Bandscheiben-Forum

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> Perkutane endoskopische Nukleotomie an der HWS
Aranandon
Geschrieben am: 30 Jun 2017, 19:34


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Da in diesem Forum vorwiegend OP-Gegner zu sein scheinen, wollte ich mal eure Meinung zu diesem Verfahren hören.

Aufgrund von Lähmungserscheinungen der Trizeps und Rückenmuskulatur ziehe ich als Sportler eine Operation in Betracht. Nach einer Risiko-Nutzen-Analyse schließe ich andere Operationsverfahren vorerst aus.

Allerdings finde ich keinen einzigen negativen Bericht (weder durch Patienten noch durch Presse usw.) über das o.g. Operationsverfahren (zumindest durch einen bestimmten Operateur, der Experte auf dem Gebiet ist). Wenn ich mich richtig erinnere, seien nach mehreren tausend Operationen noch keine ernsthaften Komplikationen (wie Nervenverletzungen) vorgekommen.

Entsprechende Links kann ich gerne posten, solange mir dann nicht das Betreiben von Werbung vorgehalten wird.

Ich frage mich jetzt, wie das sein kann, dass Bandscheibenoperationen einen sehr schlechten Ruf haben, dieses eine Verfahren (speziell durch den einen Chirurgen durchgeführt) jedoch ausnahmslos gelobt wird.

Viele Grüße

Aranandon
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Der Jens 1969
Geschrieben am: 30 Jun 2017, 20:25


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Hallo,
Zitat

Da in diesem Forum vorwiegend OP-Gegner zu sein scheinen


Sehr schlechte Einleitung des Themas.

Ich selbst kann zu der genannten OP-Methode nix sagen. Was ich aber sagen kann ist folgendes, bevor man sich zu einer OP entscheidet sollte man wirklich alles Konservative ausschöpfen. Ich war im April diesen Jahres in der WWK zur stationären Schmerztherapie wegen 3 !!! BSV in der HWS. Mir wurde von ärztlicher Seite von der OP abgeraten. Nach den PRT´s bin ich wieder nach Hause und lebe heute zwar mit leichten Einschränkungen, aber OHNE Schmerzmittel.

VG, Jens
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Aranandon
Geschrieben am: 30 Jun 2017, 21:04


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Hallo Jens,

ich empfinde die Einleitung nicht als schlecht, da ich nach so vielen positiven Berichten gezielt auch nach kritischen Stimmen suche und die erhalte ich wahrscheinlich nicht auf der Homepage der entsprechenden Institution :)

Gruß
Aranandon
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milka135
Geschrieben am: 30 Jun 2017, 23:59


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Hallo Aranandon,
also was ich sagen kann,
ich schließe mich der Antwort von Jens:
Zitat

bevor man sich zu einer OP entscheidet sollte man wirklich alles Konservative ausschöpfen
an.

Nächster Knackpunkt, die meinsten Operateure operieren die HWS nur von vorn mit Fremdkörper. Hintergrund ist der, dass bei HWS-BSV-OP´s von hinten oder der Seite die Wahrscheinlichkeit höher ist einen Querschnitt zuerleiten, als bei der HWS-OP von vorn. Diese Fremdkörper können in ihrer möglichen Kettenreaktion nie 100% eingeschätzt werden und solten besser bis zum Lebensende (also viele Jahrzehnte) nicht einsinken,...
Körperteile mit Fremdkörper sind leider später im Falle von Beschwerden in Bildgebungen schwer beurteilbar. (Ausgenommen Kunststoffcage)

In einigen Fällen kann man bei seitlich HWS-BSV oder nur Nervenwurzeleinengungen noch über die: http://old.bandscheibenvorfall.de/de/frykholm.html nachdenken.

Was hattest den du schon alles an konservativer Therapie?
Was sagt den der Neurologe?

Stützt du Nachts deine Schulter-Nacken-Übergang ab?
Loopschal tragen (gern auch NACHTS).
Finalgonsalbe (dünn mit Handschuhe auftragen).
Entspannungsverfahren erlernen.

Liebe Grüße,
Milka :;
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Aranandon
Geschrieben am: 01 Jul 2017, 16:07


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Hallo Milka,

bei der Methode, die ich angesprochen habe, verbleiben keine "Fremdkörper" im Körper und gemäß meiner laienhaften Einschätzung erscheint mir die "Operation nach Frykholm" viel riskanter als o.g. Verfahren.

Der Neurologe sagt, dass man nicht operieren soll. Allerdings bezog sich dieser auf eine mögliche Versteifung und das ist ja ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen nach meinem jetzigen Kenntnisstand.

