Bandscheiben-Forum

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> bandscheibenvorfall und viel Autofahren?
Linus
Geschrieben am: 31 Mai 2004, 07:18


Öfter dabei
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Hallo,

ich bin eine brandneuer Zugang und stelle beim stöbern im Forum fest, wie verschieden (und häufig, und lang) die Leidensgeschichten sind. Hier kommt eine frische:

Meine Lage:
Hatte am Vatertag (morgens!) mir einen BSV "erlaubt" (L5/S1). Wie sich das anfühlt, muss ich ja hier nicht beschreiben...

Ich will aber hinzufügen, dass sich dieser schon 4 Wochen zuvor durch permanent zunehmende Rückenschmerzen ankündigte. Autofahren wurde zum echten Problem, so dass ich meine letzten Dienstreisen mit dem Zug absolvierte. Ich wollte mich auch nicht Krankschreiben lassen, da ich gerade beruflich viel um die Ohren hatte. Sehr schlau, ich weiß.

Nun mal meine Frage in die Runde:

Mein Job macht es erforderlich, dass ich ca. 70.000 km pro Jahr mit dem Auto unterwegs bin. Wenn ich den möglichen Teil durch Zugreisen ersetze, komme ich auf noch ca. 40.000 km. Das ist immer noch einiges. (Autofahren bereitet mir übrigens wenig Freude.) Wenn mich jetzt meinen Frau mit dem Auto morgens 2 km zur Infusion fährt, zähle ich die Gullydeckel und die Schaltvorgänge.

Nun liege ich hier, gut versorgt mit Schmerzmitteln, das Notebook auf der Brust und frage mich, ob ich meinen Job zukünftig überhaupt noch machen kann. Das Bewegung und Gymnastik zukünftig zu meinem Leben gehört, habe ich mir schon klar gemacht. Aber, ob das reicht?

Hat jemand Erfahrung mit VielAutofahren?

Liebe Grüße.
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marlies45
Geschrieben am: 31 Mai 2004, 08:55


Öfter dabei
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hallo linus :winke
willkommen bei den leidensgenossen.
ich hatte zu ostern meinen BSV in L4/L5 mit allen üblichen beschwerden.
schmerz,ausstrahlung in rechtes bein bis zur taubheit und leichten lähmungserscheinungen.
ich bin aber leidenschaftliche autofahrerin und noch dazu mit einem "holperfahrzeug"-(jeep wrangler").
im akutstadium dachte ich mir unterwegs,ich komm nie mehr nach hause.
aber nun gehts wieder ganz gut.
wichtig ist,dass du deine therapie konsequent durchziehst und dich anfangs viel schonst,man braucht viel geduld.um einen kurzen krankenstand wirst du wohl nicht herumkommen.
mir hat auch ein keilkissen gut geholfen.
man kann da glaub ich gar nichts pauschal sagen-dem einen bereitet sitzen probleme,dem anderen stehen,das ist so verschieden wie wir halt sind.
man muss selbst seine grenzen einschätzen lernen.
ich bin schon auf der warteliste zur OP und habe ganz plötzlich besserung erfahren.
verzweifle nicht,momentan sieht alles unumwindbar aus,und im nächsten moment gehts wieder bergauf,nur dauert alles seine zeit.
mein arzt sagte,jede bewegung ist besser als nichtstun,aber alles schön sachte angehn.
ich wünsche dir recht baldige besserung
liebe grüße-marlies!

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Justy
Geschrieben am: 31 Mai 2004, 09:27


Boardmechaniker
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Hallo Linus,

und erstmal Herzlich Willkommen hier im Bandi-Forum :z

Ich kann Dir voll und ganz verstehen, Autofahren ist total Gift für die Wirbelsäule :blink: Vorallem, weil es beim Autofahren, oft zur großen Muskelverspannungen durch das lange Sitzen, mangelende Bewegung und den "Stress beim Autofahren" kommt. Diese Anspanngen wirken sich dann als Muskelverspannungen am ganzen Körper besonders in Bereich des Rückens.

