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Jammerlappen |
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 20.147 Mitglied seit: 03 Mär 2012 ![]() |
Hallo liebes Forum,
ist ja toll, dass es so viele Mitleidende gibt, andererseits auch beunruhigend, dass halb Deutschland rückenkrank ist, offenbar weil sich damit so trefflich verdienen lässt. :ph34r: Ganz kurz meine Leidensgeschichte in Stichworten. Bin mitte 40, leider ein Mann.. stressiger Umzug > Überlastung > Bandscheibenvorfall im Dezember > PRT 5x in 3 Wochen (inkl. zwei Spritzen, die mir verabreicht wurden als ich wehrlos auf der PRT-Bank lag, eine davon gegen meinen Willen! :hair ) > Besserung > Rückfall :rolleyes: > Schmerztherapie im KH > Entlassung > neuer Arzt > OP-Empfehlung > neue OP-Voruntersuchung in KH, dort traf ich den ersten Arzt, bei dem ich den Eindruck hatte, es ginge um meinen Fall und nicht um Geld. > OP abgesagt > konservative Ruhephase im Hause > langsame Besserung nach zwei Wochen (nach dem was ich hier so lesen musste ist das wohl schnell. Zwischendurch war ich noch bei einer Naturheilerin, die recht plausibel erklärte, ich bzw. mein Rücken müsse erst einmal gerade werden bevor ich irgendwelche Maßnahmen zum Muskelaufbau ergreife. Ich liege also mittlerweile das zweite Mal ca. 3 Wochen überwiegend im Bett, reduziere nach einem kurzen Opium-Trip :sonne die Medikamente momentan runter auf 2x 75mg Diclofenac und frage mich jetzt: Wo und vor allem wann kann man die Reha-Phase einläuten? Muss man total schmerzfrei sein? Ich habe einerseits Angst, den Nerv zu reizen (Taubheitsgefühl im Fuß ist noch da), andererseits muss ich mich bewegen um nicht vollends zusammen zu klappen (15 kg abgenommen) Mache momentan Yoga-Übungen aus dem Internet da mir kein Arzt sagen konnte, was Reha überhaupt ist. Für Tipps und Anregungen wäre ich sehr dankbar. Vielleicht hat auch jemand eine Meinung zu dem Thema, ob Yoga eine Alternative zu Kieser-Training ist, das mir mehrfach für die Zeit nach der Reha empfohlen wurde. Ganz lieben Gruß JL |
violac01 |
Geschrieben am: 03 Mär 2012, 15:38
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.525 Mitgliedsnummer.: 18.345 Mitglied seit: 17 Mär 2011 ![]() |
Hallo JL...... (jammerlappen will ich nicht schreiben, denn man muss kein Held sein im Aushalten von Schmerzen, im Gegenteil man darf auch mal jammern, wenn es einem Erleichterung bringt.... :z und mir hat es dies )
zu deinen Fragen: Zitat bei einer Naturheilerin, die recht plausibel erklärte, ich bzw. mein Rücken müsse erst einmal gerade werden bevor ich irgendwelche Maßnahmen zum Muskelaufbau ergreife. mh??? sehr komsich ausgedrückt... eigentlich nein, der Rücken ist so wie er ist und wir sind alle nicht gerade und die Muskeln , Sehnen und Bänder haben sich darauf eingerichtet...... wenn sie meint, dass du momentan eine extreme Schonhaltung hast und gebückt gehst dann ja. Zitat Wo und vor allem wann kann man die Reha-Phase einläuten? Muss man total schmerzfrei sein? viele Ärzte handhaben das so, aber man muss bedenken, manch einer wird ja ewig nicht schmerzfrei. Also sollte man die Akutphase abwarten, wenn man dann immer noch nicht schmerzfrei ist, ruhig beginnen. jedenfalls habe ich es so gemacht: Arzt überredet, dass er mir KG aufschreibt und mir dann ganz gezielt Übungen zeigen lassen. Und gut auf den Körper hören, wenn Schmerz verstärkt wird dann nicht machne, wenn Schmerz gleichbleibend dann ja... aber noch nicht alle Geräte z.B. bei Kieser oder Fittnessstudio... wo man sich verdreht (z.B. für seitliche Bauchmusklen) das erst mal