Bandscheiben-Forum

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> PRT, Heilung durch PRT?
Minerva
Geschrieben am: 11 Jun 2013, 14:45


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Hallo,

das Thema sagt eigentlich eh schon alles - wem haben PRT's zu einer dauerhaften Heilung des Bandscheibenvorfalls verholfen?

Bei mir soll das jetzt gemacht werden, da die normalen Infiltrationen beim Orthopäden und Schmerzmittel keine oder nur geringgradige Verbesserungen zeigen.

Ich hab ja einen Massenprolaps L4/L5, der Ortho meinte heute nur wieder ja nicht operieren, nach der OP ist nichts mehr so wie vorher. Ja, aber so habe ich auch keine Lebensqualität, wenn das alle 6 Monate in der Intensität wiederkommt und ich jedes Mal wochenlang in der Arbeit ausfalle. Der Ortho am Freitag (ist eine Gemeinschaftspraxis und ohne Termin kommt man zu dem, der gerade frei ist) meinte nur, ich wäre zu jung und soll mich operieren lassen. Super, 2 Ärzte 2 Meinungen - und das in der selben Praxis ;-).

Ich tendiere momentan eher zur OP...

Vielen Dank & liebe Grüße
Minerva
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Kessi
Geschrieben am: 11 Jun 2013, 22:45


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Hallo Minerva,

Zitat


ich wäre zu jung und soll mich operieren lassen. Super, 2 Ärzte 2 Meinungen - und das in der selben Praxis ;-).

Ich tendiere momentan eher zur OP...


ja, du wirst immer unterschiedliche Aussagen bekommen, 5 Ärzte, 5 Meinungen :z .

Treten denn bei dir Lähmungen/ Ausfallerscheinungen auf?

Nach einer OP kann dir keiner garantieren, dass du auf Dauer beschwerdefrei sein wirst.

Viele Grüße
Kessi :winke
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Minerva
Geschrieben am: 12 Jun 2013, 06:11


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Liebe Kessi,

also ich kann mit dem betroffenen Bein in den Zehenstand und auch Fersengang ist möglich. Was aber neu ist und was ich das letzte Mal nicht hatte, ist, dass ich das Gefühl habe, dass mit der hinteren Oberschenkelmuskulatur etwas nicht stimmt. Wenn ich stehe (und da reicht schon 1 Minute) beginnt es dort zu kribbeln und dann zu schmerzen und ich hab das Gefühl, dass dieser Muskel schwächer ist.

Während bei meinem ersten Vorfall eher Wade und Fuß betroffen waren, ist es nun eher Po und Oberschenkel, aber schon auch Wade (Fuß so gut wie gar nicht).

Da ich heute aber sowieso beim Neurochirurgen bin, werde ich den dann fragen und mal schauen, was er dazu sagt.

Ich weiß, dass eine OP keine Garantie für Beschwerdefreiheit ist, kenne aber aus meinem Umfeld einige mit Bandscheiben-OP's, denen es allen gut geht.

Warum ich zur OP tendiere, ist, weil ich überhaupt nicht gehen kann, ich schaffe es nicht einmal 20 m zu gehen, dann setzen solche Schmerzen und Krämpfe ein, dass an ein Weitergehen kaum zu denken ist. Die Beschwerden habe ich nun schon die 4. Woche und beim Gehen wird es nicht besser, die Schmerzen in Ruhe sind zwar mittlerweile ignorierbar und aushaltbar, in Belastung jedoch sehr schnell fast nicht auszuhalten.

Liebe Grüße
Minerva
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heigehuhn
Geschrieben am: 12 Jun 2013, 11:57


Öfter dabei
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Hallo Minerva,
da Du nach positiven Erfahrungen mit PRT fragst, melde ich mich, ich kann Dir allerdings keinen Rat geben, weil ich wohl Glück hatte.

Ich hatte Anfang Januar einen Massenprolaps L5/S1 (17 mm), der die Nervenwurzel S1 bedrängt hat. Ich konnte keinen Zehenstand und konnte anfangs nur bis zur nächsten Ecke gehen, danach war die Wade und der Fuß total verkrampft. Nach der ersten PRT bin ich mit Abstützen wieder in den Zehenstand gekommen (Kraftgrad 4/5), nach 3 weiteren wurde es merklich besser, da konnte ich inzwischen einen Kilometer gehen. Insgesamt hatte ich 6 Spritzen und bin sicher, dass die PRT dazu beigetragen haben, dass ich ohne OP jetzt wieder fast normal laufen kann (ich habe nach wie vor Anlaufschmerzen und das Gefühl, dass das Bein kürzer ist und schlecht zu dehnen ist, beim Gehen ist die Kraft beim Abstoßen ein kleines bisschen weniger). Ist halt alles glücklicherweise gut gelaufen, obwohl das EMG nach 4 Wochen schon gezeigt hat, dass der Nerv geschädigt war. Aber da hätte eine OP zu dem Zeitpunkt auch nicht unbedingt noch etwas gebracht.

Ich würde es auf jeden Fall mit den PRT probieren, zusätzlich hatte ich manuelle Therapie und habe Keltican forte genommen. In der ambulanten Reha habe ich ein Elektrostimulationsgerät bekommen, das ggfs. auch noch mit dazu beigetragen hat, dass es jetzt besser ist. Insgesamt war ich 10 Wochen krank und alle sagen, dass ich sehr viel Glück gehabt habe. Man muss immer gut beobachten, hast Du schon die Nerven messen lassen?

