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kroko |
Geschrieben am: 29 Aug 2014, 18:38
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 1 Mitgliedsnummer.: 23.752 Mitglied seit: 29 Aug 2014 ![]() |
Hallo zusammen,
leider komme ich erst jetzt auf die Idee mich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Hoffe durch meinen Beitrag ein paar Ideen Tipps etc zu sammeln die mir bei meinen nächsten Entscheidungen helfen. Ich fang am besten mal ganz am Anfang an. Verzeiht mir eventuelle Rechtschreibfehler ich tippe das auf dem Handy. Ich nehme mal vorweg dass ich eine Beinlängendifferenz habe (rechtes Bein deutlich zu kurz) welche ich bisher leider gekonnt ignoriert habe und vermute dass sich der Bandscheibenvorfall aufgrund der daraus resultierenden Fehlhaltung langsam eingeschlichen hat. Ich bin männlich, 29 Jahre alt, 187cm und 83 kg, wohne in der Nähe von Stuttgart. Hatte bisher eigentlich nie Probleme mit dem Rücken. Muskulös bin/war ich nie aber auch nicht total unsportlich. guter Durchschnitt würde ich sagen. Angefangen hat mein Leiden still und heimlich diesen Januar mit leichten Rückenschmerzen. Immer wieder mal ein Zwicken, nichts weltbewegendes. Da die Schmerzen zunehmend stärker und regelmäßiger wurden bin ich dann im Februar zum Orthopäden gegangen welcher mir erstmal Physio verschrieben hat. Erstmal leichte Besserung aber der Schmerz kam zurück und fing auch an immer wieder ins rechte Bein auszustrahlen. Da ich im Büro arbeite und 2x1h Fahrtweg mit dem Auto habe komme ich auf Ca 10h sitzen pro Tag. Da lag dann auch das Hauptproblem: Das Sitzen verschlimmerte die Schmerzen kontinuierlich. Ich kämpfte mich dann ohne Schmerzmittel und nur mit Physiotherapie bis in den Mai und wurde dann erst ins MRT geschickt. Hier wurde dann ein Bandscheibenvorfall L5 S1 festgestellt. Hier ist ordentlich Material herausgetreten. An anderen Stellen sieht es leider auch schon recht kritisch aus (deutliche Wölbungen). Mit dem Befund dann zurück zum Ortopäden, welcher mich dann auch prompt krankschrieb und mir das sitzen verbot. Zur Absicherung noch zum Neurologen welcher Messungen an den Nerven vornam. Hier ist zum Glück alles noch OK. Lediglich bei gewissen KG Übungen tritt ein Kribbeln / taubheitsgefühl auf. Ich war dann 6 Wochen zuhause, lag sehr viel (schmerzen nur beim sitzen / stehen / gehen) und nahm Schmerzmittel nach Bedarf Meist 2 Ibuprofen 600 am Tag, morgens 1 Keltican. Während dieser Zeit bekam ich Physio und KG. Während dieser Zeit hatte ich dann auch meine schlimmste Phase die Ca. 2 bis 3 Wochen andauerte und während der ich maximal 5 Minuten am Stück sitzen konnte und Ca. 30 Minuten stehen, den Rest der Zeit musste ich liegen. Während dieser Zeit musste ich die Ibu Dosis auf 4x600 am Tag erhöhen um es auszuhalten. Das wurde dann wieder etwas besser und ich bekam eine ambulante Reha genehmigt. Hier war viel Muskelaufbau angesagt, jedoch konnte ich erst in Woche 3 Erfolge erzielen. Danach wurde ich als voll arbeitsfähig entlassen, was eigentlich ein Witz war da ich immernoch nicht sehr lange sitzen konnte und auch nicht ohne Schmerzmittel auskam aber ich dachte ich versuch es einfach mal, da ich das Jahr zuvor auf 80 Prozent reduziert habe und das Krankengeld mich somit auf 50% meines eigentlich Nettos gedrückt hat was schon in der kurzen Zeit zu Schwierigkeiten geführt hat. So, nun ist der aktuelle Stand, dass der