Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall HWK 5/6, Taube Hände / keine Schmerzen
Miss_Eva
Geschrieben am: 22 Aug 2014, 12:14


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Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich hoffe hier ein wenig Unterstützung, Mut und Rat zu finden.

Erstmal stelle ich mich aber vor.
meine name ist Eva, ich bin 29 Jahre und wohne in Hamburg. Ursprünglich habe ich den Beruf der Erzieherin gelernt, mache aber gerade (bzw. befinde mich in den letzten Zügen) eine Ausbildung zur Grafikerin.

Vor ca. 5 Wochen wurde bei mir ein Bandscheibenvorfall im bereich der Halswirbelsäule HWK 5/6 diagnostziert.
Irgendwie fing das für mich alles sehr harmlos an; ca. 8 Wochen vor der Diagnose bin ich in der Nacht aufgewacht, weil mein rechter Arm einschlief.
Ich dachte ich hätte falsch gelegen, als das immer häufiger vorkam, habe ich mir ein neues Kissen gekauft. Keine Besserung. dann Fing der Arm auch tagsüber an einzuschlafen. Als auch das sich häufte habe ich mir einen termin bei meiner Hausärztin besorgt. Eine woche vor dem Termin wurde dann mein rechter Zeigefinger öfter mal taub. Ich bin daraufhin dann in die Notfallsprechstunde und habe nicht mehr auf den termin gewartet.
Die Ärztin tippte sofort nach Beschreibung meiner Beschwerden auf einen Bandscheibenvorfall und überwies mich direkt zum Orthopäden und zum MRT.

Man muss dazu sagen dass ich keinerlei, noch nicht mal den kleinsten funken Schmerzen hatte und habe.

Nach dem MRT bin ich mit dem Befund zum Orthopäden der den Bandscheibenvorfall diagnostizierte.
Zu diesem zeitpunkt waren bereits Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand betroffen und immer wieder taub.
Nicht dauerhaft, aber ich hatte über den Tag immer wieder taube Finger.
Der Orthopäde hielt eine OP nicht für nötig, verschrieb mir Ibuprofen 600 (3x täglich) und Krankengymnastik.

Ich suchte mir eine Physiotherapiepraxis und machte Termine für 6 Krankengymnastikeinheiten.

Die Taubheitsgefühle wurden immer mehr.
Bei der ersten Krankengymnastikeinheit wurden mir 2 Übungen gezeigt die ich 2mal täglich machen sollte.

Ich fuhr dann für eine Woche in den Urlaub.
Dort fing dann die schlimme phase an. Auch mine linke hand fing immer wieder an einzuschlafen. Dieselben Sympthome wie in der rechten.
Nach dem urlaub Kontrolltermin beim Arzt. Da waren die fingerspitzen meiner rechten Hand schon dauertaub und links immer öfter.
Schmerzen hatte ich immer noch nicht.
Der Arzt wollte abwarten, ich solle weiterhin Ibus nehmen.

die zweite KG hatte ich bei einem anderen Therapeuten, die "massierte" meinen nachbereich, lockerte alles weil er sagte mine Muskeln wären Steinhart und mein gesamter nackenbereich sehr verspannt.
Bei dieser KG tauten alle Finger auf und das hielt auch bis zum nächsten Tag an.

Dann wieder eine Woche Pause bis zur nächsten KG. meine linke Hand war nun auch voll betroffen. Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie teile der hand waren dauertaub.

Bei der dritten KG wurde ich wieder massiert, und zusätzlich getaped. Der Physiotherapeut bat mich darum zu beobachten wie sich das Gefühl verändert.
Auch nach dieser KG tauten die Finger auf und tauten auch in den nächsten Tagen immer wieder auf. das war für mich ein erster Erfolg.

Dann wieder Kontrolltermin beim Arzt. Allerdings Vertretung wegen Urlaub.
Dieser riet mir dann sofort zu einer PRT Spritze oder OP, da sich nach 3 Wochen keine "erhebliche" Verbesserung und nur Verschlechterung eingestellt hat.

Bei der nächsten KG bat mich der therapeut mir das nächste Rezept für "manuelle Therapie" und Wärmepackung ausstellen zu lassen, da ich und er zu der Meinung kamen, dass diese Behandlung bei mir anschlägt.

Ich bin dann wieder zum Arzt, das war vor 4 Tagen und bat ihn um das Rezept. Der reagierte völlig empört und wütend. sagte das würde er nicht machen, weil der Physiotherapeut mit manueller Therapie eine Querschnittslähmung bei mir auslösen könnte. das wäre unverantwortlich. Er riet mir wieder zur Spritze und gab mir eine Überweisung für ein Krankenhaus mit in dem ich vorstellig werden soll.

ich habe dann noch einmal KG gehabt. bei einer anderen Therapeutin die mich nur 5 min kurz massiert hat un mir neue Übungen gezeigt hat. meine finger sind danach nicht völlig aufgetaut, aber sie haben gekribbelt.
Nun ist mein Rezept zu Ende. ich habe zwar wieder ein neues, aber nicht für manuelle Therapie.
Aber gerade die bringt mir ja Erfolg.

