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Tornado |
Geschrieben am: 07 Nov 2015, 21:46
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Neu hier Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 25.212 Mitglied seit: 07 Nov 2015 |
Hallo zusammen,
seit Anfang des Jahres Plage ich mich mit einem doppelten Bandscheibenvorfall rum. In der Ebene L5/S1 habe ich einen massiven Vorfall mit Ausstrahlung nach rechts, in der Ebene L4/L5 ist ein Vorfall mit linksseitiger Ausstrahlung vorhanden. Für den Massenvorfall wurde mir eine relative OP-Indikation ausgesprochen. Ich habe mich jedoch gegen diese Empfehlung entschieden, da keine Lähmungen vorhanden waren. Ich hatte "nur" Schmerzen im rechten Bein. Links habe ich den Vorfall nur ab und zu im Bein gemerkt. Durch KG und viel Bewegung wurden die Schmerzen im Bein weniger und sind sogar ganz verschwunden. Nur die Rückenschmerzen in der LWS sind geblieben. Nach über einem halben Jahr habe ich eine ambulante Reha genehmigt bekommen. Seit der Reha sind die Schmerzen im rechten Bein wieder vorhanden, aber Gott sei dank nicht so stark wie "damals", auch im linken Bein sind Schmerzen vorhanden. Es ist der typische Nervenschmerz. Die Rückenschmerzen treten weiterhin auf. Das Rehaprogramm finde ich ziemlich straff, so habe ich täglich Ausdauertraining und Krafttraining (2,5 h pro Tag) dazu kommen Anwendungen wie KG, MT, Massage, Fango, Elektro, Bewegungsbäder, sowie verschiedene Gruppentherapien. Die Übungen die ich in der KG lerne, soll ich abends zu Hause wiederholen. Dies schaffe ich meistens nicht, da ich nach dem anwendungsmarathon kaputt bin. Mit dem Rehaarzt werde ich nächste Woche sprechen, aber trotzdem interessieren mich Eure eigenen Erfahrungen. Ich frage mich, ob eine solche Verschlimmerung durch das Programme normal sind, weil die Muskulatur arbeitet? Oder kann es möglich sein, dass es zu viel ist? Wie sind eure Erfahrung mit ambulanten Rehas? Vielen Dank für Eure Antworten und ein schönes WE Gruß Tornado |
Kessi |
Geschrieben am: 07 Nov 2015, 23:44
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PremiumMitglied Gold Gruppe: Betreuer Beiträge: 3.227 Mitgliedsnummer.: 322 Mitglied seit: 13 Mai 2003 |
Hallo Tornado :winke ,
herzlich Willkommen hier im Forum. Zitat Oder kann es möglich sein, dass es zu viel ist? Klingt so nach dem Motto: Viel hilft viel. Finden alle Therapien täglich statt :kinn , das Sportprogramm ist schon sehr anspruchsvoll. So besteht für dich nicht die Möglichkeit rauszufinden, welche Therapien dir gut tun, hilfreich sind. Mal den Rücken in Stufenlagerung zu entlasten, kannst du dort bestimmt auch nicht. Bei deinem Befund kann es zu einer OP-Indikation kommen, achte darauf, ob Ausfallerscheinungen bei dir auftretren. Alles Gute wünscht dir Kessi |
Tina1109 |
Geschrieben am: 08 Nov 2015, 02:53
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 19 Mitgliedsnummer.: 25.214 Mitglied seit: 08 Nov 2015 |
Hallo Tornado,
ich habe recht aktuell eine stationäre Reha an der Mosel hinter mir, die meine HWS-Problematik und einen doppelten Bandscheibenvorfall in der LWS verschlimmert hat. Und zwar wegen desselben Problems, das du auch schilderst - ein übervolles Sport-und Ausdauerprogramm, 0-8-15 statt individuell auf das Beschwerdebild und die eigene Konstitution abgestellt. Ich habe in der Reha jede Arztvisite genutzt, darauf hinzuweisen, dass ich diese und jene Übung gar nicht hinkriege, sie schmerzverstärkend wirken oder ich das vorgegebene Pensum nicht schaffe. Mit durchwachsenem Erfolg - je nach Arzt wurde dann mal was vom Therapieplan genommen oder verändert, mal nicht. Letztendlich habe ich an den Anwendungen, die den Schmerz verstärkten, nicht mehr teilgenommen - was im Nachhinein, meine Reha war im Juli diesen Jahres, überhaupt kein Problem war. Es gab also keinen Ärger von Seiten des Reha-Kostenträgers, in meinem Fall die Rentenversicherung Bund. Verschlechtert hatte sich mein Beschwerdebild trotzdem. Meine Reha war allerdings so grottenschlecht, dass ich der Rentenversicherung einen mehrseitigen Brief unter Zugabe der fotografierten Therapiepläne geschickt habe. Und siehe da, es kam ein netter Brief zurück, man bedauert, dass ich so schlechte Erfahrungen gemacht habe und versprach, Kontakt zur Reha-Klinik aufzunhemen. Ob das wirklich geschieht, weiß ich nicht, aber meine Beschwerde ist nun Bestandteil meiner Rentenakte, was noch wichtig sein kann, denn die Klinik hat in ihrem Bericht natürlich geschrieben, es wäre alles super gelaufen und ich wär "eigentlich" fit. Entlassen haben sie mich allerdings atbeitsunfähig unter 2 Stunden täglich:-) :kopf Paß gut auf dich auf!! Lieben Gruß Tina |