nicht. jedenfalls bin ich dadurch und durch die vergangene Zeit gesund geworden, merke nochh heute, dass der Sport mir gut tut und leichte aufkommende Beeinträchtigungen sofort verschwinden. Zitat Ich habe einerseits Angst, den Nerv zu reizen (Taubheitsgefühl im Fuß ist noch da), andererseits muss ich mich bewegen um nicht vollends zusammen zu klappen (15 kg abgenommen) man soll eigentlich nicht den ganzen Tag liegen, wenn es geht geh wenigstens Spazieren, bei mir ging das schnelle Laufen ganz gut... 2 x 1,5h (ansonsten musste ich aber auch leigen, weil sitzen und stehen gar nicht ging). Und wenn es bei dir geht laufe in der Wohnung rum, aber wenig sitzen!!! Das Taubheitsgefühl im Fuß bleibt manchmal etwas längr, davon musst du dich nicht beiirrenlassen. Ja und ob es nun Kieser sein muss, glaube ich auch nicht... ein normales Fitnesstudio , aber mit guten Therapeuten (ich gehe z.b: zu meinem Physio der auch Geräte hat) reicht da genauso, wichtig ist die gute Anleitung!!! Und Yoga ist auch gut, da es da auch viele Dehnübungen gibt, aber alleine reicht es wohl zum speziellen, notwendigen Muskelaufbau nicht aus. Aber in deinem momentanen Zustand.. warte noch ein bischen...3 Wochen ist für BS gar keine Zeit..... und gut, dass du einen guten Arzt gefunden hast, denn du hast hier ja nun sicherlich schon gelesen, dass OP nur notwenndig ist bei Lähmungen oder man wird seine Schmerzen gar nicht los ( aber da solltest du schon einige Monate warten... ehe man davon reden kann ... meiner Erfahrung nach mindestens 6 MO... denn bei mir wurde es nach 5 Mo erst langsam besser.... heute schmerzfrei ohne OP. Ich wünsche dir, dass es schnell klappt oder wenigstens in der "normalen Zeit" von statten geht, allgemein sagt man 6 - 12 Wo. (80% der BSV bilden sich von alleine zurück). Zitat leider ein Mann.. LG violac Bearbeitet von violac am 03 Mär 2012, 16:40 |
Jammerlappen |
Geschrieben am: 03 Mär 2012, 17:00
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 20.147 Mitglied seit: 03 Mär 2012 ![]() |
Hallo violac,
herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Du hast oder hattest den gleichen BSV wie ich, und es macht mir Mut, dass Du jetzt schmerzfrei bist. Ich freu mich für Dich! Spazierengehen ist noch schwierig weil es in der linken Hüfte dann immer wieder schnell verkrampft. Auf dem Fahrrad geht es. Du hast wohl recht, dass wir alle schief in der Gegend rumlaufen und das ist vermutlich der Grund warum "Rücken" hier zur Volkskrankheit geworden ist. Ich war überrascht, dass sich die Schieflage des Beckens - von der dann diverse Gegenreaktionen bis zur Zickzack-WS ausgeht - innerhalb von wenigen Wochen regulieren lässt. Werde dort auch wieder hingehen, muss das allerdings irgendwie mit der Reha kombinieren. Was ich hier aus den Beiträgen herauslese ist, dass die allermeisten Therapien vollkommen unkoordiniert sind. Man geht zu Orthopäden, Radiologen, Ostheopathen, Neurochirurgen, alle sagen sie etwas anderes und während dessen wird nach meinem Gefühl sehr viel Schaden angerichtet weil die nicht Hand in Hand arbeiten. Mir würde es helfen, wenn Du vielleicht noch einmal schreibst, wie genau Du die Reha angegangen bist. Kannst mich übrigens ruhig Jammerlappen nennen. Da ist schon eine Portion Selbstironie dabei. Und noch etwas, das man gar nicht genug betonen kann: Man braucht positive Energien und Gedanken. Ein BSV ist mit vielen Frustrationen, Ängsten, Depressionen usw. verbunden, da muss man etwas finden, das einen wieder auf die Spur bringt. Bei mir war das in erster Linie Musik und gute Filme (mit happy end natürlich). Drogen sind meines Erachtens auch legitim sofern man damit umgehen kann. Ich war zwei Wochen lang (nicht an Stück) schwer auf Opium und das war verdammt gut. Bin allerdings auch ein Typ der nicht besonders gefährdet ist, von dem Zeug abhängig zu werden. Lieben Gruß Jammerlappen :winke |
