Bandscheiben-Forum

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> Schlafstörungen und "Blitze" in Herzhöhe
Kater Oskar
Geschrieben am: 06 Jul 2013, 01:43


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Hallo jamz,


Zitat

oder es wird doch eine Schlafmaske.


Ich habe über einen Zeitraum von über zwei Jahren einen Teil der von Dir beschriebenen Symptome erlebt und zwar ausnahmslos in jeder Nacht. Mehrfaches Aufwachen mit Herz rasen, Hyperventilation da Luftknappheit, dazu Kopfschmerzen und Tagesmüdigkeit. Die Ärzte haben das auch schnell diagnostiziert und eine Angst/Panikstörung als Ursache festgelegt. Dazu muss ich sagen, dass ich zu dieser Zeit tatsächlich oft Albträume hatte. Das ich beim Aufwachen mit diesen Symtomen natürlich auch Panik bekam, halte ich für normal.

Erst als dann das Restles Legs Syndrom dazu kam und ich mit meiner Schmerzi darüber sprach, äußerte sie die Möglichkeit einer Schlafapnoe.

Bei der ersten ambulanten Untersuchung (welche Du ja anscheinen hinter Dir hast) wurden dann auch tatsächlich über 250 Aussetzer in fünf Stunden festgestellt. Dazu kam dann natürlich auch die entsprechende Unterversorgung mit Sauerstoff und der Doc klärte mich über die Zusammenhänge auf. Er meinte, dass die Lunge halt 250 mal zu wenig Luft bekommt und dadurch das Herz gegensteuert und stärker pumpt. Gleichzeitig beschleunigt sich die Atmung und dann sagt das Hirn "Kater, Du erstickst jetzt" und leitet den Weckvorgang ein. Das Ganze halt über 250 mal in der Nacht bzw. mehr als 50 mal pro Stunde.

Mir hat diesbezüglich die Atemmaske geholfen, nur, wenn bei Dir kaum Apnoen vorliegen, müsste es ja doch irgend etwas Anderes sein. Wichtig ist, dass Du Dich nicht abwimmeln lässt, wenn die Ärzte nicht weiter wissen. Hätte bei mir meine Schmerzärztin nicht nach gehakt, wäre ich von der Angst/Panikdiagnose nicht weg gekommen. Niemanden hat es weiter interessiert und niemand hat weitere Untersuchungen vorgeschlagen. Erst nach zwei Jahren wurde die tatsächliche Ursache gefunden, leider hatte sich zu dieser Zeit ein Bluthochdruck manifestiert und das Herz hat sich krankhaft verändert.

Wünsche Dir viel Glück und hoffe, dass jemand eine klare Diagnose stellt und Dir kurzfristig geholfen werden kann.


LG, Kater Oskar
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odysseus
Geschrieben am: 06 Jul 2013, 15:28


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Hallo jamz,

tja, die Frage nach Ursache und Wirkung ist oft nicht so einfach. Du schreibst, dass die "Blitze" im Bereich der BWS vielleicht Auswirkungen Deiner verkrampften Schlafhaltung sein könnten. Insofern ist es sicher gut, dass Du von der Seite her diagnostisch und therapeutisch vorgehst; die eigene Wahrnehmung halte ich immer für sehr wichtig.

Theoretisch wäre allerdings auch möglich, dass die "Blitze" und die Schlafstörungen eine gemeinsame Ursache haben. Gibbus hat dazu schon etwas geschrieben. Ich möchte noch ergänzen, dass man in dieser Hinsicht auch ein Irritation sympathischer Nerven als Möglichkeit im Hinterkopf behalten sollte. Leider finde ich grade keine gute Übersicht über die genauen anatomischen Bezüge, aber gerade im Bereich der BWS gibt es mehrere Möglichkeiten, wie sympathische Nerven durch Probleme in der BWS beeinträchtigt werden könnten.

