Bandscheiben-Forum

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> OP oder nicht? re. Bein für mich nutzlos :o(, 3x BSV L5/S1
5fachMama
Geschrieben am: 20 Dez 2015, 14:51


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Hallo zusammen,

vorab kurz meine Geschichte:

Bin mittlerweile 38 Jahre alt, verheiratet und habe 5 Kinder zwischen 3 und 13!
1 BSV L5/S1 Juni 2014....

Nach meiner ersten OP Ende Oktober '14 dachte ich, ich wäre über den Berg: nach
3 Monaten konservativer Behandlung, unter der die Schmerzen immer schlimmer wurden, habe ich mich auf meinen Wunsch hin operieren lassen, da ich meinen Alltag mit den Kindern einfach nicht mehr bewältigen konnte! Danach zum Aqua Rehasport - bis April '15 war alles super und ich war wie neu! Dann das erste Rezidiv, konservativ behandelt ausgehalten bin Juni, dann KH Einweisung, weil Schmerzen trotz 3x Tilidin 100 im Alltag nicht mehr aushaltbar! Vom Schmerzarzt gut eingestellt und einer PRT bin ich nach 9 Tagen heim und konnte in den nächsten 4 Wochen ALLE Medis ausschleichen!! Es ging komplett wieder ohne! Also wieder rein in den Alltag!

Letzten Freitag, ohne Auslöser zunehmende Schmerzen im rechten Bein (bisher immer nur im Rücken, keine großartige Ischialgie, nur Präsenz!), die sich nachts so steigerten, dass ich am liebsten mein Bein amputiert hätte!! Der Ischias brannte nur so förmlich! Nix ging mehr, so dass mit RTW ins KH....
Lange Rede kurzer Sinn: MRT zeigte, dass meine Bandscheibe noch mal ein ordentliches Stück "ausgespuckt " hat, dass jetzt wie eine Zunge hinten reinhängt!
Auf dem Weg zur Toilette im KH wurde akut der Fuß taub (v.a. Zehen außen), Ferse, Wade hinten, Oberschenkel hinten....danach bekam ich totale Muskelzuckungen im Bein, die man fröhlich beobachten konnte. Waren die weg, blieb eine Art Wadenkrampf zurück. Schmerztechnisch bin ich mal wieder okay eingestellt, alle anderen Symptome sind geblieben! Empfehlung der Ärzte: konservative Therapie!
Ich kann so nicht Auto fahren, meinen Alltag nicht stemmen!

Was meint ihr dazu?? Bin morgen bei meinem NC! Mal sehen, was der sagt!???
Übrigens zweifelte die Radiologin, ob dieser Befund noch mit Erfolg konservativ behandelt werden könne! Aber laut den Stationsärzten war das ja "nur" eine Radiologin!

Freue mich über Antworten!

Liebe Grüße
Maria
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milka135
Geschrieben am: 20 Dez 2015, 15:41


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Hallo Maria,
das du deinen Alltag mit 5 Kindern nicht 100% stämmen kannst verstehe ich.

Warst du auf einer orthopädischen Station oder Station f. Schmerztherapie? Denn die sehen es meist anders als ein Neurochirurg.

Auch eine erneute OP muss nicht mehr zur Linderung führen. Denn 1. würde dann am selben Ort zum 2. mal reingeschnitten werden (Narbengewebe) und 2. verliert mir jeder weiteren OP diese WS-Abschnitt an Stabilität. Was wenn es sich dann nicht von selbst versteift in einer operativen Versteifung enden kann. Deine LWS bzw. die Bänder können auch schon durch deine Geburten geschwächt sein. (Mir hat zumind. mein NC aufgrund meiner verminderten Muskelspannung,... von einer Schwangerschaft abgeraten. Weil, sich ja unter der Schwangerschaft noch alles dehnt. Davon würde es zu weiterer LWS-Verschlechterung auf verschieden eben kommen. - Allerdings gibt aber auch noch andere Erkrankungen die gegen eigene Kinder sprechen bei mir.)

Meine WS ist auch schrott mit 32Lj. und ich weine auch oft wegen Schmerzen u. Mißempfindungen. Zu dem habe ich auch schon neurol. Defizite (Halbseitenproblematik,...) u. neurog. Blasenentleerungsstörung. Aber bei mir schaltet sich immer noh der Verstand ein. Allerdings werde ich mich wegen absoluter Spinalkanalstenose zumind. in der HWS operieren lassen. Weil, selbst wenn es nicht meine HWS.-Bedingten Beschwerden lindert. Zumind. aber meine Wasserkopfsituation verbessert.

