Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall C6/7
Ela139
Geschrieben am: 26 Okt 2015, 19:28


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Guten Abend zusammen :-)
ich habe folgende Sorgen,.......mein Mann ( 41 Jahre) hat am Freitag folgende Diagnose der CT bekommen,....[B][I]
Rechts mediolateraler NPP C6/7 mit großem,langstreckigem deszendierenden Sequester ( entlang der gesamten Hinterkante von C7) .Es besteht Kontakt zur rechten Nervenwurzel und zum Myelon.Geringe Deformation des rechtsseitigen Myelons.

Mein Mann hat hat rechtsseitig Nacken,Rücken,Arm und nach starker Belastung Schmerzen Zeige/Mittelfinger mit Schwellung.

Sein Orthopäde riet zur sofortiger Op aber mein Mann möchte eine Reha vorziehen.
Was hat es genau mit dem Myelon auf sich?
Kennt das jemand von Euch und könnte mir quasi "übersetzen" was das genau bedeutet? Habe schon gegoogelt wie wild weil ich mir große Sorgen mache,.....aber so richtig schlau bin ich nicht geworden :traurig2 Es wäre toll wenn mir jemand antworten könnte.
Danke,.......
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Pinguin
Geschrieben am: 26 Okt 2015, 20:00


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Liebe Ela,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

das mit Deinem Mann tut mir sehr leid.
Wie lange quält er sich mit diesen Symptomen denn schon rum?

Aber nun erst mal zur Übersetzung.

Zwischen dem 6. und 7. Halswirbel befindet sich ein großer -mittiger bis rechtsliegender
Bandscheibenprolaps, also Vorfall.
Dieser hängt an der Hinterkante des 7. Wirbels komplett herunter und berührt dabei das Rückenmark, welches dadurch schon etwas eingedellt ist.
Ausserdem wird die rechts liegende Nervenwurzel von C7 von dem Vorfall mit geärgert.

Im Prinzip hat der Orthopäde nicht ganz unrecht.
Allerdings ist der richtige Ansprechpartner für so eine Angelegenheit, die doch recht komplex ist, ein Neurochirurg.
Ihr solltet Euch einen guten NC suchen und dort erst einmal vorstellig werden.
Dein Mann hat noch keine Lähmungserscheinungen, was aber bei so einem großen Vorfall nicht ausgeschlossen werden kann dass das noch kommt.
Damit meine ich, er kann es mit PRTˋs versuchen, wenn der NC dies für Angebracht hält und anschließend Reha und schaun, wie das ganze sich entwickelt.
Sollten aber Lähmunserscheinungen auftreten, dann denke ich wird eine OP unumgänglich sein.

Ausserdem wäre die Vorstellung bei einem Neurologen von Vorteil, damit dieser bei Deinem Mann eine Nervenmessung durchführt, um zu schauen inwieweit die die Muskeln noch versorgen .

Den Orthopäden solltet Ihr jetzt erst mal aussen vor lassen, denn die haben nicht das Verständnis
für die Neurochirurgische Medizin.
Wenn dieser Ortho gut gewesen wäre, hätte er Deinen Mann gleich von selbst zu einem NC überwiesen, gerade bei diesem rießen Befund.

Das warˋ s erst mal von meiner Seite.
Hoffentlich siehst Du jetzt ein wenig klarer ?
Wenn nicht dann frage ruhig weiter.

Liebe Grüße und für Deinen Mann gute Besserung
Konstanze
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House
Geschrieben am: 26 Okt 2015, 21:13


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Hallo zusammen,

Zunächst mal eine Frage an dich liebe Konstanze, woher willst du wissen ob Elas Orthopäde keine Ahnung von der Wirbelsäule hat? Es gibt allen Ernstes Orthopäden die sich auch darauf sepezialisiert haben..... Aber dieses generelle "Orthopäden haben keine Ahnung" finde ich allmählich müßig.

