Bandscheiben-Forum

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> Zweiter Rezidivprolaps - Versteifung?, Versteifung oder 3. "normale" OP
Holli
Geschrieben am: 06 Jun 2014, 11:05


Öfter dabei
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Liebe Bandis,

kurz zu meiner Vorgeschichte:
- Seit 06/2010 ausgeprägten Vorfall im Segment L5/S1
- Konservative Behandlung mit KG, physikalische Therapie, mehrere PRT usw.
- In 03/2011 OP (Nukleotomie) des Vorfalls L5/S1 aufgrund ausgeprägter Fußsenkerparese und heftiger Schmerzen
- Seit 09/2011 Beschwerdeverschlimmerung mit der Diagnose Postnukleotomiesyndrom aufgrund Narbengewebe
- In 01/2013 erneute OP im Segment L5/S1 wegen Rezidivprolaps, Spinalkanalstenose und Fußsenkerparese
- Seit 10/2013 wieder Beschwerdeverschlimmerung, wenn auch "im Rahmen"
- Am 27.05.14 stationäre Aufnahme im KH aufgrund Fußsenker- und Heberparese, mittels MRT erneuter Prolaps mit Kompression der S1 Wurzel,
Vorwölbung im Segment L4/L5 mit Kontakt des L4-Nervs und Arthrose in den Facettengelenken L3-L5 diangnostiziert
- Sieben Tage Aufenthalt, in der Zeit "etwas" Physio und physikalische Therapie sowie PRT. Die PRT war insoweit erfolgreich, als das sich die Senkerparese
etwas zurückgebildet hat

Zwischen den OP's hab' habe ich alle konservativen Therapien ausgeschöpft.

Nun stehe ich vor der Entscheidung, mich einer erneuten (dritten) OP zu unterziehen oder eben nicht. Es gibt von den NC zwei Aussagen: Die erste Aussage ist "Nukleotomie wie die beiden letzten Male" und der andere NC meint "Versteifen. Alles andere ist ein Himmelfahrtskommando, weil eine Instabilität vorliegt, die zu immer wieder auftretenden Beschwerden führt".

Hat jemand schon mal eine ähnliche Entscheidung treffen müssen? Mich interessiert auch, wie es euch nach einer Versteifung geht? Wie sieht es mit der Beweglichkeit aus?

Gruß,
Holger
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Löwenmäulchen
Geschrieben am: 06 Jun 2014, 11:34


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Zitat (Holli @ 06 Jun 2014, 11:05) 


Zwischen den OP's hab' habe ich alle konservativen Therapien ausgeschöpft.

(...)

Versteifen. Alles andere ist ein Himmelfahrtskommando, weil eine Instabilität vorliegt, die zu immer wieder auftretenden Beschwerden führt".



Was hast Du denn genau konservativ gemacht?

Instabilität klingt für mich nach zu schwacher Tiefenmuskulatur.

In diesem Fall könnte Dir eine "medizinische Kräftigungstherapie" helfen.
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Speedster
Geschrieben am: 06 Jun 2014, 11:49


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Hi!

LM, sei mir bitte nicht böse. Aber ich kann es nicht mehr lesen..... :kinn
Ich bin ein extremer Verfechter von Sport anstatt OP.
Aber die Worte "Kräftiggung" und "xxxx" sind hier im Forum langsam die häufigsten... :z

Nix für ungut.... :P

VG

Bearbeitet von Harro am 06 Jun 2014, 18:03
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hifiheini
Geschrieben am: 06 Jun 2014, 17:21


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Hallo Holli,

nun noch ein 3.Mal an demselben Vorfällen rumzudoktern,ist n. m.Meinung alles anderevals angebracht.
Ich würde zur Verstefung raten, anders wirst Du womöglich in dem Segment keine Ruhe u,Stabilität mehr reinbrekommen.

