Bandscheiben-Forum

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> Ist eine Versteifung auch mit Übergewicht möglich, Hat jemand Erfahrungen??
blueeyes67
Geschrieben am: 10 Mai 2011, 01:53


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Ein liebes Hallo an Alle :;

ich bin schon eine zeitlang stiller Mitleser und finde dieses Forum einfach genial. :klatscht
Es ist wirklich sehr hilfreich, dass man sich mit anderen austauschen kann und sich verstanden fühlt, denn kein Außenstehender kann nachvollziehen, wie es einem
mit Problemen der Wirbelsäule wirklich geht.
Da ich nun an einem Punkt angekommen bin, wo ich nicht mehr weiter weiß, habe ich mich endlich entschlossen im Forum zu posten, um eventuell Tipps und
Erfahrungen bezüglich LWS Versteifungsoperationen bei Übergewicht zu erhalten.

Hier etwas zu meiner Vorgeschichte und den Diagnosen damit ihr euch ein Bild machen könnt:

Spinalkanalstenose (Claudicatio Spinalis), Bandscheibenprolaps L 4/5 und L 1/2, Bandscheibenprotusion L 2/3 und L 3/4. Osteochondrose und Spondylarthrose L3 bis S1. Rezessusstenose L 4/5.
Fußheberparese beidseitig. Scheuermann-Residuen thorakolumbal.
2 OP's 2010: Hemilaminektomie L 4/5, Nukleotomie L 4/5, Foraminotomie L3 / L4 / L5.
7 Tage Schmerztherapie stationär 2011: Epiduralkatheter Racz, Radiofrequenztherapie, Infiltration Wirbelgelenke L3 bis S1 >>> nur minimale Verbesserung. Nach Krankenhausaufenhalt wieder schlimmer. Gehstrecke mit Stock unter 50 m. Starke Nervenschmerzen in beiden Beinen.
Medikation: Valoron, Ibu 800, Gabapentin

Ich bin letztes Jahr zweimal an der Bandscheibe und Spinalkanal (siehe oben) operiert worden. Die zweite OP war ein voller Erfolg bis Januar 2011.
Ihr kennt es bestimmt ein mal falsch gebückt und schon war es passiert. Wieder unbeschreibliche Schmerzen und ich konnte nur noch in Schieflage gehen, wenn überhaupt.
Ich habe mittlerweile alles an konservativen Maßnahmen probiert was es nur gibt (Akupunktur, Physio, Spritzen, Schmerzmittel, 2 Reha Aufenthalte etc....)
Auch ein 7 tägiger stationärer Krankenhausaufenthalt (siehe oben) mit Schmerztherapie hat keine wirkliche Verbesserung gebracht.
Momentan sind die Schmerzen im Rücken weniger mein Problem, damit kann und könnte ich leben, aber was seit Januar 2011 mit meinen Beinen los ist, raubt mir jegliche Lebensqualität.
Ich kann nicht länger als ein paar Minuten stehen und nicht mehr als 50 m laufen, dann zieht ein brennender Schmerz fast wie ein Lavastrom (sorry weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll), vom Gesäß in beide Beine bis zu den Füßen runter. Wenn ich mich dann nicht sofort hinsetzte zieht es mir einfach die Beine weg.
Genau diese Schmerzen bekomme ich auch wenn ich im Bett liege und beim drehen kurz in der Bauchlage bin.
Ich habe das Gefühl, dass irgendetwas hinten im Rücken abgeklemmt wird. Früher war ich nur ein Bauchschläfer, dies ist aber seit Januar 2011 nicht mehr möglich.
Halb sitzen/liegen im ergonomisch geformten Liegesessel ist für mich die einzige fast schmerzfreie Zeit.
Normales sitzen, länger als eine Stunde ist auch nicht mehr möglich, habe das Gefühl mein Kreuz bricht durch und aufstehen danach wird zu einer Qual.

Mitte diesen Jahres werde ich ausgesteuert und ich weiß nicht wie es weitergehen soll.
Ihr Frauen im Forum könnt euch sicherlich vorstellen, wie sehr mein Haushalt seit über einem Jahr leidet, da ich so gut wie nichts mehr machen kann.

