Versteifung ohne OP

[siobhan]

Hallo nochmal,

das Thema Arbeit beschäftigt bzw. kocht jetzt in mir und ich berichte einfach mal weiter:

2006 ist bei mir Th11/12 versteift worden (Diagnose: BSV mit beids. Wurzelirritationen und Sequester, Instabilität und ein Osteophyt, der den Spinalkanal einengt). Die Symptome waren ausstrahlende Schmerzen und ich bekam nicht richtig Luft. Es kam häufig zu Atemnot bis hin zur Hyperventilation. D.h. es waren auch Vitalfunktionen betroffen. Während der OP kam es zum Bruch des Cages und zu einer Schraubenfehllage, der Osteophyt wurde operativ überhaupt nicht berücksichtigt (obwohl ich lt. dieser Klinik deswegen operiert werden sollte).

Die Beschwerden fingen 2003 an. Zu der Zeit arbeitete ich in meinem Beruf und machte nebenbei eine Fortbildung, die ich selbst finanzierte (Anträge auf Kostenübernahme wurden abgelehnt). Ein Grund war, dass durch diese Fortbildung mein Beruf nicht mehr so rückenbelastend ist. 2004 wurde es ganz schlimm, so dass ich die Fortbildung abbrechen musste. Gearbeitet habe ich trotzdem, bis ich 2004 auf der Arbeit zusammengebrochen bin. Durch Arbeitgeberwechsel war ich in der Probezeit und wurde entlassen.

2 Jahre habe ich konservativ alles Mögliche versucht u. wie oben beschrieben, verschiedene Arbeitsversuche gestartet. Auch nach der OP habe ich noch 2 Arbeitsversuche in Teilzeit gestartet, an Möglichkeiten fehlte es mir nie. Leider schaffte ich es nicht.

Später wurde mir von der Gegenseite mitgeteilt:

"Ein anspruchsbegründender Erwerbsschaden liegt nicht vor, denn als ich die Klinik aufsuchte war ich ja arbeitslos und zwar 2 Jahre lang. Bei der Fortbildung wird es sich um eine Arbeitsamtmassnahme gehandelt haben und ich hätte sowieso keinen Erfolg gehabt / arbeiten hätte ich die ganze Zeit können"

Das ging an meine Würde und ist einfach nur mies!

Dass ich vor meiner Krankheit immer sehr erfolgreich war (was ich auch hätte belegen können) interessierte niemand. Auch nicht, dass ich die Fortbildung selbst gezahlt habe, da ich trotz gesundheitlichen Einschränkungen arbeiten wollte.

Psychologen warfen mir dann noch vor, ich wäre zu ehrgeizig. Von irgendetwas muss man ja leben und Erfolg hatte ich nicht, weil ich ehrgeizig war oder ein Streber, sondern weil ich meinen Beruf mochte und gern gearbeitet habe. Genauso, wie ich damals meine Freizeit und meine vielseitigen Hobbies geniessen konnte.

Und Ruck-Zuck ist man für alle in diesem maroden System der Buhmann, bzw. der Sündenbock, egal was man macht bzw. machen möchte, denn jetzt geht aus gesundheitlichen Gründen ja so gut wie nichts mehr und finanzielle Mittel sind auch schon lange komplett aufgebraucht.

So kann´s kommen ....

Viele Grüße,

Siobhan :;

[milka135]

Hallo Siobhan,
bis die Neurochirurgie/2 Neurochirurgen gefunden habe, sind aber auch 8 Jahre vergangen und um Neurologen und Orthopäden mache ich einen riesen Bogen.
Die bescheinigen mir vollste Gesundheit. :vogel

Liebe Grüße
Milka :;