Bandscheiben-Forum

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> Reha oder nicht?
Alex1976
Geschrieben am: 20 Aug 2016, 10:52


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Hallo zusammen,
am 05.08.2016 habe ich meinen Antrag auf medizinische Reha an die DRV gesandt. Heute kam schon das Begrüßungsschreiben der Reha-Klinik Bad Driburg Berlin bei mir an :-) Also hatte ich wohl wieder mal Glück mit der schnellen Bearbeitung! Den Reha-Antritt werde ich allerdings etwas verschieben müssen. Eigentlich soll es schon am 31.08. losgehen, aber da sind die Großeltern meines Sohnes noch nicht aus dem Urlaub zurück und sonstige Betreuungsmöglichkeiten gibt es nicht.

In der Reha werde ich dann mal die beruflichen Möglichkeiten ausloten. Sollte ich dort gutes Netz haben, werde ich natürlich berichten.

Liebe Grüße
Alex
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milka135
Geschrieben am: 20 Aug 2016, 11:41


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Hallo Alex,
nah dann viel Spaß und Erfolg bei deiner Reha.

Vergess eins nicht, hör immer auf dein Inneres. Klar wissen die Rehaeinrichtung was sie machen und insbesondere die Physiotherapeuten also die Menschen die mit dem Patienten tatsächlich zusammen arbeiten was sie machen.

Aber unser Inneres was uns sagt: "das war nicht gut", "hier hat sich was verschlechter" usw. ist meist der allerbeste Ratgeber.

Das sich dein Operateur bezügl. deiner beruflichen Eignung gedeckt verhält hängt damit zusammen, dass er NICHT der PUHMANN sein will, der sagt oder gar schriftl. bestätigen muss, dass: "du das XYZ nicht mehr machen sollst".

Liebe Grüße,
Milka :;
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Alex1976
Geschrieben am: 20 Aug 2016, 17:02


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Hey Milka,

dass die in der Reha keine Wunder vollbringen können, weiss ich ja. Wenn ich aber weitestgehend schmerzfrei und damit wieder arbeitsfähig werde, wäre das schon ein großer Erfolg. Bleibt dann nur die Frage: Weiterhin in meinem Beruf mit rund 90 % sitzender Tätigkeit oder was anderes? Und da erhoff ich mir von den Reha-Ärzten und Sozialberatern wirklich Hilfe. Immerhin hab ich es in der Zeit zwischen Februar und März bei meinem letzten Arbeitgeber (in meinem erlernten Beruf) bis zu nem Rezidiv geschafft - obwohl es nur ne 26 Stunden/Woche war. Und auf eine Versteifung, die beim nächsten Vorfall ansteht, hab ich so gar keine Lust.

Dementsprechend werde ich in der Reha wirklich auf mein Innerstes hören und nicht wieder "die Zähne zusammenbeissen", nur damit man sieht, dass ich wirklich gewillt bin wieder fit zu werden.

So, ich warte jetzt mal bis Montag, damit ich den Reha-Beginn etwas nach hinten verschieben kann. Ich werde berichten!

Liebe Grüße
Alex
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Alex1976
Geschrieben am: 28 Aug 2016, 11:11


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Hallo zusammen,

meinen Reha-Beginn hab ich problemlos erfolgreich verschieben können. Am 15.09.2016 geht's dann endlich los. Reha-Zentrum Bad Driburg, Klinik Berlin. Ich bin gespannt und voller Hoffnung ...

Hoffentlich hab ich dort - wider aller bisherigen Infos - eine halbwegs gute Internetverbindung, damit ich Euch auf dem Laufenden halten kann!

Liebe Grüße
Alex
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Ronja
Geschrieben am: 28 Aug 2016, 13:01


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Hi,

Es kommt etwas drauf an, wie ausgeprägt deine Schmerzen sind.
Schmerzfreiheit nach einer Reha - ein Traum, aber meist keine Wirklichkeit.
Es wird dir hinterher im Optimalfall besser gehen, allein durch den Muskelaufbau den du dort erlernst.
Ich sehe eine Reha allerdings nicht als das nonplusultra. Eher wie eine Grundlage von dem, was du im Anschluss weiterführen solltest.
Du wirst vermutlich im Anschluss das irena-Programm machen dürfen. Und danach musst du am Ball bleiben und selbst weiter machen. Sei es zuhause oder anderswo.
Ich für mich habe erst zuhause weiter gemacht, um festzustellen, dass es mir nicht reicht und bin nun im einem Studio.

Viel Glück bei der Reha! Und höre immer auf dein Bauchgefühl. Wenn die was nicht gut tut, Frage nach Alternativen. Du kennst deinem Körper besser als jeder andere. Und Alternativen gibt es für jede Übung.