Nun meine Frage an Euch:
Nach meiner erfolglosen Schmerztherapie dieses Jahr, hat der Chirurg meines Vertrauens mir angeboten den noch nicht operierten Bandscheibenprolaps zu entfernen und gegebenenfalls eine Versteifung vorzunehmen, da bei mir mittlerweile einiges instabil ist.
Laut ihm wäre die Versteifungs OP mit meinem Übergewicht kein Problem, aber der Heilungsprozess könnte sich als schwierig erweisen.
Gibt es hier jemand, der ebenfalls übergewichtig ist und sich schon einer Versteifung der LWS unterzogen hat :frage
Wenn ja, würde ich sehr gerne über eure Erfahrungen nach der OP hören.

Bitte macht mir keine Vorhaltungen bezüglich meines Gewichtes, mir ist bewusst, dass dies eine zusätzlich Gefahr für meine Wirbelsäule ist.

Sorry, dass mein Text so lange geworden ist und ich würde mich sehr über ein Feedback von euch freuen.

Vielen Dank!

Liebe Grüße Blue :sonne
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Topsy
Geschrieben am: 10 Mai 2011, 19:59


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Hallo blue,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

So nur einmal zum Trost, es gibt viele Schlanke mit Bandscheibenproblemen und das Problem tritt nicht nur vermehrt bei stärkeren Patienten auf.

Dein Arzt hat vollkommen recht, dass solche OP's auch bei übergewichtigen Menschen gemacht werden und das auch der gesamte Heilungsprozess länger dauert. Was sein muss, muss sein.

Diese Durchbrechgefühl sagt eigentlich schon aus, dass eine Instabilität vorhanden ist. Wenn sie nicht so weit fortgeschritten ist, dann kann man sie mit konsequenter Physiotherapie in den Griff bekommen.

Ich weiß selbst, dass das Abnehmen nicht einfach ist, aber kannst Du nicht mal versuchen, eben wegen der OP, dass Du ein paar Pfunde läßt.

Was wird gegen die Fußheberparesen gemacht?

Hast Du Schienen oder Ergotherapie?

Warst Du beim Neurologen, damit er feststellen konnte, wie weit der Nerv bzw. die Nerven schon geschädigt sind?

Bist Du bei einem richtigen Schmerztherapeuten in Behandlung? Da gibt es nämlich noch andere Medis, um die Sache besser in den Griff zu bekommen, damit Deine Schmerzen gelindert werden.

Auch für die Nervenschmerzen gibt es noch andere, bessere Medis. Sprich den Arzt mal darauf an.

Es ist zwar schön, wenn Du einen Arzt hast der Dein Vertrauen genießt, aber trotzdem solltest Du Dir eine Zweitmeinung einholen und zwar in einer neurochirurgischen Klinik, die solche OP's täglich macht.


Liebe Grüße und
gute Besserung
Topsy :winke
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blueeyes67
Geschrieben am: 11 Mai 2011, 00:36


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Hallo Topsy :; ,

vielen lieben Dank für das herzliches Willkommen und Deinen Zuspruch.

Ich weiß, dass auch viele schlanke Menschen sich mit Wirbelsäulenproblemen rumschlagen.
Mir wurde auch bestätigt, dass meine absolute Spinalkanalstenose angeboren ist und sich die Wirbelsäulenschäden auch ohne das Übergewicht entwickelt hätten.
Da ich auch einen Beckenschiefstand mit Dysplasiecoxarthrose habe war es klar, dass früher oder später gravierende Schäden am Rücken auftreten werden.
Sicher macht es das Übergewicht nicht besser und mir ist bewusst, dass es so nicht weiter gehen kann.

