Bandscheiben-Forum

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> Spinalkanalstenose OP ja oder nein?, Spinalkanalstenose OP
Lillybeth
Geschrieben am: 10 Aug 2014, 12:09


Neu hier
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Hallo,
ich bin neu hier und bin etwas ratlos. Bin 49 Jahre alt.
Ich habe folgenden Befund (hier nur das Wichtigste): Subtotale neuroforaminorecessale Enge links, diskreter rechts, begleitende Banscheibenproturusion mit Einriss Anulus fibrosus. LWK 4 ausgedehnten zungenförmigen
BSV mit deutlicher Pelotteriung des Myelons und hochgradige zentrale Spinalkanalstenose.
Meine Beschwerden seit ca. einem halben Jahr: Taubheitsgefühl vor allem in den Füssen, Zehen kann ich oft nicht voll bewegen, Füsse wie eingeschlafen, Brennen von Füssen und Schienbein Kribbeln im Schienbein und manchmal Oberschenkel links. Schmerzen fast keine.


Laut Neurologe sind die Werte bei den Messungen der Nerven in den Beinen im Normbereich. Laut Neurochirurg Op unumgänglich, Spinalkanal ist durch den BSV zu 50% zu, theoretisch sind Lähmungserscheinungen möglich
und um das zu vermeiden soll die Op binnen max. 6 Wochen sein.
Zweitmeinung bei einem anderen Neurochirurgen hol ich mir noch diese Woche.

Jetzt weiß ich nicht was ich tun soll.

Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.

LG
Lillybeth
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paul42
Geschrieben am: 10 Aug 2014, 13:58


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Hallo Lillybeth

Willkommen im Forum :;

Wenn du deine Beschwerden schon so lange hast besteht aus meiner Sicht nicht mehr all zu große Hoffnung, dass sich durch konservative Möglichkeiten da eine spontane Besserung erzielen lässt.

Stellt sich für mich aber auch die Frage was du seitdem alles an Möglichkeiten versucht hast?

Die Beschwerden deuten schon daraufhin, dass die seitlichen abgehenden Nervenwurzeln deutlich tangiert werden.

http://www.diebandscheibe.de/images/wirbel...euroforamen.gif

http://www.diebandscheibe.de/images/wirbel...all1_mittig.gif

Übrigens ist alles wichtig zur Beurteilung was im MRT Befund steht.
Wie alt ist der Befund?
Die WBS unterliegt nunmal einem gewissen Verschleiss der sich bis zur Degeneration weiterentwickeln kann.
Ein BSV ist zwar eine akute Verletzung aber immer Folge einer ungünstigen Entwicklung und Belastung des Rückens.

Wenn die Beschwerden schon so lange bestehen gibt es eigentlich keine unbedingte zeitnahe Indikation für eine OP.
(Sieht fast so aus als wenn der NC Angst hat, dass du ihm noch vom OP- Tisch springst. :kinn )

Eigentlich wird nur bei bestehenden Lähmungen und neurologischen Ausfällen wie Blase und Darm sofort operiert.

Auf jeden Fall ist es gut, dass du bemüht bist dazu eine Zweitmeinung einzuholen. :ap

Die Situation ist schon riskant, aber solange sich die Lage nicht drastisch verschlechtert besteht auch die Zeit sich das nochmal von einem anderen Facharzt ausführlich erklären zu lassen.

Du solltest deinen NC bitten das er eine ausführliche Aussage zum Kraftgrad 0-5 der Füße macht. So lässt sich feststellen ob sich Lähmungen einschleichen oder bestehen.

http://www.neuro24.de/r8.htm

Kannst auf den Zehen und dem Hacken stehen? Wie sind die Reflexe in den Beinen? Sind sie noch deutlich lebhaft auslösbar?

Die durchgeführte Messung des Neurologen zeigt derzeit nur, dass beteiligte Nerven noch keine Leistungseinbuße zeigen.

Sollte eine OP notwendig sein, dann lasse dir bitte ausführlich erklären wie die OP abläuft.

Es gilt auch zu klären wie sich die Situation ohne OP Bestenfalls und Schlimmstenfalls weiter entwickelt.
Selbstverständlich gilt die Frage auch für eine OP.

Deine Beschwerden wirst du auf jeden Fall erst dann wieder los, wenn die Nerven wieder frei liegen. :troest

Es ist schwer zu beurteilen, ob da ohne OP noch was geht :kinn

Wenn du Fragen hast, dann ab damit ins Forum.

alles Gute
paul42

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Lillybeth
Geschrieben am: 10 Aug 2014, 14:55


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Hallo,
danke Paul für deine ausführliche Antwort.
Mein MRT Befund stammt vom Juli, ist also aktuell. Der Neurologe hat erst auf MS untersucht wegen der Gefühlsstörungen und weil
eben bei den Messungen nichts rausgekommen ist.
Die Bandscheibe ist laut Aussage der Radiologen und des NC Richtung Spinalkanal gerutscht und deshalb hilft eben angeblich außer
OP nichts. Da der BSV so zentral liegt habe ich keine Schmerzen. Er meinte mit konservativer Behandlung ergibt sich keine Änderung.
Derzeit habe ich Physiotherapie.
Er würde auch gerne einen Puffer einbringen, damit sich die Bandscheibe nicht noch mehr abnutzt und der Verschleiß hinausgezögert wird.
Er sagt bei der Enge kann ich wenn der Akutfall - also Lähmungen eintreten würden evtl. auch bleibende Schäden behalten.
Mein Einschlafgefühl in den Füßen hat sich das letzte Vierteljahr verschlechtert.
Kraft in den Füßen habe ich fast uneingeschränkt. Wenn die Zehen taub sind kann ich schlechter laufen. Fersengang null Problem.
Darf man hier im Forum nach guten Ärzten fragen? Ich wohne im Großraum München - Augsburg.

LG Lillybeth


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paul42
Geschrieben am: 10 Aug 2014, 15:48


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Hallo Lillybeth

Bei der Suche nach Ärzten kannst du mal hier schauen.

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=78

Das Forum besteht nicht nur aus den einzelnen geschrieben Beiträgen.

Oben links findest du die Homepage und jede Menge Infos mehr, was dir bei der Entscheidungsfindung vielleicht weiterhelfen könnte.

Ich würde an deiner Stelle erstmal die Zweitmeinung abwarten und dann in Ruhe entscheiden wie es weitergehen könnte.


Zitat

Er würde auch gerne einen Puffer einbringen, damit sich die Bandscheibe nicht noch mehr abnutzt und der Verschleiß hinausgezögert wird.
Er sagt bei der Enge kann ich wenn der Akutfall - also Lähmungen eintreten würden evtl. auch bleibende Schäden behalten.


Das sind beides so schwammige Aussagen die ich auf jeden Fall in einem Zweitgespräch erörtern würde. Hat dein Arzt das OP- verfahren benannt?
Neuer Puffer hört sich gut an, aber was ist damit konkret gemeint?
Nicht jedes OP Verfahren ist auch für jeden geeignet, sondern es bedarf immer gewisser Randbedingungen um einen Eingriff erfolgreich durchzuführen.

Bevor du eine Entscheidung für eine OP abgibst, solltest du einigermaßen wissen was dich dabei konkret erwartet.

alles Gute

paul42

Bearbeitet von paul42 am 10 Aug 2014, 19:52
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