Bandscheiben-Forum

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> BSV LWS4/5 Nukleotomie u. Implantat DIAM
havanna38
Geschrieben am: 18 Dez 2010, 10:43


Neu hier
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Hallo liebes Bandi Forum,

leider hat es auch mich erwischt mitte des Jahres 2010. Seither bin ich stiller Mitleser gewesen und konnte hier das eine oder andere sehr gut gebrauchen und hat mich dann schlußendlich auch dahin gebracht, wo ich jetzt bin..... aber dazu später mehr.

Zu meiner Person, ich bin 38 Jahre männlich aus NRW und viel unterwegs mit Auto, was sicher nicht förderlich war in den letzten Jahren.

Es fing alles an vor über 10 Jahren mit sporadische Schmerzen im Rücken (schief wie Hexenschuß, keine Ausstrahlungen), da half dann noch eine Diclac Spritze (haben die Ärtze damals noch gespritzt) und man hatte wieder ruhe. Dieses steigerte sich dann mit den Jahren und unregelmäßigen Abständen auf mehrere Spritzen und teilweise auch Cortison, Akkupunktur, KG und Fango. Damit bekam man das dann nach aller aller spätestens 4 Wochen in den Griff. Heute wüsste ich, ich hätte damals schon regelmäßig mit Sport und Übungen anfangen sollen dann wäre mir das heute vermutlich erspart geblieben.

Im Mai diesen Jahres bin etwas ungüngstig gestürzt und 2 Wochen später fingen die o.g. Probleme wieder mal an, schief und schmerzen im Rücken, doch etwas war anders. Ich bekam langsam und immer mehr Schmerzen im Bein und um den Knöchel. Hab dem erst keine große Bedeutung geschenkt, da ähnlich einem Muskelkater aber permanent. Die Schmerzen wurden dann im Juli so heftig das ich innerhalb von 2 Tagen ein MRT gemacht habe und siehe da, großer subligamentärer Bandscheibenvorfall caudal des Bandscheibenfaches LWS4/5 mit kompression Spinalkanal/Nervenwurzel.

Mit Novalgin, Tropfs und Axrocxia über das WE geholfen und am Montag direkt zum NC. Was ich sehr gut fand, war das er nicht sofort operieren wollte wie ein anderer Orthopädie den ich vorher konsultiert hatte sondern mit PRT versuchen wollte. Diese habe ich dann am Donnerstag bekommen, das Bein war dann ca. 6 STd total ausser gefecht gesetzt und somit keine Schmerzen im Bein, wie herrlich dachte ich :roll leider sollte das nicht so lange andauern wie es wieder kam, gute 24 std. weiter waren die schmerzen wieder da. Ein weitere PRT ne Woche später brachte auch nicht den gewünschten Erfolg.

Ich dachte mir, ok Schmerzen sind noch keine Indikation zu einer OP und Ausfälle habe ich nicht (Zehenheberschwäche, Zehen-, Hackenstand) alles ok. Ich also zum Schmerztherapeut und der brachte mich einerseits zu dem Mistzeug Jurnista 16mg andererseits brachte er mich damit auch schmerzfrei, war das schön in den ersten Wochen. Leider kamen aber dann die Nebenwirkungen des Morphiums mit Übelkeit, Verstopfung ja man fühlt sich einfach wie in der Waschmaschine geschleudert und das fast den ganzen Tag.

Somit konnte ich wieder fast alles machen und auch viel laufen mit dem Hund etc... KG hatte ich irgendwann vor dem Jurnista abgesetzt aufgrund der Schmerzen und mit Jurnista nicht wieder angefangen, wäre aber auch vergebene Liebesmüh gewesen wie sich einige Zeit später rausstellen sollte.

Das ging dann bis ende Nov. wo ich dann beschlossen habe, dieses Sauzeug von Jurnista will ich nicht mehr und was es dirket abgesetzt, hollllllla war das heftig, muss man nie wieder haben kann ich nur sagen, schweißausbrüche, kälteschauer am lfd. Band. Aber egal dachte ich, wichtig war mir, kommen die Schmerzen wieder oder nicht, das wollte ich wissen und sie liesen nicht lange auf sich warten, ca. 24 Std. nach dem absetzen, war alles wieder beim alten. Also max. 3 Std. schlaf am Stück und dann wieder wach, Nächte um Ohren schlagen etc... wie schön, ich hatte mein altes Leben vom Sommer wieder :smoke

ABER: jetzt war mir klar und das brauchte ich einfach für mich selber um eine Entscheidung zu treffen, ohne OP geht es nicht. Diese wurde dann am 13.12. durchgeführt. Es wurde die der Spinalkanal dekompromiert, Facetten wurden Deneviert mit Strom, es wurde interlaminär gefenstert mit Fräse und Stanzen und die Bandscheibe wurde ausgeräumt komplett da die inneren Fasserringe komplett zerstört waren (Nukleotomie) und ein Spacer (DIAM) auch dynamische Versteifung genannt wurde zwischen den Dornfortsätzen eingesetzt.