Ich habe immer wieder in den letzten Jahren bis zu 30 kg abgenommen , aber es nicht länger als 2-3 Jahre halten können.
Die Zeiten im Krankenhaus inkl. Cortisonmedikation, hat mir den Rest gegeben. Ich hatte noch nie soviel Hunger wie in dieser Zeit.
Seit letztem Jahr und meiner ersten Rücken OP im Februar 2011, geht leider gar nichts mehr. Wegen der Fußheberparese, Bewegungsunfähigkeit und starker Schmerzen habe ich in der Zeit nach der OP fast 4 Monate nur gelegen. Meine Beine waren teilgelähmt und ich konnte keine Treppen mehr eigenständig steigen, nur noch ein paar Meter an Krücken laufen und stehen war auch eine Qual.
Es hat ca. 5-6 Monate gedauert bis langsam wieder Gefühl in den Beinen und Füßen zurückkam.
Ich weiß nicht, ob es jemand verstehen kann, aber früher viel es mir einfach mal bis zu 30 kg abzunehmen und jetzt geht gar nichts mehr, habe sogar nochmal über 20 kg in einem Jahr draufgelegt, schäm :kopf
Zu Deiner Frage wegen Ergotherapie: Ich hatte 2 Reha's für jeweils 4 Wochen letztes Jahr (bin immer arbeitsunfähig entlassen worden) und ehrlich gesagt haben sie mir mehr geschadet als geholfen.
Aber egal, durch meinen Willen und viel Geduld war es mir möglich wieder Treppen eigenständig zu bewältigen, nur mit dem gehen, stehen und sitzen hatte ich weiterhin Probleme.
Im Juli 2010 schaffte ich es sogar wieder 1 Monat arbeiten zu gehen (habe eine ausschließlich sitzende Tätigkeit), dies war aber ein großer Fehler. Ich fühlte mich einfach zu sehr unter Druck gesetzt meinen Arbeitsplatz zu verlieren und meine Krankenkasse saß mir auch im Nacken. Sie haben mich doch tatsächlich fast jeden zweiten Monat angerufen gefragt wie es mir geht und wann ich gedenke wieder arbeiten zugehen.
Wie es kommen musste, nach einem Monat Arbeit ging gar nichts mehr, wieder OP August 2010. Nach diesem Eingriff war auf einmal alles anders, schon nach dem aufwachen wusste ich, dass es mir so gut geht wie nie zuvor.
Das Schweregefühl in den Beinen war verschwunden, auch die Fußheberparese hatte sich gebessert, sogar die Rückenschmerzen waren vollkommen weg, nur noch die Wundschmerzen, was mich aber nicht weiter störte. Glaube mir ich habe mich gefühlt wie ein junges Mädchen, einfach nur toll.
Mein Neurochirurg hat mir noch auf den Weg gegeben mich zu schonen und nicht zu übertreiben, da dies schon die zweite Rücken OP war und er wieder feststellen musste, dass mein Spinalkanal komplett zu war.
Ich hatte das Gefühl, dass er meinen Glücksgefühlen etwas skeptisch gegenüber stand und nicht ganz verstehen konnte warum es mir so gut geht, komisch oder??
Wie "befohlen" bin ich es ruhig angegangen und habe die AHB erst 1 Monat nach der Krankenhausentlassung begonnen.
Diese zweite AHB/Reha wurde diesmal ambulant durchgeführt, meine erste war eine Stationäre und was soll ich sagen sie hat mir mein "Genick" gebrochen.
Nach der ersten Woche hatte sich mein Gesundheitszustand schon verschlechert, warum , weshalb, vielleicht hat es ja an der Muckibude gelegen die ich jeden Tag für mindestens 2 Stunden besuchen musste.
In dieser AHB kam soviel zusammen, aber dass würde den Rahmen sprengen.
Nur eins muss ich erzählen: Letztes Jahr musste auch noch eine Hysterektomie OP gemacht werden, irgendwie kommt es bei mir momentan knüppeldick lol, und der liebe Therapeut in der Muckibude wollte darauf bestehen, dass ich das Bauchtrainingsgerät benutze. Ich habe ihm erklärt, dass ich diese Übung nicht machen darf/kann, da nach einer Gebärmutterentfernung absolutes Bauchtrainingsverbot für mindestens 6 Monate gilt. ER: Ja, nein ich müsste für den Rücken usw. blah, blah, blah :h Ich: Mach ich aber nicht!! Er ist dann wütend abgedampft lol!!!!

Nach dieser AHB/Reha wurde ich mal wieder arbeitunfähig entlassen und der zuständige Reha Arzt plus mein Neurochirurg haben mir empfohlen jetzt einmal gar nichts mehr zu machen, um mich von den therapeutischen Maßnahmen zu erholen. Ja da frage ich mich, warum ich überhaupt eine AHB/Reha gemacht habe, grhh lol.
Dann kam der nächste Schlag mir wurde gekündigt, ich kann meinem Arbeitgeber auch keinen Vorwurf machen, nach über 6 Monaten Krankschreibung war es klar.

