Bandscheiben-Forum

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> OP am 30.01.2013, LW5 / SW1
Mafi74
Geschrieben am: 12 Feb 2013, 16:01


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Hallo zusammen,

ob erfolgreich oder nicht, stellt sich erst in einigen Monaten heraus. Da es bei mir aber zwingend notwendig war und alles bis hierhin erstmal gut gelaufen ist, poste ich mal an dieser Stelle.

Am 21.11. hatte ich durch eine saublöde Drehbewegung auf einmal stechende Schmerzen im Po und Schienbein, konnte nicht gehen und nicht stehen, nur liegen und sitzen ging. War beim NC und meiner Orthopädin, der NC empfahl mir damals eine OP, die Orthopädin PRT Spritzen. Man muss dazu sagen, dass zu dem Zeitpunkt Hacken- und Fersengang möglich war, lediglich eine leichchte Großzehenheberplegie bestand. Zudem war ich über 12 Jahre mit der Diagnose des doppelten Bandscheibenvorfalls durch Sport und Osteopathie super zurechtgekommen.

Also bekam ich PRT Spritzen, die mir gut taten. Ich war schmerzfrei, wieder beweglicher, es ging voran. Im Januar war ich bei meiner Osteopathin, die vorsichtig mobilisierte...und damit fing das ganze Unheil an. Die Schmerzen in den Tagen danach nahmen wahnsinnig zu, obwohl es die sanfteste Variante der Osteopathie der letzten 5 Jahre war. Ich musste was tun, fing an mich vorsichtig zu dehnen, unglaubliche Nervenschmerzen. Zum Glück hatte ich recht bald die nächste PRT. Der Schmerz verging, die Taubheit und leichte Lähmungen blieben.

Bin dann innerhalb von einer guten Woche operiert worden, schneller war es eigentlich nicht möglich, obwohl es besser gewesen wäre, ich weiß. LW5 / SW1 wurde operiert "Exstirpation von links über eine Hemilaimektomie, Sequesterektomie, Ausräumung des Zwischenraumes". Der BSV LW4/5 ist klinisch stumm, der tritt nach rechts aus und hat dort noch nie Probleme gemacht. Somit wurde dieser nicht operiert.

Geblieben sind eine Fußheberparese links KG3/5, samt tauber Zehen und tauber Wade und eine Großzehenheberplegie links. Die Schmerzen im ISG nach der OP wurden durch eine Infiltration am letzten Tag gleich mitbehandelt.

Jetzt sind knapp 2 Wochen vergangen und am Donnerstag startet meine stationäre AHB. Nach der langen Zeit zuhause bin ich sehr froh, dass ich rauskomme und vorsichtig in Bewegung komme. Schmerzen sind ok, nach gut einer Woche merke ich zumindest den Nervenschmerz auch in den betroffenen Regionen, Ob es gut ist weiß ich nicht, aber ich hoffe es einfach mal. Gehen ist nur leicht humpelnd möglich, die Kraft ist gefühlt im Bein bei 50-60 %. Einen vermehrten Harndrang habe ich seit der OP auch, allerdings alles kontrolliert, aufzuhalten und auch zu erledigen - ist vielleicht eine kleine Randerscheining? Also...Geduld haben und hoffen.

Werde weiter berichten!

Viele Grüße
Markus
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warenandi
Geschrieben am: 12 Feb 2013, 17:06


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Hallo Markus... :;

Schön das du dich jetzt erstmal besser fühlst.

Achte jetzt bei der AHB darauf das du nicht zuviel machst.
Viele neigen dazu zu übertreiben.
Habe jetzt Geduld. Und wenn du der Meinung bist es geht jetzt nicht mehr dann Sage den Therapeuten dort bescheid. Du mußt nicht alles mitmachen.
Nur soviel wie du dir zumutest.

Viel Erfolg weiterhin.

LG
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Mafi74
Geschrieben am: 16 Mär 2013, 14:37


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Hallo,

nun sind knapp über 6 Wochen seit der OP vergangen und ich wollte mal ein kurzes Update geben.

War 3 Wochen zur AHB, die mir insgesamt gut gefallen hat. Hatte dort lediglich täglich Einzel Physio und Bewegungsbad. Ansonsten Rückenschule und privat noch Fuss Reflex Massage und Kinesio Taping dazu gebuch. Gesessen habe ich nur zu den Mahlzeiten und ansonsten viele kleine Gänge gemacht und mich ausgeruht.