Für solche mißlungenen BS-OPs gibt einige wenige Adressen,die evtl.in der Lage sind,aus dieser Sache noch glimpflich
herauszukommen,
eine wäre auf jeden Fall die Werner Wicker Klinik in Bad Wildungen/Rheinhardshausen (kenne sie aus eig.Erfahrung,wurde
dort 1986 L5/S1 versteift, mit akzeptablem Erfolg, zumal, wenn man bedenkt, daß damals auf diesem
Gebiert noch Pionierarbeit geleistet wurde.
Die Klinik ist seit etlichen Jahrzehnten auf reine WS-Chirurgie spezialisiert.

LG
Henning
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Hexle83
Geschrieben am: 06 Jun 2014, 17:38


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Hallo zusammen,

@Löwenmäulchen: Ich stimme dir zu, dass die Tiefenmuskulatur gestärkt werden muss. Ob durch K**ser oder wie auch immer. Hier in der Reha, wo ich nach meiner OP bin, lerne ich gerade x-verschiedene Übungen, um die Tiefen- und sonstige Rücken/Bauch/Po/Beine Muskulatur zu stärken. K**ser ist leider nicht die Lösung für alle Probleme. Wenn ein Bandscheibenvorfall so derart auf den Nerv drückt, dass PAresen da sind, kann man unter Umständen (je nach Größe des Ausfalls) noch mit einer OP warten.
Mein Neurologe z.B. ist absolut kein Verfechter von Bandscheiben-OPs (u.A. wg. Narbenbildung) und das, obwohl er auf dem Gebiet promoviert hat, und hat z.B. mir dringlichst du einer OP geraten. Ich kann mich erinnern, dass er z.B. den Kraftgrad bei mir mehrfach "gemessen" hat, wahrscheinlich um mit der OP-Empfehlung wirklich sicher zu sein. Ich kann mich auch erinnern, dass ich z.B. die Fußsenker-Übungen unendlich oft daheim durchgeführt zu haben, und es gab nicht wirklich eine Verbesserung. Jetzt, 3 Wochen nach der OP wird es deutlich besser. Ich merke fast jeden Tag eine Besserung durch die ÜBungen.
Für die OP war ich zuvor bei insgesamt 3 Neurochirurgen. und es wr rückblickend gut, mich nicht beim Erstbesten operieren zu lassen.

@Holger: Vermutlich hast du ja 2 "Probleme". Einmal die Stenose, den Prolaps...und noch die PRotusion (macht die auch Probleme?).
Bezügl. des erneuten OP: Ich hatte meinen NC gefragt, wie häufig er Rezidive hat. Er meinte, in seiner ganzen Karriere hatte er einen Fall mit 5 (!!!) OPs wegen eines erneuten Vorfalls. Je nach Fall wird ja nach der Erntfernung des Vorfalls noch teilweise die Bandscheibe "ausgeräumt". Dies wird mit einer Fasszange gemacht, die immer eine definierte Menge morsches/loses Bandscheibengewe rausholen kann. Wenn ich meinen NC richtig verstanden habe, dann ist es bei diesem Schritt halt nicht sicher, ob man alles morsche Gewebe "erwischt". Im schlimmsten Fall hätte der NC mir die ganze Bandscheibe leer gemacht. Das wäre aber nur semi-kritisch gewesen, da der FAserring noch eine gewisse dämpfende Funktion hat.
Dies würde ich nochmal mit dem NC diskutieren, ob eine erneute OP mit leerräumen der Bandscheiben evtl. eine Option wäre?
Bezügl. der Versteifung-OP kenne ich nicht aus. Ein Kollege hier in der Reha hat sich L4/L5 versteifen lassen und ist total zufrieden. Er hat noch eine künstliche Bandsheibe dazwsichen bekommen und läuft 3 Wochen nach der OP 2 Stunden lange Spaziergänge und hat keine Schmerzen mehr. (Allerdings hatte er zuvor keine Parese). Er hatte allerdings auch "nur" 2 Wochen Schmerzen und hat sich dann freiwillig operieren lassen...

