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Ally123 |
Geschrieben am: 14 Dez 2015, 22:53
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 25.323 Mitglied seit: 14 Dez 2015 ![]() |
Guten Abend liebe Leute :;
Ich bin eine 25 Jahre alte Frau und plage mich seit Mai diesen Jahres mit einem Massenvorfall in der LWS herum. Mittlerweile war ich bei 3 verschiedenen Orthopäden und einem Neurologen und höre jedes Mal völlig unterschiedliche Meinungen zum Thema, weshalb ich etwas verunsichert bin bezüglich der zu ergreifenden Maßnahmen und dachte, ich frage euch mal was ihr von der Situation haltet. Aber am besten fange ich wohl von vorne an. Nach meinem Umzug, bei dem ich natürlich einiges an Kartons und schweren Gegenständen heben musste, begann im Mai plötzlich ein leichtes Ziehen im rechten Bein vom Gesäß bis in den Fuss. Anfänglich war es nur leicht zu spüren und hauptsächlich hatte ich es auch nur zu Hause, wenn ich vom Sitzen in den Stand wechselte. Mit der Zeit wurde es stärker, sodass ich nach ca. 4 Wochen beschloss, meinen Hausarzt aufzusuchen. Er war der Meinung das mein Ischiasnerv nur etwas gereizt wäre und verschrieb mir Ibuprofen 600mg und Fango + Massage. Als nach weiteren 4-6 Wochen die Schmerzen immer stärker wurden und nun auch draußen und nicht nur zu Hause auftraten, entschied ich mich dazu, einen Orthopäden (Dr. M.) aufzusuchen. Dr. M. führte verschiedene Tests durch und kam zu dem Schluss, dass es wohl ein Bandscheibenvorfall sein müsse. Er überwies mich zum MRT. Beim MRT (Anfang August) kam folgendes ans Licht: Signal- und Höhenminderung der Bandscheibe LWK 5/SWK 1 bei einem 9 x 11 x 25 mm großen Massenvorfall median rechtbetont. Kompression der Wurzel S1 re>li im Recessus. Dr. M. meinte daraufhin, ich solle mich operieren lassen, da die Chancen auf Heilung durch konservative Methoden bei einem Vorfall dieser Größe sehr gering seien. Außerdem würden Vorfälle, die über einen Zeitraum von 6 Wochen hinaus gehen, nur in den seltesten Fällen ohne OP wieder behoben werden können. Da ich allerdings außer den Schmerzen und einem Kribbeln im Bein keine anderen Symptome, wie neurologische Ausfälle oder Ähnliches zeigte, würde keine große Eile bestehen. Er verschrieb mir KG + heiße Rolle, allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Also beschloss ich, eine zweite Meinung einzuholen. Ich ging zu einem Sportorthopäden (Dr. A.). Dieser meinte, nachdem er die Bilder des MRTs gesehen und mit mir einige Tests durchgeführt hatte, dass seiner Meinung nach die Chancen auf Heilung durch konservative Methoden recht hoch seien. Er riet mir dazu, erst alle möglichen konservativen Methoden zu versuchen, bevor ich mich operieren lasse. Er sagte, ich wäre zu jung, sonst wäre eine Karriere als Rückenpatient bereits vorprogrammiert. Er riet mir zu einer ambulanten Reha, da ich allerdings kurz davor stand in meinem Geschäft festangestellt zu werden und nicht einfach 3 Wochen am Stück fehlen konnte, lehnte ich das vorerst ab. Nun ja, durch diese Aussage keimte natürlich Hoffnung in mir und ich hielt mich fortan an Dr. A. Er verschrieb mir nochmals KG, an welcher ich aber leider nur 1x pro Woche teilnehmen konnte, da ich nur an einem Tag in der Woche frei hatte. Ich habe während des gesamten Krankheitsverlaufes weitergearbeitet. Da ich neu im Betrieb war, hatte ich Sorge mich längere Zeit krank schreiben zu lassen, außerdem tat mir die Bewegung auch gut (ich arbeite als Verkäuferin und stehe und laufe im Prizip den ganzen Tag). In den letzten Wochen schienen allerdings meine Kräfte etwas zu schwinden (steter Tropfen höhlt den Stein..). Ich war dann doch erst eine Woche und jetzt 4 