Seit gestern sind meine Hände so taub wie nicht zuvor und ich verliere die Hoffnung bzw. habe Angst dass das nicht wieder weggeht.
ich möchte mich nicht operieren lassen und die Spritzen kann ich nicht bezahlen und möchte sie auch nicht.
Die manuelle Therapie bringt ja Erfolg, aber ich bin sher verunsichert durch die Ausssage des Arztes.

Was ich auch komisch finde: überall lese ich immer, dass BSV patienten höllische Schmerzen haben. Ich habe überhaupt keine.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen? bekommt man die Taubheit auch mit konservativer Therpapie weg? Wie lange dauert so etwas?
Ich fühle mich so allein gelassen und weiß gerade nicht mehr so richtig weiter.

Ich habe am Dienstag noch mal einen termin bei einem anderen Arzt, damit der sich das nochmal anschaut.

wie sind denn eure Erfahrungen mit manueller Therapie und allem drum rum?

Ich bedanke mich schonmal im Voraus für Antworten und Hilfe.

Eva






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klaus123
Geschrieben am: 22 Aug 2014, 15:29


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Hallo Eva,
herzlich willkommen im Forum.
Deine Geschichte ähnelt die Geschichten vieler User hier im Forum.
Hm....
Ich würde erst einmal versuchen einen kompetenten Arzt zu finden.
Es kann auch ein guter NC sein.....denn der kennt sich wenigstens mit WS aus.
Die Reaktion deines Arztes, das du durch KG im Rollstuhl landest.....sorry lächerlich.
Du hast mit keinem Wort erwähnt,was in dem MRT Bericht steht.....wo ist der Vorfall....links.....rechts.....mittig.Wie gross ist der Vorfall?.....oder ist der Spinalkanal betroffen?
Es ist sehr ungewöhnlich,das du mit beiden Händen Probleme hast.
Ich würde mit 29 über keine OP oder Medis nachdenken wollen.
Du hast selber geschrieben....Physio oder KG schlägt gut an.....weitermachen.
:winke
Klaus
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Topsy
Geschrieben am: 22 Aug 2014, 20:21


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Hallo Eva,

herzlich willkommen hier im Forum,

wie Klaus schon schrieb, such die einen kompetenten Arzt.

Sehr gut wäre auch eine Überweisung zu einem Neurologen, damit die Nervenströme gemessen werden. So kann festgestellt werden, ob dein Nerv schon arg geschädigt ist.

Man sagt, dass es eigentlich nicht so gut ist, wenn man keine Schmerzen hat, da es sein könnte, dass der Nerv schon stark geschädigt ist.

In Hamburg gibt es jede Menge gute Neurochirurgen. Schau doch einmal hier im Forum unter den PLZ bei den empfohlenen Ärzte, ob etwas für dich dabei ist.

Die PRT ist noch eine Kassenleistung, wenn man eine Überweisung zu einem Schmerztherapeuten hat. Sehr viele Ärzte lassen sich die PRT's privat vergüten, da sie sich nicht auskennen oder den Weg über den Schmerztherapeuten nicht gehen wollen.
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Miss_Eva
Geschrieben am: 22 Aug 2014, 21:50


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Hallo Klaus, hallo Topsy,

danke für die Antworten. Und tut mir leid wegen eventeuller Rechtschreibfehler oder der Groß- und Kleinschreibung. das ist ganz schön schwierig mit tauben Fingern zu tippen.

@Klaus: Der BV ist rechtsseitig.
Folgendes steht im MRT Bericht: HWK 5/6: Flacher intraforminaler Bandscheibenvorfall rechts mit möglicher Irritation von C6 rechts. Linkes Neuroforamen frei.


Es hat ja auch mit dem rechten Arm bzw. der rechten Hand angefangen.
Nur mittlerweile ist die linke Hand schlimmer als die Rechte. Gibt es sowas, dass der Bandscheibenring zu beiden Seiten aufbricht und der Galertkern austritt?

@Topsy: Das mit den Schmerzen kommt mir auch sher merkwürdig vor. Ich hatte ja noch nicht mal Schmerzen als ich überhaupt bemerkt habe, dass etwas nicht in ordnung ist.
Davor auch überhaupt gar nicht. Ich dachte bisher immer, dass ein BV immer mit Schmerzen einhergeht.

Der Arzt am Dienstag ist ein Orthopäde den der Krankengymnast mir empfohlen hat. Dann werde ich mich mal auf die Suche nach einem Neurologen begeben.

