50


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Hallo,

ich habe seit 3,5 Monaten einen "Bandscheibenprolaps Höhe LWK 5 / S 1 mit links betonter mäßiger diskogener Foraminalpelottierung. Anulus fibrosus weist eine umschriebene Rissbildung auf. Der Prolaps ist dorsomedialer subligamentärer Natur."

Ich lasse mich seit 2,5 Monaten von Physios therapieren. Tägliche Dehn-, Traktions-, Mobilitäts- und Anspannungsübungen haben bisher keine Linderung verschaffen. Auch nicht das Arbeiten mit Triggerbällen und der "schwarzen Rolle".

Aufgrund meines Krafttrainings ist meine Rückenmuskulatur überdurchschnittlich gut ausgebildet.

Berufsbedingt sitze ich viel am PC, aber mein Sport sollte genügend Ausgleich schaffen, da ich sonst auch kein Couch Potatoe bin. Ich mobilisiere mich weiterhin täglich morgens und trainiere drei Mal wöchentlich - hauptsächlich mache ich Übungen mit dem eigenen Körpergewicht (Liegestütze, Klimmzüge, Kniebeugen ...).

Der Schmerz ist allerdings weiterhin teilweise so penetrant in der linken Pohälfte bis runter Mitte hinterer/seitlicher Oberschenkel, dass es nicht schön ist. Besonders nach längeren Spaziergängen fängt es an, im Po zu "zwacken". Und dann so schlimm, dass es eine Nacht dauert, bis sich das wieder legt. Die Schmerzen halten mich aber nicht z. B. von schwereren Kniebeugen und auch Kreuzheben ab. Ich habe sonst keine neurologischen Ausfälle, Taubheitsgefühle oder sonstige muskulären Probleme. Es ist wirklich "nur" dieses Problem ab der linken Pohälfte bis in den Oberschenkel. Ich merke es halt leider auch beim Sitzen oder Liegen.

Am meisten spüre ich diesen Schmerz, wenn ich einen seitliichen Ausfallschritt mache oder wenn ich mal als Rechtsfüßler mit dem linken Fuß beim Fußballspielen gegen den Ball trete. Mal schmerzt es bei Kniebeugen und mal nicht. Echt komisch!

Was könnte oder müsste ich noch tun, damit ich endlich schmerzfrei bin? Eine OP ist erst einmal ausgeschlossen, aber was ist z. B. mit einer Spritze in die entsprechende Stelle? Wie muss die wo genau gesetzt werden? Unter CT oder nach Gefühl des Docs?

Wie komme ich beim Doc am ehesten zum Ziel? Was muss ich tun, dass ich auch das bekomme, was ich mind. bekommen muss? Manchmal habe ich das Gefühl, als wenn ich nicht ernst genommen werde und meine Schmerzen als nicht vorhanden abgetan werden.

Was hat euch noch so geholfen? Vielleicht brauche ich ja noch nicht einmal eine Spritze!?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Viele Grüße

Terence Spencer

PS: Ich habe jetzt mal ein Bild der MRT-Bilder angehängt, auf dem man, meiner laienhaften Meinung nach, den Prolaps am besten erkennen kann. Wenn jemand noch mehr Bilder sehen möchte, ich habe alle auf dem Rechner. Nur, wo kann ich die hochladen?

Angefügtes Bild
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Stefan77
Geschrieben am: 27 Mär 2016, 12:04


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Hallo,

als erstes musst Du wissen dass es unterschiedliche Muskulatur für den Rücken gibt. Die äußere kannst Du wie Du schon schreibst trainieren.

Die wichtige Muskulatur ist aber die innere. Diese kann man nicht anspannen oder direkt trainieren.

Diese Muskulatur benötigen wir uns z.B. das Gleichgewicht zu halten. Si kann man sie auch in Schwung bekommen. Ivh stehe dazu zB. beim Zähneputzen immer auf einem Bein, oder ich habe eine Kegel wo ich das Gleichgewicht halten muss.


Ich würde Dir auch von den Übungen mit viel Gewicht abraten. Wenn es schlecht läuft rutscht noch etwas nach und dann merkst Du erst richtig was das an Schmerzen bringt.

Bist Du bei einem Facharzt in Behandlung?

Der Körper hat die Möglichkeit den Prolaps selbst zu heilen, bzw. Abzubauen. Dazu musst Du ihm aber auch die Möglichkeit geben und nicht mit harten Training den Körper fordern.

Wenn ich Dich richtig verstehe hast Du nicht immer Schmerzen. Nimmst Du bei Schmerzen auch Medikamente?