Wochen krankgeschrieben, was mir die Kündigung einbrachte (ich bin leider noch in der Probezeit) :/ Aber naja, nun habe ich zumindest kein schlechtes Gewissen mehr zu Hause zu bleiben und kann mich darauf konzentrieren gesund zu werden. Die ambulante Reha haben wir jetzt vor 2 Wochen beantragt. Nun hatte mein Freund von einem Bekannten, der ebenfalls einen Bandscheibenvorfall hat, mitbekommen, dass bei ihm eine Spritzentherapie durchgefürt wurde, bei der während eines CT direkt an den Vorfall Cortison gespritzt wird. Bei ihm hat die Therapie super geholfen. Ich sprach Dr. A. darauf an, der meinte dass es keine Garantie dafür gebe, dass die Therapie auch wirklich hilft, außerdem sei die Strahlenbelastung der Gebärmutter dabei bedenklich hoch. Er riet mir davon ab. Allerdings entschied ich mich dazu mich wenigstens vom durchführenden Arzt beraten zu lassen. Dafür musste ich jetzt aber erst zu einem weiteren Orthopäden (Dr. S.), um eine Überweisung für diese Therapie zu bekommen. Als ich heute bei Dr. S. war, fiel dieser aus allen Wolken, weil sich das alles bei mir schon so lange hinzieht. Er meinte, dass die Schmerzen nach 6 Monaten chronisch werden können. Es wäre höchste Eisenbahn etwas zu unternehmen, sonst würde eventuell nicht einmal mehr eine OP helfen können. Ich solle schnellstmöglich die Spritzentherapie in Angriff nehmen, damit die Entzündung des Nervs abklingt und der Nerv nicht noch größeren Schaden davon nimmt. Er sagte auch, dass zwar nur jeder 100. Bandscheibenvorfall, aber jeder 2. Massenvorfall operiert werden müsste. Davon hatte ich bis heute nichts gehört. Er untersuchte auch meine Körperhaltung, meine Wirbelsäule ist wohl mittlerweile schief durch die andauernde Schonhaltung. Seiner Meinung nach bin ich gerade nicht Reha-fähig. Dieser Test, bei dem das gestreckte Bein im Liegen angehoben wird, schlägt schon bei 10° an. Ehrlich gesagt bin ich durch diese ganzen verschiedenen Meinungen völlig verwirrt, ich hab das Gefühl Dr. A. verharmlost das Ganze eventuell, während Dr. S. und Dr. M. vielleicht vorschnell zur OP raten.. Noch dazu kommt, dass in meiner Familie schon 3 Bandscheibenvorfälle vorgekommen sind und alle konservativ behandelt werden konnten. Allerdings waren das keine Massenvorfälle. Ende Oktober war ich zur Nervenmessung beim Neurologen, es war kein Nervenschaden messbar. Nur mein Achillissehnenreflex war rechts etwas schlechter. Er fand es aufgrund der Messwerte vertretbar, erstmal die Reha zu machen. Mir kommt es langsam so vor als hätten alle Orthopäden völlig unterschiedliche Dinge studiert, keine Ahnung welchem der Ärtze ich jetzt vertrauen soll. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Kennt ihr diese Spritzentherapie? Sonst im Alltag komme ich recht gut zurecht, ich schone mich und lege mich öfter mit einem heißen Kirschkernkissen auf dem Rücken hin. Schmerzmittel nehme ich bereits seit 6 Wochen überhaupt keine mehr, ich habe meine Aktivitäten soweit angepasst und mein Tempo verlangsamt, sodass ich ohne die Mittel gut zurecht komme. Über Antworten von euch würde ich mich sehr freuen :) Liebe Grüße Ally |
Ally123 |
Geschrieben am: 15 Dez 2015, 08:37
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 25.323 Mitglied seit: 14 Dez 2015 ![]() |
Mir ist aufgefallen, dass ich kaum etwas zu meinen Symptomen geschrieben habe. Also, eigentlich ist es nur ein stechender Schmerz vom Gesäß in das gesamte rechte Bein. Der Schmerz kommt wellenartig, vor allem, wenn ich aufstehe oder mein Rückgrat blöd drehe, je länger ich sitze, desto heftiger ist die erste Welle (zw. 1-10 etwa 7-8). Mit jeder Welle nimmt die Intensität ab, so nach 4 Wellen ist es vorbei.
