Bandscheiben-Forum

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> Fußsenkerparese nach Vorfall L5/S1, Erfahrungsaustausch 10Monate nach der OP
vogelgor
Geschrieben am: 12 Nov 2010, 16:54


Neu hier
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Hallo zusammen,
verfolge nun doch schon ein ganze Weile die Beiträge hier im Forum
und hab mich heute entschlossen auch ein weiteres Thema einzustellen

Zur Vorgeschichte
bis Dez. 2009 war ich sportlich sehr aktiv
min 3 x pro Woche Joggen / Fitnesstraining / Skifahren etc. allgemeiner Breitensport eben
dann im Dez. nach exzessiven Training am Tag danach kompletter Lähmung beider Beine --> Diagnose mächtiger Vorfall L5/S1

Lähmung konnte im KH im 1. Step sehr gut mit konservativen Behandung behoben werden
bis auf die Parese im rechten Bein , daher folgte Ende Jan 2010 (aus Angst vor einem Nervenwurzeltod) eine OP die sehr gut verlaufen ist
leider konnte ich trotz REHA und Krankengym. + gezieltes Krafttraining 5x die Woche die Parese nur zu 4/5 geheilt werden
Ergebnis des EMG vom Neurologen = Nervengeschwindigkeit normal
Empfehlung = weiter Krankengym. siehe EMG.jpg im Anhang ….
trotzdem werde ich seit einigen Wochen das Gefühl nicht los, dass es sich nicht mehr bessert und stagniert.


Autofahren / Radfahren und sehr lagsames Gehen kein Thema
jedoch bei einem normalen Schritttempo knicke ich immer wieder rechts ein, da sich mein Fuß nicht abdrücken kann


Kennt von euch jemand eine Spezialklinik oder einen Spezialisten , ganz egal wo in Deutschland (auch im Ausland)
der mir in dieser Sache weiter helfen kann.

Bin 35 Jahre alt und möchte nicht bis zum Ende meiner Tage durch leben "humpeln"


Bin für jede Hilfe dankebar

Danke
Vogelgor



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Tigreb
Geschrieben am: 12 Nov 2010, 17:14


Öfter dabei
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hallo Vogelor,

das ist ja echt schade für dich, aber sei doch froh, dass du keine Schmerzen mehr hast.
Hatte nach der OP leider bis heute auch damit zu tun.
Damals habe ich von der Schmerzambulanz "Spiegel-Therapie" verschrieben bekommen.
Das bieten mache Ergotherapeuten an.
Man sitzt auf einem Stuhl und sieht das gesunde Bein/Fuß im Spiegel und stellt das kranke Bein hinter den Spiegel.
Jetzt bewegt man beide Beine Füße, aber durch den Spiegel denkt das Gehirn der kranke Fuss bewege sich so gut (Spiegelverkehrt).
Habe mir dann so ein Ding selber für zu Hause gebaut.Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Gib bei google mal Spiegeltherapie ein, die können das bestimmt besser erklären.

Viele Grüße,

Tigreb
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Olli
Geschrieben am: 13 Nov 2010, 20:51


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Hallo!


Ich bin ebenfalls L5 / S1 operiet im Mai diesen jahres.

Der BSV war im Dez. 2009.

Hatte allerdings Fussheberschwaeche.
Da ich aufgrund es BSV nur die Parese hatte (war 2 Tage nach dem Vorfall komplett Schmerzfrei und die 2 Tage mit Schmerzen waren bei mir auch nicht so wild) wurde mir vorerst zur konservativen Therapie geraten.

Daher die OP erst im Mai 2010. Liegt jetzt also ca. ein halbes Jahr zurück.

Hatte vor der OP ebenfalls KG. Auch PRT, Strom und das ganze Zeugs.

Aber erst ca. 8-10 Wochen nach der OP hat sich die Parese etwas gebessert.
Bin auch vor dem BSV fast täglich joggen gewesen, was mit der Parese auch nicht mehr möglich war. Für mich ganz schrecklich, da ich auch gerne Wettkämpfe in diesem Bereich gemacht habe.

Kann dir also sehr gut nachfühlen. Vom Alter her sind wir ja auch etwa gleich.

Wollte dir jetzt nur noch mal meine Erfahrungen mitteilen. Vielleicht hilft es dir etwas weiter.

Also Osteopathie hatte ich vor und nach der OP bezüglich der Parese. Hat in meinem Fall vom Gefühl her nix gebracht.
Die PRT 6x im Abstand von einer Woche vor der OP ebenfalls negativ.

Tens Gerät habe ich mir selber zugelegt. Keine Ahnung ob das was bringt. Benutze es so 3 bis 4x pro Woche.

KG mache ich natürlich auch noch.

Zur Zeit würde ich sagen habe ich 70 bis 80% meiner Kraft im Fuss zurück. Fersenstand ist allerdings auf dem betroffenen Bein nicht möglich.

Habe zehn Wochen nach der OP angefangen auf dem Laufband im Fitness-Studio 20-30 Minuten
locker zu joggen.
Das geht jetzt schon wieder recht gut. Wobei der Fuss schon immer noch ein klein bißchen runterschlappt beim Auftreten.
Ein Außenstehender merkt das kaum bis gar nicht. Ich selber natürlich schon.

Was ich damit sagen möchte ist, ich glaube das Laufen auf dem Band ist ein ganz gutes Training für den Fuss gewesen, damit von der betroffenen Muskulatur wieder bißchen was gekommen ist.

Als das Joggen auf dem Band noch nicht ging, habe ich versucht zügig auf dem Band zu gehen.
Ohne Schuhe, Barfuß oder mit Socken, damit auch wirklich der Fuss trainiert wird. Auftreten, Abrollbewegung usw. Schuhe verhindern ja die natürliche Abrollbewegung, je nach Härte der Sohle.

Möglicherweise kannst du das ja mal testen.

Ich glaube allerdings auch, solange der Nerv nicht vollständig regeneriert ist, arbeitet der entsprechend Muskel auch nicht richtig. Ob und wie lange das dauert weiß ja eh keiner so genau.

Interessieren würde mich natürlich auch, ob man diese Nervenregeneration irgendwie positiv beeinflussen kann.

Bis dahin bleibt meiner Meinung nach nur die Möglichkeit den Rest des Muskels, der noch "funktioniert" so gut wie möglich zu stärken um das Defizit auszugleichen.

Werde das hier mal weiter beobachten- Vielleicht hat ja jemand noch nen super Tip!

Wünsch dir gute Besserung. Kann dir wirklich nachfühlen.

Und Sorry für den langen Text!


PM
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Topsy
Geschrieben am: 14 Nov 2010, 18:38


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Hallo Vogelgor,

mi ch hat Ergotherapie ein gute Stück weiter gebracht.

So eine Nervengeschichte kann bis zu 1 1/2 Jahren Regenerationszeit in Anspruch nehmen, eh man von bleibenden Schäden redet.

Gute Besserung und
LG Topsy :winke


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Bumblebee
Geschrieben am: 14 Nov 2010, 18:59


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Hallo Vogelgor,

wie schon erwähnt wurde, dauert es sehr lange bis sich Nerven erholen.
Wenn es dir egal ist wo sich die Klinik befindet, dann kann ich dir das Friedrich Baur Institut in München empfehlen.

:winke Claudia
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