Bandscheiben-Forum

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Carpe2010
Geschrieben am: 10 Mai 2012, 23:58


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Hallo an alle,

ich finde eure Einträge sehr interessant und auch hilfreich.
Ich bin neu hier und möchte gern Erfahrungen mit Leuten austauschen die eine Versteifung hinter sich haben.

Mal kurz zu meiner Person, ich bin 23 Jahre alt, habe auch leichtes Übergewicht.
Ich habe aufgrund eines Sportunfalls in meiner Jugendzeit immer mal wieder Rückenbeschwerden gehabt.
2010 hat es mich dann aber leider komplett flachgelegt, ich hatte einen Bandscheibenvorfall L5/S1, konservativ hatte ich leider keine Besserung, somit hatte ich 12/10 eine Nukleotomie. Ich hatte sofort nach der OP eine Besserung verspürt und dachte endlich ist es vorbei.
Leider war dem nicht so, im Februar 2011 hatte ich dann die zweite OP und die verlief laut Ärzten sehr gut. Ich hatte auch einige Zeit Ruhe doch dann wurde es noch viel schlimmer, ich habe seither Blasenstörungen, Gefühlsstörungen im rechten Bein, Fußheberschwäche bis hin zu komplett Ausfall beider Beine nach einer Gehstrecke von 500 m.
Dann ging bei mir der Ärztemarathon erst richtig los :kopf

Dieses Jahr habe ich bereits die 2te stationäre Schmerztherapie von je 2 Wochen gehabt und habe keine Besserung meiner Beschwerden erfahren. Ich bin bei einer Schmerztherapeutin und jedes mal wenn ich dort hin gehe und sage meine Beschwerden haben sich verschlechtert und ich halte es einfach nicht mehr aus kommt nur dann müssen Sie abnehmen und ansonsten kann ich Ihnen nicht weiterhelfen :vogel
Da fragt man sich warum man da noch hin geht.

Inzwischen ist es so weit das mein operierender Arzt meinte er sieht nur noch eine Besserung durch eine Versteifung da ich inzwischen eine fortgeschrittene Segmentlockerung habe.

Ich bin in Tränen ausgebrochen, denn genau das ist das was ich nicht wollte und mit allen Mitteln versucht habe zu vermeiden.
Ich musste wegen der ganzen Sache schon meinen Beruf aufgeben und letztendlich dreht sich mein Leben nur noch um den Schmerz.

Vielleicht könnt Ihr mir ja mit Erfahrungen von solch einer OP helfen, ob sie euch Linderung verschafft hat oder nicht.

Ich habe auch schon denn OP Termin bekommen und wenn ich daran denke bekomm ich eher Panik :traurig2

Ich danke euch schon im voraus für eure Antworten.

Viele Grüße Carpe2010
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paul42
Geschrieben am: 11 Mai 2012, 08:44


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Hallo carpe2010

Willkommen im Forum.

Sicherlich hast du auf konservativen Weg schon so ziemlich alles ausprobiert.

Aufgrund der 2 vorliegenden OP’s ist wahrscheinlich die BS schon ziemlich platt, so dass dir die Ärzte die Versteifung vorgeschlagen haben.
Aber wenn du dich z.Zt. nur noch quälst könnte eine Versteifung wirklich eine Option sein, um dir langfristig Linderung zu verschaffen.

Wann soll es denn losgehen?
So eine OP ist ein großer Eingriff und jeder Pat. Muss für sich selbst entscheiden.

Ich würde dir empfehlen zu klären welches OP-Verfahren in deinem Fall in Betracht kommen soll und welche Klinik in deiner Umgebung sich damit auskennt dann kannste dir Irgendwo immer noch ne zweite Meinung einholen.

Eine Gewichtsreduzierung lässt sich vor der OP noch gut durch Ernährungsumstellung erreichen.
Also am besten zu den Abendmahlzeiten Kohlhydrate reduzieren.
Durch Sport wirst du wahrscheinlich keine Erfolge erzielen wenn es akut Beschwerden gibt, wobei Bewegung in einem schmerzfreien Fenster trotzdem immer gut ist.

Ich wurde vor 2 Jahren L4/L5-S1 versteift und kann heute für mich feststellen dass mir wirklich geholfen werden konnte.

Wenn du noch Fragen hast?....., ab ins Forum damit

mfg
Paul42
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Carpe2010
Geschrieben am: 14 Mai 2012, 19:59


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Hallo Paul42

danke für deine Antwort.

Bandscheibe ist gut, der Arzt meinte es sei nur noch eine Frage der Zeit und es ist nichts mehr da. Unter anderem wurde mir deswegen zu der OP geraten. Sie ist am 12 Juni und mir graut es davor.
Momentan habe ich leider keine Schmerzfreien Zeiten bzw -fenster von daher ist das mit der Bewegung nicht ganz so einfach, weiß ja selber das es das a und o ist sich zu bewegen.
Mit der Ernährung umstellen habe ich schon gemacht, habe leider bisher damit keinen Erfolg gehabt, jetzt wird getestet ob ich was mit der Schilddrüse habe.

Letztendlich weiß ich das es meine Entscheidung ist und ich immer noch das ganze absagen kann. Mir wurde auch schon das ganze vorgehen der OP erklärt.
Ich fühle mich in der Klinik wo ich bin gut aufgehoben, habe bisher in anderen Kliniken schlechte Erfahrungen auf diesem Gebiet gemacht.

Wie lange hattest du danach noch Beschwerden bzw wie lange hat es gedauert bis du einigermaßen wieder in denn normalen Alltag rein gekommen bist?
Hattest du eine Reha danach?

