Bandscheiben-Forum

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> Schmerztherapie
nelson
Geschrieben am: 09 Mär 2016, 17:10


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Hallo Ihr Lieben,
ich befinde mich momentan zur Schmerztherapie im Krankenhaus.
Kurzversion meiner Geschichte...
- BSV L4/L5
- Nukleotomie/sequestertomie Januar 2014
- wurde langsam besser
- plötzlich wieder alles schlechter...

Hier kann man die Geschichte etwas genauer nachlesen.
http://www.diebandscheibe.de/ibf/lofiversi...php/t59823.html

Nun zu meinem Anliegen.
Ich bin nun in der Schmerztherapie und bekomme hier Medis/KG/Bewegungsbad/Facetteninfiltrationen. Mit mässigem Erfolg bisher.
Nun wurde mir geraten, eine epidurale sakrale Injektion auszuprobieren.

Dazu wird ein Gemisch aus lokalem Betäubungsmittel und Kortison über den Sakralkanal (Kreuzbeinkanal) in den Wirbelkanal injiziert. Dort verteilt sich die Flüssigkeit und umspült das Rückenmark und mehrere Nervenwurzeln der unteren Lendenwirbelsäule.

Ich habe mir das ganze natürlich mal im Internet angeschaut und ehrlich gesagt... Mir schaudert es davor.

Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Ich wäre sehr dankbar, wenn der/diejenige mal Ihre Erfahrungen mit mir teilen könnte.

Lieben Gruss
nelson
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Claudi2011
Geschrieben am: 09 Mär 2016, 17:32


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Hallo nelson

zur sakralen epiduralen Infiltration kann ich Dir nichts sagen.

Aber lasse solche Sachen unbedingt nur unter Bildgebung machen (CT/ Bildwandler etc.). Ich hatte 2014 eine normale epidurale Infiltration ohne Bildgebung. Das Resultat war, 12 Tage ganz flach liegen im Krankenhaus mit mörderischen Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen aufgrund eines Liquorverlust- Syndroms.
Will heißen: der Arzt hat ohne Kontrolle in den Spinalkanal gespritzt, dabei habe ich etliches an Rückenmarks- Flüssigkeit verloren und im Genitalbereich gab es einen "Blitz" beim einstechen und noch stundenlange Taubheit. Das hätte auch im Rollstuhl enden können.
Ich wollte diese Infiltration damals unbedingt, weil ich schnell wieder arbeiten wollte. Hat mich fast ein riesen Stück meiner Gesundheit gekostet, und meinen Rücken- und Beinschmerzen kaum geholfen.

Ich möchte Dir keine Angst machen, aber bitte lasse so eine knifflige Sache nie ohne Bildgebung und ordentliche Patientenaufklärung machen. Überlege es Dir gut und frage ruhig nach, ob der durchführende Arzt auch einige Erfahrung damit hat. Eine gute Frage ist auch: Würden Sie das Ihren Angehörigen auch empfehlen.

Also, gut informieren und dann gut überlegen. Vielleicht hat jemand bessere Erfahrungen damit gemacht.

Gruß Claudia
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nelson
Geschrieben am: 09 Mär 2016, 17:45


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Hallo Claudi,
erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Also ein bissl Angst habe ich da natürlich schon. Ich habe das große Glück, den Arzt persönlich zu kennen und er würde schon dafür sorgen, dass ein erfahrener Arzt das macht. Unter Bildgebung...

Die ein oder andere Frage ist natürlich hier noch zu klären.

Ist natürlich schade, dass es die keinen Nutzen gebracht hat. Das stimmt mich wieder ein bisschen negativer dem gegenüber.

Aber vielleicht gibts ja noch den ein oder anderen mit positiven Ergebnissen. Mich würde halt interessieren, ob es langfristig zu Erfolgen führen kann. Die Therapieresistenz beim Orthopäden habe ich leider schon quittiert. Deswegen nun die Schmerztherapie.
Es steht halt immer noch eine Operation (Versteifung vs. BS-Prothese) als Therapie im Raum. Die möchte ich natürlich umgehen wenn möglich.

LG
nelson
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Claudi2011
Geschrieben am: 09 Mär 2016, 17:57


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Hallo nelson,

wenn Du den Arzt persönlich kennst, und er jemanden hat, der da Erfahrung hat ist es doch schon mal gut.

ich kann gut verstehen, wenn Du diese Option ausprobieren willst. Vielleicht hast Du wirklich für längerfristig Erfolg. ich glaube, das kann keiner vorhersagen, man muss es probieren.

Für mich war es damals auch die einzige Option, ich hatte solche Schmerzen, ich hätte alles mitgemacht.
Und 5 Jahre hatte ich, bevor es dann doch zu einer OP kam. Es ging dann nicht mehr anders. Ich hätte aus dem Fenster springen mögen. Die OP war im August 2015, hat auch geholfen. Leider ist L5/S1 aber nicht die einzige Baustelle, und nach der OP bis jetzt habe ich immer noch ne ziemliche Fußheberschwäche. Der Beinschmerz der operierten Etage ist fast weg, dafür habe ich den jetzt von L4/L5 runter ziehen.

Du siehst, es ist bei einem so beim anderen so. Und man muss gut für sich abwägen welcher Weg der beste ist. Wenn gar nichts mehr geht, und die Lebensqualität weg ist, ist OP schon eine Option. Bis dahin muss man aber wirklich alles andere ausschöpfen. Und das tust Du ja.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft

Claudia
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nelson
Geschrieben am: 09 Mär 2016, 18:07


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Hallo nochmal Claudi,
erstmal danke für die Genesungswünsche....

Darf ich fragen, welche Operation bei dir durchgeführt wurde?
Fusion oder Prothese?

LG
Nils
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Claudi2011
Geschrieben am: 09 Mär 2016, 21:17


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Hi,

weder noch. Ich hatte ne Nukleotomie mit Dekompression des S1- Nerves und Erweiterung des Neuroforamens ( Nervaustrittsloch) sowie Entfernung eines ziemlich großen Seqesters ( abgefallenen Bandscheiben Material was im Spinalkanal vor sich hin muckerte).

Ziemlich umfangreich war diese OP, auch der Teil der Bandscheibe, welcher ausgetreten war wurde entfernt. Aber es hat doch geholfen.
Prothese hätte ich mir aber keine einsetzen lassen, wegen fehlender Langzeit- Studien/ Erfahrungen. Außerdem ist es ein Fremdkörper. Muss aber jeder für sich entscheiden.

Nun muss ich sehen was mit der darüberliegenden Etage wird und mit meinem Fußheber.

Gruß Claudi
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