LG,
Ronja
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Alex1976
Geschrieben am: 28 Aug 2016, 13:23


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Hey Ronja,
das mit den Schmerzen ist so ne Sache. Morgensteifheit, Durchbrechgefühl im LWS-Bereich nach dem Schlafen, nach dem Sitzen (z.B. nach dem Essen) und auch nach längerem Gehen, Ziehen vom LWS-Bereich über den Po bis in die Waden (beidseits), Schmerzen in den Oberschenkeln (Rückseite, Außen und manchmal auch die Oberseite) nach ca. 10-minütigem Gehen und zwischendurch auch in den Ruhephasen. Dazu kommt die Angst vor einem dritten BSV, der eine Versteifung zur Folge hätte. Es ist frustrierend. Aber genau daran will ich ja auch in der Reha arbeiten ... ich weiss, dass ich aufgrund der Facettengelenksarthrose nie wieder 100 % gesund und schmerzfrei werde. Aber ich würde gern zumindest etwas schmerzfreier und etwas uneingeschränkter leben können. z.B. meine Waschkörbe selbst zur Maschine in den Keller tragen, endlich wieder problemlos am Herd stehen und in den Töpfen rühren können, ohne das Gefühl zu haben, rückentechnisch zusammenzusacken und vor allem: endlich wieder finanziell lohnend arbeiten gehen zu können!

Vielleicht kann mich die Reha im zweiten Anlauf einigermaßen "auf Spur" bringen ... die Hoffnung schwindet zuletzt!


Und eines werde ich ganz sicher nie wieder tun: Zähne zusammenbeißen und durch ... was nicht geht, geht eben nicht. Ich glaub, das hab ich bei der Reha im letzten Jahr verkehrt gemacht. Ich war so motiviert und wollte es allen zeigen und beweisen ... gebracht hat es mir schlussendlich gar nix.

Lieben Gruß
Alex

Bearbeitet von Alex1976 am 28 Aug 2016, 13:25
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Ronja
Geschrieben am: 28 Aug 2016, 14:06


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Hi Alex,

Deine Symptome ähneln denen von mir die ich früher hatte.

Etwas positives kann ich dir berichten was dir Mut machen sollte:
Ich habe auch eine faceztemgelenkarthrose. Diagnose letztes Jahr im Juni. Beschwerden wie diese Morgensteifigkeit, dieses Ziehen wir du es beschreibst, Auseinanderbrechgefühl bei längerem laufen hatte ich bis vor ca 4 Wochen.
Im Januar habe ich Reha gemacht, dann Irena und wie gesagt jetzt Studio.
Die ganzen Symptome der Arthrose sind weg! Nur wenn ich auf einer sehr hatten Unterlage oder auf dem Boden liege und da mal eine Übung mache, werde ich leicht daran erinnert.

Ich kann dir nur als Tip mitgeben: Reha als grundaufbauprogramm und am besten so viele Übungen wie möglich die eine komplette körperspannung benötigen. Dazu wird die anfangs wohl noch etwas Kraft fehlen, aber das wird auch.
Bei mir wurde in der Reha ein Grundstein gelegt, wobei man dort eben viel mit Geräten macht.
Jetzt im Studio mache ich so gut wie nichts an Geräten und bin innerhalb von knapp 4 Wochen schmerzfrei geworden.

LG
Ronja
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Alex1976
Geschrieben am: 01 Sep 2016, 08:07


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Hallo Ronja,

vermutlich waren es genau die Übungen an den Geräten, die mir die Reha in 2015 versaut haben. Lustigerweise wurde das auch bei der Abschlussuntersuchung vom Reha-Arzt bemerkt mit den Worten: "Vielleicht sollten wir die letzten Tage das Gerätetraining weglassen". Dokumentiert wurde dies nur nirgends. Genauso, wurde nirgends vermerkt, dass ich beim Ergometer-Training mangels Sitzvermögen nicht teilnehmen konnte. Klasse, oder?

Ich werd mir das in Bad Driburg mal anschauen und wirklich nur das machen, was mein Körper auch schmerzfrei mitmacht.

Ich trainiere zu Hause auch wie blöde ... meist Übungen für die - wie von Dir auch vorgeschlagen - komplette Körperspannung erforderlich ist. Planks, Übungen auf und mit dem Petziball usw. Also alles das, was ich auch bei der Physio mache.