Hattest du schon mal eine Physiotherpieverordnung: Manuelle Therapie und/oder elektrische Perlbank?

Hast du schon mal darüber nachgedacht einen Termin beim Schmerztherapeuten zumachen?

Ich wünsche dir u. deiner Familie einen schönen 4. Advent.

Liebe Grüße,
Milka :;
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5fachMama
Geschrieben am: 20 Dez 2015, 16:05


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Hallo Milka,

danke für deine Antwort! Ja, nach dem ersten BSV hatte ich über 1 Jahr Physio! Aber da ja immer wieder "akute" Phasen auftraten, kamen wir nie zu gezieltem Muskelaufbau! Eher immer nur zu einer Verbesserung der aktuellen Situation durch Fango, Massage oder Triggerpunkte....

Was mir jetzt Sorgen macht, sind nicht die Schmerzen, die sind erstaunlicherweise nach 24 top eingestellt gewesen, sonder mein Nerv!!!
Der Neurologe, der zum Konsil kam, hat meinen fehlenden Zehenstand rechts einfach frech auf die Schmerzen geschoben, die aber ja gar nicht mehr da sind! Wadenkrampf könne schon sein, meinte er!?!?!! Tja, und Achillessehnenreflex ist auch futsch.....
Also klassische S1 Kompressions Symptomatik!

Nicht Auto fahren mit 5 Kindern, das geht gar nicht!
Und im Moment kann ich noch gar nichts machen zu Hause!

Im Moment resignierte Grüße
Maria
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peterle
Geschrieben am: 21 Dez 2015, 07:37


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Hallo Maria,

wenn du gesetzlich versichert bist, hast du Anrecht auf eine Haushaltshilfe. Das würde ich beantragen, dann hast du zu Hause zumindest Unterstützung und bist von dieser Seite etwas entlastet.

Ich hatte auch Taubheit im Fuß und so gut wie keine Schmerzen. Bei mir ging die Taubheit zum Glück nach 5 Wochen weg, so dass ich bisher ohne OP ausgekommen bin. Ob du das operieren lasst, musst du selbst entscheiden. Bei mir haben die Ärzte dazu geraten und ich hab mich trotzdem dagegen entschieden. Im Nachhinein die richtige Entscheidung. Ich habe aber auch jemanden kennen gelernt, der auch keine OP gemacht hat und bei dem der Nerv abgestorben ist.

Grüße,
Peterle
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Andrea 69
Geschrieben am: 27 Dez 2015, 15:15


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Hallo Peterle,
Mich interessiert eine wichtige Frage. Du schreibst du kennst jemanden, bei dem der Nerv abgestorben ist. Wie macht sich das bemerkbar und was sind die Folgen :frage

Ich hatte meinen Vorfall im Januar diesen Jahres, L5/S1. Die Ärzte rieten zur Op, ich habe sie aber abgelehnt. Der Grund, ich bin absolut Schmerzfrei. Diese Schmerzfreiheit wurde mir so erklärt: der Faserring ist nicht nur ein bisschen aufgerissen sondern sozusagen gesprengt,sodass der Nerv im Ring mitgerissen ist und deshalb keine Schmerzen verursachen kann. Praktisch wie ein gezogener Nerv beim Zahnarzt.
Seit dem habe ich nur Probleme mit dem rechten Bein ab dem Knie abwärts. Fuß außen Seite taub, ständig Krämpfe in der Wade, vor allem morgens beim wach werden. Die Kraft ist meiner Meinung nach auch nicht eingeschränkt.

Jetzt lese ich was von abgestorbenen Nerv, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Vielleicht kannst du mir oder ein anders liebes Forenmitglied etwas dazu sagen.

Ach so , der Neurologe hat im Juni gesagt: "ja, ja liegt ein Schaden vor" aber mehr eben nicht.

LG Andrea


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Rike
Geschrieben am: 27 Dez 2015, 15:53


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Hallo Andrea,

die Erklärung mit dem gesprengtem Faserring verstehe ich nicht.
Die vom BSV betroffenen Nrven verlaufen ja nicht im Faserring sondern im Spinalkanal, oder die das Rückenmark verlassenen Nerven sind durch einen BSV bedrängt.