An konservativer Therapie hatte ich bis jetzt einmal Physio (weitere Termine folgen nächste Woche). Darüber hinaus habe ich 3 mal einen Osteopathen aufgesucht.

Bei mir geht es halt hauptsächlich um den Kraftverlust, der mit zu schaffen macht. Als jemand, bei dem Sport ein wesentlicher Bestandteil seines Lebens ist, könnte ich einen dauerhaften Kraftverlust nur schwer schlucken. Und anscheinend sinkt die Chance für die Regeneration des Nerven ja je länger dieser komprimiert ist.

Ich will meinerseits auch alles dafür tun, damit der Nerv sich regenerieren kann. Die Schmerzen und das Kribbeln sind weniger das Problem, sondern der massive Kraftverlust.

Danke für deine Tipps!
Wie kann ich meinen Schuluter-Nacken-Übergang stützen? Mit einer Halskrause? Und meinst du das hilft bei meinem Problem?
Welche Entspannungsverfahren schlägst du vor und wo kann ich die lernen?

Lieber Gruß
Aranandon
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milka135
Geschrieben am: 02 Jul 2017, 22:35


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Hallo Aranandon,
hierzu:
Zitat (Aranandon @ 01 Jul 2017, 16:07) 

Wie kann ich meinen Schuluter-Nacken-Übergang stützen? Mit einer Halskrause? Und meinst du das hilft bei meinem Problem?

kann ich sagen.

Du soltest deinen Übergang von Kopf zu Schultern also deinen Nacken/HWS mit einer Nackenrolle oder Nackenhörnchen oder zusammengerollten Handtuch abstützen Nachts.
Weil, wenn dein Nacken nicht gestützt wird. Arbeitet er auch Nachts.

Progressive-Muskelrelaxtion nach Jakobsen haben sich als Entspannungsverfahren bei WS-Erkrankungen bewährt. Aber welches Entspannungsverfahren am besten wirkt. Ist Typ abhängig usw.

Na, könntest du den nach der OP deine Sport wie gewohnt weiterführen/wieder aufnehmen?
Denn deine HWS wird ja, durch die OP XYZ ja, NICHT neu. Nicht jeder Sport ist rückenfreundlich. Wobei es aber auch teilw. so ist, dass man seinen Lieblingssport nicht komplett aufgeben muss. (Die Menge macht das Gift.)

Liebe Grüße,
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 02 Jul 2017, 22:36
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murmel
Geschrieben am: 03 Jul 2017, 13:15


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Hallöchen Aranandon :;

@ Aranandon
1)Aufgrund von Lähmungserscheinungen der Trizeps und Rückenmuskulatur ziehe ich als Sportler eine Operation in Betracht

Was dir Klar sein muss! Bei Lähmungserscheinungen solltest du nicht lange warten!
Zum OP verfahren ist es wie bei einen Gallen OP wen es nicht anders geht wird zu einem offenen Verfahren übergeleitet auch bei einem Wirbelsäulen OP!
Egal ob Sportler oder XY.
Du wirst darüber auch aufgeklärt!
@ Aranandon
ich frage mich jetzt, wie das sein kann, dass Bandscheibenoperationen einen sehr schlechten Ruf haben, dieses eine Verfahren (speziell durch den einen Chirurgen durchgeführt) jedoch ausnahmslos gelobt wird.

Warum sollten Bandscheiben OPs einen schlechten ruf haben?
Es ist wie bei jedem anderen OP 50/50 das sollte man sich bewußt sein!
Bei bestimmten Erscheinungsbildern/Schmerzen muss ein OP erfolgen!

OPs an der Wirbelsäule bleiben den Spezialisten vorbehalten!
Die sich auf dem Gebiet der Neurochirugie spezialisirt haben. Wobei die Neurochirurgie sich in weitere Fachgebiete aufteilt
Bei der Wirbelsäule können es also aus dem Fachgebiet des schneidenes, bohrendes Handwerks des Ortopäden und Chirurgen kommen.

Warst du überhaupt mal zu einer Untersuchung oder hast du dir selber eine Diagnose erstellt?

@ Aranandon
Mit einer Halskrause?

Darüber wurde hier schon viel geschrieben!
Auch was de Muskelverlust betrieft bei einem Ständigem tragen!

