Bandscheiben-Forum

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> Erklärung Befunde MRT HWS, BWS, LWS, bitte um hilfe bei übersetzung Befunde
smielies5
Geschrieben am: 03 Mär 2014, 14:44


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Hallo,
ich habe am Freitag meine Befunde vom MRT bekommen und sehe nicht ganz durch. Kann mir eventuell jemand bei der Übersetzung helfen?
Habe MRT von HWS, LWS und BWS

HWS Befund

Kein Prolaps/signifikante Protrusio
Streckhaltung der oberen HWS mit leicht betonter Lordose im unteren Anteil bei flacher linkskonvexer Skoliose. Diskrete Zeichen einer beginnenden Degeneration aller BS.

BWS Befund

Osteochondrose mit etwas rechts mediodorsal umschrieben betontem leicht zapfenförmigen mittelgradigen Prolaps der BS und hier dtl. Kompression des Duralsacks sowie vermutlich auch Irritation der rechts ventralen Myelonanteile.
In den übrigen Etagen keine signifikante BS Vorwölbungen. Dtl Kyphosierung der oberen BWS mit Streckhaltung im unteren Anteil bei flacher rechts konvexer Skoliose. Isolierte Eindellung der Grund- und Deckenplatten im oberen /mittleren BWS Bereich wie bei abortivem morbus Scheuermann.

LWS Befund


hierzu kein VU. Nur sehr dezente, rechtskonvexe Torosionsskoliose, keine signifikante Fehlstellung. 5-gliedrige Anlage der LWs, abgeflacht erhaltene LWS-Lordose, regelrechtes Alignment, eine Wirbelkörperödeme, keine Wirbelkörperdeformierungen. Dezente subligamentäre BS-Protrusionen aus dem BSF L3/4 und L 4/5 sowie aus dem BSF L5/S1. Deutlicher Flüssigkeitsverlust des BSF L5/S1 im Riss im Anulus fibrosus dorsal.Breit erhaltene periarticuläre Fettlamelle in allen Neuroforamina,

Beurteilung: Füllminderung , Flüssigkeitsverlust und Riss des Anulus fibrosus der BS L5/S1, nur angedeutete , rechtskonvexe Torsionsskoliose.

(Bedeutet das das der Bandscheibenvorfall von 2009 weg ist obwohl die schmerzen noch da sind und auch die taubheit in den beinen?)

vielen dank schon mal für die hilfe

mfg conny
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paul42
Geschrieben am: 03 Mär 2014, 19:43


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Hallo smielies5

Willkommen im Forum :;

Ich bin kein Arzt, aber ich werde mal versuchen deinen Befund etwas aufzudröseln.

Leider ist eine genaue Erklärung nicht vollständig möglich da es im Bereich der HWS und BWS keine genauen Angaben gibt welche WBK- Segmente tatsächlich betroffen sind. :kinn Also alles ohne Gewähr.

Zusätzlich kannst du dich auf der Homepage und mit Hilfe des Lexikons informieren.
Hier erst Mal eine bildliche Erklärung für Lordose und Kyphose.

http://www.diebandscheibe.de/wissen/anatomie.html

Dein Befund:

Zitat

HWS Befund

Kein Prolaps/signifikante Protrusio
Streckhaltung der oberen HWS mit leicht betonter Lordose im unteren Anteil bei flacher linkskonvexer Skoliose. Diskrete Zeichen einer beginnenden Degeneration aller BS.


Kein BS-Vorfall oder eine relevante Vorwölbung. Im oberen Bereich gibt es eine leichte Steilstellung der HWS. Im unteren Bereich der HWS besteht eine seitliche Verkrümung zur linken Seite hin. Alle BS scheinen schon etwas an Flüssigkeitsverlust aufzuweisen.


Zitat

BWS Befund

Osteochondrose mit etwas rechts mediodorsal umschrieben betontem leicht zapfenförmigen mittelgradigen Prolaps der BS und hier dtl. Kompression des Duralsacks sowie vermutlich auch Irritation der rechts ventralen Myelonanteile.
In den übrigen Etagen keine signifikante BS Vorwölbungen. Dtl Kyphosierung der oberen BWS mit Streckhaltung im unteren Anteil bei flacher rechts konvexer Skoliose. Isolierte Eindellung der Grund- und Deckenplatten im oberen /mittleren BWS Bereich wie bei abortivem morbus Scheuermann.


Knöcherne Veränderung am WBK. Im Bereich der BWS ist ein rechts neben der Mitte nach hinten gelagerter BS-Vorfall vorhanden, der wohl teiweise den Duralsack einengt. Die vordere in Richtung zum Bauch rechte Seite des Rückenmarks ist davon vorrangig betroffen.
In den übrigen Segmenten gibt es keine relevanten Vorwölbungen der BS.

Der obere Bereich der BWS ist deutlich gekrümmt, wobei der untere Teil der BWS eine Steilstellung mit seitlicher Krümmung nach rechts zeigt.
Zusätzlich zeigen sich Eindellungen an den WBK die wohl auf einen Morbus Scheuermann zurückzuführen sind.