So, habe mich dann mehr oder weniger die nächsten Monate mit KG und Akupunktur (was nicht wirklich geholfen hat), über Wasser gehalten.

Im Januar folgte dann Bandscheibenvorfall Nummer 2!! Laut meines Neurochirurgen kann und möchte er mir keine OP mehr anbieten. Auf meine Schilderung, dass ich nach diesem Vorfall neue nie gekannte Schmerzen in den Beinen habe, ging er nicht ein. Ich bin eben 2 mal operiert und man sollte nicht zuviel am Rücken rum schneiden, so sein Aussage!!
Meine Hausärztin schickte mich daraufhin zum Neurologen, dort wurde auch eine Nervenmessung durchgeführt. Anscheinend gab es da Probleme mit meinen dicken Beinen, laut dem Neurologen konnte es nicht richtig gemessen werden und ja, da ist was könnte aber auch eine Fehlmessung wegen dem Übergewicht sein ????

Du hast ja auch geschrieben, dass es noch andere Medikamente für meine Nervenschmerzen gibt. Natürlich habe ich meinen Neurologen gefragt, was ich noch einnehmen könnte, er hat mir dann noch Cymbalta verschrieben. Mit dem Medikament komme ich eigentlich sehr gut zurecht, obwohl ich keine Depression habe. Es hilft zumindest bei Blasenfunktionsstörungen (habe schon über 20 Jahre Probleme mit der Blase), aber bei den Nervenschmerzen gar nicht.
Auf weitere Fragen ging er nicht ein, ich könnte ja versuchen alles zu kombinieren.
Man fühlt sich wirklich oft von Ärzten alleine gelassen, wenn ich mich nicht im Internet informieren könnte, würde ich dumm da stehen.


Zu deiner Frage wegen einer Schiene, sie wurde mir von keiner Seite angeboten, aber einen Gehstock/Krücken hatten sie gleich zur Hand.

Da ich von meinen Neurochirurg welcher mich auch operiert hat, keine weitere Hilfe mehr erwarten konnte und ich in diesem Zustand, nicht mehr als 50 m gehen, keine 3 min stehen, nicht lange sitzen, wurde mir klar ich muss mir anderweitig eine Zweitmeinung holen.
Vielleicht muss ich noch erwähnen, dass mein NC sehr negativ auf Versteifungsoperationen eingestellt ist. Mir ist klar, dass dies der letzte Ausweg sein sollte, aber wenn es nicht mehr geht, dann geht es eben nicht mehr. Schließlich steht meine Zukunft auf dem Spiel.
In den letzten 9 Monaten war ich so gut wie nie außer Haus und meine sozialen Kontakte sind so gut wie abgebrochen. Auch die finanzielle Zukunft bereitet mir schlaflose Nächte.
Ich möchte hier wirklich nicht rum jammern, bin eigentlich eine sehr starke Frau und noch zu "jung" mich mit meinem gesundheitlichen Zustand abzufinden.

Durch Empfehlungen und Internetrecherche habe ich dann einen sehr guten Wirbelsäulenspezialisten gefunden, dieser ist auch nicht gleich auf eine Versteifungs OP gesprungen, was ich sehr gut fand. Er versuchte mit stationärer Schmerztheraphie Racz Kathether etc., eine Verbesserung herbeizuführen.
Leider hat es nur zu einer minimalen Verbesserung geführt, nach dem Krankenhausaufenthalt waren die Schmerzen noch schlimmer als vorher.
Bei unserem Abschlußgespräch hat er mir angeboten, dass wenn sich nicht bald was ändert er mir doch zu einer OP raten würde.
Was er dann schlußendlich macht und ob es zur Versteifung kommt, möchte er erst bei der OP entscheiden. Ich finde diese Einstellung sehr gut, da ich denke ein Operateur kann das Ausmaß immer erst während der OP sehen.