violac01 |
Geschrieben am: 03 Mär 2012, 18:56
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.525 Mitgliedsnummer.: 18.345 Mitglied seit: 17 Mär 2011 ![]() |
Hallo JL (ich denn dich doch lieber so :z ),
also erst mal zur Begriffsklärung : REHA...wird hier oft nur in Zusammenhang mit einer Rehabilitationsmaßnahme stationär oder ambulant in Kliniken, Kurheimen etc verwandt. ich glaube aber du meinst die allgmeine persönliche Rehabilitations...also was tut man , um gesund zu werden? Ich hatte einen großen BSV L5S1 und Schmerzen bis in den Fuß, Knöchel, taube Zehen: Bei mir war es so, dass wie gesagt ich meinen Arzt sehr drängen musste, er sagte immer so lange noch Schmerzen : nein. Dann hat er mir trotz Schmerzen ein KG Rezept gegeben (nach 3 Monaten) und da wurden mir Übungen gezeigt... aber nichts spektakuläres.. so die allgemeinen Rückenübungen (die teilweise auch im Yoga vorkommen) und noch Hinweise dazu, was anspannen etc. Was gut war, war der Flexibarstab, das kannte ich noch nicht... ist so ein Stab, den man zum schwingen bringn muss; gibt es nicht in jeder Physiopraxis.... das könntest du jetzt auch schon machen..., das stimuliert vorallem die kleine Muskeln an der WS, die man sonst nicht erreicht. Muss dir aber auch mal jemand zeigen ( der Körper darf da nicht mitwackeln... villeicht findest du was bei Youtub) ja und dann habe ich Gerätetraining angefangen. Wichtig ist dann wirklich jeden 2. tag was zu machen, damit die Muskeln sich erholen und trotzdem wachsen können. Fahrradfahren ist z.Z: nicht so dolle, da du da sitzt und beim sitzen die Kräfte auf der WS/BS ziemlich hoch sind. Was du aber z.Z machen könntest, wäre schwimmen gehen. Aber entweder Kraul oder Rückenschmwimmen oder wenn Brust, dann richtig, mit Kopf im Wasser, damit du keine HWS Probleme bekommst. Das habe ich übrigens auch intensiv durch Zufall betrieben, im Urlaub, weil ich da ja kein Fitnessstudio hatte und trotzdem intensiv was tun wollte. Täglich 1- 2 h!!! Hat sehr gut getan. Dann könntest du auch mal eine Reha beantragen.. dauert eh lange , eh das klappt. ich bin im 7. Monat (nicht schwanger :z , sondern 7. Monat mit BSV gefahren und da habe ich dann den Durchbruch zur Schmerzfreiheit und zum wieder sitzen können geschafft. Dort habe ich aber wirklich sehr viel, intensiv was gemacht. Ansonsten hatte ich noch nach dem 4. Monat PRT Spritzen, aber die hattest du ja schon. Ja und das mit den verschiedenen Ärzten, da hast du wohl Recht, aber machen können die doch eh alle nichts, außer festzustellen, ob es schon Schäden gibt. Natürlich wäre eine Koordination in einem Team wünschenswert. Wichtig ist aber, dass du dich selbst informierst und weißt was du willst und was nicht. Denn bei mir haben viele Ärzte zur OP geraten und wenn ich nicht informiert gewesen wäre..... :B Was du auch schon tun könntest, ist einen Termin bei einem Schmerzarzt ausmachen, da wartet man monatelang auf einen Termin, falls es bei dir länger dauert, denn die haben mehr Ahnung mit Medikamenten. Und dann informier dich hier im Forum mal über die Pasha Therapie... soll die Schmerzen nehmen auch bei BSV und man ist 2 Jahre schmerzfrei (na steht alles in den entsprechendnen Treads). Bei manchen Schmerztherapien im KH wird auch viel KG, Muskelaufbau gemacht..... da muss man aber genau fragen, was in w elcher Klinik gemacht wird. LG violac Bearbeitet von violac am 03 Mär 2012, 19:03 |
