Bandscheiben-Forum

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> Erneute LWS Probleme nach OP
Frauke236
Geschrieben am: 11 Mär 2015, 16:27


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Hallo,

ich habe mich nun seit Tagen fleißig durchs Forum gelesen - für alle Seiten fehlt mir im Moment leider die Zeit und auch ein wenig die Ruhe, daher schreibe ich Euch jetzt doch mal direkt.

Es geht um meine Ma, 76 Jahre und vor 7 Wochen operiert worden, BSV L3/4 mit gleichzeitiger Spinalkanalstenose.

Auf Grund von Skoliose kennt sie Rückenschmerzen schon ihr Leben lang, Anfang November dann eine vermeintlich falsche Bewegung und zack - Hexenschuss, so dachten wir. Wärme hat nicht geholfen also nach 1 Woche zum Orthopäden, der verordnete Akkupunktur und Schmerzinfusionen was den Rückenschmerz tatsächlich besserte.

Leider ging es dann aber mit Ausstrahlung ins Knie los, die Schmerzen gipfelten sich Mittwoch Nachts so hoch das wir Sie ins Krankenhaus gebracht haben. Dort bekam sie 14 Tage Schmerztherapie mit null Erfolg, sie wurde auf Morphin eingestellt wieder entlassen. Das rechte Bein knickte ihr zu der Zeit schon ab und zu plötzlich weg, daher bekam sie da auch einen Rollator zum gehen.

Anfang Januar dann die Vorstellung in einer Neurochirurgischen Klinik und am 21.01. dann die OP. 4 Tage nach OP schmerzfrei, nach Hause und dann 4 Wochen nur im Bett gelegen, zum Essen kurz gesessen - sitzen durfte sie aber auch im Krankenhaus schon. Seit der 4. Woche post op bekommt sie leichte Physiotherapie 2 x die Woche, geht jetzt Abends zum Fernseh gucken auf die Couch und liegt ansonsten noch viel im Bett. Essen koche ich für sie mit und auch alle anderen anfallenden Tätigkeiten erledigen mein Mann und ich damit sie sich so gut wie möglich erholen kann.

Sie hat wenig Kraft in den Beinen, hat ja auch seit Anfang Dezember nur noch gelegen.

Den Rollator nutzt sie noch immer, ich denke aber eher das dies eine Kopfgeschichte ist als das sie diesen noch brauchen würde, sie hat noch kein Vertrauen in den eigenen Körper. Abends nach der Arbeit gehe ich mit Ihr ein paar mal im garten auf und ab ohne Rollator - zum üben.

Nun zur Frage: Seit gut einer Woche klagt sie über einen Schmerz, mehr wie ein Druck im unteren Rücken, also unterhalb der OP Narbe. Anfangs nur beim gehen, jetzt auch im liegen - woher kann das kommen ?
Eingewiesen hat sie damals ihr Hausarzt, der Orthopäde hat einen Bandscheibenvorfall ausgeschlossen gehabt :h der Hausarzt ist aber mit der Nachbehandlung doch leicht überfordert.

Darf Sie schon mit Wärme an den Rücken gehen ? Darf man jetzt in den Rücken eine Spritze setzen ?

Ich hoffe so sehr das die Schmerzen jetzt nicht wieder von vorne losgehen und mache mir doch arge Sorgen was jetzt auf einmal los ist.

Vielleicht habt Ihr Tipps oder Ratschläge für uns.

Vielen Dank vorab und herzliche Grüße aus dem Ruhrpott
Frauke

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Kessi
Geschrieben am: 11 Mär 2015, 18:33


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Hallo Frauke,

schön zu lesen, dass du deiner Mutter helfen möchtest.
Zitat


dann die OP. 4 Tage nach OP schmerzfrei, nach Hause und dann 4 Wochen nur im Bett gelegen, zum Essen kurz gesessen - sitzen durfte sie aber auch im Krankenhaus schon. Seit der 4. Woche post op bekommt sie leichte Physiotherapie 2 x die Woche, geht jetzt Abends zum Fernseh gucken auf die Couch und liegt ansonsten noch viel im Bett.

Das ist ungewöhnlich, dass deine Mutter so viel liegt, wurde das vom Krankenahus so verordnet :kinn ?
Sitzen sollte sie so wenig wie möglich,
ansonsten kann deine Mutter aufstehen, ein wenig spazieren gehen und sich danach wieder hinlegen.
Zitat


Sie hat wenig Kraft in den Beinen, hat ja auch seit Anfang Dezember nur noch gelegen.

Muskelabbau geht leider sehr schnell, sie braucht unbedingt mehr Physiotherapie.
Zitat


Darf man jetzt in den Rücken eine Spritze setzen ?

Wenn es notwendig ist, bestimmt, sollte doch der Arzt entscheiden.

Warum deine Mutter Schmerzen hat, kann ich nicht sagen, doch auch Muskelverspannungen können unangenehm sein und wären eine
Möglichkeit.

Bekommt sie Medikamente?

Viele Grüße
von Kessi :winke
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Frauke236
Geschrieben am: 11 Mär 2015, 19:59


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Hallo Kessi,

Danke für Deine schnelle Rückmeldung.

Man hat uns im Krankenhaus nicht wirklich viel an die Hand gegeben, die Aussage war für die kommenden 3-4 Wochen körperliche Schonung und danach Physiotherapie. Sie durfte in dem Krankenhaus ja auch vom ersten Tag an sitzen, was ja wohl auch nicht so optimal ist wie ich jetzt weiß. Der Hausarzt ist hier auch nicht soooo hilfreich, so dass ich viel im Internet, u.a. hier im Forum gelesen habe um Verhaltensinfos zu bekommen. Vor lauter Angst es könnte zu einem Rezidiv kommen, hat sie die erste Zeit freiwillig überwiegend liegend verbracht.