Eine Zeit lang hatte ich nach dem Schmerz ein heftiges Beinkribbeln, das ist mittlerweile aber fast gänzlich verschwunden. Husten tut auch weh, wenn ich mein Bein dabei angewinkelt habe (stechend, sehr heftig, aber nur ganz kurz) Schmerzmittel nehme ich wie gesagt seit 6 Wochen keine mehr, ich hatte auch vorher durchaus Phasen in denen ich keine gebraucht habe. Durch Bewegung wird der Schmerz besser, in der Arbeit hatte ich nach 1-2 Stunden häufig überhaupt keine Schmerzen mehr, weder beim Treppenlaufen noch sonst was, nur wenn ich mich vornübergebeugt hab, begann es in der Kniekehle zu ziehen. und nach 6 Stunden Stehen habe ich im unteren Rücken einen dumpfen Druck verspürt, der erst besser wurde, wenn ich heim kam und mich hingelegt habe. Ich finde, das passt doch irgendwie nicht mit der Diagnose und der Aussage der Orthopäden zusammen, oder? Ich habe keinerlei neurologische Ausfälle, keine Lähmungserscheinungen. Nur mein rechtes Bein ist etwas schwächer. Mittlerweile ist der Schmerz zwar nicht mehr geworden, ich hab aber das Gefühl meine Kräfte schwinden langsam und deshalb kann ich nicht mehr so gut damit umgehen. Oder ich habe angefangen einfach auf meinen Körper zu hören. Ich bin etwas langsamer geworden und brauche häufiger Ruhepausen, in langsamem Tempo (nicht schleichend, nur etwas langsamer als vorher) kann ich mich aber immernoch gut bewegen und es gibt auch jetzt immer mal noch kurze Phasen in denen ich gar keine Schmerzen habe. Den Schmerz, der mich am häufigsten begeleitet, würde ich mit einer 2-3 bezeichnen. Wenn ich Phasen mit gar keinen Schmerzen habe, kann dann der Nerv überhaupt so bedrängt sein wie mir Dr. S gestern gesagt hat? Ich habe jetzt große Sorge zu lange zu warten, bis jetzt dachte ich eigentlich ich sitze das ganze einfach aus, bis mein Körper den BSV abgebaut hat, mit den Schmerzen, die ich grade hab, könnte ich es mit Sicherheit noch längere Zeit aushalten ohne Schmerzmittel. Ich finde, das passt irgendwie alles nicht richtig zusammen, oder? |
creed-71 |
Geschrieben am: 15 Dez 2015, 12:47
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 311 Mitgliedsnummer.: 1.320 Mitglied seit: 14 Aug 2004 ![]() |
Hallo Ally und Willkommen hier,
da sich noch Keiner berufen fühlt Dir zu antworten, will ich das mal tun. Ich war etwa im gleichen Alter wie Du, als meine Bandscheiben-Odyssee begann. Ich kann also aus gewisser Erfahrung sprechen, wobei jeder Fall einzeln bewertet werden muss. Wir sind halt keine Maschinen. Wenn ich mir Deine Zeilen so durchlese, würde ich auf gar keinen Fall einer OP zustimmen!!! Du wirst mehre Aussagen finden, die bestätigen, dass 90% der BSV von alleine ausheilen. Man muss ihnen nur die nötige Zeit geben. Der Fehler vieler Menschen ist sich unter Druck zu setzen, oder setzen zu lassen, damit man schnell wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Ich muss mich da mit einreihen, auch wenn ich vor der ersten OP alle konservativen Methoden ausgeschöpft hatte. Meine BSV gingen aber bisher auch immer mit Taubheitsgefühlen einher, wo man hellhörig werden sollte. Dies scheint bei Dir nicht der Fall zu sein. Nach meinen OP´s sagten die Operateure, wer hätte es gedacht, alle einstimmig: "So lange nichts taub wird, ist alles im grünen Bereich" Daher hast Du noch alle Möglichkeiten einer OP zu entkommen. Eine davon ist Sport - speziell gezielte Übungen der Tiefenmuskulatur! Vermeide Sitzen! Siitzen ist für die LWS mehr Belastung, als man sich vorstellen kann. Um Sport wirst Du auf Dauer nicht herumkommen, wenn sich Dein Zustand weiter bessern und stabilisieren soll. Ich dachte auch immer, dass mir die Zeit fehlt Sport zu treiben. Das ist Unsinn, wie ich versichern kann. Die Zeit MUSS man sich einfach nehmen! Also lass Dich erstmal nicht verrückt machen und höre auf Deinen Körper und vielleicht auch auf meinen Rat! Viel Erfolg!! :z |
pollypocket |
Geschrieben am: 15 Dez 2015, 21:02
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 7 Mitgliedsnummer.: 25.223 Mitglied seit: 10 Nov 2015 ![]() |
Hallo Ally,
ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst, da es mir ähnlich erging. 5 Ärzte mit unterschiedlichen Meinungen. Man ist total verunsichert und weiß nicht , was man machen soll. Ich war schon fast soweit die OP Papiere zu unterschreiben. Ich bin mittlerweile seit 7 Wochen krankgeschrieben, habe seit 6 Monaten Schmerzen, mal mehr mal weniger. Geholfen haben mir bis jetzt 2 Sitzungen beim Osteopathen, weiterhin Gymnastik und Bewegung. Richtig fit bin ich noch nicht, aber ich muss ja mal wieder arbeiten gehen . Ich bin nur am Überlegen wegen einer Wiedereingliederung. Zumindest hat der Osteopath es geschafft, dass ich wieder normal laufen kann. So richtig schmerzfrei wird man wohl nie wieder sein. Aber es gibt viele Betroffene, denen es auch nach einer OP schlechter ging. Liebe Grüße pollypocket |
Rike |
Geschrieben am: 17 Dez 2015, 17:22
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 624 Mitgliedsnummer.: 21.657 Mitglied seit: 07 Feb 2013 ![]() |
Hallo Ally,
wie geht es Dir? Du hast von einer Schwäche im rechten Bein geschrieben, wie ist es damit? Kannst Du auf den Fersen und Zehen laufen? Es ist richtig, das Nervenausfälle und Lähmungen eine Op-Indikation sind (Oder therapieresitente Schmerzen), so lange das nicht eintritt würde ich mich auch nicht operieren lassen. Bei einer vorliegenden Schwäche muss man sehen, was der Grund dafür ist und wie sich das entwickelt... Liebe Grüße von Rike |
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