Die Grenzen wurden einem doch sehr deutlich. Schmerz hatte ich nicht sonderlich aber der Fuss war bei Überlastung doch ziemlich schlapp. Der Nerv meldete sich häufig in den bislang tauben Stellen mit allen erdenklichen Symptomen zurück, er lebt zumindest noch ;-).

Jetzt fange ich ambulant mit einer Kombination aus Physio, Geräte Training und Strombehandlungen an. Ich hoffe natürlich, dass sich der operierte Vorfall L5 S1 und der bislang stumme L4 L5 (anderes Bein) nicht melden. Folgeerscheinungen nach den ganzen Monaten sind mittlerweile recht zahlreich. Durch Schmerzen und Taubheit im linken Bein fehlt dort absolut die Kraft. Durch die einseitige Belastung muckt nun im rechten Bein das Isg Gelenk auf, die Adduktoren schmerzen bis zum Knie und auch hier und da zwickt es, obwohl bislang gesund. Wenn man aber beobachtet, wie ich seit 4 Monaten gehe ist das kein Wunder.

Also, es gibt viel zu tun und man braucht Geduld. Dennoch merke ich kleine Verbesserungen was Taubheit und Heberschwächen angeht. Minimal aber immerhin. Mit den Nebengeräuschen muss man erstmal leben.

Gruß

Markus
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Mafi74
Geschrieben am: 16 Jul 2014, 09:03


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Hallo zusammen,

ich wollte in diesem Thread rund 1,5 Jahre nach meiner OP nochmal eine Rückmeldung geben, wie es mir bis heute ergangen ist.

Ich habe gut 3 Monate nach meiner OP mit einer Wiedereingliederung begonnen (sitzende Tätigkeit) und habe auch hier meine Grenzen aufgezeigt bekommen. Es war nicht unbedingt der Schmerz sondern schlicht und einfach die Folge, viel geruht zu haben und sich überhaupt erstmal an das Tempo (auch geistig) wieder zu gewöhnen. Nach meiner Wiedereingliederung war ich im Sommer im Urlaub, habe mich viel bewegt und es ging Schritt für Schritt voran. Mein Fitness-Studio habe ich wieder regelmäßig besucht, meine Rückenübungen zuhause habe ich auch wieder begonnen, zusätzlich habe ich Yoga mit ins Programm aufgenommen.

Durch die Taubheit und Lähmungen auf der linken Seite habe ich deutlich gemerkt, dass der Muskelabbau immens war. Speziell die Hüftmuskulatur und damit verbunden das Gesäß waren / sind massiv betroffen. Bis heute sehe ich noch vor dem Spiegel, dass der Hüftmuskel links immer noch nicht die gleichen Ausmaße wie der Hüftmuskel rechts hat. Kraft und Beweglichkeit im linken Bein sind besser geworden, dennoch sind der zweite und dritte Zeh, sowie der Fußballen davor noch taub bzw. fühlen sich beim Abrollen komisch an. Ebenso merke ich in der Wade noch deutlich taube Stellen. Das variiert allerdings sehr stark, es gibt gute Tage und schlechte Tage. Ich sehe da einen Zusammenhang mit meinem Hüftmuskel und Piriformis, in Verbindung mit dem linken ISG-Gelenk. Ist der Bereich verhärtet, blockiert oder schmerzt, so sind die tauben Ausprägungen auch deutlicher zu spüren. Ob das dann tatsächlich mit dem angeschlagenen Nerv zusammenhängt weiß ich nicht, ich empfinde das aber so. Schmerzen habe ich gar keine mehr.

Gut, mit dem Zustand kann ich meinen normalen Alltag und meine Urlaube ausleben. Manchmal muss man den Fuß beim Abrollen ignorieren, walken ist das Maximum, alles andere ist aufgrund fehlender Standfestigkeit sportlich nicht möglich. Vielleicht hätte ich schneller reagieren sollen bei den Ausfallerscheinungenlagen - 6 Tage lagen rund zwischen den Symptomen und der OP. Andererseits ist viel zurückgekommen, vielleicht passiert ja wieterhin noch was.

Gruß
Markus
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