Ich kann auch davon ein Lied singen! Ich fahre sehr viel in der Stadt und das schlime bei mir ist, das ständige raus und rein ins Auto. Und die "innere Anspannung = Stress" den ich mir beim Autofahren mache.

Ich benutze beim Autofahren, wenn ich daran denke :B ein Lordosekissen.

Hier kannst Du darüber etwas nachlesen Lordosekissen/ Sitzen im Auto

Oder was noch eine gute Möglichkeit für Dich evtl. wäre...ist ein TENS-Gerät. Hast Du bereits so ein Gerät? Ein TENS-Gerät ist handlich, klein und man kann es fast überall anwenden!
Ein TENS-Gerät musst Du Dir aber nicht selber kaufen, wenn Du einen guten Orthopäden oder Schmerztherapeuten hast, bekommst Du ein TENS-Gerät auf Rezept.
Hier kannsst Du etwas zum TENS nachlesen: TENS-Gerät

Viele Grüße Justy :winke
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Harro
Geschrieben am: 31 Mai 2004, 10:05


Internet-Tramp
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Moin Linus,
willkommen bei den Bandis.
Zu deinen Problemen. Hast du dir schon mal überlegt, einen neuen Sitz in dein Auto einbauen zu lassen?

Denn: "Bezuschussung eines RECARO-Gesundheitssitzes durch die Träger
der Gesetzlichen Rentenversicherung
Umfang der Bezuschussung: von € 720,-- inkl. MwSt. bis zum Gesamtbetrag Wir sind authorisierter RECARO Top-Händler, daher können Sie durch uns eine Bezuschussung nach den folgenden Vorraussetzungen beantragen"

Bei dir sind die Voraussetzungen doch gegeben.
Weitere Infos bekommst du hier. Klick mich.
Das ist aber nur einer von vielen, bei dir in Nähe gibts bestimmt einige Zubehörhändler.

Viele Grüsse

Harro :smoke
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Hansi
Geschrieben am: 31 Mai 2004, 13:09


...ich bin dann mal weg!
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:D

Hallo Linus,

erst mal herzlich willkommen!

Da erst der Vatertag der Tag war, an dem Du Dir deinen Vorfall geholt hast, denke ich, dass Du Dir noch nicht zuviel Sorgen machen musst.
Wenn man davon ausgeht, dass 65 % der Menschen Bandscheibenvorfälle haben ohne sie jemals zu bemerken, kann es auch bei Dir mit der richtigen Therapie und Einstellung sein, dass Du in ein paar Wochen gar nicht mehr an den Vorfall denken musst, da sich die Beschwerden verflüchtigt haben.
Das wünsche ich Dir zumindestens. Dass Du natürlich dann, wenn der erste Vorfall spürbar einmal da war, etwas umdenken musst, ist selbstverständlich. Ich will es einfach mal "bewusster leben" nennen.
Harro hat schon angedeutet welche Möglichkeit es für Dein Dienstfahrzeug gibt.
In meinem Bereich gibt es andere Sitze als für Pkw. Aber ich möchte Harros Aussage insofern untermauern, dass es nicht nur "Recaro" gibt! Als ich noch nichts an den Bandscheiben hatte und jung war, fand ich Recaro auch toll. Dies auch noch in Verbindung mit Hosenträgergurten und dem richtigen Fahrzeug außenherum. Inzwischen hat sich meine Meinung geändert. Beim Kauf darfst Du sowieso nicht vom Aussehen und vom Namen ausgehen, sondern Du musst so einen Sitz schon einmal probegesessen haben. Der beste Sitz taugt aber nichts, wenn Dein Dienstfahrzeug zu den "Schlaglochsuchgeäten" gehört. Ich weiß ja nicht was man Dir für einen Dienstwagen zur Verfügung stellt. Auch weiß ich nicht, ob Du ihn allein fährst oder Andere diesen Wagen auch benutzen.
Hier muss zuerst die Überlegung ansetzen. Dann kommt erst der Sitz. Ich sage mal übertrieben - wenn Du einen Wagen mit kurzem Radstand als Dienstwagen hättest, dann könntest Du dir den Sitz sparen.
Um es einfach auszudrücken. Als Dienstwagen dürftest Du kein sportliches Fahrzeug mehr fahren. also auch keinen "normalen" 3er BMW da er schon viel zu sportlich gefedert ist. Du müsstest ein Fahrzeug der weichen Federung haben, damit die Fahrbahnstöße nicht so hart auf Deine Wirbelsäule gehen. Ansonsten denke ich aber, dass Du mit dem Fahren dann keine allzu großen Probleme bekommst. Allerdings sollte Krankengymnastik, Physiotherapie, Massage und Muskeltraining in Deinen Tagesablauf mit aufgenommen werden.