Welche Stärke zwischen eins und zehn haben die Schmerzen dann?

Eine Infilitratione unter CT kann helfen. Löcher den Arzt immer mit allen Fragen.

Grüße und gute Besserung,

Stefan
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Terence Spencer
Geschrieben am: 27 Mär 2016, 16:28


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Hallo Stefan,

hmmm ... mir wurde von einem Physio gesagt, dass z. B. Kreuzheben mit die beste funktionale Übung ist, die es gibt und mit der trainiert man auch wohl die sog. authochthone Rückenmuskulatur.

Was passiert aber beim Training mit zu schweren Gewichten genau, bei z. B. Kreuzheben? Kreuzheben dann vielleicht doch, aber nicht im Maximalkraftbereich, sondern "nur" im Hypertrophiebereich? Gibt auch viele, die gerade wegen einem BSV mit Kreuzheben begonnen haben und es dadurch besser geworden ist.

Ich bin bzw. war hier unten bei zwei Orthopäden. Keiner ist oder war so richtig willig. Ich lese gerade, dass du in Nordhessen wohnst. Aus beruflichen Gründen, werde ich in den Landkreis Göttingen ziehen. Kassel z. B.l ist da ja dann nicht weit weg. Welche Fachärzte kannst du empfehlen?

Wie sieht es mit joggen und Fahrrad fahren aus?

Ich habe mal testweise jeweils so fünf Tage 3 x täglich 600er Ibuprofen und 50er Diclofenac genommen. Diclo war besser, hat die Schmerzen aber nur ein wenig gelindert.

Wenn ich die Schmerzen provoziere, dann liegen sis bei 6-7. Gestern waren wir 12 km spazieren und in der linken Pohälfte hats währenddessen schon ordentlich mit dem Zwacken angefangen. Da wars dann 8-9. In der Nacht wars dann ne 10. Da kamen und gingen die Schmerzen so alle 15 Minuten hats ordentlich für ein paar Sekunden gezwackt und dann war wieder Ruhe.

Danke nochmals.

Terence
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Speedster
Geschrieben am: 27 Mär 2016, 18:53


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Hallo,

KREUZHEBEN bei BSV????

Ich habe 20 Jahre Bodybuilding betrieben (stellenweise auch als Trainer) aber diese Aussagen teile ich NICHT!!

Die Scherbelastung der Bandscheiben ist der Wahnsinn. (Speziell bei > 200kg)

Trotz meiner damaligen extrem guten Muskelmasse habe ich 2 Vorfälle. Erst das Trainieren der Stützmuskulatur hat mich "geheilt". Also teile ich die Aussagen "ich betreibe BB, ich habe gute Muskeln" auch nicht da durch BB die benötigte Muskulatur nicht trainiert wird.

Viele Grüße

Bearbeitet von Speedster am 27 Mär 2016, 18:55
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Terence Spencer
Geschrieben am: 27 Mär 2016, 19:27


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Zitat (Speedster @ 27 Mär 2016, 18:53) 


KREUZHEBEN bei BSV????

Ich habe 20 Jahre Bodybuilding betrieben (stellenweise auch als Trainer) aber diese Aussagen teile ich NICHT!!

Die Scherbelastung der Bandscheiben ist der Wahnsinn. (Speziell bei > 200kg)


Hallo,

interessant! Kommt vielleicht dann aufs Gewicht an oder die Aussagen vom Physio sind einfach falsch + gefährlich? Dann gilt wohl dasselbe für Kniebeugen, zumindest mit Zusatzgewicht? Dann werde ifh das besser mal sein lassen!

Welche Übungen für die Stützmuskulatur machst du und kannst du empfehlen?

Grüße
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Speedster
Geschrieben am: 27 Mär 2016, 19:55


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Hallo Spencer,

mir hat Manualtherapie (Eigenzahlung, einmal bis zweimal in der Woche für über ein Jahr) zusammen mit neuartigen Rückengeräten im Studio (welcher Anbieter, sei mal dahingestellt) welche NUR für den Reha/Rückensport dienen, geholfen.

Das mein großer Sequester nicht mehr nachweisbar ist, halten die Ärzte für ein Wunder.
(Die sahen mich schon im OP)

Für mich war wichtig auf mich SELBER zu hören. Da ich durch den 2 Jahrzehnte Sport ein sehr gutes Körpergefühl habe, merkte ich schnell was mir gut tut. Das traue ich dir im Grunde auch zu. Ich hatte aber hochspezialisierte Rücken und Rehatrainer und Top-Ärzte. Die sollten auch für die die Ansprechparter Nummer 1 sein.

