Bandscheiben-Forum

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> Fußheberparese während Reha wieder verschlechtert
Ashorte
Geschrieben am: 21 Mai 2016, 07:17


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Hallo liebe Mitbetroffene,

ich hatte vor etwa 4-5 Wochen einen BSV, zwei Wochen später noch einen (L4/5 und L5/S1). Der Sequester drückte 6 Tage auf die Nervenwurzel, dann wurde ich "notoperiert".

In den 6 Tagen hatte ich keinerlei Schmerzen mehr, aber die Fußheberparese Kraftgrad 2-3/5. Beim Zehenspitzengang fiel ich um, ein paar Tage danach nicht mehr.
Ein oder zwei Tage nach dem Einsetzen der Parese stieg auch die anfängliche Taubheit der Zehen über den Knöchel bis hoch zur Wade, dann spürte ich meinen Nerv im Oberschenkel/Po noch einige Sekunden aufblitzen, danach war kein Lebenszeichen mehr vorhanden. Mein Gang wurde danach plötzlich unglaublich schwer und kraftlos, meine Hüfte sank beim Gehen ein. Ich weiß heute gar nicht, warum mein Orthopäde so lange gezögert hat, die OP nach 6 Tagen brachte keine Normalisierung, aber ich konnte meinen Fuß in der Woche Krankenhaus im Liegen wieder besser zur Nasenspitze ziehen. Das Gefühl an den Beinen wurde besser und auch der Gang war wieder runder. Ein ganz klein wenig verlor der Fuß beim Hochziehen im Stand Bodenkontakt. Entlassen wurde ich mit 3-/5.

Dann kurz nach Entlassung kam der Rückschlag. Die Taubheit nahm wieder zu, der Gang war wieder deutlich hinkend und die Hüfte sackte wieder stärker ein. Ein paar Tage darauf hatte ich den Eindruck, die Hüfte wird stabiler. Entgegen der Empfehlung meines zuvor behandelnden Orthopäden, in den ich kein Vertrauen mehr hatte, ging ich sehr zügig zur Reha, u.a. auch, weil ich zwei Kinder habe und diese in den Ferien bei den Großeltern gut versorgt wusste. Dann müsste auch mein Mann nicht so viel auffangen. So der Plan. Die Ärzte, die mich operierten, rieten mir ebenfalls sofort zu gehen.

Nun bin ich 6 Tage nach Entlassung hier im Rehazentrum angereist, und habe die erste Woche hinter mir. Und mir geht es total schlecht. Schmerzen habe ich kaum, aber insgesamt ist meine Verfassung so wie vor der OP. Nur die Psyche war damals noch gut.

Die Hüfte sinkt komplett ein (ich habe eine Hüftdysplasie, weshalb mich das wahnsinnig macht), der Fuß lässt sich auch nicht mehr ein kleines bisschen abheben, der steht wie einbetoniert am Boden. Auch die Nervenaktivität, das Kribbeln und Brennen, das wieder Einzug hielt, hat wieder völlig aufgehört. Mein Rücken fühlt sich seit den Kraftübungen blau und geprellt an.

Die Ärzte kümmern sich nicht groß, aber mich macht das Ganze gerade richtig fertig. Ist das für dem Anfang normal? Oder eher schlecht? Wie waren eure Erfahrungen?

Viele Grüße :;


Achso, ich bin Mitte 30 und auch leider im Vorfeld nicht groß Ernst genommen worden von ärztlicher Seite. Vor zwei Jahren muss ich schon den ersten gehabt haben, denn auch da konnte ich meine Füße nicht seitengleich hochziehen, hatte dadurch aber weder Einschränkungen noch sonstige Ausfälle.
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Hexle83
Geschrieben am: 21 Mai 2016, 11:40


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Hallo Ashorte,

ich habe dir eine PM geschrieben.

Grüße

Hexle
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paul42
Geschrieben am: 21 Mai 2016, 14:22


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Hallo Ashorte

Willkommen im Forum :;

Ich würde an deiner Stelle unverzüglich den zuständigen Ärzten der Rehaeinrichtung zu der Verschlechterung berichten.

Eine bereits bestehende Lähmung / Parese des Fußhebers mit gleichzeitigem Null -Schmerz- Gefühl sollte unbedingt erneut fachärztlich und zeitnah abgeklärt werden.

Wenn dich in der Reha keiner Ernst nimmt würde ich die Koffer packen und mich unverzüglich in einer Klinik mit neurochirurgischer Abteilung vorstellen.

Es kann nicht angehen dass man dich in der Reha mit Worten vertröstest und versucht der Situation die sich anscheinend eher verschlechtert als verbessert keinerlei Aufmerksamkeit widmet.

Deine Veränderung in der Wahrnehmung neurologischer Beschwerden muss erneut zeitnah bewertet werden.

Vermutlich verfügt die Rehaeinrichtung nicht über die technische Ausstattung.

Nimm gleichzeitig auch sofort den Kontakt zu deinem Operateur auf.

Ohne aktuelle Diagnose wird dir die Reha vermutlich keine Verbesserung bringen und schon gar nicht wenn man dir nicht zuhört.

Im Zweifel ist es allemal besser eine Klinik aufzusuchen, die diese abnorme Veränderung zum bisherigen Verlauf zeitnah erneut beurteilt.

alles Gute
paul42
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Ashorte
Geschrieben am: 22 Mai 2016, 08:23


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Hallo paul42

und vielen Dank für deine Antwort. Nach langer Googelei habe ich nun endlich meine Chirurgin ausfindig machen können und mich nun erstmal per E-Mail an sie gewandt. Am Montag werde ich mich um einen Arzt hier bemühen, die Visite ist ja nur einmal wöchentlich.

Was die technische Ausstattung hier betrifft, so hast du vollkommen Recht, mehr als ein Röntgen konnte ich auf meinen Streifzügen bislang nicht erspähen.

Danke für den Schubs!

Ashorte
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Ronja
Geschrieben am: 22 Mai 2016, 11:38


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Zitat (Ashorte @ 22 Mai 2016, 08:23) 

Am Montag werde ich mich um einen Arzt hier bemühen, die Visite ist ja nur einmal wöchentlich.


Hi,

Warum bitte wartest du bis Montag? Es wäre die erste rehaklinik in der man bis zur Visite warten muss wenn man Probleme hat

???
Melde dich beim mezinischen Personal und bitte um einen kurzfristigen Arzttermin.

Als ich zur reha war, war der Doc innerhalb einer halben Stunde bei mir und hat mich untersucht.

LG,
Ronja
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