Bandscheiben-Forum

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> BSV oder Ischialgie, Unterschiede signifikant?
Dunlop
Geschrieben am: 17 Sep 2011, 12:39


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Hallo,

vieleicht habt ihr ja eine passende Antwort zu meiner Frage.

Im November hatte ich erste Rückenprobleme, welche u.a. mittels Röntgen als akute Ischialgie diagnostiziert wurde. Nach langer KG haben wir dies aber in den Griff bekommen.

Nach einem 11h-Flug hatte ich vor einigen Wochen erneut starke Probleme, die allerdings nach wenigen Tagen etwas besser wurden und dann aber nach mehreren Dienstreisen im Auto massiv zuzunehmen. Das Röntgenbild zeigte den gleichen Verlauf wie im November. Per MRT wurde mir dann aber letzte Woche ein ausgeprägter BVS an L5/S1 diagnostiziert (aus neurologischer Sicht zum Glück keine OP-Indikation).

Der Verlauf meines Leidens ist allerdings in beiden Fällen eher untypisch, da ich keine Ausfälle, Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle habe/hatte. Nur der aktuelle Vorfall führte erst nach ca. 10 Tagen zu schier unerträglichen Schmerzen im Bereich des Kreuzbeins.

Nun meine Frage: ist es denkbar, dass es sich bei meiner Ischialgie ebenfalls um einen BSV (wenn auch ein leichter) gehandelt hat und nur nicht richtig erkannt wurde?

Ich komme darauf, weil ich beide Röntgenaufnahmen verglichen habe und keinen Unterschied im Bereich L5/S1 feststellen konnte. Die leichte Verengung war auf beiden Bildern gleich groß. Aber ist es nicht so, dass die Verengung nun nach dem akutellen BSV durch Materialverlust größer sein müsste (für den Fall das der Vorfall sich nun erst so richtig ausgebildet hat)?

Oder sind die Unterschiede zwischen BSV und Ischialgie so groß, dass die Diagnose immer eindeuitig ist?

Freu mich auf eine Antwort

Grüße von Dunlop



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Discothek
Geschrieben am: 17 Sep 2011, 12:59


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Hallo Dunlop,

Zitat

Nun meine Frage: ist es denkbar, dass es sich bei meiner Ischialgie ebenfalls um einen BSV (wenn auch ein leichter) gehandelt hat und nur nicht richtig erkannt wurde?


Aber ja! Ischialgie ist ein nur Symptom, das mehrere Ursachen haben kann. Ein im MRT (im Röntgen kann man dazu nix erkennen) festgestellter BSV mit Tangierung der Nervenwurzel, die Dir Ischiasschmerzen verursacht, ist die Ursache und die erste Diagnose, die Du bekommen hast. Es ist relativ wahrscheinlich, daß der BSV schon iim November die Ursache war.

Gut, daß Du "nur" Schmerzen hast. Wie Du Dich verhalten mußt, weißt Du ja, oder? Alles Gute bei der konservativen Therapie,
Disco


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Dunlop
Geschrieben am: 17 Sep 2011, 13:15


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Wow, die Antwort kam jetzt aber prompt.

Ja, ich glaube zu wissen wie ich mich jetzt verhalten muss. Würde sagen, genauso wie bei meiner Ischialgie und nun auch bewusster damit umgehen. Das war es nämlich, was mir gefehlt hat. Ich dachte das sind zwei Unterschiedliche Sachen und alles wird gut werden.

Naja, wie ich hier schon mitgekriegt habe und am eigenen Leib spüren muss: "einmal Bandi, immer Bandi" - da wird wohl leider mehr dran sein als mir lieb ist.

Danke für Deine Antwort!
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violac01
Geschrieben am: 17 Sep 2011, 17:33


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Hallo,

Zitat

Der Verlauf meines Leidens ist allerdings in beiden Fällen eher untypisch, da ich keine Ausfälle, Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle habe/hatte


Das ist nicht untypisch, ein großer BSV kann große Schmerzen im Bein (das ist dann dieIschialgie) verursachen, muss aber noch lange nicht die Lähmungserscheinungen machen. Übrigens nur bei diesen solltest du einer Op zustimmen. Die Schmerzen werden im luafe der Zeit wieder geringer, da der BSV mit der Zeit austrocknet, sich zurückbildet und dann den Nerv nicht mehr ärgert und dann vergehen die Schmerzen. oft dauert das aber sehr lange (in der Regel sagt man 6 - 12 Wochen, bei mir hat es aber 8 mOnate gedauert).

