Bandscheiben-Forum

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> Spondylodese L4/L5 u. L5/S1 Nervenschmerzen
stpaulifan
Geschrieben am: 02 Jan 2011, 13:40


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Moin Moin,

da ich neu hier bin, habe ich lange nach entsprechenden Posts gesucht, aber nichts gefunden. Daher frage ich nun hier nach, ich hoffe, das ist in Ordnung
Nach jahrelangen Rückenschmerzen und erfolglosen Behandlungen bin ich nun am 26. November 2010 operiert worden. Es wurde eine Sponsylodese L4/L5 und L5/S1 gemacht, mit Cage und Knochenspanentnahme aus dem dem Becken.
Di ersten drei tage nach der OP gings mir gut, dann fing ein etwas unangenehmes Kribbeln im rechten Fuß an, dass immer intensiver wurde und nicht mehr nur unangenehm, sonderm schmerzhaft wurde. Der Fussballen und die Zehen waren extrem berührungsempfindlich, schmerzten und kribbelten rund um die Uhr. Die Auskunft der Ärzte war, dass das nach einer solchen OP normal sei und von alleine wieder weg ginge.
13 Tage nach der OP wurde ich entlassen, das Pflegebett wartete schon ;-))
Nach vier Tagen wurden die Schmerzen immer schlimmer, sodass ich zu meiner Hausärztin ging, die mit dem operierenden Oberarzt telefonierte, der mich wieder in die Klinik bestellte. Nach erneuter Untersuchung wurde ich dann am 20. Dezember 2010 erneut operiert, sie stellten fest, dass der S1-Nerv bedrängt war, legten ihn frei, frästen etwas vom Knochen weg, damit der Nerv frei liegen kann und ausserdem musste der Cage nachgeschlagen werden.
Ich wachte aus der Narkose auf und das Kribbeln war weg. Hurra !
Aber zu früh gefreut. Denn am nächsten Tag war genau das gleiche Kribbeln wieder da, anfangs leicht, aber es nahm von Tag zu Tag zu. Auskunft der Ärzte: das ist normal, der bedrängte Nerv war schon leicht entzündet, wir haben ja am Nerv gearbeitet, dadurch ist er gereizt, das geht wieder weg.
Am 24. Dezember 2010 wurde ich entlassen, seitdem liege ich zuhause im Pflegebett und das Kribbeln, die Schmerzen sind kein Stück besser, sondern eher schlimmer geworden. Am Telefon sagen die Ärzte der Klinik immer noch, da müsse ich durch, dass sei normal.
Obwohl ich viele Medikamente bekommen (1800mg Ibu, 375mg Lyrica, 2000mg Novasulfin pro Tag) habe ich das Gefühl, das es mir schlechter geht, daher meine Frage: Hat mit dieser Problematik jemand Erfahrung ? Ist es wirklich so, dass das irgendwann von alleine wieder weg geht ? Wie lange dauert da so durchschnittlich ?
Ich hoffe, jemand von euch kann da auf Erfahrungen zurückgreifen.
1000 Dank !
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parvus
Geschrieben am: 02 Jan 2011, 15:28


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Hallole und willkommen im Forum :winke

natürlich liegt Deine 2. OP noch nicht so lange zurück und doch wäre es eigentlich wünschenswert, wenn ein wenig Besserung eintreten würde, damit Du auch den Ärzten Glauben schenken könntest.

Nun, es kann tatsächlich sein, dass durch die Reizung/Anschwellung des Nerves die Beschwerden auch weiterhin zunächst anhalten.
Innerhalb kurzer Zeit wurde ja auch zweimal operiert, das ganze Gebiet dort ist sicher sehr gereizt.

Jedoch wäre es sicher für Dich beruhigender, wenn man ein Kontroll-MRT/-CT/-Myelografie anfertigen würde, um abzugleichen/zu erklären, was da in Deinem Körper los ist.

Ich würde da bei den Ärzten Druck machen und um differenzierte Diagnostik bitten. Falls sie sich taub stellen, dann eine andere Fachklinik aufsuchen und Dein Problem schildern.
Es geht um Dein weiteres Leben/Deine Gesundheit! :streichel

Leider geht es schnell mit einer Chronifizierung voran, sodass Du auch darauf achten musst hier Hilfe zu bekommen um nicht chronischer Schmerzpatient zu werden. Medikamente nimmst Du so reichlich, dass es ggf. auch sinnvoll wäre stärkere Medis einer anderen Stufe (wenigstens zeit-/kurzweilig) einzusetzen.
Was nutzen Dir diese jetzigen Medikamente, die Du jetzt schon in der Höchstdosierung nimmst aber wenig Wirkung zeigen :sch

U.U. wäre es ratsam hier bereits einen Schmerztherapeuten mit zu konsultieren!