Du hast Recht wenn Du sagst ich soll versuchen ein paar Pfunde vor der Rücken OP abzunehmen, aber leider habe ich ein Gewicht erreicht bei der konservative Maßnahmen (Bewegungstheraphie, Ernährungstheraphie, etc...), mich nicht mehr zu einem gesunden Gewicht führen werden.
Es ist mir etwas peinlich es zu erwähnen, aber ich habe seit letztem Jahr einen Antrag auf Adipositas Operation (Magenbypass), bei meiner Krankenkasse laufen.
Im Moment bin ich im Widerspruch, da meine KK/MDK anscheinend lieber noch viele Rücken OP's, Hüftgelenkersatz usw... bezahlen will, anstatt die gesundheitlichen Problem richtig anzugehen.
Ich habe 7 Atteste/Gutachten von verschiedenen unabhängigen Ärzten, welche alle eine Adipositas OP befürworten und dringend dazu anraten.
Es werden jetzt bestimmt viele sagen, ja die ist ja von nichts so dick geworden und die soll einfach weniger essen und Sport treiben.
Und da liegt eben mein Problem, ich kann mich nicht mehr bewegen, wie soll ich dann abnehmen und ich rede hier nicht von 30 kg. Um eine gesundheitliche Verbesserung zu bekommen muss es wesentlich mehr sein.
Ich weiß, dass ich als adipöser Mensch mit diesem Vorhaben nicht auf offene Ohren stoße, da viele denken man würde es sich mit dieser Adipositas OP einfach nur leicht machen wollen.
Ich habe schon lange Übergewicht und würde es auch jetzt wieder schaffen aus eigenen Stücken abzunehmen, aber seit letztem Jahr und den vielen Operationen, klappt es einfach nicht mehr.
Diese Adipositas OP soll eine Hilfe für mich sein wieder ein einigermaßen normales Leben führen zu können und nicht bald im Rollstuhl zu landen, deshalb hoffe ich auf Verständnis, denn ich habe mir alles sehr lange überlegt und mich nicht nicht leichtsinnig dazu entschlossen.

Am Freitag bekomme ich die Entscheidung zu meinem Widerspruch, wenn es wieder abgelehnt wird, muss ich mir dann doch Gedanken machen mich noch einmal am Rücken operieren zu lassen.
Und Topsy, Du hast recht wenn ich diese Adipositas OP genehmigt bekomme und mein Gewichtsverlust gut verläuft, könnte eine erneute Rücken OP vermieden werden, so sehen es auch alle meine Ärzte. Eine Garantie ist es natürlich nicht.

Es tut mir sehr leid, wegen dem wirklichen laaaangen Text, aber nachdem ich angefangen habe Dir zu antworten konnte ich nicht mehr aufhören zu schreiben.

Noch einmal vielen Dank für Deine Antwort und ich wünsche Dir eine schöne Woche.
Falls sich noch jemand hier im Forum befindet, der auch Übergewichtig ist und eine Versteifungs OP hat oder davor steht, würde ich mich sehr über einen Erfahrungsbericht freuen.

Liebe Grüße Blue :sonne

P.S.: Topsy, hast Du noch einen Tipp zur Schmerzmedikation, wegen meinen Nervenschmerzen in den Beinen? Vielen lieben Dank!

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Falterchen
Geschrieben am: 11 Mai 2011, 10:50


Öfter dabei
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Hallo blue, :;
auch ich möchte dich herzlich begrüßen. Es ist ja nicht einfach, wenn man deine Geschichte so liest.
Ich kann nur sagen, eine Magen-Op ist kein Allheilmittel und auch mit einem hohen Risiko verbunden. Und glaube mir, ich weiß wovon ich spreche, denn ich wog 130kg (heute 75kg)und habe auch eine solche OP hinter mir. Daher kann ich mitreden, wenn man als übergewichtiger Mensch mit Rückenproblemen zum Arzt geht. Der 1. Spruch, der immer kam, nehmen Sie erst einmal ein paar Kilos ab. Das war manchmal schon ganz schön erniedrigend. Ich denke, man kann eine solche OP, sicherlich auch mit Übergewicht machen können , nur die gesamte Zeit danach wird sehr schwer. Schon das 1. aufstehen und laufen nach der OP wird sehr anstrengend, aber ich denke es ist machbar. Klar wäre jedes Kilo weniger besser, dass weiß ja jeder. Nur, wie schwer es ist, ohne Bewegung und unter starken Medikamenten abzunehmen, weiß auch ich. Daher wünsche ich dir von ganzen Herzen, dass du deine OP genehmigt bekommst, dass die Pfunde purzeln. Dein Rücken wird es dir danken. Und wenn deine KKH das genauso sieht, dann wird alles gut.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen :streichel