Wobei sie aber auch sehr geschwächt war durch die Strapazen in den Wochen zuvor, durch die Schmerzmittel hat sie zwei bluthochdruckkrisen bekommen die ihr zweimal den Notarzt daheim beschert hat, bei der schmerztherapie wurde der Nerv getroffen, danach knallte ihr völlig aus dem nichts das Bein weg und sie ist noch im Krankenhaus zweimal schwer gestürzt. Und das alles mit 76, diversen Vorerkrankungen und nicht grade sportlich fit.

Sie steht jetzt immer mal wieder auf und dreht mit dem Rollator Ihre Runden in der Wohnung, aber dann legt sie sich wieder hin. Macht aber auch fleißig ihre Übungen die der Physio ihr zeigt weil ihr schon langsam die Decke auf den Kopf fällt und sie gerne wieder alleine raus möchte.

Schmerzmittel nimmt sie gar keine mehr, das ist natürlich schon ein riesiger Erfolg wenn man bedenkt was sie vorher wochenlang nahm - oder wäre es anzuraten das sie jetzt unterstützend etwas einnehmen sollte? Die Narbe sieht auch ganz gut aus, ist ein klein wenig gerötet, aber nicht geschwollen und völlig schmerzfrei.

Mich hatte jetzt halt beunruhigt das ein neues Schmerzgeschehen losgeht, eine Etage tiefer. Ich hoffe es ist wirklich nur die Muskulatur die sich jetzt meldet und auf die Physiotherapie reagiert. Früher hätte ich ihr das Heizkissen gegeben, aber ich glaube Wärme ist ja noch nicht so gut.

Vielleicht reagieren wir aber auch einfach über und müssen erst mal nur abwarten. Noc ist es ja nicht so schlimm das sie wieder etwas einnehmen muss, ich wollte nur den Anfängen wehren Ehe es wieder schlechter wird...

Viele Grüße
Frauke
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violac01
Geschrieben am: 11 Mär 2015, 20:11


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Hi,

Zitat

Darf Sie schon mit Wärme an den Rücken gehen ?


nein nicht ins OP Gebiet, es würde die Bildung von Narbengewebe fördern.

Ansonsten gibt es hier einen guten Ratgeber für das Verhalten nach der OP:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=50119

Wie sieht es denn mit einer Reha aus? Meine Mutter (auch über 70) hatte eine ambulante Reha , da wurde sie früh mit dem Auto abgeholt und man hat sie da gut auf die Beine gebracht und verhindert, dass die Muskeln sich noch mehr zurückbilden...zum Beispiel Liegendfahrrad etc... das wäre für den angeleiteten Muskelaufbau sicher gut.
Die Therpeuten waren alle sehr nett zu ihr, ihr hat es dann echt gefallen und sie hat dann noch Verlängerung bekommen. Gut war bei ihr auch, dass sie es in einem Zentrum geamcht hat, wo sie nur jeden 2 Tag hinmusste. Konnte sie immer einen Tag zu Hause wieder ausruhen.

Wenn sie mag, kann sie es auch stationär machen. Nur das muss ein Arzt verschreiben und oft wird es erstmal abgelehn, dann Widerspruch machen und dann geht es meistens doch.
Alllerding geht es nach einer OP vielleicht auch unkomplizierter. Meine Mutter hatte die konservative Therapie.

Bearbeitet von violac01 am 11 Mär 2015, 20:17
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Frauke236
Geschrieben am: 12 Mär 2015, 09:09


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Hallo Violac,

der Hausarzt wollte den Antrag für eine Reha stellen, meint aber dies sei im Augenblick noch zu früh da so eine Reha Maßnahme kein Kaffeeklatsch wäre sondern schon anstrengend seien könnte, daher will er sie erst in 14 Tagen wieder in der Praxis sehen und schauen ob er sie für Rehafähig hält.

Der Physio hat aber im Moment auch noch davon abgeraten, er vertritt die gleiche Meinung, sie solle die Reha mal noch etwas hinausschieben.

Da die Schmerzen nicht ausstrahlen, glaube ich aber mittlerweile auch schon das es muskulär bedingt ist - Ihre Couch ist auch nicht mehr die beste, vielleicht liegt es am liegen auf dieser. Ich werde heute Abend mal einen Liegestuhl aus dem Garten reinholen, vielleicht ist der besser geeignet zum Fernseh gucken.

Sie hat zwar einen elektrischen Fernsehsessel, aber ihr Physio hat gesagt da solle sie noch nicht drin sitzen, die Haltung wäre nicht gut :sch ich verstehe zwar nicht ganz warum, aber er wird ja wissen wovon er spricht....

Ab wann ist die Gefahr für Narbengewebe eigentlich vorbei und es darf wieder mit Wärme gearbeitet werden ?

VG
Frauke

PS den Ratgeber hatte ich Ihr ausgedruckt als sie aus der Klinik kam - der liegt auch schön auf dem Tisch und sie liest immer mal wieder nach.....
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antonia
Geschrieben am: 13 Mär 2015, 11:20


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Hallo Frauke,

lt. meinem Neurologen kann Narbengewebe immer weiter wachsen.

Bei mir ist nach meinen 2 Op`s auch sehr viel Narbengewebe gewachsen und macht mir großen Ärger.

Grüßle

:winke
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