DAS SCHÖNE: Schmerzen sind komplett weg im Bein!!!!! :klatscht

AN ALLE BANDIS: Was mich noch ein wenig irritiert ist, das der Rücken sich anfühlt, als wäre ein Betonklotz eingesetzt. Man ist noch sehr steif und meint die Ganze Zeit das hinten was sitzt. Sicher sind da auch noch Wundschmerzen bei. Ist das normal das man nach 5 Tagen noch nicht so richtig durchschlafen kann, weil die OP Stelle sich so steif anfühlt und auch noch schmerzt.

Was hattet Ihr für ein Gefühl bzw. was war bei Euch schon möglich oder auch nicht :frage Ich vermeide strengstens sitzen, hab keine Lust auf dickes Narbengewebe.

Bin ich vielleicht zu ungeduldig :frage

Im Nachhinein hätte ich mich einfach eher dazu entschließen sollen, dann wären mir viele schlaflose nächte und dieses Sauzeug erspart geblieben.... ich hoffe ich kann hiermit viell. den einen oder anderen ähnlich gelagerten Fall Mut zusprechen nicht zu lange zu warten, denn KG etc.. hätte Aufgrund des absolut zerstörten inneren Faserrings der Bandscheibe GARNIX mehr gebracht!!!!

Viele Grüße & ich freue mich auf Eure Antworten...

p.s. Ich hoffe auch, ich konnte ein wenig dem Forum beitragen, das sich andere Bandis wiederfinden...

liebe Grüße

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chrissi40
Geschrieben am: 18 Dez 2010, 13:22


fleißiger Engel
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Hallo
Zitat


Was mich noch ein wenig irritiert ist, das der Rücken sich anfühlt, als wäre ein Betonklotz eingesetzt.


erstmal Willkommen hier, und Glückwunsch zur geglückten OP

nach einer Versteifung sind doch 5 Tage ja sozusagen nix , es braucht doch vielmehr Zeit!

Stelle dir doch nur mal vor, wieviele Muskeln durchtrennt werden bei solch einer Operationen, die Heilung dessen dauert nunmal,
irgendwann nach viel übungen/Isometrie werden die Muskeln weicher. Wann sollst du denn Massagen oder Physiotherapie bekommen?

Bei interlaminärer Fensterung ist die Gefahr von Narbengewebe ja nicht besonders groß,
wenn aber jemand dazu neigt durch eine Bindegewebsschwäche, dann würde es auch eh dazu kommen, da könnte man nicht machen.

LG chrissi :angel
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splittersack
Geschrieben am: 18 Dez 2010, 20:28


Boardmechaniker
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Hallo havanna38,

ich glaube da kann ich dich beruhigen. Bei mir wurden im März drei Etagen versteift. Unter anderem hat man mir


auch noch einen Coflex ( auch dynamische Versteifung ) eingesetzt.

Diesen Betonklotz den du beschreibst hatte ich auch. Dies wird auch noch eine ganze Weile anhalten. Dieses

Gefühl hatte ich ca. 10 Wochen. Auch heute noch habe ich zeitweise dieses Gefühl.

Deine OP ist ja auch noch nicht so lange her. Das Ganze benötigt viel Zeit um auszuheilen. Sei geduldig und

mach langsam. Erzwingen kannst du eh nichts.

Gruß + gute Besserung
Mike
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sternli8484
Geschrieben am: 19 Dez 2010, 12:54


Stammgast
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Hallo

Ich hatte afst die gleiche Op im März dieses Jahres..Habe auch ein Diam eingestzt bekommen bei L3/4 , ich habe dieses Gefühl stark etw 6 wochen gehabt..das diam kratzt so..also es ist eher ein Druckgefühl, ein Fremdkörpergefühl..Es drückt sogar heute noch etwas..aber weniger als am Anfang..und steifer bin ich nun auch als vorher...kann die lws nicht mehr gut bewegen..aber ist ja auch der Zweck, damit die Facettem nicht mehr aufeinanderreiben..
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havanna38
Geschrieben am: 19 Dez 2010, 17:03


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@Chrissi40
Danke für die Glückwünsche, ja ich denke ich auch das es noch etwas früh ist um derartige erfolge zu erwarten, grade nachdem dann doch wohl derart darin "rumgemacht" wurde, sind Muskelschmerzen etc... wohl längere Zeit noch normal...

@Splittersack
Das ist schön zu hören, naja zwar nicht schön für uns aber dennoch schön das es normal ist. Ganz sicher werde ich nichts überstürzen, denn von Leuten die meinten es schnell wieder richtig angehen zu lassen, hat man doch schon genug gelesen, dass es in die Hose ging mit dem früh anfangen zu Arbeiten, Sitzen etc.... Danke für deine Antwort.

@sternli8484
Ich denke, damit können wir sicher gut Leben, dass es nicht mehr so beweglich ist. Das ist dann halt so und man kann sich damit arangieren, es gibt weitaus schlimmers und vor allem gibt es leider viele Bandis die die Schmerzen nicht so wirklich weg bekommen trotz OP, das ist VIEL schlimmer, dann doch lieber unbeweglicher, lebe gerne damit!
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