Zitat

LWS Befund

hierzu kein VU. Nur sehr dezente, rechtskonvexe Torosionsskoliose, keine signifikante Fehlstellung. 5-gliedrige Anlage der LWs, abgeflacht erhaltene LWS-Lordose, regelrechtes Alignment, eine Wirbelkörperödeme, keine Wirbelkörperdeformierungen. Dezente subligamentäre BS-Protrusionen aus dem BSF L3/4 und L 4/5 sowie aus dem BSF L5/S1. Deutlicher Flüssigkeitsverlust des BSF L5/S1 im Riss im Anulus fibrosus dorsal.Breit erhaltene periarticuläre Fettlamelle in allen Neuroforamina,


Bei der Abkürzung VU kann ich nur spekulieren- könnte kein Vergleichsunterschied bedeuten-
Ansonsten normale Anlage der LWS mit 5 WBK. Die Krümmung der LWS ist leicht abgeflacht und in sich rechtsseitig leicht dezent verdreht.
Die WBK sind noch regelgerecht angeordnet. Keine Wirbelkörperödeme, keine Wirbelkörperdeformierungen.

In den Segmenten L3/L4, L4/L5 und L5/S1 bestehen nach BS-Vorfällen noch Vorwölbungen von BS- Material-
Im Segment L5/S1 ist ein deutlicher Riss des Fasering der BS nach hinten gerichtet zu erkennen. Die betr. BS L5/S1 hat deutlich an Flüssigkeit verloren.

Die aus Fettgewebe bestehenden Schichten(Hüllen) die einen Nerv umschließen sind an den Austrittsöffnungen am WBK für die Nervenwurzeln noch überwiegend vorhanden


Zitat

Beurteilung: Füllminderung , Flüssigkeitsverlust und Riss des Anulus fibrosus der BS L5/S1, nur angedeutete , rechtskonvexe Torsionsskoliose.

Höhenminderung des BS-Faches mit Flüssigkeitsverlust im Segment L5/S1, Einriss des Faseringes. Leichte nach rechts bestehende Verkrümmung mit Verdrehung.


Zitat

(Bedeutet das das der Bandscheibenvorfall von 2009 weg ist obwohl die schmerzen noch da sind und auch die taubheit in den beinen?)


Dein Befund der LWS gibt keinen Hinweis auf eine Bedrängung beteilligter Nerven, aber der Flüssigkeitsverlust der BS deutet auf eine Höhenminderung hin. Zusätzlich bestehen noch in den darüberliegenden Segmenten BS- Vorwölbungen.
Zusätzlich hast du noch einen BSV in der BWS.

Ich kann dir leider keine Prognose erstellen, dass mußt du mit deinem Arzt erörtern.

Es wäre hilfreich wenn du zu jedem Bereich deiner WBS nochmal zu deinen Beschwerden eine Ergänzung schreibst.
Von den Beschwerden her kann sich das unterschiedlich darstellen aber es gibt dazu einen ganz spezifischen Verlauf der Nervenfasern die den einzelnen BS Segmenten zugeordnet werden können.
Hinweise dafür findest du hier:

http://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.html

Wenn du Fragen hast, dann ab damit ins Forum. :z


gute Besserung :troest
paul42
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smielies5
Geschrieben am: 04 Mär 2014, 11:23


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vielen lieben Dank paul. Du hast mir wirklich sehr weitergeholfen.

Ich hatte 2009 einen Bandscheibenvorfall in der LWS. Im laufe der Jahre wurde es leider von den Schmerzen her immer schlimmer. Ich war in der Reha, habe krankengymnastik und physiotherapie gemacht. Bekam oxcicodon. und Spritzentherapie. Aber nichts half. Zwischenzeitlich hatte ich immer wieder kurzzeitig ausfälle in den Beinen. Aber kein Arzt hat es anhand der Befunde ernst genommen. Da ich nich nur schmerzen mit dem Rücken hatte sondern auch immer wiederkehrende Endometriose im bauch und seit 2011 auch probleme mit den Händen und Armen wechselte ich immer wieder die Ärzte mit der Hoffnung das mir jemand mal helfen würde. Aber nichts. Ich kam mir schon vor als wenn ich mir die schmerzen nur einbilde. Mittlerweile breiteten sich die Schmerzen auch im BWS aus und auch in den Halsbereich. Was immer wieder in die Arme ausstrahlt.

Ein Arzt meinte nur, dann soll ich halt Rente beantragen, wenn es nicht geht. Da ich 10- 14 Tage wegen der Endometriose schmerzen ausfalle. und den Rest des Monats keinen Tag planen kann, wegen dem Rücken ist es nervlicch echt belastend. Ich hab letztes jahr dann wirklich EU-Rente beantragt,nachdem mich mein Arbeitggeber nach langer krankheit entlassen hat und mich keiner mehr nehmen wollte. Aber die Rentenstelle meint ich könne mit den ganzen Problemen noch 6 Stunden arbeiten obwohl ich weder lange laufen, noch sitzen noch stehen kann. Jetzt ist alles beim Gericht. Ich habe das Gefühl als wenn sich keiner mal die Zeit nimmt sich die Unterlagen richtig durchzulesen. Ein Amtsarzt meinte ich wäre nicht arbeitsfähig. Der Amtsarzt von der Rentenstelle meinte ich könne 6 Stunden arbeiten. So grob wie der war wundert mich das nicht. ich nehme ein haufen Schmerzmittel ( die mein Schmerzarzt verordnet hat)darunter auch Targin,Arcoxia, novalminsulfon und katadolon. Mittlerweile habe ich auch noch schlafstörung. Ich laufe die halbe nacht durch die wohnung weil ich vor Schmerzen nicht liegen kann.
Jetzt hat mir meine Mutter ihren Arzt empfohlen . Ich hoffe der hilft mir. Ich möchte doch nur wieder ein ganz normales Leben führen ohne schmerzen, arbeiten gehen und normal leben.

geht es euch genauso? fühlt ihr euch auch allein gelassen?

vielen dank für euren hilfe und die Erklärungen . Das tat mal richtig gut sich auszusprechen.

lg cconny


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