Liebe Grüße von Manu :sonne
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blueeyes67
Geschrieben am: 11 Mai 2011, 14:19


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Hallo Manu :; ,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag und die Daumen. :kuss1
Und ja Du hast Recht die Magen-OP ist kein Allheilmittel, viel muss von mir selbst kommen, aber ich sehe darin eine Hilfe endlich mein Gewicht dauerhaft zu reduzieren, um dann gegebenenfalls eine Versteifung vermeiden zu können.
Mir ist bewusst, dass eine solche OP mit hohen Risiken verbunden ist, aber wenn mir dadurch weitere auch schwere Operationen erspart wird, bin ich bereit dieses einzugehen.
Du bist ja selbst Betroffene und weißt am besten wie sich Dein Leben zum Vorteil verändert hat.

Ich kann nur hoffen, dass die/der KK/MDK ein Einsehen hat und am Freitag endlich eine Entscheidung gefällt wird.
Wenn es wieder negativ ausfällt, muss ich mich doch mit dem Gedanken an eine erneute Rücken-OP anfreunden.

Nochmal vielen lieben Dank für Deinen Zuspruch und ich wünsche Dir noch eine wunderschöne Woche.

Liebe Grüße Blue :sonne
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Topsy
Geschrieben am: 11 Mai 2011, 21:15


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Hallo Blue,

sieh zu, dass Du Ergotherapie verschrieben bekommst. Die reizen die Nerven und machen Koordinationsübungen und das ist sehr hilfreich bei Paresen. Ich habe selbst nur noch eine Restmuskelkraft von 30% im linken Bein und mir hat die Ergotherapie sehr viel gebracht.

Sprich mal Deinen Arzt, das kann auch der Hausarzt sein, an, damit Dir eine dynamische Karbonschiene (Perenäusschiene) verschrieben wird. Mir hilft die ungemein und ich bin dadurch viel mobiler geworden. Sie muss zwar durch die Kasse genehmigt werden, aber das dürfte keine Schwierigkeite bereiten.

Dann besorg Dir eine Überweisung zu einem Schmerztherapeuten, damit Du richtig auf die medis eingestellt wirst. Schmerztherapeuten sind meistens Anästhesisten mit Zusatzausbildung in der Schmerztherapie.

Ich kann mir schon vorstellen, dass man als korpulenter Mensch immer auf sein Gewicht angesprochen wird und das viele gesundheitliche Probleme auf das Gewicht geschoben werden. Deinen Neurologen kannst auch in die Tonne drücken mit seiner Aussage, dass die Beine zu dick wären, nein, seine Nadeln sind zu kurz.

Du musst ganz stark sein, da Dir kein Mensch etwas von allein gibt. Man muss um alles kämpfen und ich weiß auch, dass es sehr zermürbend ist. Gib ja nicht auf!

Lass mal Zuckerzeug und Fett so gut wie weg und dann wirst schon merken, dass die Pfunde wieder purzeln. Natürlich können das Cortison und auch das Gabapentin das Gewicht nach oben bringen, aber das sollte nach der Einstellungsphase vorbei sein.

Ich kann auch so gut wie keine sportlich Aktivitäten machen und darum weiß ich wie der Hase läuft.

Gegen die Nervenschmerzen habe ich damals Lyrica genommen und das war ein gutes Medi. Die Ärzte verschreiben erst das Gabapentin, da es um einiges billiger ist. Sprich Deinen Arzt mal direkt darauf an.

Denk daran, nicht aufgeben und irgendwann scheint für Dich auch wieder die :sonne

Liebe Grüße
Topsy :winke

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blueeyes67
Geschrieben am: 12 Mai 2011, 14:47


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Hallo Topsy :; .

vielen lieben Dank für Deine Hilfe und Tipps, ich werde sie beherzigen.

Aufgeben werde ich bestimmt nicht, egal was kommt. :up

Ach, zu Deiner Info der Neurologe hat die Nervenmessung nicht mit Nadeln, sondern einfach nur mit Elektroden gemacht. :nein

Wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.

Liebe Grüße Blue :sonne
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Topsy
Geschrieben am: 12 Mai 2011, 22:07


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Hallo Blue,

ja, es gibt zweierlei Untersuchungen, einmal mit Nadeln und 1x mit Elektroden.

LG Topsy :winke
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