Bandscheiben-Forum

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> BSV LWK 4/5, Probleme seit September 14...
Amazonchen
Geschrieben am: 10 Mär 2015, 07:14


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Hallo zusammen -
nachdem ich schon einige Zeit hier gelesen habe, möchte ich mich jetzt vorstellen und um Rat fragen!!
Seit Ende September 2014 habe ich einen Bandscheibenvorfall ( Segment LWK 4/5 Nucleus Pulposus Prolaps nach dorsolateral links mit Affektion der Wurzel von L5).
Es fing an wie bei so vielen: morgens beim Zähneputzen tat es einen Schlag im Rücken, es schoss wie mit einem Messer durch die LWS und ab da ging langsam (!) aber sicher nichts mehr. Einen Tag später erst war es extrem mit nahezu Bewegungsunfähigkeit - ich konnte mich nur noch langsam, verkrampft, total verzogen und nach vorne gebeugt am Stock durch die Wohnung bewegen. Natürlich war gerade Wochenende, so dass ich mich mit viel (!) Ibuprofen über die 2 Tage gerettet habe.
Am Montag war der Magen / Darm komplett hinüber und die Schmerzen fast unerträglich.
Die Orthopädin hat geröntgt, Schmerztropf (Orthoton) angelegt, unter US gespritzt und Orthoton/ Novalgin mitgegeben. Wärme und Manuelle Therapie in den nächsten 3 Wochen: Keine Besserung.
Orthopäden und Physiotherapeuten gewechsel: PRTs (insgesamt 7) und Physiotherapie. Langsam wurde es bis November Dezember besser, Shift blieb, wurde aber weniger. Dann Krankengymnastik Einzelstunden und ab Mitte Februar sollte es mit KG an Geräten losgehen. Zustand Mitte Februar: nahezu schmerzfrei, wenig Shift, Bewegungsfähigkeit im Alltag wieder hergestellt. In einer der letzten KG Stunden dann "Galileo" recht intensiv bis 22 Hz. Am nächsten Tag KG mit massiv Extensionsübungen. Ich merkte direkt, dass es Rückenschmerzen auslöste und brach ab. Der Nachmittag danach wurde übel - Schmerzmittel, danach erst mal wieder Ruhe. Abends ins Bett - soweit ok - in der Nacht schon Probleme beim Drehen, morgens kaum noch in der Lage mich aufrecht zu halten, geschweige denn Anzuziehen oä. Schlimmer als beim ersten mal und Shift zur anderen Seite!!
MRT wurde wiederholt: Protrusion leicht stärker und weiter nach unten, aber kein massiverer Befund
und seither: jetzt seit 4 Wochen, geht es mir echt bescheiden: Extrem ausstrahlender Schmerz im Gesäß, zeitweilig runter über Wade bis in den Fuß, Kribbeln und Taubheitsgefühl Fußsohle, Schwerpunkt unter dem gr. Zeh.
Ich kann sehr schlecht sitzen und nur wenig laufen.
Hatte das Gefühl, dass mein Orthopäde an seine Grenzen kam ( nochmal PRT mit der Prognose, dass eventuell doch operiert werden soll). Zweitmeinung in einem großen Rückenzentrum und Wechsel dorthin. Jetzt Manuelle Therapie und gestern PRT.
Das Hauptproblem ist eine massive Schmerzsymptomatik!! Habe einen sehr empfindlichen Magen, vertrage kein Ibuprofen oä. Jetzt soll ich ab heute Palexia / Arcoxia / pantoprazol nehmen - bei Bedarf eventuell noch Novalgin. Dazu Unterarmstützen um wenigstens ein wenig Laufen zu können (hochschmerzhaft und massiver Shift) und fast täglich manuelle Therapie. Man geht von einer hochgradigen Nervenwurzelreizung/Entzündung durch den Prolaps aus. Solange die Entzündung nicht abklingt läßt sich wohl wenig machen? keine KG oä? Es würde den Nerven nochmehr reizen??
Was haltet ihr von Palexia? Ich denke es ist schon ein ziemlicher Hammer?

Ich möchte mich nicht operieren lassen - soviel schon mal vorweg!

Habt ihr noch Hinweise oder Tips? Fällt Euch was auf, was besser laufen könnte?