Liebe Grüße

Hansi :smoke :winke
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Linus
Geschrieben am: 31 Mai 2004, 13:50


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Vielen Dank für Eure schnellen und konstruktiven Antworten.

Ich fühle mich in guten Händen hier.

Danke auch, Hansi, für Deine positive Einstellung.

Ich werde jetzt mal abwarten, was passiert und wie ich wieder auf die Beine komme und dann mal schauen, was geht und wie ich´s besser machen kann.

Von den Autositzen hatte ich schon gehört, aber ob das reicht, da bin ich skeptisch. Sicher werden Fliehkräfte besser abgestützt und die Haltung der WS besser unterstützt, aber Vibrationen und Stösse sind ja auch noch da. Mir wurde eigentlich erst jetzt wirklich klar, welche Kräfte im Auto wirken, als ich mit meinem hochsensibisierten Rücken zu den Ärzten gefahren wurde.

Fahre übrigens einen rel. neuen Passat. Eigentlich ein komfortables Auto mit ordentlichen Sitzen.

Bevor ich da wieder selber fahre, wäre ja eine Stabilisierung meines ganzen Halteapparets wahrscheinlich sinnvoll.
Mein Arbeitgeber fragt schon, wie lange ich denn wohl krank feiern wolle (feiern!)

Mir ist schon klar, dass jeder Fall anders liegt. Aber hat jemand eine Idee, wieviel Zeit wohl mindestens vergeht bis man wieder einsatzfähig ist.

Ich weiß, das ist eine naive Frage und ich bin auch entschlossen, den kleinen Wink des Schicksals ernst zu nehmen. Aber vielleicht habt Ihr eine grobe Vorstellung.

Liebe Grüße.
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Frauke
Geschrieben am: 31 Mai 2004, 14:05


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Hallo Linus!

Auch von mir erstmal noch ein herzliches Willkommen im Forum!

Tja, wie lange können so Schmerzen dauern? Das ist eine gute Frage, die man aber auch nicht beantworten kann, leider.
Vielleicht gehen sie von ganz alleine wieder weg, vielleicht hilft dir KG oder irgendeine andere konservative Therapie. Das kann man leider nicht sagen, das ist bei jedem anders.
Nur so als Beispiel, was jetzt nicht heißt, daß es bei dir auch so sein muß, aber ich kann diesen Monat jetzt 2 jähriges feiern, andere hier im Forum haben noch viel länger ihre Schmerzen. Manchmal werden diese Schmerzen halt chronisch.
Aber geh einfach mal vom Besten aus!

Machst du denn im Moment irgendwas an Therapien?


Liebe Grüße
Frauke
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Linus
Geschrieben am: 31 Mai 2004, 14:20


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Hallo Frauke,

das tut mir leid, dass Du so ein "Jubiläum" hast. Bisher hatte ich von Bandscheibenvorfällen nur gehört und wußte gar nicht, welche Ausmaße, das annehmen kann. Das habe ich hier im Forum nun z.T. gesehen.

Deine Frage nach meiner Therapie ist noch zu früh, da ich, wie gesagt, ein recht frischer Fall bin und noch in der ersten Entspannungsphase und Schmerztherapie bin.

Liebe Grüsse.
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Frauke
Geschrieben am: 31 Mai 2004, 14:29


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Hallo Linus!

Mir hat am Anfang Stufenlagerung und viel Wärme und später KG ganz gut geholfen.
Also, Beine hoch und Heizkissen oder Wärmflasche in den Rücken! :z

:winke Frauke
PM
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