Bandscheiben-Forum

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> Massive Narbenbildung, bei Z.n. Spondy
scottsdalegirl
Geschrieben am: 10 Okt 2012, 18:24


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Hallo ihr Lieben,

bei mir wurden sowohl im CT als auch im MRT massive Narbenbildungen "im OP Bereich" festgestellt. Die Narben "drücken" auf beide Ischiasnerven.

Der Arzt sagt nur "wenn wir aufmachen und die Narben entfernen, entstehen nach dem Zumachen wieder Narben". Das weiß ich auch.

Hat jemand von euch einen Tipp zu dieser Problematik?? Gibt es eine Methode, die inneren Narben zu reduzieren???

Ich habe langsam so die Nase voll von allem... es hört einfach nicht auf... und wie soll sich der Nerv regenerieren, wenn er noch immer
gedrückt wird??

Bei meiner Spondy hat der Doc rechts massiv Narbengewebe weggeschnitten, um den Nerv freizulegen. War gut - aber mittlerweile reichen die
neuen Narben halt wieder an den Nerv. Und an den linken sowieso, wo mich das Bein umbringt....


"verzweifel"
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falco
Geschrieben am: 10 Okt 2012, 20:11


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Hallo Dany,

leider ist es genau das Problem, versucht man operativ was dagegen zu tun, bekommt man im blödesten Fall noch mehr Probleme mit dem Narbengewebe! Eine Methode das zu reduzieren kenne ich nicht, habe ja das gleiche Problem. Es wird zwar von einem bestimmten NC der Racz-Katheder als eine Art "Wundermittel" (wird einfach bei sehr vielen Problemen angepriesen :sch ) auch zur mögl. Reduzierung von Narbengewebe empfohlen, allerdings habe ich hier noch nicht von diesbezügl. Erfolgen gehört. Kurz gesagt - ich glaub nicht dran :nein

Nach einigen Misserfolgen beim Versuch, die Beinschmerzen mit Medikamenten in den Griff zu bekommen, habe ich mich zur Testung eines SCS-Systems (auch Neurostimulator o. Schmerzschrittmacher genannt) entschlossen und es dann implantieren lassen. Damit habe ich die Nervenschmerzen ganz gut im Griff. Das ändert zwar nichts daran, dass die Nervenwurzeln weiter vom Narbengewebe geärgert werden, aber lindert bzw. unterdrückt die Schmerzen.

Alles Gute!
Claudia
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mond54
Geschrieben am: 11 Okt 2012, 08:41


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Hallo,
Mein Bruder hatte nach einer Bandscheiben-OP auch erhebliche Probleme mit dem Narbengewebe.
Durch den Racz-Katheter hat er die Schmerzen in den Griff bekommen.

Gruss
Mond54
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scottsdalegirl
Geschrieben am: 11 Okt 2012, 11:07


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Hallo ihr Lieben,

1. Der Schmerzkatheter wurde mir in einer angepriesenen Münchner Praxis angeboten. Ich hatte aber den sehr ausgeprägten Eindruck von
Geldschneiderei. Kurzum: Ich glaube auch nicht daran. Verschiedene Berichte sind mir zu schwammig.

2. Von diesem Implantat habe ich gehört. Die Reduktion der Schmerzen wird von vielen hier in Forum als aussergewöhnlich beschrieben. Wie
kommt man ran an dieses Implantat????

Das große ABER: Wie schon von euch bemerkt, der Druck des Narbengewebes wird dadurch nicht reduziert, nur die Auswirkung abgeschwächt.
Was in meinen Augen dazu führt, daß der Nerv dauergeschädigt wird - und ich habe Angst, dadurch eines Tages im Rollstuhl zu landen.

Seltsam ist auch: Das Narbengewebe ist RECHTS massiv, da habe ich aber kaum Beschwerden. Nur ab und zu ein Ziepen im Glutealbereich und
im Fuß. Links dagegen ist das Bein eine Katastrophe, und hier sind zwar auch Narben, aber lange nicht so massiv wie rechts. ??? Erklären kann
das niemand.

