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Cherubino |
Geschrieben am: 18 Mär 2011, 23:11
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 122 Mitgliedsnummer.: 15.604 Mitglied seit: 10 Feb 2010 ![]() |
hallo ihr lieben!
die suche "schwanger spondy" hat nix ergeben, also hier: ich will innerhalb der nächsten jahre erst mal nicht schwanger werden (wüsste nich warum und v.a. von wem :D ), ich studier jetzt erst mal, aber mir kam in letzter zeit öfter mal der gedanke, ob und welche schwierigkeiten es geben kann, wenn man nach einer spondy L4/5 schwanger wird. wer kann mir was sagen? lg julia |
bi-nie |
Geschrieben am: 21 Mär 2011, 04:38
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 18.322 Mitglied seit: 15 Mär 2011 ![]() |
Hallo Julia,
also ich bin 10 Jahre nach der Versteifung schwanger geworden. Mein Sohn ist mittlerweile 4 Jahre alt und putzmunter. Bei den Vorgesprächen für die Versteifungs-OP (1996/1997) haben mir die Ärzte gesagt, dass einer Schwangerschaft eigentlich nichts im Wege steht. Ich sollte nur einige Zeit (mindestens 1 Jahr und auch mehr) abwarten, bis sich alles fest verknöchert hat. 2005 habe ich nochmals mit meinen behandelnden Ärzten über eine mögliche Schwangerschaft gesprochen. Da ich leider auf Morphine angewiesen bin, wurde ich von meiner Schmerztherapeutin medikamententechnisch umgestellt, auf ein Präparat, welches dem Kind nicht schaden kann. Auf eine Meinung wollte ich mich nun auch nicht verlassen, somit habe ich weitere 5-6 Ärzte gefragt, ob das Morphin wirklich kein Unheil anrichten kann. Alle Ärzte waren der gleichen Meinung. Tatsache war, das ich das Medikament auch während der Schwangerschaft einnehmen konnte. Der schlimmste Nachteil war, dass mein Kind direkt einen Entzug mitmachen musste. Außerdem müßte ich während der Schwangerschaft viel, viel Liegen. Auch eine normale Geburt wäre nicht möglich, somit ein Kaiserschnitt. Nachdem uns alle Ärzte gesagt haben, dass wir es probieren sollten, da das Risiko nicht höher wäre, wie bei allen anderen Spätgebärenden, haben wir es gewagt. Die Schwangerschaft wurde von der Frauenärztin engmaschig kontrolliert. Ich musste viel häufiger zur Untersuchung kommen, ständig wurde ein Ultraschall gemacht, später ständige CTG's, aber darauf freut sich schließlich jede Schwangere. Die Schmerzen wurden in der Schwangerschaft immer mehr, so dass ich mich freiwillig hinlegte. Ich wollte auch nicht mehr Schmerzmittel einnehmen, da mir nur das Morphin blieb. Ibuprofen und andere Medikamente durfte ich während der Schwangerschaft nicht nehmen. Ich war froh, dass ich nicht viel zunahm, da ich jedes Kilo mehr auf meiner Wirbelsäule merken konnte. Leider musste mein Sohn 4 Wochen zu früh geholt werden, da ich die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte: mein Sohn hatte sich die für mich ungünstigste Lage ausgesucht, er drückte so arg auf meinen Problembereich, so dass ich immer mehr Ausfälle im linken Bein hatte und die Fallgefahr zu gefährlich für mich und mein Kind wurde. Die Geburt verlief reibungslos. Ich konnte sie sogar miterleben. Der Chef-Narkosearzt wollte es versuchen, bei mir eine PDA zu legen, nachdem die zuständige Narkoseärztin, mir meinen Wunsch direkt abgeschlagen hat. Bei den Vorgesprächen wurde uns mitgeteilt, dass unser Kind direkt nach der Geburt ärztlich untersucht wird und sofort auf die Intensivstation kommt. Bei der ersten Untersuchung war unser Sohn so fit, dass wir sogar kurze Zeit hatten, uns kennenzulernen. Dennoch musste er auf die Intensiv. Der Entzug erwies sich als nicht so schlimm. Der Kaiserschnitt war für mich auch okay, da hatte ich schlimmere OP's hinter mir. Wir konnten unseren Sohn direkt nach 10 Tagen mit nach Hause nehmen. Die Schwangerschaft war nicht gut für meine Wirbelsäule. Seither habe ich noch mehr Schmerzen, aber meinen Sohn missen wollte ich auch nicht. Ich bin jeden Tag froh, meinen Sohn zu haben. Doch es ist auch nicht einfach, als Rückenkranke ein kleines Kind aufzuziehen. Da bleiben andere Hobby's auf der Strecke. Kleine Kinder pochen auf ihr Recht, egal ob es dir gut geht oder nicht. Aber so ein Kinderlachen kann einem enorm ablenken. So jetzt habe ich einen Mega-Beitrag geschrieben, weil ich mal wieder wegen Schmerzen nicht schlafen kann. Trotzdem muss ich morgen früh wieder funktionieren, weil ich meinen Sohn in den Kindergarten bringen muss. Es hat so viele Vorteile, ein Kind zu haben, aber auch etliche Nachteile, die es jedoch in allen Familien gibt, wo alle Familienmitglieder gesund sind. Ich würde mich immer wieder für ein Kind entscheiden, selbst wenn ich genau wüßte, was mich erwartet. Aber ein 2. Kind kann ich wahrlich nicht austragen. Leider! Jede Schwangerschaft ist anstrengend für einen Körper. Wenn dieser Körper auch noch rückengeschädigt ist, wird es noch schwieriger, dieses Kind großzuziehen. Die Schwangerschaft ist ja nur der Anfang. Anschließend hat man die Verantwortung für ein kleines hilfloses Kind. Selbst wenn man Hilfe von dem Partner oder in der Familie bekommt, ist das ein schweres Leben. Dies sind meine Erfahrungen. Vielleicht hat ja jemand bessere Erfahrungen gemacht? Ich weiss nicht, wie der Werdegang im Falle einer positiven Spondy-OP wäre. Tatsache ist, dass meine Wirbelsäule schon vor der Schwangerschaft ziemlich Probleme bereitet hat. Umsonst würde ich keine Morphine einnehmen. Sorry für den langen Beitrag, aber ich hätte noch mehr schreiben können. Also wenn noch Fragen sind ..... Gruß, Birgit :winke |
Harro |
Geschrieben am: 21 Mär 2011, 08:08
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Internet-Tramp ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Administrator † 22.10.2024 Beiträge: 12.906 Mitgliedsnummer.: 49 Mitglied seit: 08 Dez 2002 ![]() |
Moin moin,
Zitat schwanger spondy so einfach kann man es sich nicht machen :P Wenn du weiter gesucht hättest wäre dir dieser Beitrag aufgefallen "Schwanger nach Spondylodese" der in diesem Forum steht, übrigens wie alle die etwas mit Schwanger zu tun haben. http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=53 Grüssle Harro :winke |
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