Vg

Carpe2010
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berliner53
Geschrieben am: 14 Mai 2012, 22:02


Öfter dabei
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ohje das ist ja hart das deine therapeutin sagt sie kann dir wegen dein gewicht net helfen,.
darf ik fragen wie groß und schwer du wirklich bist??
ik hoffe das dein zustand besser wird ,.,,
viel kraft und glück wünsche ik dir :z :z
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paul42
Geschrieben am: 15 Mai 2012, 09:14


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Hallo carpe 2010

Die größte Angst die wahrscheinlich jeder mit sich trägt ist die lange Zeit der OP und ob alles gut verläuft.

Wenn man sich für Versteifung entscheidet sollte man seine Erwartungshaltung an schnelle Genesung zurückschrauben.
M.M. nach sollte man es eher als Neuanfang betrachten und wenn man die OP hintersich hat von Tag zu Tag schauen und sich nicht unter Druck setzen.
Genauso wichtig wie eine erfolgreiche OP ist eine gute OP-Narbe.

Was den Alltag angeht, es hängt im wesentlichen davon ab wie schnell sich die betroffenen Nerven wieder erholen können.

Meine neurologischen Ausfälle, bzw. meine Reflexe in den Beinen zeigten innerhalb meines Aufenhaltes im KH schon wieder eine Besserung.

Laufen konnte ich sofort schmerzfrei beim ersten Aufstehen nach zwei Tagen. Die Schmerzen die vor der OP bestanden waren einfach weg und von da an ist es mir egal gewesen wie lange es dauert zu mal mir die Ärzte von einer Reha abgeraten haben.

Die Hoffnung die mich getragen hat war die klare Gewissheit, da es im operierten Segment keine BS- Probleme mehr geben wird.

Sie meinten es müsse ausheilen wie eine knöcherde Fraktur, das eingebrachte Knochenmaterial in den Titan-Cages braucht seine Zeit um anzuwachsen.

ich hab mir nach der OP nur leichte Massage und leichte KG für Rücken und Beine verschreiben lassen.

mfg
paul42




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Carpe2010
Geschrieben am: 17 Mai 2012, 20:05


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Ich bin inzwischen nur noch 1,69 groß und wiege knapp 90 Kilo und weiß selber das es zuviel ist. Aber abnehmen mit wenig Bewegung ist nun mal nicht grade erfolgreich, wie gesagt Essensgewohnheiten habe ich schon lange geändert.

Wie lange hat deine OP gedauert paul42?
Meine Erwartungshaltung ist schon seit langem nicht mehr hochgeschraubt, will einfach nur diesen Nervenschmerz los sein und denn Rückenschmerz. Das man nach so einer OP einen Wundschmerz hat ist mir bewusst.

Was mich irritiert ist das ich nach der OP 2-3 Wochen Zuhause bin und dann schon in die Reha gehe und jetzt schon von vielen gehört und gelesen habe das sie frühestens 3 Monate danach zur Reha sind bzw auch gar nicht. Mich wundert es das es so komplett verschieden ist, zumal eine Bekannte von mir auch dort operiert wurden ist wo ich hin gehe und sie ist erst nach 4 Monaten in Reha gegangen. Irgendwie kann mir das keiner erklären warum da ein so gravierender Unterschied ist, ich finde es als Patient sehr irritierend.


Momentan ist jeder Tag ein Kampf und ich denke einfach nur hoffentlich kommt bald der Tag der OP.

mfg Carpe 2010
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paul42
Geschrieben am: 18 Mai 2012, 11:51


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Hallo carpe

Wie lange eine OP dauert? Es ist immer ein geopferter Tag und eine Investition in die Zukunft.
Wenn es losgeht, knipsen die Ärzte das Licht aus und wenn sie mit dir fertig sind, knipsen sie es wieder an.
(meine OP hat 6,5 Std. gedauert aber bedenke bitte es ist meine Geschichte)
Du wirst deine eigne Geschichte schreiben müssen und ich denke so lange wird es bei dir auch nicht dauern.
Nach stationärer Aufnahme hast du mit dem Arzt, der die OP durchführt, noch ein Gespräch wo du über Risiko und Prozedere aufgeklärt wirst.

Versuch mal die verbleibende Zeit noch sinnvoll zu nutzen um dich jetzt schon auf die Zeit nach der OP vorzubereiten und die häusliche Umgebung anzupassen.

Und mach dich mal wegen der Reha nicht verrückt. M.M nach gibt es nach so kurzer Zeit nichts zu trainieren, aber solange es nur um Mobilisierung und Entspannung geht sehe ich da kein Problem. Du solltest nur das machen was du kannst und man kann durchaus was lernen wenn es um rückengerechtes Verhalten geht.
Es darf halt nur nicht zur Muckibude werden.

mfg
paul42
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Carpe2010
Geschrieben am: 18 Mai 2012, 20:20


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Hallo,

ich weiß das bei jedem die Zeit anders ist und ich weiß nur das bei mir mindestens sechs Stunden angesetzt werden. Ich habe jegliche Aufklärung schon hinter mir. Habe nur nochmal einen Termin zur Besprechung von denn neuen MRT Bildern.

Mehr wie abwarten kann ich jetzt eh nicht machen, mein Haushalt bzw mein Umfeld ist schon alles soweit gemacht. Weiß ja wie es nach denn anderen OP´s war.
Mit der Reha werde ich sehen was kommt, merk ja selbst das ich mich grad mit Dingen beschäftige die noch eine Weile hin sind und ich das erst tun sollte wenn es soweit ist.

Wie kam es eigentlich bei dir dazu das du versteift wurden bist?

mfg

carpe2010
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