Vielen lieben Dank, daß ihr mir geantwortet habt. Ich schätze das SEHR!!!!

Schönen Tag euch.
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falco
Geschrieben am: 11 Okt 2012, 13:08


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Hallo Dany,

zwei mir persönlich bekannte Rückenschmerzpatienten mit unterschiedlichen Diagnosen haben in (vermutlich) dieser Praxis angefragt, beiden wurde genau die gleiche Behandlung mit dem - natürlich privat zu zahlenden - Katheder empfohlen. Da geht es mir wohl wie Dir, ich sehe da die Dollarzeichen in den Augen des Arztes ... Aber sicher gibt es auch die Patienten, bei denen es hilft, das will ich nicht bestreiten.

Mir wurde das SCS vom Neurochirurgen empfohlen. Der Implantation ging eine mehrmonatige ambulante Schmerztherapie voraus, bei der mit verschiedenen Infiltrationen (z. B. PRT) und Medikamenten versucht wurde, eine ausreichende Linderung zu erreichen. Ich habe aber auf die Mehrzahl der entsprechenden Mittel mit heftigen Nebenwirkungen reagiert, dadurch habe ich eigentlich nie eine Dosierung erreicht, die die Schmerzen lindern würde. Deshalb hab ich als letzte Option der Testung des Gerätes zugestimmt. Im nachhinein sag ich mir, hätte ich das doch lieber eher gemacht, dann hätte ich mir einiges ersparen können :rolleyes:

Ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass nur durch das Narbengewebe die Nervenwurzeln weiter geschädigt werden. Manche Ärzte bestreiten ja überhaupt, dass es dadurch Probleme geben kann, es wäre zu "weich". Ich kann jetzt nur von meinen Erfahrungen sprechen: Bei Belastung oder ungünstiger Körperhaltung wird zwar mein Bein schwächer und die gefühllosen Bereiche mehr, aber das geht zurück, sobald ich eine Entlastungshaltung (Liegen, Stufenlagerung o. ä.) einnehme - also wird der Nerv in den Situationen schon mehr gedrückt, aber offensichtlich nicht dauerhaft geschädigt. Das bestätigte mir auch mein behandelnder NC.

Andererseits, welche Alternative hat man sonst? Erneutes Wegschneiden mit dem Risiko, noch mehr Vernarbungen zu riskieren? Es gibt eben kein Verfahren, was dieses Problem zuverlässig behebt :sch

Ich wünsche Dir, dass Du eine für Dich akzeptable Lösung findest!

Alles Gute!
Claudia
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andreas327
Geschrieben am: 11 Okt 2012, 18:43


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Hallo Dany,

komme soeben von der Intensivstation zurück auf mein Zimmer. OP ist gut verlaufen, es wurde diesmal vom Bauch und von der Hüfte geschnitten. Die Hüfte "zwickt" jetzt natürlich noch gewaltig, OP-Dauer war 8 Stunden. Weiß im Moment noch nichts genaues, wenn ich morgen früh mehr Infos´hab werde ich mich wieder melden, Eines ist allerdings ganz sicher, es hatte sich Narbengewebe gebildet und das nicht zu knapp. Aber die Narben sind nicht das einzige Problem, sobald ich Näheres weiß, wahrscheinlich morgen nach der Visite, werde ich ausführlich berichten.

Liebe Grüße

,auch an Mond54,

Andreas

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mond54
Geschrieben am: 11 Okt 2012, 19:08


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Hallo Andreas,

ich freue mich, dass du es wieder einmal überstanden hast.

Für die nächsten Tage eine gute Genesung und ich freue mich, wenn du dich hier meldet.

Schöne Grüße
mond54

P.S.
Auf welcher Station bist du? O2 bei Dr. Salmann und Dr. Alsharef?
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andreas327
Geschrieben am: 11 Okt 2012, 21:01


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... ja, Dr.Salman und Dr. Ostrowksi haben operiert. Wie gesagt hoffe ich, dass morgen genauere Informationen kommen. So wie es aussieht sind wohl jetzt jetzt noch alle am Operieren! Notfälle! Ist schon ein Mords Stress.