Jürgen73 |
Geschrieben am: 03 Mär 2012, 21:18
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 5.472 Mitgliedsnummer.: 4.536 Mitglied seit: 29 Jan 2006 ![]() |
Hallo jammerlappen,
willkommen im Forum. Um mal zu deiner eigentlichen Frage zurück zu kommen. Ich persönlich halte nichts von einer Reha wenn man noch sehr große Probleme hat. Hier gibt es genug Bandis die nach ihrer Reha mehr Schmerzen gehabt, bzw. die Reha vorzeitig abgebrochen haben. Eine Reha ist auch kein Allheilmittel. Viele sind der Meinung ich fahr in eine Reha bzw. ich lass mich operieren und alles ist wieder in Ordnung. Hast du schon mal deinen behandelnden Arzt gefragt ob eine Reha im Moment für dich sinnvoll ist? Meine 2 Rehas hab ich als Vorsorge gemacht. Also nicht direkt nach einem fricschem BSV. In meiner 2ten Reha wurde den Leuten mit Schmerzen gesagt sie sollten mehr Schmerzmittel einnehmen damit sie die Übungen mitmachen können. Das dürfte nicht der richtige Weg gewesen sein. Zitat Vielleicht hat auch jemand eine Meinung zu dem Thema, ob Yoga eine Alternative zu Kieser-Training ist, das mir mehrfach für die Zeit nach der Reha empfohlen wurde. Mir wurde eine Anmeldung in Fitnessstudio nahegelegt wo auch Physiotherapeuten als Trainer angestellt sind. In einem solchen Studio fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. Von Kieser gibt es hier im Forum unterschiedliche Meinungen. Von Yoga hab ich leider keine Ahnung. |
Jammerlappen |
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 20.147 Mitglied seit: 03 Mär 2012 ![]() |
Hallo Leute,
zunächst einmal vielen Dank für Eure Antworten, die mir sehr geholfen haben. Mittlerweile bin ich schmerzfrei und habe momentan eine KG-Behandlung. Der Nerv ist noch leicht gereizt und ich bin nach wie vor hin und her gerissen, wo und was ich nun als Reha-Maßnahme machen soll. Ich war noch einmal bei meiner Naturheilerin, die den Ansatz verfolgt, zunächst einmal komplett gerade zu werden und damit die Ursachen der Erkrankung zu bekämpfen. Sie riet mir, jetzt bei einem Fittness-Studio mit "MTT" zu beginnen. Das ist so gut wie unmöglich, so etwas zu finden. Überall gibt es Reha-Pakete mit umfangreichen Komplett-Angeboten, die ich überhaupt nicht alle wahrnehmen will (z.B. Ernährunsberatung/Kochkurse). :rolleyes: Interessant auch, dass es unter Physio-Therapeuten grundsätzlich Klärungsbedarf hinschtlich A: Rotationsübungen B: Hohlkreuzübungen zu geben scheint. Werde dazu nachher noch einen Extra-Thread eröffnen. LG an alle JL |
doro 59 |
Geschrieben am: 25 Apr 2012, 09:08
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 59 Mitgliedsnummer.: 20.237 Mitglied seit: 21 Mär 2012 ![]() |
hallo,
das ist auch meine frage, wann fängt man mit einer reha an. violac hat das alles ja schön erklärt. ich möchte noch wissen, ob man dort auch mit schmerzmittel eingestellt wird. ich habe erst 3 x MT gehabt, und wieder solche schmerzen bekommen. es graut mir vor der nächsten behandlung. da ich ja davor, nach 6 wochen langem schonen die schmerzen gut im griff hatte. was denkt ihr, könnte ich schon einen antrag stellen? hat man dort die möglichkeit jederzeit die ärzte wegen den schmerzen anzusprechen? habe ja hier schon einiges hier gelesen, dass dies kein zuckerschlecken ist. so wie es jetzt mit den schmerzen bei mir ist, hätte ich auch angst davor nicht durchzuhalten. bin für jeden ratschlag dankbar. lg doro |
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