Liebe Grüße

Alex


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Alex1976
Geschrieben am: 18 Okt 2016, 11:53


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Hallo zusammen,
hier nun mein Reha-Bericht:

Schmerztechnisch hat sich so gar nix verändert; teilweise war es sogar so, dass ich noch krummer gelaufen bin wie zuvor. War ich zuerst "nur" 3 mal täglich auf NovaminSulfon, hab ich zuletzt sogar noch Tilidin retard eingeworfen. Die Ärzte (natürlich nur Allgemeinmediziner und Orthopäden, die sich für die Überflieger hielten) waren eine Katastrophe. Auf jedem Wisch stand, man solle (Vor-) Befunde, MRT und Röntgenbilder mitbringen. Ich frage mich nur: Wofür? Hat die nämlich überhaupt nicht interessiert. Mein NC hatte mir extra nen aktuellen Befundbericht mitgegeben, den sich keiner der Ärzte angesehen hat. Folgedessen wurde auch nirgends die Arthrose/Facettensyndrom oder das chronische Schmerzsyndrom erwähnt, obwohl ich mehrfach darauf hingewiesen hatte. Ich bekam stattdessen zu hören: "Irrelevant und unerheblich".

Die Physiotherapeuten gaben sich wirklich alle Mühe; wurden aber - was Leistungsvermögen und Einschränkungen angeht - von den Ärzten ebenfalls ignoriert.

Folglich wurde ich - nach einer Verlängerungswoche - arbeitsfähig über 6 Stunden im erlernten Beruf und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt entlassen. Irrwitzigerweise wurde dies bereits 5 Tage nach Reha-Beginn festgelegt (also am gleichen Tag, an dem auch über die Verlängerung der Reha entschieden wurde). Ich frag mich allen ernstes, wieso ich ne Verlängerung bekommen hab, wenn es mir doch so gut geht, dass ich arbeitsfähig entlassen werde. Naja, es hat sich eben wieder bewahrheitet, dass Ärzte, die fachlich so neben der Spur laufen, bei der Rentenversicherung angestellt werden. Mein Stationsarzt wies mich freundlicherweise beim Abschlussgespräch noch darauf hin, dass ich in vier Jahren erneut eine Reha beantragen könne und er mich hoffentlich wieder begrüßen dürfe, woraufhin ich nur entgegnete: Ganz sicher nicht mehr in diesem Haus.

Mein Physiotherapeut, der mich noch vor der Abschlussuntersuchung zur Einzel-KG behandelt hatte, war entsetzt über die Entscheidung der Reha-Ärzte. Nach seinem Dafürhalten sei ich maximal 3-6 Stunden leistungsfähig und wohl eher nicht mehr in meinem Beruf. Er wies aber auch darauf hin, dass die Ärzte in der Pflicht seien und die Quote erfüllt werden müsse.

Mein Neurochirurg war dementsprechend schockiert, als ich am Folgetag der Entlassung in seine Praxis kam. Ergebnis: neue Facetteninfiltration + Infiltration des ISG. Krankschreibung haben wir erstmal weggelassen, weil es a) etwas merkwürdig anmutet, wenn die Reha-Klinik arbeitsfähig entlässt und b) die Aussteuerung kurz bevorsteht. Die Worte meines NC klingen mir noch in den Ohren: Das Spiel spielen wir mit und wir sind besser ... wir gucken mal, wie gut die Infiltrationen wirken und wenn wir damit nicht zufrieden sind, gibts ne Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.

Ich war also auch am Folgetag der Entlassung noch bei der Agentur für Arbeit. Krumm stehend hab ich mich arbeitsfähig gemeldet. Auf die Frage, ob ich vermittlungsfähig sei, hab ich dann nur geantwortet, dass ich doch das blühende Leben sei und lt. Reha-Ärzten schließlich arbeitsfähig entlassen wurde und somit davon ausgehe, dass ich demgemäß auch vermittlungsfähig sein müsste.

Eins ist sicher: An der Reha waren die Physios und die anderen "Insassen" wirklich noch das Beste!

Sollten Fragen bestehen, nur her damit ...

Liebste Grüße
Alex



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Stefan77
Geschrieben am: 18 Okt 2016, 18:26


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Hallo Alex,

das ist wirklich sehr schade dass Dir die Reha nicht geholfen hat.


Schreib Dir alles auf wie und was wann war.

Besorge Dir den Abschlussbericht, vermutlich wird da auch Falsches beschrieben. Wer weiß wofür der noch wichtig ist. Kann ja sein dass Du den mal für nen Rentenantrag brauchst und dann ist das Dilemma groß.

Bei meiner letzten Reha haben die mir nicht geglaubt dass ich bis S2 versteift bin. "Sowas gibt es nicht, sie müssen da was falsch verstanden haben". Habe mein Handy gezückt und das Röntgenbild gezeigt.

Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung,

Grüße

Stefan

Bearbeitet von Stefan77 am 18 Okt 2016, 18:30
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