Alles Gute :winke parvus


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Kiki 130762
Geschrieben am: 02 Jan 2011, 16:09


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Hi stpaulifan oder so??

ich hatte meine erste Op Spondy von dorsal un die Schluß Op von ventral am 13.12.10 auch mit Knochenentnahme aus dem Beckenkamm
ich hatte gleich nach dem ich auf der its aufgewacht binso höllische Schmerzen im li. Oberschenkel das ich nur den Fuß bewegen konnte anziehen und anfassen war unmöglich.

Es hat sich dann auch ein handtellergroßer Bereich taub angefühlt was immer noch so ist .
Auch konnte ich mein Bein ausgestreckt nicht anheben und auch nicht halten.
Neurologe wurde hinzugezogen und hat das auch bestätigt das eine affektion eines nerven vorliegt und wenn es nicht besser wird in ca 6 Wochen nochmal neurologisch untersucht werden soll mittel leitfähigkeit des betroffenen Nervs.

Weil ich so derbe mit den Schmerzen zu kämpfen habe habe ich morgens und abends je 60 mg Morphin plus dreimal 800 IBU verordnet bekommen.
Nun komme ich einigermaßen klar und muß hal warten bis der oder die Nerven sich breuhigen und das kann dauern meineten die docs.

ichgehe zur Zeit mit Gehhilfen weil ich wenn ich das li bein belaste sofort Schmerzen bekomme und wenn ich das Bein zb beim aufs KLo gehen sitzen muss und das Bein anwinkle und dann wieder aufstehe habe ich sofort heftige SChmerzen.

Also denke ich es könnte bei dir ähnlich sein und du hast ja auch noch ne entzündung das macht sicher auch Scmerzen.

lass den Kopf nicht hängen gut ding will eben weile haben.

Geduld Geduld und noch mals Geduld kann ich da nur sagen .

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen lg Heike
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stpaulifan
Geschrieben am: 04 Jan 2011, 13:23


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Moin,

erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Ich war gestern nochmals bei meiner Ärztin, die mir nochmal versichert hat, dass alles in Ordnung ist und ich einfach Geduld haben muss. Zur Unterstützung der Geduld hat sie die Dosierung der Medikamente erhöht, jetzt sind´s 525mg Lyrica.
Ein Kontroll-CT ist direkt vor der zweiten OP gemacht worden, ein Kontroll-Röntgen direkt nach der zweiten OP. Da war alles in Ordnung.
Mittlerweile verändert sich der Schmerz, er "wandert" am Fuß entlang, jetzt sind vor allem die Zehenspitzen und der Spann des Fusses betroffen. Meine Ärztin meinte, das sei ein gutes Zeichen...kann das sein ?
Was mich neben den akuten Schmerzen wirklich beschäftigt, ist, dass ich Anfang März meine Reha anfangen soll und dann ab April wieder arbeiten soll. Das ist in diesem aktuellen Zustand nicht mal ansatzweise denkbar.
Noch etwas anderes: hat jemand Erfahrungen damit, sich von der Rentenversicherung einen geeigneten Bürostuhl finanzieren zu lassen ?
Liebe Grüße,
Stefan
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Harro
Geschrieben am: 04 Jan 2011, 17:15


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Moin Stefan,
schau mal hier nach: http://www.diebandscheibe.de/wissen/37/139-hilfsmittel.html

Grüssle Harro :winke
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goldi0108
Geschrieben am: 06 Jan 2011, 17:10


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Hallo Stefan,

meinen Bürostuhl hat das Arbeitsamt bezahlt, da ich als Angestellte arbeite.
Ich würde mir gleich einen höhen-verstellbaren Schreibtisch mit beantragen, wenn Du hauptsächlich daran arbeitest.

Es ist zwar geplant, dass Du nach der Reha wieder arbeitest aber wenn es nicht geht wirst Du doch arbeitsunfähig entlassen. Keiner kann doch jetzt schon sagen, wie es Dir im März geht, mach Dich nicht verrückt und Kopf hoch. :streichel

Alles Liebe
Tina
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SalsaSpondy
Geschrieben am: 10 Jan 2011, 01:12


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Was die Terminplanung mit Arbeit angeht, versuch' Dich nicht drängen zu lassen. Habe die Reha als AHB gemacht, da es meine 2 WS OP in 2010 war und ich nicht wußte, wie ich kids und HH bewältigen sollte. Und da hab' ich mir vorgenommen und es wurde mir in der Reha auch bestätigt, dass ich mir nach der Spondy OP die Zeit nehme, die ich brauche um wieder fit (einigermaßen zumindest) zu sein. Vor meinen beiden OP's habe ich mit starken Schmerzen 9 Monate gearbeitet. Ein großer Fehler, wie sich herausstellte. Weil wir Spondys/ WS geschädigten haben Schmerzen, die nicht wirklich sichtbar sind. Leicht ist man da als Simulant abgestempelt. Wie willst Du einem gesunden Kollegen die furchtbar nervenden Schmerzen im Bein erklären? Bin dankbar für Erfahrungen von den Erfahrungen der wieder arbeitenden Spondys.
Saludos
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SalsaSpondy
Geschrieben am: 10 Jan 2011, 22:38


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Hi StPaulifan,

Du hast geschrieben "Mittlerweile verändert sich der Schmerz, er "wandert" am Fuß entlang, jetzt sind vor allem die Zehenspitzen und der Spann des Fusses betroffen. Meine Ärztin meinte, das sei ein gutes Zeichen...kann das sein ?"."