Bearbeitet von Harro am 10 Mär 2015, 08:22
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Andre63
Geschrieben am: 10 Mär 2015, 10:43


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Hallo, Amazonchen,

ich nehme morgens Arcoxia90, Palexia50 und Lyrica50. Das für morgens vorgesehene Cymbalta30 als "Stimmungsaufheller" nehm ich abends, sonst schlaf ich im Büro ein. Die Kombi Palexia/Lyrica knallte bei mir die beiden ersten Tage schon ziemlich, jetzt gehts, wenn auch eine leichte Müdigkeit da ist. Die hab ich aber schon seit 30 Jahren, weil ich nicht durchschlafen kann.

Was ist pantoprazol? Für die ausstrahlenden Schmerzen ins Gesäß und Bein brauchst Du ein Mittel gegen Nervenschmerzen. Probier Palexia aus, als Opioid ist es magenschonend. Arcoxia geht auch weniger auf den Magen als beispielsweise Diclofenac.

Gruß

Andre
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Sabine1968
Geschrieben am: 10 Mär 2015, 11:15


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Hallo,

@Andre, Pantoprazol ist ein Magenschutz

@Amazonchen, Palexia ist ein Medikament, was ziemlich neu auf dem Markt ist und daher derzeit sehr populär. Im Internet gibt es dazu einige kritische Bemerkungen, das es keinen Vorteil gegenüber althergebrachter Medis hat, teuer ist und es noch keine Langzeiterfahrung gibt. ABER im Fall von Schmerzen hilft nur probieren. Ich nehme z. B. Tramal und jeder Arzt fragt immer sehr mitfühlend wie es mir geht, da wohl den meisten davon übel wird. Ich habe aber bisher keine Probleme.

Also Fazit, probieren und wenn es nicht klappt nach Alternativen fragen.

Sabine
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Andre63
Geschrieben am: 10 Mär 2015, 11:33


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Huhu, Amazonchen,

nach Sabines Antwort bin ich der Auffassung, Dir fehlt noch ein Medikament gegen die Nervenschmerzen.

Gruß

Andre
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An'chen
Geschrieben am: 10 Mär 2015, 11:42


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Hallo,

also ich nehme nun mittlerweile auch Palexia 100 mg 1-0-0-1.

Was die Nervenschmerzen betrifft so kann ich sagen, dass diese Stromschläge bzw. Stiche weitaus besser geworden sind. Die restlichen Schmerzen und Beschwerden sind auch unter Palexia geblieben. Schmerzen beim Sitzen, Laufen, Stehen...
Mich haut das Palexia richtig um...

LG An'chen
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Andre63
Geschrieben am: 10 Mär 2015, 16:00


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Hallo, Annchen,

hast Du gegen die Nervenschmerzen mal ein entsprechendes Medi wie Lyrica zu Deinen Palexia in Erwägung gezogen? Sollst Du tatsächlich Palexia morgens und vor dem schlafengehen nehmen? Ich nehm das im 12-Stunden-Abstand.

Gruß

Andre
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Hexle83
Geschrieben am: 10 Mär 2015, 17:53


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Hallo An'chen,

mit etwas Glück dir schon Arcoxia gegen die Schmerzen, wirkte erfahrungsgemäß bei mir nicht gleich am 1. Tag, da es wohl da auch dauert, bis der Wirkstoffspiegel aufgebaut ist (bei mir so 2-3 Tage).
Du schreibst, du hattest schon PRTs? Ich vermute, dass da schon Cortion mit drin war, sonst hätte ich dir noch zu Cortison-Infusionen geraten. Ich hatte diese und das war bei mir wirksamer als zig Infusionen mit Tramal/Novalgin.

Als bei mir gar nichts mehr ging, bin ich ins KH in die Notaufnahme. Die hatten mich dann gleich mal zur Schmerztherapie 1 Woche dabehalten :h Das könntest du auch noch in Erwägung ziehen. Die NC dort wollen nicht alle sofort operieren, sondern es besteht oft die Option einer stationären Schmerztherapie. Bei mir gab es z.B. initial 2 Tage einen "Cortisonbolus" (hochdosiert, nur unter engmaschiger Kontrolle der Blutwerte) sowie Dipidolor (Piritramid/Opiod), in dieser Kombination hatte ich tatsächlich dann mal 2 Tage fast keine Schmerzen und ich konnte mit meinen Krücken schon wieder ca. 200m laufen :D Am Ende des KH Aufenthalt war ich die Krücken fast schon wieder los...