Busch38 |
Geschrieben am: 08 Nov 2015, 07:19
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aktiver Schreiber Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 222 Mitgliedsnummer.: 23.336 Mitglied seit: 16 Apr 2014 |
Hallo,
bei mir war es ähnlich wie bei Tina, nach Reha eher schlechter. Im Entlassungsbrief standen sogar Therapien, an den ich nicht teilgenommen hatte und auch nicht auf meinem Plan waren. Gruss |
seni37 |
Geschrieben am: 08 Nov 2015, 08:47
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aktiver Schreiber Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 148 Mitgliedsnummer.: 23.141 Mitglied seit: 22 Feb 2014 |
Hallo Tornado,
ich hatte auch keine guten Rehaerfahrungen in diesem Jahr. Ich war AHB Patient und stationär da. Ich bekam nur Bewegung verschrieben mit der Begründung, ich sei ja sehr sportlich. Aber es tat mir nicht gut. Ich hatte am Ende Bluthochdruck... mein ganzer Körper wehrte sich gegen diese Dauerbelastung. Aus der stationären Reha ein Jahr zuvor, die ich in der Lahntalklinik hatte, weiß ich, das die Mischung aus Spannung und Entspannung viel sinniger ist. Ich ärgere mich noch heute, dass ich nicht wieder dort hin bin, weil dort einfach alles gestimmt hat: Konzept, Anwendungen, Klima, Einrichtung... . Generell halte ich ambulante Rehas für eher ungünstig. Da man abends zu Hause sehr diszipliniert sein muss und durch den Alltag abgelenkt ist, Haushalt oder Ehrenamt wartet und zu wenig Rücksicht genommen wird (meine Erfahrung). Wenn es einem zu viel wird, dann sollte man dies unbedingt anzeigen: mit den Ärzten/ Physioteam reden. Eine gute Einrichtung wird auf deine Bedenken und Wünsche eingehen. Liebe Tina, meine o.g. schlechen Erfahrungen habe ich auch an der Mosel gemacht. Ich kann nur sagen: Nie wieder! Euch allen einen schönen Sonntag Gruß Seni |
Stefan77 |
Geschrieben am: 08 Nov 2015, 09:02
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PremiumMitglied Bronze Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.007 Mitgliedsnummer.: 24.929 Mitglied seit: 07 Aug 2015 |
Hallo,
Ich war zur ambulanten AHB. Da dürfte ich mir auch erst anhören, dass man doch in den Schmerz hineinarbeiten müsse. Aber da war da Spannung g und Entspannung gut gemischt. Außerdem könnte ich bei den Vorträgen schlafen:-) Nach drei Tagen hatten die ein Einsehen und der Plan wurde individuell auf mich geschrieben. Ich war froh da gewesen zu sein, obwohl ich in der vierten Woche abends direkt ins Krankenhaus müßige:-( Immer schön langsam machen und auf Deinen Körper hören. Die abendlichen Übungen würde ich weglassen. Grüße Stefan |
Marie2 |
Geschrieben am: 08 Nov 2015, 09:55
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Boardmechaniker Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 402 Mitgliedsnummer.: 22.669 Mitglied seit: 31 Okt 2013 |
Hallo Tornado,
ganz wichtig ist das du auf deinen Körper hörst, und wenn der dir z.b. sagt "Aua, verdammt was ist das" solltest du diese Übungen echt sein lassen. Rede auch mit dem Doc das du denkst es sei zu viel. In meiner ersten Reha (auch wegen BSV mit Myelinimpression und radikulärer Symptomatik- BWS) sollte ich so eine Übung mit dem Wackelstab machen... Das tat so weh das ich sagte ich mache das nicht. Ich bekam dann zur Antwort ich sei ja gar nicht bereit etwas zu tun und verbessern zu wollen, es sei normal das das weh tat. Ich Idiot tat es dann doch aus Angst sonst ein schlechten Bericht zu bekommen. Fazit: 3 Tage Bewegungsunfähig im Bett und ein "lahmes" Bein stellte sich ein... (Ich vermute das dich da der Sequester ablöste) (Mittlerweile bin ich 2x versteift und habe leider Schraube Lockerung un co, das ist aber ein anderes Thema) Hör bitte auf dein Körper !!! Natürlich ist es auch wichtig etwas zu tun, aber es sollte sich alles im Rahmen bewegen.... Bis jetzt hast du leider nur Negativbsp. Garantiert gibt es auch viele Bandis denen die Reha geholfen hat. Gib den Mut nicht auf und Rede mit dem Doc darüber. Gute Besserung und LG Marie2 |