Grüße
HExle
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Löwenmäulchen
Geschrieben am: 06 Jun 2014, 18:09


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Hallo zusammen,
werde das K-Wort nicht mehr bringen.
Jeder kann selbst entscheiden, ob er mal Googelt oder nicht :P
Aber die Kräftigung der Tiefenmuskulatur muß man doch bei jedem neuen Fall wieder nahelegen, oder?
Ich meine, die meisten Beiträge hier handeln ja immer von der gleichen Problematik.
Und sorry, aber in der Physiotherapie wurde zumindest bei mir diesbezüglich so gut wie nichts getan!
Mir ist schon auch klar, daß nicht bei jedem die Tiefenmuskulatur Ursache und Lösung ist.
ABER ... die Stärkung der Tiefenmuskulatur kann in keinem Fall schaden und solange keine OP Indikatoren vorliegen, sollte man dies versuchen!
Und ich würde hier nicht jedesmal das selbe schreiben, wenn es mich nicht vor der OP bewahrt hätte, die ich beinahe hätte durchführen lassen.
In diesem Sinne!
LG
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Holli
Geschrieben am: 07 Jun 2014, 20:29


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Zitat (Löwenmäulchen @ 06 Jun 2014, 11:34) 



Was hast Du denn genau konservativ gemacht?

Instabilität klingt für mich nach zu schwacher Tiefenmuskulatur.

In diesem Fall könnte Dir eine "medizinische Kräftigungstherapie" helfen.


Zunächst schon mal danke für die vielen Antworten!
Also, ich habe PRT, Manuelle Therapie, KG, Wirbelsäulengymnastik, Gerätetraining und Elektrotherapie gemacht. Darüber hinaus Rückenübungen daheim, um insbesondere die Tiefenmuskulatur zu stärken.

@Hexle: Also, eine Stenose kann ich wohl derzeit ausschließen. Ok, das mit dem kompletten Leerräumen müsste ich mal fragen.
@hifiheini: Eine Nachbarin hat mir vorhin "an der Hecke" von Bad Wildungen vorgeschwärmt :D

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klaus123
Geschrieben am: 08 Jun 2014, 06:54


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Hallo Holli,
ich würde mir an deiner Stelle eine Beratung von einem NC holen, der sich auf diesem Gebiet auskennt.
Um den Operateur, der dich bisher operiert hat.....sorry.....einen großen Bogen machen.
Viel Erfolg auf deinen weiteren Weg..... :;
Klaus
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paul42
Geschrieben am: 08 Jun 2014, 12:35


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Hallo Holli

Es kann schon sein das eine erneute 3 OP für eine Zeit lang einen Erfolg verspricht.
Ich vermute dann ist danach nicht mehr viel von der BS vorhanden.

Langfristig führt das zu einer Höhenminderung im Segment.
Im Verlauf der Zeit könnte dann eine 4 OP notwendig werden. Dann wird mit Sicherheit nur noch eine Versteifung in Frage kommen.

Das könnte man sich sparen wenn man das instabile Segment gleich versteift.

Aber ganz so einfach ist es auch nicht. Deine LWS darüber zeigt ja auch schon einige andere Baustellen. Da wäre zum einen das Segment L4/L5 mit der BS-Vorwölbung und die Veranlagung zum Narbengewebe.

Ich würde an deiner Stelle die Sache mit einem NC erörtern.
Dabei geht es aber nicht nur um L5/S1, sondern auch darum, wie sich eine Versteifung des Segmentes auf die darüber liegenden Segmente auswirken wird.

alles Gute
paul42
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norsemann
Geschrieben am: 13 Jun 2014, 21:45


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Hallo
Hast du mal über eine prothese nachgedacht, habe nun auch 3 stk bekommen weil meine Bandscheiben platt waren und ich starke Ausfälle und schmerzen in den.Beinen hatte. Würde ich persönlich der Versteifung vorziehen wenn die Bedingungen für eine prothese gegeben sind da du dadurch die Bandscheiben darüber nicht mehr belastest wie bei einer Versteifung. Den Aspekt der Beweglichkeit lass ich mal außen vor da ich oft gehört habe das man das bei einer Etage eh nicht wirklich merkt.
Mfg Norman
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