Versuch wieder zu arbeiten leider nicht geglückt ist. Ich habe mittlerweile zwar einen Sitz steh Schreibtisch und stehe zu Ca. 50 % am Tag, doch leider werden die schmerzen an arbeitstagen wieder schlimmer. Ich muss Besprechungen abbrechen, und auch so unterm Tag in der Summe Ca. 1,5 Stunden im rotkreuzzimmer liegen, da mir das den Druck auf den Nerv nimmt und etwas Besserung bringt. Das ganze geht natürlich auf Freizeit was bedeutet dass sich mein Arbeitstag dadurch auf Ca 12 Stunden (inklusive Fahrt) ausdehnt. Da die Schmerzen wieder stärker werden bin ich auch bei der Dosis von 4x 600 Ibu pro Tag (am Wochenende nur 2 pro Tag). Nehme inzwischen auch einen Magenschoner da ich ja nun gut 3 Monate Schmerzmittel nehme. Bin nun nochmal zum Orthopäden welcher mir nun keine kg/physio mehr verschreiben will und mich zum Schmerztherapeuten überwiesen hat, damit mich der zur PRT schicken kann. Habe nun die erste Spritze bekommen und noch keinen Erfolg bemerkt. Laut Ärztin ist es normal dass die Besserung erst nach Spritze 2-3 einsetzt. Mache morgens weiter meine Übungen und gehe 2x die Woche zur Reha Nachsorge (also Gerätetraining) So. Das ist nun der aktuelle Stand. Ich hoffe ich hab das ausführlich genug geschildert. Warum ich das alles schreibe? Zum einen um mich mit Leidensgenossen auszutauschen, zum anderen aber auch um euren Rat einzuholen. Was gibt es noch für Möglichkeiten falls die PRT nicht anschlägt? Eine OP soll nur die letzte Wahl sein, mein Ziel ist's aber schon irgrendwann wieder komplett Beschwerdefrei zu werden. Langsam aber sicher macht sich das ganze jetzt auch psychisch bemerkbar. Nach über einem halben Jahr mit täglichen Schmerzen habe ich zwar weiterhin Geduld und denke positiv muss aber schon langsam sagen dass mir die Durchhalteparolen ausgehen. Meine Frau entlastet mich so gut es geht, leidet aber natürlich mit. Also was nun tun wenn die PRT nicht anschlägt? Welche Optionen habe ich noch außer einer OP? Wie lange sollte ich mich weiterhin "einfach nur gedulden" meine Übungen und Geräte training machen? Wie lange kann man Ibuprofen in dieser Dosis nehmen ohne ernsthafte Magenschädigungen zu riskieren? Usw, usw.. Ich bin dankbar über jede Antwort, Tipp, Erfahrungsaustausch, etc. So das war's nun aber erstmal von mir. Freue mich auf eure Antworten. Viele Grüße, Marcel |
Topsy |
Geschrieben am: 29 Aug 2014, 19:42
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.530 Mitgliedsnummer.: 1.413 Mitglied seit: 04 Sep 2004 ![]() |
Hallo Marcel,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Das Bandischlagwort heisst "Geduld". Es geht sehr oft nur in Minischritten vorwärts und man darf nicht die Geduld verlieren. Wenn du Schmerzen hasst, dann musst du unbedingt Schmerzmittel nehmen, denn der Schmerz kann chronisch werden und so eine eigenständige Krankheit werden. Wenn du eh beim Schmerztherapeuten bist, dann lass dich auf andere Medis einstellen, die dir große Linderung bringen. Die PRT ist schon ein sehr guter Ansatz, da die Medis den gereizten, angeschwollenen Nerv abschwellen lassen und so Erleichterung bringen. Eine sehr gute Sache, die man auf jeden Fall ausprobieren sollte ist die Akupunktur. Sie hat schon vielen Bandis geholfen. Sehr gut wäre es, wenn du mit deinen MRT-Befund zu einem Neurochirurgen gehst, den der ist der Fachmann/frau für die Wirbelsäule. |
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