Bandscheiben-Forum

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> Heftige Krampfattacken der BWS-Muskulatur, Frage zu Krampfattacken bei der BWS
AndreasL
Geschrieben am: 08 Mär 2011, 14:54


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An das Forum
Hallo liebe helfende Forumgemeinde.
Da ich hier neu bin und meine fachmedizinischen Kenntnisse nicht weit her sind, kann ich nicht beurteilen, ob diese Frage zum Thema "Heftige Krämpfe der Muskulatur der BWS" bereits eine Beantwortung fand. In meiner eigenen Recherche in den Tiefen des Netz habe ich bisher keine Antworten zu diesem Thema auffinden können- bzw, das solche Beschwerden gerade im Bereich der BWS, eher seltener sind. Ich bitte daher um euer Verständnis und hoffentlich helfenden Antworten und Erfahrungsberichte !

Bevor ich zu meiner Anamnese übergehe möchte ich nur noch kurz erwähnen, das ich diesebzüglich natürlich eine entsprechenden Arzt konsultieren werde, da mir mein Allgemein medizinernder Hausarzt bezüglich meines Leidens keine große Hilfe gewesen war (er hielt meinen Schmerz lediglich für Verspannungen der Muskulatur) und ich hier durch eure Erfahrungsberichte auch mögliche Erkenntnisse bezüglich der Thematik erwerben möchte, da ich nicht völlig unvorbereitet beim Onkel Doktor erscheinen möchte, wenn er plötzlich von diagnostischen "Diesus&Jenus" spricht und ich nur Bahnhof verstünde.

Zu meiner Person:
Ich bin 36 Jahre alt, männlich, mit 196 cm ziemlich hoch gewachsen, um die 95-102 Kg schwer und betrieb jahrelang akrobatischen Kampf- und Leistungssport. Seit ich vor 5 Jahren aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen (allgemeine Rückenprobleme im Lendenwirbelbereich und Ischias) mit dem Sport aufgehört habe, ist es daher mit meinem alltäglichen Bewegungsablauf eher schlecht bestellt, da ich mit ca. 10 Stunden täglich, sehr viel vor dem Rechner arbeite und kaum entsprechenden Ausgleichsport betreibe...kurz herum, ziemlich faul und bequem geworden bin und mein leichtes Übergewicht dementsprechend mit bis um die 100 Kg, definitiv meinem damaligen idealen Kampfgewicht von 80-85 Kg natürlich nicht mehr entspricht.

Anamnese:
Ich wachte vor 2 Wochen eines Sonntags sehr gut auf und dachte noch, wie schön tief, fest und schön durch ich endlich mal wieder geschlafen habe, weil ich ohnehin seit längerem Probleme mit dem Durchschlafen hatte. Und wie ich da so auf dem Bauch liege und gerade aufstehen wollte, überfährt mich zunächst einmal ein niederschlagener Schmerz im Raum der unteren BWS, als wäre ich gerade von einem Bulldozer überfahren worden. "Hexenschuss" dachte ich in selben Moment noch- aber das war defintinv keiner, da ich schon des öfteren einen hatte und dies sich deutlich von dem unterschiedet, was weiter geschah...
... zunächst kam ich erstmal nicht hoch und dann merkte ich spürbar, wie sich langsam die Muskulatur um die BWS anspannte um dann mit einem heftigen, plötzlichen Ruck zu verkrampfen. Der Schmerz ist insofern vergleichbar wie mit einem Dolchstoß und dem entsprechned schrie ich auch auf...und das mit jeder Krampfattacke- und ich bin niemand, der gleich losbrüllt.
Der Krampf dauert ca. 15 Sekunden an, ließ dann plötzlich wieder nach... nur um sich dann wieder innerhalb weniger Sekunden wiederum erst langsam anzukündigen (ca. 5 Sekunden) und dann wieder Messerstichartig zuzupacken um dann wiederum ca. 15-20 Sekunden anzuhalten.

Dieses heftige "Spiel" lief in Intervallen insgesamt ca. 35 Minuten lang. Die "Erholungspausen von ca. 10 Sekunden" allerdings, wo der Schmerz langsam nachließ und sich der Krampf wiederum ankündigte, wurden immer kürzer und der Krampf dafür immer länger und ich bekam auch schon keine Luft mehr, weil mir der Schmerz die Luft zum Atmen nahm und ich dann auch schon absichtlich die Luft anhielt, sobald ich merkte, das sich der Krampf wiederum ankündigte. Ich dachte, so wäre es erträglicher.