Neuroanatomie

Medizin kompakt

Hinsichtlich möglicher Beeinträchtigungen der zerebralen Gefäße finde ich es ganz gut, im Hinterkopf zu behalten, dass Minderdurchblutungen nicht nur durch Ablagerungen entstehen können, sondern auch durch Einengungen, die ggf. auch positionsabhängig sein können. In diesem Zusammenhang finde ich die Leitlinie Vertebralisinsuffizienz ganz gut, in der eben auch von möglichen Knickstenosen oder Stenosen im Zusammenhang mit Osteophyten die Rede ist. Ärzte haben leider oft alle Hände voll damit zu tun, im Zeit- und Kostendruck ihre Arbeit zu machen, und grade interdisziplinäre Probleme gehen dabei leicht unter - so mein Eindruck. Andererseits muss Dein Problem ja auch nicht in dem Bereich liegen; Du nimmst ja eher die BWS als Baustelle wahr als die HWS, oder?

Leitlinie Vertebralisinsuffizienz

Funktionelle MRTs halte ich für deutlich aussagekräftiger als nicht-funktionelle MRTs (siehe diverse Studien auf www.pubmed.com). Allerdings vermute ich, dass man schon suchen muss, bis man einen Arzt findet, der bei Verdacht auf Vertebralisinsuffizienz die empfohlene MR-Angiographie-Untersuchung in Funktionsstellungen des Kopfes macht.

Was meinst Du denn mit Atlasuntersuchung?

Was ich in jedem Fall für sinnvoll halte, ist eine gute (!) Dens-Zielaufnahme (Röntgen von vorne durch den geöffneten Mund) und Röntgen der HWS seitlich in Neigung nach vorne und hinten unter Beachtung der Abstände zwischen Dens und Atlas. Das ist ein erster Anhaltspunkt, wie es in der oberen Halswirbelsäule aussieht. Besser wäre noch die Dens-Zielaufnahme bei geneigtem Kopf, das wird aber kaum gemacht, oder eine Bildwandleruntersuchung. Oder eben funktionelle MRT-Aufnahmen der Kopfgelenke in Seitdrehung und Seitneigung; dabei kann auch die Denskapsel beurteilt werden. Allerdings gibt es leider sehr wenige Ärzte, die damit Erfahrung haben. Nach vielem Herumfragen habe ich den Eindruck gewonnen, dass am ehesten im Bereich der Upright-MRT-Praxen entsprechende Erfahrung vorliegt - leider alles Privatpraxen. Ein blinder Fleck in der Medizin. Und dann heisst es einerseits, Instabilitäten in dem Bereich seien sehr selten - aber wenn die Untersuchungen praktisch nicht durchgeführt werden, hat diese Schätzung nur eine geringe Aussagekraft.


Hallo Kater,

gut, dass Du eine fundierte Diagnose bekommen hast. Ich denke, Erfahrungsberichte wie Deiner sind sehr wichtig. Auch ich habe erlebt, wie - trotz begründeter orthopädischer Verdachtsdiagnose, die meine Symptomatik erklärte und die komplett ignoriert wurde - von einem Verdacht auf somatoforme Störung ausgegangen wurde. Ähnliche Erfahrungsberichte begegnen mir immer wieder, teilweise mit fatalen Folgen, da eine ursächliche Therapie nicht stattfinden kann und zudem die Patienten ermutigt werden, dem nicht mehr zu vertrauen, was ihr eigener Körper ihnen sagt. Ich denke, dem kann man am besten begegnen, wenn man diese Tendenz zu Fehl- und Schnellschlüssen im medizinischen System kennt und das eigene Gesundheitsmanagement selber aktiv mit begleitet.


Viele Grüße und gute Besserung.

odysseus
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Kater Oskar
Geschrieben am: 07 Jul 2013, 11:16


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Hallo odysseus,

Mit der Diagnose hatte ich wirklich sehr viel Glück, das war aber wirklich nur meiner Schmerztherapeutin zu verdanken, welche hauptsächlich die Chefärztin der Anästhesie im Klinikum ist. Da sollte man eigentlich meinen, dass sie so total spezialisiert ist und ihr Fachgebiet ganz eng ausübt. Aber ausgerechnet sie ist so toll und sieht Dich nicht nur so als Patientennummer bzw. reinen Schmerzpatienten an, sondern als ganzen Menschen. Das merkt man schon bei den Sprechstunden, da sie sich ganz viel Zeit nimmt und ganz viel fragt. selbst bei scheinbaren Nebensächlichkeiten fragt sie nach und so kommt es, dass sie Diagnosen stellt, die ich gar nicht für möglich gehalten habe. Bei anderen Ärzten ist es ja oft so, dass sie sich wenig Zeit nehmen und halt kurz eine Diagnose stellen ohne weiter zu hinterfragen.