Begleitend ist ein guter Physiotherpeut wichtig, damit er die duch die Fehlhaltung/Schmerzen verkrmapften Musklen lockert. Zum Schluss konnte ich gar nicht mehr auseinanderhalten, was kommt von den MUskeln was vom Nerv.

Gute Besserung wünscht violac


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Dunlop
Geschrieben am: 28 Sep 2011, 10:39


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Hallo und vielen Dank für die Antwort.

Ja, genauso verhält es sich auch bei mir. Beim ersten Vorfall, welcher als eine akute Ischialgie
behandelt wurde, war ich nach ca. 3 Monaten wieder beschwerdefrei.

Der aktuelle Vorfall ist nicht vergleichbarer, da ich deutlich stärkere Schmerzen habe und dadurch auch nicht arbeiten kann. Ich bin jetzt in der 5.Woche und die begleitende Physiotherapie konzentriert sich momentan nur auf Lockerung, Wärme- und Elektrotherapie sowie Massage.

Inzwischen hatte ich eine PRT-Behandlung, die mir leider nur am ersten Tag die Beschwerden nahm. Nachdem ich jetzt vor zwei Tagen Akupunktur sowie andere Medikamente bekommen habe ist heute mein erster Tag, an dem ich eine deutliche Verbesserung meines Zustandes spüre. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sich mein Leiden tatsächlich verbessert hat oder ob ich es einfach nur wegen der stärkeren Schmerzmittel nicht richtig wahrnéhmen kann.

Wie auch immer, mein behandelnder Arzt hat mir jetzt nahe gelegt, dass ich unabhängig vom weiteren Verlauf meines BSV's den Kontakt zu einem Operationshaus aufnehmen soll, damit ich im Bedarfsfall schon mal einen Behandlungsort des Vertrauens habe und nicht in einen Aktionsismus stürze.

Zwar hat er mir eine Liste mit 9 Kontakten übergeben, aber selbstverständlich möchte ich den Behandlungsort nicht nach der Nähe auswählen, sondern nach der Kompetenz. Aufgrund meines Leidens ist der Ort allerdings im Umkreis eingeschränkt, da aufrechtes sitzen nach einer gewissen Zeit unerträglich wird. Somit ist meine Wahl auf einen Umkreis von ca. 100km eingeschränkt.

Nun meine Frage: Wo kann ich mich über die Kompetenz eines OP-Hauses für den Behandlungsfall meines BSV's informieren bzw. gibt es ein Patientenportal, welches mir Auskunft darüber geben kann?

Viele Grüße
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violac01
Geschrieben am: 28 Sep 2011, 15:20


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Hallo Dunlop,

die Idee von deinem Arzt ist nicht schlecht, schon mal in Ruhe einen geeigneten Operateur aussuchen.

Worauf du meiner Meinung nahc ahcten solltes, ist dass die OP nach Möglichkeit endoskopisch durchgeführt wird. Dabei entseht weniger Narbengewebe.

Wegen möglicher Ärzte antworten dir sicher noch andere.
Ich hatte es auch so gemacht, habe meine CD an einen Berliner Arzt geschickt, der mich im Notfall endoskopisch operiert hätte (Adresse hatte ich hier aus dem Forum, wo jemand sehr gute Erfahrungen gemacht hatte).

Lass dich aber nicht so schnell operieren.... 5 Wochen ist noch gar keine Zeit für BSV, auch wenn die Schmerzen stärker sind und die nicht arbeiten kannst. Konnte ich auch nicht, aber bin dann trotzdem ohne OP gesund geworden..... braucht halt Zeit + Geduld (aber das weist du ja)

LG violac
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Dunlop
Geschrieben am: 28 Sep 2011, 18:19


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Nein, ich hab nicht vor mich operieren zu lassen. Wie gesagt, es dient ellein der Vorplanung für den schlimmsten anzunehmenden Zustand. Und Danke, dass Du mir keinen Arzt empfohlen hast, denn genau das suche ich nicht. Ich bin auch nicht auf der Suche nach einem Operationshaus wo der eine oder andere eine gute Erfahrung gemacht hat.