Grüße
Hexle
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Amazonchen
Geschrieben am: 11 Mär 2015, 07:53


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Guten Morgen Ihr Lieben.

Ganz herzlichen Dank für die Antworten - es tut gut, wenn man zum einen verstanden wird und zum anderen Leute mit Erfahrung auch noch Tips geben können. Wie viele sagen ansonsten mit resignierendem Schulterzucken: ja ja..Rückenschmerz kenn ich auch..
Ich glaube die meisten haben keine Ahnung, was Nervenschmerzen wirklich sind.

So - nach einer halbwegs ruhigen Nacht mal die neusten up-dates: die PRT vom Montag scheint etwas gebracht zu haben. Es ist noch lange nicht gut, aber besser. Die Intensität des Schmerzes hat etwas nachgelassen und der Shift ist etwas besser.

Das Palexia hat mich gestern früh ganz schon umgehauen! Gestern abend weiss ich es nicht, da ich direkt ins Bett gegangen bin :-)

Sagt mal: ist es wirklich so, dass man mit Palexia nicht autofahren sollte? Ich hab heute früh einen PhysioTermin und fühle mich jetzt VOR der Einnahme eigentlich "zurechnungsfähig". Hab jetzt die Wahl zwischen: Autofahrt mit Sitzheizung oder S-Bahnfahrt mit Geschaukel....
Ich würde Palexia erst NACH dem Termin nehmen. Kommt von der Zeit ganz gut hin...

-> Andre und Sabine: Der Hinweis mit Lyrica ist klasse. Hab mich da gestern nochmal eingelesen und werde meine Ärztin drauf ansprechen!! Klingt so, als wenn es gerade bei meinen einschießenden Nervenschmerzen genau das richtige wäre!

-> Hexle: Der Tip mit der Schmerzbehandlung / Notbehandlung ist nicht verkehrt. Manchmal - besonders nachts - bin ich schon echt verzweifelt und könnte heulen, wenn ich so gar keine Erleichterung bekomme. Da möchte man einfach nur noch, dass jemand diese Schmerzen "abstellt". Das sind die Momente, in denen ich selbst schon mal über eine OP nachgedacht habe. Aber ganz klar - ich will alles ausreizen, bevor ich diesen Schritt mache. Und ich denke da geht noch einiges!

Sorge macht mir, dass die Ärztin am Montag bei der PRT auf der linken betroffenen Seite zwar die Nadel hat plazieren können, es dann aber beim Versuch zu injizieren so dermaßen weh getan hat, dass ich hätte schreien können. Trotz mehrmaliger Versuche, hat sie nur wenig Kortison plazieren können und den Rest dann auf die rechte Seite gesetzt.
Es soll mit der Lage des BSV und dem hochgradig entzündeten Nerven zu tun haben? Sie hat sowas wohl auch erst selten so massiv erlebt.

Was mach ich nur, wenn am Dienstag - nächster Termin für eine PRT es wieder so katastrophal läuft? Der Nerv MUSS sich doch erst mal beruhigen, bevor überhaupt an eine vernünftige Aufrichtung, aktive KG oder ähnliches zu denken ist.
Die PRT war für mich bisher immer so das Licht am Horizont, welches zwar auch mit Nebenwirkungen/ Risiken behaftet ist, aber doch Linderung bringt.

Sagt mal, beim ersten Schub hab ich 7 PRT`s bekommen, dann 2 Monate nichts, und jetzt wieder eine mit Aussicht auf eine zweite am Dienstag. Ist das nicht allmählich etwas viel für den Körper?

Da ich eine körperlich anstrengenden Beruf habe, mache ich mir ganz schön Sorgen, wie alles weitergehen soll. Seit dem Rückfall im Februar sind es heute genau 4 Wochen... und ich laufe an Krücken, nehme Palexia, soll kein Autofahren, geschweige denn Arbeiten und rette mich so über den Tag..... Heute morgen ist gerade Krisenstimmung angesagt :-((

LG Amazonchen
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