Bei mir ist es auch so gewesen, dass halt irgendwann mal eine Angst/Panikstörung diagnostiziert wurde, welche nun in der Krankenakte steht. Da bist Du als Patient sofort abgestempelt, egal mit welchen Beschwerden Du kommst. Genau so ist es dann auch in den beiden letzten Jahren gewesen, da wurden die Albträume, das ständige Erwachen, nicht einschlafen oder durch schlafen können, Herzrasen, Rhythmusstörungen, Schweißausbrüche, hoher Blutdruck und Einiges mehr, sofort auf die Psyche diagnostiziert. Erst als die Schmerzi dann den Verdacht mit der Schlafapnoe hatte kam Bewegung in die Sache.

Da sie mich gut kennt und weis, dass ich freiwillig zu keinem neuen Doc gehe, macht sie in diesen Fällen dann auch immer sofort einen Termin aus. Als Chefärztin hat sie damit auch meist kurzfristig Erfolg. Also musste ich von ihr direkt ins Schlaflabor, dort zunächst die ambulante Untersuchung und danach Diagnose Schlafapnoe. Der Doc meinte nur, "wenn das nicht behandelt wird, werden sie damit nicht alt". Das Schlimme ist halt, dass sich zwischenzeitlich durch den ständigen hohen Blutdruck die eine Herzkammer erweitert hat, das hätte wohl nicht passieren müssen. Das Gute ist aber, dass ich es jetzt weis und behandelt werde. Somit habe ich auch die Chance, das Herz wieder zu stabilisieren.
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Bei mir ist es das Glück gewesen, dass ich ne tolle Ärztin habe. Darum ja auch mein Rat an jamz, dass er nicht aufgeben und sich nicht abwimmeln lassen soll. Man muss teilweise ein ganz schön dickes Fell und Stehvermögen haben um gegen die Ärzte bestehen zu können. Oft wird man ja als Psycho abgestempelt und wenn dann tatsächlich irgend was festgestellt wird, hat der Doc meist auch noch ne Ausrede, warum das nicht früher ging. Vieles ist ja auch ein Kostenfaktor.

Da Du auch die Wichtigkeit von Erfahrungsberichten erwähnt hast, möchte ich der Vollständigkeit halber auch noch erwähnen, dass die Schlafapnoe bei mir mit höchster Wahrscheinlichkeit durch die Einnahme eine AD zum "Anstoßen des Schlafes" verursacht worden ist. Ich war damals in einer Klinik und man erklärte, dass ich mit ein bis zwei Stunden Schlaf keine Chance auf eine Behandlung und Verbesserung meiner Gesundheit hätte, ich müsse unbedingt mehr schlafen. Na ja, ich hab mich überzeugen lassen und ein AD eingenommen. Langsam hoch dosiert, verhalf es mir tatsächlich zu mehr Schlaf, ohne dass ich tagsüber kaputt war. Nur leider teilte mir mein Zimmernachbar ca. drei Wochen später mit, das ich so laut schnarchen würde, dass er es durch die Wand hört. Ca. vier fünf Woche später kamen die Albträume und die ganzen Symptome der Schlafapnoe, die ich damals natürlich nicht ein ordnen konnte und die von den Ärzten der Psyche zu geordnet wurden. Als ich nach elf Wochen nach Hause kam, war meine Frau erstaunt, da sie mich durch Wände und Türen, ja sogar bis auf die Straße schnarchen hörte. Sie bestätigte mir dann auch, dass ich vorher nie geschnarcht habe.

So, ich hoffe ja, dass jamz doch noch kurzfristig geholfen werden kann und er hier weiter berichtet.

Lg, Kater oskar
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Jürgen73
Geschrieben am: 07 Jul 2013, 14:20


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Hallo,

letztendlich käme auch noch eine Borreliose in Frage.

Hier werden ähnliche Probleme geschildert.
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jamz1972
Geschrieben am: 12 Jul 2013, 19:08


Neu hier
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Hallo,

Vielen, vielen Dank für das Brainstorming bezüglich meiner Durchschlafstörungen.