Zu dir ela, dass Problem an sequestern ist, dass diese das myelon jederzeit verletzen können und es dadurch zu erheblichen Problemen kommen kann. Im Gegensatz zu einem Vorfall bildet sich ein sequester nicht von alleine zurück. Daher glaube ich das er um eine op leider nicht rumkommen wird, da ein sequester eine tickende Zeitbombe ist.

Grüße
House
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Andre63
Geschrieben am: 26 Okt 2015, 21:39


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Hallo, House,

wir alle wollen Orthopäden nicht verteufeln. Hier können wir immer wieder von Orthopädenbehandlung lesen, die suboptimal ist. Auch ich kam in den zweifelhaften Genuss einer Einrenkung, nachdem ich den Orthopäden auf meine Muskelschwächen angesprochen hatte (der Besuch da hatte meine Hüftgelenke zum Anlass). Die Einrenkung hat die Muskelschwächen nicht gebessert.

Hallo, Ela,

in Fällen wie der deines Mannes ist der Neurochirurg der richtige Ansprechpartner, sicher ist sicher. Der NC hat sich auf die Wirbelsäule spezialisiert.

Gruß

Andre
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House
Geschrieben am: 26 Okt 2015, 21:45


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Hey André,

Dass ist schon richtig, aber genauso wie es gute Orthopäden bezüglich der Wirbelsäule gibt, so gibt es Pfeifen bei den neurochirurgen. Aber prinzipiell alle Orthopäden unter generalverdacht zu stellen das sie keinen Plan von der Wirbelsäule haben finde ich äußerst zweifelhaft!

Grüße
House
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Andre63
Geschrieben am: 26 Okt 2015, 21:54


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Hallo, House,

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste... Wer schlechte Erfahrungen mit einem Berufsstand gemacht hat und von anderen fiesen Erfahrungen liest, lässt von diesem Berufsstand die Finger. Wenn der Orthopäde eine Weiterbildung oder Spezialisierung gemacht hat, die meinen Beschwerden entgegenkommt, gehe ich hin, wenn er gut ist. Meiner war nicht gut, der sieht mich nicht wieder.

Der Orthopäde, den ich danach u.a. wg. der Muskelschwächen und der Hüftgelenke aufsuchte, ist gut. Der versuchte auch kein einrenken... Wenn ich einen MRT-Befund Sequester hätte, ginge ich trotzdem zum NC.

Liebe Ela,

bitte entschuldige, dass House und ich dies Thema in Deinem Thread besprochen haben. Vielleicht hilft es Dir und deinem Mann sogar bei der Entscheidung über euer weiteres Vorgehen.

Gruß

Andre
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Qualle
Geschrieben am: 27 Okt 2015, 06:59


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Hallo zusammen :;

Ein Orthopäde sieht sich den schriftlichen Befund an und legt die CD zur Seite.

Beim Neurochirurg ist das anders, er sieht sich die Bilder von der CD an

und legt den schriftlichen Befund an die Seite. (Bildet sich seine eigene Meinung)

So war es bei mir.


Gruß

Qualle :hallo
PM
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Ela139
Geschrieben am: 27 Okt 2015, 07:31


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Guten Morgen zusammen
und danke Konstanze für die ausführliche Erklärung,......
Das hört sich ja noch schlimmer an wie ich vermutet hatte,.... :-(
Werde gleich um 8 Uhr einen Termin beim Neurochirurgen machen,.......denn das mit dem Rückenmark beunruhigt mich zu tiefst,....oft jetzt im Netz gelesen von Querschnittslähmung usw.
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Ela139
Geschrieben am: 27 Okt 2015, 08:59


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So,...Termin steht,......habe zwar auf die Dringlichkeit hingewiesen aber letzendlich müssen wir bis zum 19.11 warten.Die "nette" (hüstl)Dame war dann noch bereit uns zusätzlich auf die Warteliste zu setzen,falls jemand einen termin absagt, nachdem ich nachgefragt habe. Wir sind selbstverständlich nicht die einzigen die wahrscheinlich diese Probleme haben und alle machen sich Sorgen um die eigene Gesundheit und die des Partners aber ein wenig Menschlichkeit erwartet man schon. :-(
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