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte mich nicht auf Empfehlung eines Unbekannten in die Hände eines anderen mir unbekannten Arztes begeben, sondern mich lediglich über die Möglichkeit einer echten Kompetenzfindung erkundigen. Vielleicht gibt es ja über die Bundes- oder Landesärztekammer eine Patienteninformation oder irgend etwas in dieser Art.

Ganz klar, minimalinvasive Methode hat bei mir vorrang, aber ich bin kein Mediziner um das für meinen Fall richtig beurteilen zu können

Bearbeitet von Dunlop am 28 Sep 2011, 18:20
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violac01
Geschrieben am: 28 Sep 2011, 20:37


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Hallo Dunlop,

sehr interessante Frage und sehr verständlich. Ich glaube aber nicht, das es sowas gibt... müsste es ja iregndeine Statsitik geben.. wer operiert am erfolgreichsten? Wieviel Leute sind hinterher wirklich schmerzfrei?

Na, ich werde mit Interesse die Antworten der anderen verfolgen .... fände ich toll , wenn es sowas geben würde.

LG und baldige Besserung violac
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Harro
Geschrieben am: 28 Sep 2011, 21:42


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Moin moin,
Zitat

Wo kann ich mich über die Kompetenz eines OP-Hauses für den Behandlungsfall meines BSV's informieren bzw. gibt es ein Patientenportal, welches mir Auskunft darüber geben kann?

na wahrscheinlich auf dem gleichen Wege wie du zu uns gefunden hast über ein Suchmaschine wie Google z.b.
Allerdings ist es etwas schwer sich dor über eine echte Kompetenzfindung zu erkundigen, denn bei dieser werden
einem von den meisten Interessensvertretern die grössten Steine in den Weg gelegt.

Das machen wir natürlich nicht aber trotzdem bist du hier fehl am Platze weil uns, ausser unseren persönlichen Arzt- und klinikempfehlungen
jegliche Kompetenz fehlt.
Wende dich bitte an die nächste Instanz die diese beantworten kann.

In diesem Sinne, Harro :winke
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Adelheid
Geschrieben am: 03 Nov 2011, 18:56


Öfter dabei
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Hallo Dunlop,

ich stöbere hier gerne im Forum rum.

Ich hatte im Sommer eine "Brachialgie", jetzt habe ich eine "Ischialgie". In beiden Fällen habe ich aber auf MRT-Aufnahmen Bandscheinschäden. Der eine sagt es so, der andere so.

Die Sache am Arm war schon schlimm, ist aber nach MRT-Spritzen sehr gut geworden. Die Sache an der LWS habe ich schon lange, aber ohne deutliche Symptome (oder ich habe sie nicht auf die Wirbelsäule zurückgeführt). Ich habe dummerweise einen großen schweren Mann, der die Kellertreppe herunter gestürzt war und gelähmte Beine hat, wieder hochgeschleppt. Das hätte ich mir sparen können, später kam sowieso der Krankenwagen, ich hatte aber Rückenschmerzen und Beinschmerzen.

So wie ich mit meiner Hilfsbereitschaft solltest du vielleicht deine Reiselust dämmen. Autofahren oder Flüge oder Zug sind Zwangshaltungen, das macht auch einen gesunden Rücken schlapp. Oder besorge dir so einen Luxus-Rücken-Autositz über die Rentenversicherung.

Im Moment geht es mit meiner Ischialgie ganz gut ohne Spritzen, mit Kraniosakraltherapie. Gymnasik mache ich sowieso mein Leben lang.

Ich habe gemerkt, dass ich mich auf meinen Rücken einlassen muss. Alles etwas langsamer, leichter, kürzer...Trotzdem habe ich Erfolge (2. Preis in einem Golf-Turnier).

Ich habe auch zwei Neurochirurgen interviewt. Zu Zeit würde ich auf keinen Fall eine OP machen. Die operieren auch nicht gerne, hier in Hamburg zumindest. Da muss schon Totalausfall sein. Ich kenne auch einen, da ist die OP schief gegangen. Er wäre ohne OP querschnittgelähmt, hat jetzt aber für immer große Schmerzen und geht am Stock.

Also lieber etwas ruhig und vorsichtig leben ohne OP.

Liebe Grüße Adleheid
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