Zwischendurch flaute die Intensität des Krampfes auch einmal ab (Erholungspause) und ich konnte mal Verschnaufen, merkte aber, sobal ich tief Luft holte oder - ungelogen und nicht übertrieben- auch nur den kleinen Zeh bewegte , packte der Krampf wiederum sofort heftigst zu.
Irgendwann wurde der krampfende Schmerz dann auch mit Mal und Mal schwächer und dauerte auch nicht mehr über mehrere Sekunden an und irgendwie biss ich dann die Zähne zusammen und zwang mich aufzustehen, weil ich dachte, das würde helfen- aber zu mehr als auf allen Vieren zu kriechen, hatte es nicht gereicht. Und selbst das war eine schwere und schmerzhafte Unternehmung. Zumindest liessen dann die Krampfattacken nach, bzw. wurden deutlich erträglicher. Aufrichten konnte ich mich aber immer noch nicht und so robbte ich wieder ins Bett und beschloß, mich möglichst überhaupt nicht mehr zu bewegen... und die Krämpfe verschwanden dann nach langer Zeit vollends und lediglich Rückenschmerzen/Verspannungen blieben, so wie ich auch völlig erschöpft und mitgenommen war... bis schließlich gegen Mittag meine Freundin nach Hause kam und noch meinte, "ich solle mich mal nicht so jammerlappig anstellen !"

Ich habe bis dato so einiges an Rückenleiden mitgemacht. Hexenschüsse, Verrenkungen und war anderweitig Bewegungseingeschränkt, habe durch häufig einseitige Belastungen und einer kleiner Beckenschiefheit bereits chronische Schmerzen im Lendenwirbelbereich und hin und wieder auftretende Ischialgie, bis dato aber noch keinen Bandscheibenvorfall gehabt- sofern ich das Beurteilen darf... und solche Krampfattacken- und vor allem in diesem Extrem, hatte ich noch nie.

Perplex war ich, als mein Arzt sich so äußerte, das diese Krämpfe lediglich Verspannungen gewesen wären und ich mich daher erst mal schonen sollte.
Also das kann ich nicht glauben. Ich bin kein Arzt- aber ich weiß was Verspannungen sind !

Frage:
Insofern bin ich erwartungsvoll, ob jemand aus dem Forum schon einmal das Gleiche, bzw. sehr ähnliches erlebt hat (damit meine ich nicht den Arzt :P ), welches Symptom/Krankheitsbild und Therapien in Frage kämen, bzw. was euch letztlich geholfen hat.
Ich bitte hier auch um keine fachmedizinische Diagnostik, sondern lediglich um Erfahrungsaustausch und etwas Rat.

Ich bin euch wirklich sehr dankbar, das ihr euch bis hierhin die Zeit genommen habt, um diesen romanartigen Post durchzulesen und verbleibe auf Antworten hoffend, mit hoffentlich gesunden Grüßen

Andreas
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Gibbus*
Geschrieben am: 09 Mär 2011, 09:10


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Moin AndreasL,

herzlich willkommen "im Club"!

Genau diese Krämpfe habe ich oft im thorako-lumbalen und lumbalen Bereich
(Fraktur-, Fixateurbereich), vor allem nach axialer Fehl- und/oder Überlastung.

Es ist ein "pulsierender" bis heftig zupackender Krampf.
Der Schmerztherapeut verschreibt mir dagegen unter anderem
BACLOFEN, ein Muskelrelaxanz.

Genau wie Du bin ich ein "langes Elend". Wir Hünen haben eh
immer statisch zu kämpfen, nicht wahr?

Es sind m. E. muskeloskelettale Beschwerden, Dysbalancen,
die sicherlich mit Muskelaufbau und -dehnung anzugehen sind.

Gute Besserung!
Gruß,
Gibbus

Bearbeitet von Gibbus am 09 Mär 2011, 09:11
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siobhan
Geschrieben am: 09 Mär 2011, 09:41


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Hallo und herzlich Willkommen!

Krämpfe im unteren BWS-Bereich und nicht Atmen können, das kenne ich auch.