Also dann bis morgen, bin ziemlich müde. WLAN klappt übrigens einwandfrei.

Liebe Grüße

Andreas
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scottsdalegirl
Geschrieben am: 12 Okt 2012, 11:28


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Hallo ihr Lieben,

zuerst @ Andreas: Ich wünsch Dir alles Gute, Du Armer!!! Gut, daß Du es erstmal geschafft hast... bitte berichte weiter!!!!!

@ Claudia: Ich war gestern beim Neurologen. Er kann keine Schädigung der Wurzeln oder Nerven feststellen (ich HASSE EMG). Er sagt zwar,
das heißt nicht, daß es keine Schädigung gibt, aber nachzuweisen ist nichts. Jetzt bleibt mir das Vergnügen, meinem Orthopäden glaubhaft zu
machen, daß ich Schmerzen habe und nicht weiß, wie ich arbeiten soll. Mein Bein ist übel dran und man kann es nicht beweisen, klasse.

Er erklärte mir auch, das Narbengewebe einen Nerv nicht weiter schädigen kann. Und mir gehts auch so - Belastung macht alles schlimmer, im
Liegen wird es nach ca. 30 Minuten besser bis zum völligen Verschwinden der Beschwerden. Stehe ich auf, gehts wieder los. Aber wer glaubt
einem das schon.

Was diesen Schmerzkatheter angeht... bestreiten kann ich natürlich auch nicht, daß es vielleicht Leute gibt, wo die Behandlung hilft. Aber im All-
gemeinen ist bekannt, daß Glaube an sich Berge versetzen kann. Mir hat es schon gereicht, als ich darauf hingewiesen wurde, daß ich den "geringen"
Anteil von ca. 800 Euro pro Behandlung selbst zu tragen hätte, aber das seien ja Peanuts. Klar, für einen Arzt mit einem entsprechenden Einkommen
sicher. :vogel

Und was das "im Nachhinein..." angeht... ich bin froh, liebe Claudia, daß es Dir auch so geht, daß man im Nachhinein immer schlauer ist. Nicht, daß Du so viel mitgemacht hast, versteh nicht falsch bitte. Aber ich selber denke in letzter Zeit ständig "hätte ich doch bloß...". Es ist schön, daß Dir dieses Implantat hilft. Ich werd mal auf die Suche gehen, ob ich wen finde, der diese Option in Erwägung zieht. Diese netten Infiltrationen etc. hatte ich auch - war kein Spaß. Man pumpte mich auch in einer Schmerztherapie mit Hammermedis zu; davon bin ich rumgelaufen wie ferngesteuert, aber geholfen hat es überhaupt nichts. Und die Inflitries taten weh ohne Ende und brachten außer stundenlanger Gefühllosigkeit Hüfte abwärts GAR nichts.

Danke euch allen für die Meldungen und die Beteiligung am Gespräch. Das alleine tut mir schon sehr gut. Da fühle ich mich nicht ganz alleine!!!

:D

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falco
Geschrieben am: 12 Okt 2012, 13:13


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Hallo Dany,

nein ich versteh schon, was Du meinst :z Blöd ist nur, dass dann die Einsicht zu spät kommt ... aber so ist es eben oft im Leben, gehört wohl dazu.

Wenn Du auch einen etwas weiteren Weg in Kauf nehmen willst, kann ich Dir eine Ambulanz zwecks Beurteilung empfehlen. Zu diesem Doc kommen viele Pat. auch von weit her, weil sie die Schmerzen einfach nicht los bekommen. Ich bin dort gelandet, weil hier in der Nähe niemand das SCS richtig zum Laufen bekam. Hatte mich dann an den Hersteller gewendet und bekam diese Empfehlung.

Genau das ist das Problem mit dem Narbengewebe, die Schmerzen lassen sich nicht wirklich beweisen und manche Ärzte bestreiten, dass es überhaupt Ursache für Schmerzen ist. Ich wünsch ja niemanden was schlechtes, aber die sollten doch mal ein paar Tage mit uns tauschen ph34r:

Schönen Start ins Wochenende!
Claudia
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