Kater Oskar |
Geschrieben am: 08 Nov 2015, 13:14
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BoardIngenieur Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 701 Mitgliedsnummer.: 3.694 Mitglied seit: 06 Nov 2005 |
Hallo Tornado,
Bei mir war es auch so, dass zu Anfang meines Bandidaseins, vor allem auch nach der OP, grundsätzlich verboten war, "in den Schmerz hinein zu arbeiten" Meine Physio hat dies sogar in Bezug auf vorsichtige Spaziergänge gefordert und erklärt, wenn Schmerzen auftreten, sofort abbrechen, entlasten, ggf. Stufenlagerung, ausruhen. Bei meine stationären Aufenthalt in der Schmerzklinik wurde dann auch zunächst ein Programm konkret auf mich festgelegt und mit MIR ABGESTIMMT. Bei mir war es so, dass ich weniger machen durfte, als ich eigentlich wollte. Beim Sport hat der Therapeut immer auf mich geachtet, war damals der Einzige, der operiert worden war, so dass er sogar während der Therapie bei bestimmten Übungen vorher gesagt hat, dass ich nicht mitmachen soll. Ansonsten wurde immer darauf hingewiesen, dass ich auf mich achten und halt Übungen, bei welchen ich Probleme habe, nicht mitmachen soll oder auch die Therapie mitten drin abbrechen soll. Da hat es nie Probleme gegeben. Zwischenzeitlich -ich bin Schmerzpatient mit chronischen Schmerzen- habe ich allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass einem oft die Muskeln einen Streich spielen, gerade, wenn man sie längere Zeit nicht benutzt hat. Ich arbeite heute in den Schmerz hinein, aber nur, weil ich genügend Erfahrungen gesammelt habe, ohne es aber zu übertreiben. Meist verschlimmern sich die Schmerzen nach den Aktivitäten nicht, tun sie es, na ja, dann war es doch mal zu viel und ich muss beim nächsten Mal aufpassen. Ich weis, dass es schwer ist, seinen Körper wirklich zu verstehen, vor Allem auch wenn die Angst kommt, es könnte ja wieder was sein. Bloß, DU bist halt der Einzige, der wirklich in jedem Moment merkt, was im Körper vorgeht und wann, wo bzw. welcher Schmerz auftritt. Nur Du kannst also bestimmen, wann Schluss ist und was Du tun oder auch nicht tun kannst. Dabei ist es sowohl nicht gut, zu viel zu tun, aber eben auch nicht gut, wenn man sich nur noch schont, auch das verschlimmert die Beschwerden wenn z.B. Muskeln abgebaut werden. Ich drück Dir die Daumen, dass Du selbst heraus findest, was für Dich richtig ist, denn so richtig helfen oder konkret beraten, kann da kaum jemand. Die Beschwerden sind ja bei jedem Bandi anders und so können Verhaltensweisen/Übungen, welche mir gut tun, bei Dir das ganze Gegenteil bewirken. LG, Kater Oskar |
Tina1109 |
Geschrieben am: 08 Nov 2015, 13:47
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 19 Mitgliedsnummer.: 25.214 Mitglied seit: 08 Nov 2015 |
Hallo seni,
da bin ich jetzt richtig froh, hier eine Leidensgenossin aus den Moselkliniken zu treffen, vielen Dank dass du das dazugeschrieben hast:-) Lieben Gruß Tina |
crossroads |
Geschrieben am: 08 Nov 2015, 17:04
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Stammgast Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 72 Mitgliedsnummer.: 22.751 Mitglied seit: 20 Nov 2013 |
Hallo Tornado,
wir sind letztendlich doch immer wieder selbst die Manager unserer eigenen Gesundheit. Zitat Mit dem Rehaarzt werde ich nächste Woche sprechen Es ist ganz wichtig mit den Ärzten und auch den Therapeuten möglichst frühzeitig offen zu reden. Unsere Mitwirkung ist ja gefragt. Dazu gehört aus meiner Sicht auch, sich nicht zwingend und kompromisslos in das Therapiekonzept zu fügen. Rehabilitation meint ja Wiederherstellung und es wird schließlich von uns erwartet, dass wir anschießend wieder funktionieren. Ja Tornado, da kann ich Kessi nur zustimmen Zitat Bei deinem Befund kann es zu einer OP-Indikation kommen, achte darauf, ob Ausfallerscheinungen bei dir auftretren. Tornado, toi toi toi für doch noch geeignetes Gelingen Deiner Reha. |
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