Inzwischen war ich beim HNO-Arzt, der meine oberen Atemwege untersuchte. Ich hatte mir überlegt eine Schnarchschiene (Protrusionsschiene) anfertigen zu lassen.

Er war einfühlsam und nett, betrachtete sich die Ergebnisse meiner früheren Polygraphie mit EEG und meinte, dass mein Schlaf tatsächlich gestört/fragmentiert sei. Es würde aber nicht am Schnarchen liegen, Rachen/Zäpfchen seien zwar etwas grenzwertig, aber noch ok, Mandeln ebenfalls entnommen, also auch ok. Ich sei nicht übergewichtig. Das alles spräche gegen Scharchen als Ursache meiner Durchschlafstörungen. Er formulierte dann weiter, dass er mir nicht zu nahe treten wolle, aber ich solle eine Psychotherapie in Erwägung ziehen. Und da waren sie wieder....alles wird auf Psyche geschoben. Ich habe zwar etwas Stress, aber das ist doch auch das Leben ? Vor allen Dingen fingen die starken Durchschlafstörungen mit Weckreaktionen während meiner 3 Wochen Urlaub während des letzten Jahreswechsels an.

Vertebralisubsuffizienz: vermutlich nicht, Gefäße sind arteriaosklerotisch nicht verändert (Ultraschall bestätigt, Rauche nicht)

Interessant finde ich das funktionelle MRT: Könnt Ihr Ärzte/Kliniken empfehlen, die so etwas machen ?

Zitat Odysseuss: Was ich in jedem Fall für sinnvoll halte, ist eine gute (!) Dens-Zielaufnahme (Röntgen von vorne durch den geöffneten Mund) und Röntgen der HWS seitlich in Neigung nach vorne und hinten unter Beachtung der Abstände zwischen Dens und Atlas. Das ist ein erster Anhaltspunkt, wie es in der oberen Halswirbelsäule aussieht. Besser wäre noch die Dens-Zielaufnahme bei geneigtem Kopf, das wird aber kaum gemacht, oder eine Bildwandleruntersuchung. Oder eben funktionelle MRT-Aufnahmen der Kopfgelenke in Seitdrehung und Seitneigung; dabei kann auch die Denskapsel beurteilt werden.

Odysseus, kannst du mir noch Infos geben, wer/wo man das machen kann ?

Borreliose ? Hmm, unwahrscheinlich. Mache aber demnächst wieder eine Blutuntersuchung. Lasse ich mal checken. Vielleicht hat mir ja eine Katze etwas vererbt..

CCAP-Maske: Vielleicht gibt es ja mein Pneumologen ein Gerät zum Ausprobieren ? Habe 2 Hypopnoen / h, das ist grenzwertig normal.

Habe noch einen Termin Ende Juli beim 2. HNO. Mal sehen, was er noch für Tips hat.

Jedenfalls bleibe ich am Ball. Denn schlechter Schlaf erhöht das Risiko für viele schlimme Erkankungen bis hin zum Super-Gau Schlaganfall, Herzinfarkt.

Vor allem: Habe auch ständig Druck/Übelkeit hinter dem Solar Plexus bzw. hinter dem Brustbein....


Es geht weiter....



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Kater Oskar
Geschrieben am: 12 Jul 2013, 21:20


BoardIngenieur
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Hallo jamz,

Ist ja echt blöd, wenn man nichts findet. Ich meine, es ist natürlich nicht schön, wenn man erfährt, dass eine Krankheit da ist, auf der anderen Seite kann man aber was dagegen tun und sich auch dementsprechend verhalten. Ich weis noch, wie "glücklich" ich über die Diagnose BSV war, auch wenn es natürlich nicht so toll war. Aber, ich wusste nun, warum ich 10 Jahre lang Schmerzen hatte und dass ich mir DAS eben nicht eingebildet hatte.


Zitat

CCAP-Maske: Vielleicht gibt es ja mein Pneumologen ein Gerät zum Ausprobieren ? Habe 2 Hypopnoen / h, das ist grenzwertig normal.