Ich habe so große Angst dass das Taubheitsgefühl bleibt. :braue

Eva
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Sweety84
Geschrieben am: 22 Aug 2014, 22:50


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Guten Abend Eva,

ganz wichtig wäre tatsächlich erstmal eine Untersuchung beim Neurologen zwecks Nachweis einer Nervenschädigung. Bei mir wurde das kürzlich gemacht, weil man sich meine Beschwerden anhand der MRT-Aufnahmen nicht so richtig erklären konnte und siehe da, vermutlich habe ich ein Thoracic-Outlet-Syndrom, das sehr ähnliche Symptome wie ein BSV machen kann.
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Miss_Eva
Geschrieben am: 29 Aug 2014, 11:42


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Hallo liebes Forum,
am Dienstag nun war ich bei einem anderen Orthopäden.
Nach mehreren Tests, einer langen Befragung und Sichtung der MRT Bilder hat er den Bandscheibenvorfall als Ursache für meine Beschwerden definitiv ausgeschlossen.
Er sagte ich kann alle Bewegungen einwandfrei durchführen und habe bei den Tests keine Schmerzeinschübe und auch so keine Schmerzen.
Zudem sei der Bandscheibenvorfall " sehr Flach" (was bedeutet das?) und nur rechtsseitig. Die Beschwerden sind aber linksseitig ausgeprägter.
Er vermutete dann Kapartunnel-Syndrom.

Gestern war ich dann beim Neurologen.
Wieder mehrere Tests und ein EMG an der Handgelenken und Kopf.
Der Neurologe sagt es ist die Bandscheibe.

Also am Montag wieder zum Orthopäden.
Ich habe am Dienstag auch einen Termin bei einem Neurochirugen.

Ich bin am Verzweifeln. die KG wurde auf Anweisung des Orthopäden eingestellt.

Meine Hände sind mittlerweile zu nichts mehr zu gebrauchen. Mein Nacken ist verpannt bis zum geht nicht mehr.
Wärme hilft ein wenig, aber ich brauche mittlerweile Hilfe beim Anziehen, Kochen etc.
Das ist so depimierend.

Habt ihr noch Vorschläge wo ich hingehen könnte?

Liebe grüße Eva
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siobhan
Geschrieben am: 30 Aug 2014, 08:21


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Hallo Eva,

Zitat

Ursprünglich habe ich den Beruf der Erzieherin gelernt, mache aber gerade (bzw. befinde mich in den letzten Zügen) eine Ausbildung zur Grafikerin.


Kann es sein, dass Dein Körper mit der neuen, einseitigen Belastung durch die Tätigkeiten einer Grafikerin Probleme hat?

Viele Grüße,

Siobhan :;
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milka135
Geschrieben am: 30 Aug 2014, 22:25


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Hallo Eva,
frag bitte, deinen Hausarzt wie dich verhalten sollst? Ggf. kannst du ja, die Befunde (MRT-Befund u. neurol. Befund) deinem HA vorlegen.
Das du einen Termin beim Neurochirurgen hast klingt gut. Keine angst NC´s greifen nicht gleich zum Messer. (zumind. ist das meine Erfahrung).
Aber NC´s geneigt zu Physiotherapierezepte und Spritzen wzb.: PRT auf Krankenversicherung zumachen. :ap

Tip:
Versuch es mal bitte, mit feuchter Wärme (Tuch mit warmen Wasser nass machen und obendrüber was Warmes wzb.: Körnerkissen). Feuchte Wärme entspannt/entkrampft besser als trockene Wärme.


Wenn ein Nerv schon sehr lange gequält wird. Muss du keine Schmerzen oder Schmerzen im Rahmen haben.
Die Schmerzfasern sind die ersten kaputt gehen. Karpatunnelsyndrom (Abk.: KTS)könnte in Frage kommen. Hattest du mal Handgelenkschmerzen oder häufig eine Sehnscheidenentzündung? KTS kann auch entstehen wenn du Zucker oder Rheuma oder Schilddrüsenerkrankung hast.

Sicher schein mir die Aussage des Neurologen zu sein als d. vom Orthopäde (Knochendoc). Weil, dein Neurologe ja, neurol. Messungen und Tests gemacht hat.


Manuelletherapie (MT) wenn sie Dir gut getan und auch noch geholfen hat. Das besste was dir passieren konnte. Physiotherapeuten sind ja, keine Grobmotoriker.

Jede Therapie kann Nebenwirkung haben. Also sollte man nicht an die schlimmste Nebenwirkung ausgehen/rechnen wie dein Orthopäde:
Zitat

Ich bin dann wieder zum Arzt, das war vor 4 Tagen und bat ihn um das Rezept. Der reagierte völlig empört und wütend. sagte das würde er nicht machen, weil der Physiotherapeut mit manueller Therapie eine Querschnittslähmung bei mir auslösen könnte. das wäre unverantwortlich.
:h

Liebe Grüße,
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 30 Aug 2014, 22:26
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