Bei mir kam es damals von einer Instabilität und BSV Th11/12. Geholfen haben mir damals unretadierte, schnellwirksame Opioide (praktisch für den Notfall) und auch Tetrazepam (ein Muskelrelaxans), da hat die Wirkung aber etwas auf sich warten lassen. Gegen diese Beschwerden halfen auch Infiltrationen mit Cortison, allerdings immer nur genau 10 Tage.

Nach 2 Jahren habe ich mich dann operieren lassen. Leider gab es bei der OP Komplikationen und seit dem habe ich andere Beschwerden, aber seit der OP habe ich diese Krämpfe und das "nicht Atmen können" zum Glück nicht mehr.

Mir wurde damals gesagt, es könne auch von den inneren Organen kommen (z.B. Nieren), das war aber alles in Ordnung bei mir.

Alles Gute und liebe Grüße,

Siobhan :;
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01TOMTOM
Geschrieben am: 12 Mär 2011, 19:20


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Wenn Du einen Bandscheibenvorfall hast, lass ihn operieren....alles andere ist vertane Zeit...und ich kenne dieses Geschwafel....ja, es könnte daher kommen, es könnte aber auch nicht daher kommen......mehr als genug......richtig albern ist sowas....... :;
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01TOMTOM
Geschrieben am: 12 Mär 2011, 19:32


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Versteh ich das richtig,daß nicht mal ein MRT bei Dir existiert ????

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joggeli
Geschrieben am: 12 Mär 2011, 19:48


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Hallo 01tomtom

vielen Dank für Deine Beteiligung hier im Forum.
Sei doch bitte so lieb und setze Deinen Beiträgen eine Anrede und einen Gruß dazu, so kommen die Beiträge viel freundlicher herüber und lesen sich angenehmer.
Beiträge ohne Anrede und Gruß sind unpersönlich!

Ich möchte auch an dieser Stelle auf unsere Boardregel verweisen.

Danke!

Liebe Grüße

joggeli
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bommel
Geschrieben am: 20 Nov 2012, 19:07


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Hallo AndreasL,

hast Du zwischenzeitlich eine Antwort bekommen, woher diese Krämpfe gekommen sind?

Ich hatte das jetzt auch schon 3x. Fängt damit an, daß es mir beim Bücken ins Kreuz fährt. Kann mich dann noch
'schwerfällig' bewegen, aber in der folgenden Nacht wird es dann ganz bös und mich schütteln diese Krampfattacken.
Beim Lesen Deines Berichtes habe ich mich selbst wiedererkannt. Sobald ich in dieser Situation auch nur darüber
nachdenke, mich zu bewegen geht es schon wieder los.

Am nächsten Tag brauch ich dann erstmal starke Schmerzmittel (Diclo 100, Tetrazepam, Tramadol) um überhaupt -
und auch nur mit Hilfe meines Mannes - gegen Mittag mal ins Bad zu kommen. Erfahrungsgemäß klappt mir
dabei dann auch noch der Kreislauf zusammen. Ich bin unfähig frei zu stehen da ich dann einen wahnsinnigen
Schmerz in der Wirbelsäule verspüre.

Bisher hat es mich immer am Wochenende erwischt und bis ich dann montags zum Arzt komme (in stark gebückter
Haltung) spricht er von Verspannungen und Gelenkblockaden. (Notdienst wollte ich nicht kommen lassen und
selber den Wochenenddienst aufzusuchen ist unmöglich).

Würde mich mal sehr interessieren, was Dein Arzt gesagt hat.
(ich habe ebenfalls einen Beruf bei dem ich fast nur sitze, treibe wenig Sport und bewege mich gewichtsmäßig im
Normbereich).

Liebe Grüße
B.
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Harro
Geschrieben am: 21 Nov 2012, 08:07


Internet-Tramp
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Moin moin bommel
Andreas war das letze mal am Erstellungstag des Beitrags im Forum :rolleyes:
Zitat

Fängt damit an, daß es mir beim Bücken ins Kreuz fährt.

hört sich nach einer Blockade der kleine Wirbelgelenke oder Rippengelenke an,
wie dein Doc schon schreibt.
Abhilfe, mehr Bewegung auch im Beruf und Physiotherapie um den Bereich aufzulockern,
frag mal deinen Doc nach einer manuellen Therapie und deine Krankenkasse wo Rückenschulungen
stattfinden.

LG Harro :winke
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