Bandscheiben-Forum

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> Stimmnervreizung
Sanne47
Geschrieben am: 07 Okt 2011, 14:02


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Hallo zusammen,

wie ich schon mal im Forum schrieb, wurde ich am 07.09. ventral C6 - TH1 operiert, das ist mittlerweile die 3. Op von vorne. Mittlerweile hat sich dort eine richtige Narbenplatte im Bereich des Kehlkopfes gebildet. Leider von aussen sehr deutlich sichtbar, wäre ja nicht weiter schlimm, wenn meine Stimme dummerweise nicht weg wäre. Morgens geht es ja noch, nur nach 3 Sätzen kippt sie plötzlich weg und es ist nur noch ein Krächzen und sehr sehr leise. Hat jemand Erfahrung wie lange so etwas anhalten kann? :frage Und was man selbst noch machen kann, ausser Halsbonbons (Salbei) zu lutschen?

Schmerztechnisch bin ich bis für's erste zufrieden, ich benötige nur noch Ibu 600 mit Tetrazepam für die Nacht. Jetzt habe ich auch gelesen das dieses süchtig machen kann. Gibt es Alternativen zu Tetrazepam?

Ich würde mich über Erfahrungsberichte sehr freuen, denn langsam bekomme ich Frust. Am Dienstag steht ja der 2. Teil der Op an, dorsale Fixierung C4 - TH1, da gehen die Gedanken auf wilde Wanderschaft, Reha ist für die nächste Zeit nicht angedacht, aber irgendwie soll ich danach wieder arbeitsfähig sein (100 % Bildschirmarbeitsplatz :hair ). Das kann ja was werden, zumal mich die kurzen Ausflüge hier in's Forum schon schaffen.

Lieben Gruß Sanne
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josie
Geschrieben am: 07 Okt 2011, 14:19


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Hallo Sanne!
Was die Stimme betrifft, solltest Du dich informieren, ob dir eine Logopädin weiterhelfen kann und ab wann das sinnvoll ist. Vermutlich mußt Du dort 1x vorbeigehen, damit sie/er sieht, um was es geht und in wie weit sie helfen kann.
Zitat

Jetzt habe ich auch gelesen das dieses süchtig machen kann. Gibt es Alternativen zu Tetrazepam?

Das stimmt leider! Alternative wäre z.B. Mydocalm, ob es hilft,mußt du ausprobieren.

Auch manche Antidepressiva können helfen, es gibt Wirkstoffe, die sowohl an der Schmerzleitung ins Gehirn eingreifen und auch noch müde machen. Amitriptylin oder Mirtazapin wären eine Möglichkeit.

Wichtig ist, daß die Dosis von den AD niedrig eingesetzt werden, Du sollst sie ja nicht gegen Depressionen nehmen, sondern wegen den Schmerzen und der Schlafproblematik.
Also so wenig wie möglich, aber soviel als nötig.
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parvus
Geschrieben am: 07 Okt 2011, 15:23


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Hallo Sanne :winke

bezüglich Deiner Stimme, das bei einem HNO-Doc abklären lassen und Dich an einen Facharzt für Phoniatrie überweisen lassen, der das alles noch viel spezifischer abklären wird. :z

Über konsequente Logopädie und dem Erlernen von Stimmhygiene könntest Du einiges an Verbesserung bestimmt erreichen.

Ich habe drei Jahre logopädisch 2 x wöchentlich gearbeitet und kann mir heute in manchen Situationen selber wieder zur Stimme verhelfen. Wenn sie jedoch ganz weg ist, dann hilft nur Stimmpause einhalten.

Meine Titanplatte sitzt in Höhe des Kehlkopfes, daher liegt bei mir diese Dysphonie vor. :z

Grüßle und alles Gute :winke parvus
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Sanne47
Geschrieben am: 07 Okt 2011, 20:49


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Hallo josie, hallo parvus, :;

vielen Dank für Eure prompten Tips. :up
@josie
Das mit dem Tetrazepam werde ich direkt nach der Op mit NC abklären, ob es leichteren Ersatz gibt, allerdings schön schlafen lässt es mich ja doch. Vielleicht geht es mir deswegen relativ gut, ich kann endlich mal schlafen. Ich hatte ja ganz vergessen wie das geht :kinn
Logopädin hört sich auch gut an, ich hatte zwar kurz mit meiner Gesangslehrerin gesprochen, sie gab mir Tips um zu hören, ob die Stimmlippen noch funktionieren. Es half nicht wirklich viel.