Das Taubheitsgefühl und die Krämpfe können ein Symptom des beeinträchtigenten Nerven sein.
Wenn Du sagst, mit diesen Symptomen kannst Du umgehen gibt es in der Tat keinen Grund für eine Op.

Was meinst Du mit "kein Kraftverlust nach Deiner Meinung?" Gibt es dazu eine objektive (ärztliche) Meinung?
Kannst Du auf Zehenspitzen/Hacken laufen?

Haushaltshilfe ist eine sehr gute Idee um Dich zu entlasten, das hatte ich auch mal.
Problemlos vom Hausarzt verordenet wenn Kinder unter 12 im Haushalt leben.

Meine Kinder (habe "nur" 2 :D )mussten sich auch früh daran gewöhnen, nicht viel gehoben und getragen zu werden, hat ihnen nicht geschadet, im Gegenteil, ihre motorische Entwicklung wurde dadurch gefördert, dass sie selbst in den Autositz krabbeln oder auf den Wickeltisch klettern mußten :z

Generell ist es meine Meinung, sich nur operieren zu lassen wenn es anders nicht geht.
Wenn Nervenschäden vorliegen muss man sich überlegen, ob man ein Weiterbestehen dieser Schäden in Kauf nehmen will, da die Dauer des einwirkenden Schadens ein wichtiger Faktor bzgl. der Regeneration ist.

Eins noch: Dein Alltag ist ohne Zweifel sehr kraftraubend und stressig. Aber die kurze, schnelle Lösung um wieder alltagsfit zu werden gibt es nicht,weder mit noch ohne Op.
Du mußt auf Deinen Rücken achten und, wenn Du mal aus der akuten Phasen raus bist, intensiven Muskalaufbau, besonders der Tiefenmuskulatur bereiben.

Grüße & gute Besserung von Rike :winke

Bearbeitet von Rike am 27 Dez 2015, 16:03
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Andrea 69
Geschrieben am: 27 Dez 2015, 21:36


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Hallo Rike,

Ja diese Erklärung kam mir auch spanisch, aber wie kann mir sonst einer diese schmerzfreiheit erklären.
Bei mir gab es im Januar einen großen knall im Rücken bis dahin konnte ich mich kaum bewegen, aber von diesem Moment an,waren die Rückenschmerzen absolut weg. Nur eben die taube Stelle am Fuß , ein ziehen in der Ferse und die Wadenkrämpfe sind seit dem.
Mir geht es seit dem prächtig,ich bin vollzeit im Beruf und kann so gut wie alles erledigen. Bücken und heben natürlich nur Rückengerecht. Und ja, Zehen und Hackenstand geht gut.

Danke für den Hinweis aber ich bin 46 Jahre und meine Kinder sind schon raus, brauche also nicht wirklich Haushaltshilfe :z

Ich habe jetzt halt nur ein wenig Sorge,was mit dem Nerv passiert, wenn er abstirbt. Oder ist er das eventuell schon? Er wird ja seit Januar schon bedrängt .

Jeder, der meine Bilder gesehen hat, ist nach hinten umgekippt und kann sich meinen jetzigen Zustand eigentlich nicht erklären :kinn
Ich kann ja mal versuchen, eins anzufügen.

LG Andrea

Angefügtes Bild
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diebelsalt1980
Geschrieben am: 27 Dez 2015, 23:06


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Hallo Andrea,

der Nerv ist nicht nur für den Schmerz zuständig sondern auch für die Steuerung der Muskeln. Da du dich problemlos bewegen kannst wird der Nerv auch nicht abgestorben sein sondern nur geschädigt.


Hallo Marie,

was hat dein NC gesagt?

Wenn du dich für eine OP entscheiden solltest musst du die ersten Wochen ganz schön aufpassen und dich sehr schonen. Es kann sonst sehr schnell was nachrutschen und dann eine erneute OP nötig machen. Durch jeden eingriff wird es instabiler und wenn es ganz dicke kommt wird dann irgendwann eine Versteifung notwendig. Damit will ich dir keine Angst machen sondern nur deutlich machen wie wichtig die Schonung ist und das auch falls du nach der OP sofort schmerzfrei sein solltest.

Gruß Andreas
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