Nun ja, ich hatte ja schon geschrieben, dass es bei mir über 50 Aussetzer pro Stunde waren. Bei der letzten Kontrolle, nach 3 Monaten Maske, waren es noch 0,... Aussetzer pro Stunde. Dazu meinte der Doc, dass bis zu 6 Aussetzer pro Stunde "normal" seien und keine Folgen hätten.

Allerdings muss ich sagen, dass die Atemmaske an meinen Schlafstörungen leider nicht so sehr viel geändert hat. Es ist danach halt so gewesen, dass ich pro Nacht ca. vier Stunden Schlaf gefunden habe, aber immer noch an Einschlafstörungen leide und wenn ich dann mal schlafe, halt sehr früh erwache. Trotzdem habe ich aber in dieser Schlafzeit doch einen relativen Erholungseffekt, welcher die letzten beiden Jahre nicht mehr da waren. Vor allem sind das Herzrasen, die schnelle Atmung und auch die dadurch bedingten Albträume und Panikattacken weg. Auch der Blutdruck normalisiert sich in der Ruhephase.

Muss dazu allerdings sagen:

Zitat

aber ich solle eine Psychotherapie in Erwägung ziehen.


dass bei mir z.B. die Schlafstörungen mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Psyche verursacht werden, da ich seit Jahren Depressionen habe. Aber trotzdem konnte mir durch eine vernünftige Diagnostik schon in Bezug auf die Apnoe geholfen werden, welche ich wohl auf Dauer so nicht überlebt hätte.

Auch im Moment habe ich wieder stärkste Schlafstörungen und kann manchmal mehre Nächte lang gar nicht oder nur ein bis zwei Stunden Schlaf finde. Habe dazu nun eine Diagnose bekommen und hatte darüber hier im "Quassel" geschrieben. Ich kopiere mal meine diesbezügliche Aussage:

Zitat

  Meine Psychologin hat mich heute davon überzeugt, dass ich ohne Medis nicht aus der Krise komme, sie ist der Meinung, dass ich noch immer im totalen Entzug stecke und es könnte ggf. Jahre dauern, bis mein Körper wieder völlig normal reagiert, da ich das Zeug so lange geschluckt habe. Auch sie vertritt den Standpunkt, dass ich in einer totalen Depression stecke und dort so nicht raus komme. Wenn ich nicht schlafen und den Körper zur Ruhe bringen würde, sieht sie keine Chance mehr, dass ich gesund werden könnte.

Da sie im Moment ein Gutachten über mich für die KK machen musste, hat sie zuvor ja alle meine Daten "studiert". Sie hat im Moment eine Theorie bezüglich der Schlaflosigkeit und die lautet, dass ich (oder mein Unterbewusstsein) Angst davor habe, ein zu schlafen. Dies sei durch meine mehrfachen Erfahrungen mit Narkosen, aber noch heftiger durch den Herzstillstand und die Lungenembolie begründet. Beim Herzstillstand hätte das Unterbewusstsein eine Info fest gemeißelt und durch die Lungenembolie hätte ich "Todesangst" entwickelt. Nun habe mein Unterbewusstsein Angst, die Kontrolle ab- bzw. auf- zu geben, wie das halt im Schlaf passiert. Das habe auch was mit den Vergleichen des Schlafs als "Bruder des Todes" oder auch dem Schlaf als "kleinem Tod" zu tun.

Hm, irgend wie klingt das gar nicht so abwegig. Nun hat sie mir ein Medi (auf pflanzlicher Basis) empfohlen, welches die Leber bei der Entgiftung unterstützt und ein weiteres, welches den Schlaf sanft herbei führen würde und außerdem auch noch gegen die Depression hilft. Dabei geht sie von einer relativ kurzen Einnahmezeit von ca. drei Monaten aus. Ich soll mal mit meiner HÄ sprechen.

Von einem Besuch bei der Homöopathin hat sie mir abgeraten, sie ist der Meinung, dass diese bei meinen Beschwerden keine Hilfe leisten kann und ich das Geld zum Fenster raus schmeißen würde.


Das Medikament, welches mir den GESUNDEN Schlaf zurück bringen soll, nennt sich Stangyl. Mal schauen ob ich es versuche und ob es hilft.


Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück und eine vernünftige Diagnose, so dass Dir geholfen werden kann.

LG, Kater Oskar





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