Konntest Du irgendwo eine Antwort auf diese Frage bekommen?

Bei mir (OP 08.09.10) ist es ähnlich. Nachdem die Nervenschmerzen monatelang mehr im Oberschenkel waren, befinden sie sich jetzt mehr in der äußeren Wade und links auf dem linken Fußrücken. Manchmal sind alle Zehen betroffen. Es kribbelt und krabbelt. Das war vor der OP nicht so.

Ist das nun wirklich ein gutes Zeichen, oder wird der Nerv wieder bedrängt???

Gibt es das auch, dass der Nerv so geschädigt ist, dass er sich nie erholt und die Schmerzen bleiben?? Bin für Antworten echt dankbar.

Lieben Gruß und Daumendrücker
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stpaulifan
Geschrieben am: 15 Jan 2011, 15:33


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Moin zusammen,

also ich war nun gestern bei einem Neurochirurgen, den ich empfohlen bekommen habe.
Sehr netter Arzt (für die, die es interessiert: Dr. Gumbrecht im Klinikum Elmshorn), der sich sehr viel Zeit nahm, sämtliche Bilder und Berichte anschaute und dann aber auch nochmal von mir ausführlich hat schildern lassen, was los war und ist.
Er ist der Meinung, dass sich auf jeden Fall eine Neuropathie entwickelt hat, hat sich meine Medikation angeschaut und sie umgestellt. Das neue Medikament (Gabapentin) soll nun zwei Wochen Zeit haben, sich zu bewähren und wenn dass nicht gelingt, dann will der Arzt mich nochmals operieren, um zu schauen, was los ist.
Es gibt zwei Vermutungen: die eine ist, dass der Nerv einfach durch die beiden OP´s so gereizt und "genervt" ist, und er lange zeit braucht, um sich wieder zu beruhigen. Dass kann nach Aussage des Arztes in manchen Fällen manchmal Monate dauern. Die andere Vermutung ist, dass der Nerv vielleicht durch eine der beiden OP´S beschädigt ist (angeschnitten o. ä.), was dann auf jeden Fall neurochirurgisch operiert werden müsste. Aber wie auch immer, der Arzt ist sich sicher, dass alles gut wird...

@ SalsaSpondy: Der Neurochirurg meinte, das Wandern des Schmerzes könnte in der Tat das Zeichen für eine Besserung sein, allerdings müsste damit eben auch eine deutliche Verbesserung, also Linderung, der Schmerzen einher gehen. Wenn der Nerv beschädigt ist, kann er eben neurochirurgisch behandelt werden. Ich glaube, als ultima ratio kann der Nerv auch lahmgelegt, also abgetötet werden.
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SalsaSpondy
Geschrieben am: 23 Jan 2011, 16:54


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Hi StPaulifan,
vielen Dank für Deine Antwort. War leider eine Woche gar nicht mehr hier und hab' es jetzt erst gesehen.

Ein Nerv kann repariert werden? Das gibt Hoffnung.

Abtöten weniger - dann ist man doch lahm in dem jeweiligen Bein - Oder?

Ich jetzt mal mit Keltican (gibt es hier unter Medikamente ein separates Forum).

Meine HAtin meinte zwar "Unsinn", aber es gibt wohl auch gute Erfahrungen und ich klammere mich an jeden Halm.

Hier noch ein "Joke" schlechthin bzgl. meiner Widereingliederung ins Berufsleben: Beim letzten Besuch bei meiner HAtinletzten Freitag, eröffnete sie das Gespräch mit einem Schreiben vom MDK: "Nach ausführlichem Gespräch und persönlicher Begutachtung der Patientin, gehen wir davon aus, dass die Eingliederung am 24.01.11 beginnt und die Patientin am 21.02.11 wieder voll (5 Std.-bin Teilzeit) arbeitsfähig ist." Interessant ist, dass keiner von denen mit mir gesprochen hat, geschweige denn mich untersucht hat.

Gott sei Dank habe ich gute Ärztin, die zurück-gerudert hat. Nur Ihr Vorschlag auf Wiedereingliederung zu verzichten und meinen Resturlaub zur Genesung zu benutzen, gefiel mir nicht. Aber sie ließ mir die Wahl. Lasse mich jetzt, wenn möglich, vom 21.02.-04.04.11 wieder eingliedern. Drückt mir die Daumen, dass es klappt.

Fakt ist, dass meine Krankenkasse mich nun schnellst möglich aus dem Krankenstand raus haben will. Wohl auch ungeachtet der Tatsache, wie es mir wirklich geht.

Euch noch einen schönen, wenn möglich schmerz-freien sonntag.

Liebe Grüße

Alexa
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