@parvus
Mir wurde vom NC bei der letzten Op-Vorbesprechung angedeutet dass ich, sollte es sich in den nächsten 2 Wochen nicht deutlich gebessert haben, zum HNO gehen sollte. Bis jetzt ist es nur eine Option, allerdings werde ich immer kritischer mit dem Abwarten und es tut sich gar nichts. Daher meine Anfrage hier im Forum und da bin ich offensichtlich bei dir, Parvus, richtig. Meine Platten liegen von C4 bis TH1. Da gehe ich doch jetzt mal davon aus, dass eine direkt vor dem Kehlkopf sitzt oder???? Es fühlt sich ja generell so an als ob man einen Riesenkloß im Hals sitzen hat, Abhusten geht ebenfalls sehr schlecht und was gar nicht gut kommt ist dieses plötzliche 'Verschlucken' beim Trinken. Die Klappe der Luftröhre wird wohl nicht rechtzeitig geschlossen und dann passiert es. Am Anfang habe ich mir nur gedacht 'Ok, Du musst Geduld haben, wird schon wieder', jetzt ist es nur noch stressig, gerade in Gesellschaft. :hair

Nun ja, ich muss mich selbst zur Geduld zwingen, und den Rest der HWS in Ordnung bringen lassen.
Schönen Abend noch, Sanne

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parvus
Geschrieben am: 07 Okt 2011, 23:38


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Hallo Sanne, :winke

meine Verplattung wurde von C4 - C6 angebracht.
C6/7 war bereits auch schon geschädigt und ist seitdem desolat und hat gleichfalls Myelonkontakt.

Seit der letzten OP schließen meine Stimmlippen nicht mehr richtig. Das alles hat man bei der Fachärztin für Phoniatrie gut einsehen können. Dort wurde eine Laryngoskopie gemacht, die einen Einblick zum Kehlkopf hatte. Die Platte sitzt in Höhe des Kehlkopfes.

Es besteht bei mir eine funktionelle Dysphonie (Störung der Sprechstimme) und zeitweise hatte ich auch diese Dysphagie (Schluckbeschwerden).

Wie gesagt, durch konsequente Logopädie habe ich das alles gut in den Griff bekommen. Auch gezielte Atemübungen helfen da recht gut :z

Alles Gute :winke parvus
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Sanne47
Geschrieben am: 08 Okt 2011, 21:34


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Hallo parvus,

danke für Deine Hinweise, jetzt wird mir einiges klarer. :?

Ich möchte nur nicht zu sehr in mich hineinhorchen und mich dann verrückter machen als ich es eh schon bin, aber HNO und Phoniatrie werde ich wohl in Anspruch nehmen. Atemübungen kenne ich ja aus dem klassischen Gesangsunterricht, die mache ich bereits - ein wenig zumindest. Ich möchte nur erst abklären ob ich mir nicht dadurch zusätzlich schade. Vor einigen Minuten habe ich mir ein Glas Wein gönnen wollen, das habe ich mir mal wieder durch den Kopf gehen lassen. Schade um den leckeren Wein!!!!!

Du scheinst ja nicht in's Bett zu kommen?????? Ich habe die Uhrzeit mit leichter Verwunderung wahrgenommen. Hast Du Schlafprobleme wegen der WS oder sind es die Begleiterscheinungen dazu?

Ich bemühe derzeit um einen Psychotherapeuten-Termin, Wartezeit bis zu 4 Monaten!!!!!! Ich benötige jetzt einen Termin - nicht später wenn sich alles verfestigt hat.

Ganz ganz lieben Dank nochmals

Sanne
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parvus
Geschrieben am: 08 Okt 2011, 22:52


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Hallo Sanne :winke

eine fachspezifische phoniatrische Abklärung sollte bei Dir erfolgen.
Je nach dem was dann dabei herauskommen sollte, wird man Dir von dort sicher weiter raten in Behandlung zu gehen oder Dich sonstwie zu verhalten.

Leider haben Psychologen viel zu lange Wartezeiten. Ich hatte vor Jahren sehr viel Glück.
Da ich mehrmals in dem Psychozentrum anrief und niemand jemals zurückrief, entschloss ich mich einfach an einem Donnerstag dort vorbeizugehen. Nach einer kurzen Wartezeit, ging eine Türe auf und eine Patientin kam heraus, die ich somit nach einem Therapeuten befragen konnte. Sie ging mit mir zu ihrer Therapeutin die ich fragte, was ich denn eigentlich tun müsse, um einen Termin zu erhalten, nachdem ich ja mehrfach versucht hätte telefonisch etwas zu erreichen.
Sie war so erstaunt und meinte, soviel Mut einfach herzukommen müsse belohnt werden und gab mir bereits schon für den nächsten Dienstag einen Termin. Seitdem bin ich nun bei ihr in Behandlung :z

Ja in der Tat, manchmal muss man einfach allen Mut zusammennehmen, seine Belange auch darlegen und etwas versuchen zu erreichen, mir ist es gelungen.

Es ist richtig, ich habe massive Schlafstörungen, die ebenfalls auch fachärztliche Abklärung fand. Wurde bereits mehrfach im Schlaflabor aufgenommen und untersucht/getestet. Leider reagiere ich auf die bisherigen Medis dabei nicht, egal ob es Schlafmittel sind, Antidepressiva, oder Muskelrelaxantien, ich tanze trotzdem die Nacht sprichwörtlich durch.

Nun aber wieder zu Dir.
Ich wünsche Dir viel Erfolg, lasse Dich zu den Fachärzten überweisen und auch richtig dort untersuchen!
Grüßle und alles Gute :winke parvus
PM
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