Zu bedenken war bei mir auch, dass ich nach einer OP durch vorherige leichte BSV (L4/L5 und auch schon mal L5/S1) eine Instabilität hätte. Das wäre nach einer OP ein weiteres Risiko.

Du wirst ja sicher heute nähere Infos bekommen, ich drücke Dir die Daumen.

Liebe Grüße,
Heike



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Minerva
Geschrieben am: 12 Jun 2013, 18:26


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Hallo,

naja, der NC meinte heute nur, er würde mir eher zur OP raten, aber da ich keine Lähmungserscheinungen habe, ist es nicht dringend und es liegt halt an mir wie groß meine Leidensfähigkeit ist. Er meinte nur, weshalb soll man einen Menschen monatelang Schmerzen ertragen lassen, wenn eine OP schnelle Linderung bringt. Naja... ich sag da jetzt nichts dazu...

Das "Problem" ist, dass es mir heute den ersten Tag wirklich besser geht. Die Schmerzen sind auf einem erträglichen Level und das Gehen funktioniert auch schon besser.

Ich bin überfragt... und warte auf "meinen" Neurochirurgen bis der aus dem Urlaub zurück ist.

Liebe Grüße
Minerva
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snowflake
Geschrieben am: 12 Jun 2013, 22:26


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Hallo Minerva,

wenn "das alle 6 Monate in der Intensität wiederkommt" und "Was aber neu ist und was ich das letzte Mal nicht hatte,..." da kommen mir zwei Möglichkeiten in den Sinn:
  • neuer BSV an anderer Stelle
  • wiederholter BSV / Rezidiv

Und -nix für ungut- die Frage ob du seit dem ersten BSV kontinuierlich Muskelaufbau und Sport machst und dich rückengerecht verhältst.

All das sollte auch in die Entscheidung bzgl. einer OP einfließen.

Zur PRT:

6x im Wochenabstand war bei mir angesagt. Und nach der letzten PRT (Dez. 2012) habe ich auf Schmerzmittel verzichten und die die verbleibenden aber immer weiter abnehmenden Schmerzen durch Bewegung, Haltungsänderungen, KG-Übungungen... "managen" können. Seit ein paar Wochen bin ich schmerzfrei, was ich zum Teil auch der Reha im Apr/Mai zuschreibe. Immer wieder Bewegung, zwischendurch mal ein paar Minuten hinlegen, Muskelaufbau und rückengerechtes Verhalten (auch richtiges Sitzen) und natürlich auch die Zeit=Heilung "mache ich für dieses positive Ergebnis verantwortlich".


Was ich erst sehr spät hier im Forum las, war Kraftverlust=Lähmung. Ob nun mein eines Bein die Nicht-Schokoladenseite war oder hier durch den BSV ein Kraftverlust verursacht wurde... ich weiß es nicht. Aber es hat sich inzwischen schon deutlich angeglichen.
Und ein Kribbeln, bei mir um das Knie herum, das war anfangs sehr irritierend. Dann nur noch in bestimmten Situationen auftretend und nur vorübergendend. Dann immer weniger.... dann nur noch bei einer bestimmten Übung, nun überhaupt nicht mehr.
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Minerva
Geschrieben am: 13 Jun 2013, 07:07


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Hallo snowflake,

was genau da wieder passiert ist, wird man letztendlich nächste Woche beim neuen MRT sehen. Ich habe mich schon rückengerecht verhalten, habe meine Physioübungen gemacht und wieder mit Sport begonnen (ich war auch vor dem 1. BSV ein sportlicher Mensch und bewege mich eigentlich immer).

Was anscheinend nicht so gut war (hab ich jetzt schon von 3 Ärzten gehört), dass ich wieder mit dem Lauftraining begonnen habe, das war aber damals mit der Physio abgesprochen und sie hat gemeint, solange ich keine Schmerzen habe, ist es ok. Und ich hatte nie Schmerzen und die erneuten Schmerzen sind auch nicht nach einem Lauftraining aufgetreten, sondern nach einem gemütlichen Wochenende.

Der Ortho meinte, es könnte sich ein Sequester gebildet haben, weil ich auch so unterschiedliche Schmerzen hab - mal zieht's in der Wade, dann im Oberschenkel, dann am Fuß, dann ist es wieder nur der Po, dann nur Kreuzschmerzen, also es wandert halt so dahin.

Letztendlich werde ich das neue MRT abwarten müssen und dann werde ich entscheiden, wie es weitergeht. Sollte sich wirklich ein Sequester gebildet haben, muss ich sowieso operieren gehen.

Liebe Grüße
Minerva
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violac01
Geschrieben am: 13 Jun 2013, 07:26


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Hi Minerva,

ein Sequester wäre ja doof :B , wenn dem so ist wird er sicherlich operiert werden müssen, denn dass er sich noch zurück bildet ist ja eher unwahrscheinlich, wenn er aus dem BSV von vor einem Jahr resultiert....

Na halte uns bitte auf dem laufenden.
Ich wünsche dir trotzdem, dass es ohne OP ausgeht und die Tendenz der Verbesserung sich fortsetzt.
PM
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