Meine Ärztin sagte das ich, wenn ich unbeding will, wieder Kniebeugen machen kann (mache ich aber nie wieder).
Auf die Frage ob ich wieder Kreuzheben darf sagte sie "ja", wenn ich mir vorher einen Rollstuhl bestelle!!! :baeh



Viele Grüße
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Stefan77
Geschrieben am: 27 Mär 2016, 20:04


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allo,

ich kann Dir die Wirbelsäulensprechstunde der Werner Wicker Klinik in Bad Wildungen reinhardshausen empfehlen.

Da bekommt man zwar erst mit Wartezeit einen Termin, aber die haben Ahnung.

Ich möchte Deine Probleme wirklich nicht mindern.... Du hast zum Glück nur leichte Bedrängnis des Nerves und deshalb bist Du zum Glück noch nicht so Shmerzbelastet.

Bei meinem ersten Vorfall waren die Beeinträchtigung so ähnlich. Bis im Krankenhaus dann was nachgerutscht ist und ich beide Beine nicht mehr gespürt habe. Und das war nur eine Azfstehbewegung......

Was ich sagen will, fahr Dein Programm ein wenig runter. Joggen kann nicht gut sein, Fahrrad musst Du ausprobieren.

Mach doch mal ne Woche Pause und sieh was Dein Rücken dazu sagt...

Nimm es nicht zu leicht und mach nicht die Fehler wie ich ....

Stöber mal hier im Forum, da findest Du ne Menge zum Thema BB und BSv. Auch isometrische Übungen, die ich an Deiner Stelle machen würde.

Aber jeder ist anders.

Grüße

Stefan
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diebelsalt1980
Geschrieben am: 27 Mär 2016, 20:13


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Hallo Zusammen,

Kreuzheben ist sicherlich ein gutes Training für einen gesunden Rücken aber ganz sicher nicht wenn ein BSV da ist. Mehr Belastung kann man kaum auf den Rücken bringen.
Die Innere Muskulatur ist in dem Fall auch wichtiger und lässt sich mit einfachen Übungen auch gut trainieren. Da man diese Muskeln aber nicht sieht werden sie meistens auch nicht bewusst trainiert.

Gruß Andreas
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Terence Spencer
Geschrieben am: 27 Mär 2016, 20:25


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Zitat (diebelsalt1980 @ 27 Mär 2016, 20:13) 

Hallo Zusammen,

Kreuzheben ist sicherlich ein gutes Training für einen gesunden Rücken aber ganz sicher nicht wenn ein BSV da ist. Mehr Belastung kann man kaum auf den Rücken bringen.
Die Innere Muskulatur ist in dem Fall auch wichtiger und lässt sich mit einfachen Übungen auch gut trainieren. Da man diese Muskeln aber nicht sieht werden sie meistens auch nicht bewusst trainiert.

Gruß Andreas



Hallo zusammen,

ok, also KH raus! Was ist aber mif normalen Kniebeugen ohne Zusatzgewicht, also nur mit dem eigenen Körpergewicht?

Was ist auch z. B. von Turkish get ups, Kettlebell Swings und Russian twists zu halten?

Generell sollte man wohl alles vermeiden, was Schmerzen hervorruft?

Gibt es bzgl. dieser Übungen einen "Übungskatalog" hier oder woanders?

Speedster, dann werde ich mal nach solchen Spezialisten Ausschau halten und dank Stefan hsb ich ja schon eine Adresse genannt bekommen. Wicker werde ich mir merken. Danke.

Stefan, was ist BB? Welche isometrischen Übungen sind zu empfehlen?

Danke.

Grüße

Bearbeitet von Terence Spencer am 27 Mär 2016, 21:11
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Zwiebelchen
Geschrieben am: 14 Okt 2016, 20:06


Neu hier
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Hey Terence,

ich erkenne mich in deinem Fall wieder. Auch ich habe jahrelang Krafttraining gemacht und Rückenschmerzen bekommen. Kein Arzt hat die in den Griff bekommen. Erst eine Inversionstherapie (näheres s. hier) hat mir geholfen. Natürlich habe ich nebenbei auch Übungen für die Rückenstreckmuskulatur gemacht, doch das hatte ich vorher auch schon.
Also ich denke, dass die Entlastung und die Streckung ganz wichtig für die Wirbelsäule und die Gelenke sind.

Alles Gute :z
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