@milka135
1)Körperteile mit Fremdkörper sind leider später im Falle von Beschwerden in Bildgebungen schwer beurteilbar. (Ausgenommen Kunststoffcage)

Dem muss ich dir leider wieder sprechen! Beim MRT gibt es Verschattungen im Bereich des Peeks .
Nur noch mit CT möglich und dem althergebrachten Röntgen
2)ich schließe mich der Antwort von Jens:
Zitat
bevor man sich zu einer OP entscheidet sollte man wirklich alles Konservative ausschöpfen
an.

Aber hoffentlich nicht bei Lähmungserscheinungen milka135
Gruß murmel :bank

Bearbeitet von murmel am 03 Jul 2017, 13:16
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Aranandon
Geschrieben am: 03 Jul 2017, 21:37


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Hallo zusammen,

@Milka: Danke für die Tipps. Habe mir jetzt mal die CD zur Progressive-Muskelrelaxtion nach Jakobsen bestellt :)

@Murmel: Lähmungserscheinungen scheinen ja eine Definitionssache zu sein. Also eine Lähmung ist es auf keinen Fall, aber es wurde eben eine Parese diagnostiziert. Bei mir raten die Ärzte bislang von einer OP ab, weil ich keine Schmerzen habe und im Alltag funktionieren kann. Allerdings habe ich in meinem rechten Trizeps (und vermutlich Latissimus) eine massive Kraftminderung und kann nur noch gegen sehr leichte Widerstände bewegen. Beispielsweise hat ein Kumpel, mir seinen Zeigefinger entgegengestreckt. Seinen Zeigefinger konnte ich unter voller Kraftanstrengung mit meinem Faustrücken nicht wegschieben.

Nunja Murmel, von Bandscheibenoperation wird schon vorwiegend abgeraten. Außerdem ist das Risko-Nutzen-Verhältnis nach meinem Kenntnisstand nicht berauschend. Und genau deshalb habe ich diesen Thread eröffnet: Weil ich zu dem o.g. Verfahren eben nicht die üblichen Nachteile gefunden habe. Und da kommen ja schon gewisse Fragen auf wie: Warum lassen sich nicht mehr Patienten mit dieser Methode operieren, wenn sie doch viel besser zu sein scheint? Welche Nachteile, die sich auf den ersten Blick nicht finden lassen, könne es geben usw..

VG
Aranandon
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milka135
Geschrieben am: 03 Jul 2017, 22:30


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Hallo Aranandon,
hierzu:
Zitat (Aranandon @ 03 Jul 2017, 21:37) 

@Milka: Danke für die Tipps. Habe mir jetzt mal die CD zur Progressive-Muskelrelaxtion nach Jakobsen bestellt smile.gif

kann ich nur sagen. Beles dich aber zu PMR. Denn nur die CD anhören und mitmachen bringt´s evl. nicht. Weil, die CD´s/der Verfasser davon ausgehen, dass du alle Kenntnis hast. Das beste Ergebniss erzielst du, so bald du den Unterschied von Anspannung und Entspannung merkst. Dann bist nälich nicht nur hinter her entspannung. Sondern kannst im Alltag besser verstehen, warum du gerade extrem verspannt bist. Viele Menschen merken es ja, garnicht mehr, dass sie ihre Schultern fast immer zu den Ohren ziehen oder den Kiefer zusammenpressen.

Liebe Grüße,
Milka
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milka135
Geschrieben am: 03 Jul 2017, 22:40


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Hallo Murmel,
hierzu:
Zitat (murmel @ 03 Jul 2017, 13:15) 

@milka135
1)Körperteile mit Fremdkörper sind leider später im Falle von Beschwerden in Bildgebungen schwer beurteilbar. (Ausgenommen Kunststoffcage)

Dem muss ich dir leider wieder sprechen! Beim MRT gibt es Verschattungen im Bereich des Peeks .

kann ich nur von mir sprechen.

Mein Solis Peek (er hat zwar 2 Stifte) zeigt aber im MRT garkeine Schattungen. Musste leider rel. schnell nach der HWS-OP C6/7 ein MRT machen.
Also habe ich wenigs in Sachen MRT mal glück. :sonne

Bei richtigen Lähmungen würde ich auch jeden sofort oder zumind. zeitnah zur OP raten. Bei nur verminderte Kraft wzb.: 4/5 :kinn Weis nicht. Weil, jeder Arzt anders einschätzt. Leider! Was bei dem ein Arzt noch Kraftgrad 4/5 ist bei dem anderen schon 3/5. Das kann dir aber auch passieren bei ein und dem selben Arzt. Denn leider ist vieles und manchmal zuviel in der Medizin Ansichtssache. :h

Liebe Grüße,
Milka :;
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